Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

WuerzigerHank

Kabelverknoter(in)
Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Hallo ihr lieben,

wie verhalten sich die Latenzen beim Arbeitsspeicher, wenn ich diesen übertakten oder untertakten will?

-Sind die Latenzen im Endeffekt die Konstante bzw. eine Güteklasse? Noch kurz zum Verständnis, ich rede von der Endgültigen Zeit, nicht die Faktoren.

-Die Frage stellte sich mir als ich nach neuem Speicher gesucht habe. Die Grenze sollte irgendwo bei 70-80 GB/s Bandbreite liegen beim Schreiben/Lesen/Durchsatz. Daher die Frage, macht es Sinn >4000MHz Riegel zu nehmen (vermutlich bei diesem Takt alle Single-Ranked), acht Stück dann im Quad-Channel mit voller Bandbreite zu fahren und diese dann runter auf 3000-3400 Mhz zu takten, dafür aber Zeiten von <50ns zu bekommen?

-Die Alternative wäre einfach 3200-3400MHz Dual-Ranked zu nehmen, vier Stück dann im Quad-Channel mit voller Bandbreite zu fahren und mit ~1,9v zu hoffen dass die Latenzen mit der zusätzlichen Spannung konvergieren.

Hoffe jemand kann mir helfen oder sogar spezielle Tipps geben über Timings. PS: ich möchte keine Klugen Ratschläge wie "das ist zu viel Spannung und der Gleichen"
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

macht es Sinn >4000MHz Riegel zu nehmen (vermutlich bei diesem Takt alle Single-Ranked), acht Stück dann im Quad-Channel mit voller Bandbreite zu fahren und diese dann runter auf 3000-3400 Mhz zu takten, dafür aber Zeiten von <50ns zu bekommen?

Die Frage ist doch: Was willst Du erreichen?
Profitiert Deine Software von Bandbreite? Profitiert sie von kurzen Latenzen? Oder machst Du das ganze nur als sportliche Übung für Dich?

Meiner Meinung nach ist es eine Konstante. D.h. Dein RAM wird eine gewisse Zugriffsgeschwindigkeit aushalten.
Du senkst den Takt, dann kannst Du die Zugriffszeiten anziehen ... am Ende durch den geringeren Takt und den schnelleren Zugriff kommst Du wieder bei der gleichen Zugriffgeschwindigkeit raus. Oder andersrum, Du ziehst den Takt an, dann enstpannst Du die Zugriffszeiten .. die Zugriffsgeschwindigkeit bleibt konstant.

Wenn Du ein Intel-System hast (Quad-Channel impliziert das irgendwie), bekommst Du ja die Bandbreite durch die Nutzung von 4 Riegeln "umsonst", also wäre es doch geschickt sich auf die Zugriffszeiten zu stürzen um die Latenz zu minimieren. Die is ja bei aktuellen Systemen nicht immer das gelbe vom Ei.
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Die ns Latenz sinkt durch Timings und Takt.

Weniger ist also immer schlechter.
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Die Frage ist doch: Was willst Du erreichen?
Profitiert Deine Software von Bandbreite? Profitiert sie von kurzen Latenzen? Oder machst Du das ganze nur als sportliche Übung für Dich?

Meiner Meinung nach ist es eine Konstante. D.h. Dein RAM wird eine gewisse Zugriffsgeschwindigkeit aushalten.
Du senkst den Takt, dann kannst Du die Zugriffszeiten anziehen ... am Ende durch den geringeren Takt und den schnelleren Zugriff kommst Du wieder bei der gleichen Zugriffgeschwindigkeit raus. Oder andersrum, Du ziehst den Takt an, dann enstpannst Du die Zugriffszeiten .. die Zugriffsgeschwindigkeit bleibt konstant.

Wenn Du ein Intel-System hast (Quad-Channel impliziert das irgendwie), bekommst Du ja die Bandbreite durch die Nutzung von 4 Riegeln "umsonst", also wäre es doch geschickt sich auf die Zugriffszeiten zu stürzen um die Latenz zu minimieren. Die is ja bei aktuellen Systemen nicht immer das gelbe vom Ei.

Ja, das ist alles Richtig. Quad-Channel um 3200 MHz ist die maximale Bandbreite die der Speichercontroller wahrscheinlich kann (90-98 GB/s, das System wird ein 9800X). Es geht darum die maximale Bandbreite als Grundvoraussetzung zu fahren. Aber bekomme ich durch senken der Ramfrequenz auch bessere Zugriffszeiten raus, ohne die Spannung über 1,35v zu ziehen? Dass die Frequenzen und die Timings zusammenhängen und die Zugriffzeiten ergeben ist soweit klar.

Also kurz gesagt 4400MHz auf 3200MHz takten, da bei max. 98GB/s sowieso Schluss ist. Die Timings dann nicht Linear mit senken sondern z. B. mit einem Zugriffzeiten-Offset von 15% ohne zusätzlicher Spannung.

44-41 ns Insgesamt ist die magische Grenze von DDR4, wenn ich aber mit 44 ns Riegel auf 38 ns runter komme @98GB/s wäre das so ohne großen Aufwand ziemlich geil zu lösen.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Hmm.. mit 8 Kernen und 3.2Ghz 98GB Copy ... das ist sportlich.
Mein 8-Kerner stemmt dabei gerade 80GB.
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Welches Board hast du? Auf meinem Rampage IV Extreme hat es sich sehr ausgezahlt die Spannungswandler-Frequenz aufs Maximum zu stellen, die Load-line (LLC) so, dass ich die minimalste Differenz zwischen Volllast und Leerlauf hatte (war zwischen mittel und hoch, einfach mit HW-Monitor mal die min-max vergleichen und Prime 95) und die VCSAA Spannung entsprechend an zu heben. Glaube die VTT1 musste immer einen kleinen ticken niedriger als die VCSAA da sonst die CPU irgendwann schaden nimmt. Ansonsten solltest du alle Timings, also 2. Und 3. Reihen auch manuell einstellen und dann gezielt die Bandbreitenaufteilung selber im BIOS bestimmen. Beim Rampage hieß das Kompatibilität-Modus o. s. ä. Dort gab es 3 Einstellungen, eine ging nicht, eine hatte zuwenig Bandbreite (war wahrscheinlich für 8 Single-Ranked Riegel im Quad-Channel) und die andere hat ziemlich gleichmäßig die Bandbreite auf 68GB/s Lesen/Schreiben/Durchsatz geregelt mit 50ns mit DDR3 @2400 MHz mit einem 4960X
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Ich hab noch einen alten Haswell-8-Kerner auf einem Rampage V Extreme^^
Und da hat sich die Bandbreite von 2.4Ghz auf 3.2Ghz nicht "wesentlich" geändert. Von unter 70 auf knapp 80GB Copy. Nur deshalb das Hinterfragen der 98GB Copy.

aida_3200_xmptuean.jpg aida_cache_memorygkse9.jpg aida_memory_benchmark3yq4c.jpg
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Check mal die Einstellungen, es ist halt alles auch immer sehr Plattform-Spezifisch... Wenn du Glück hast, geht da noch was. Ich Rechne mal ebend nach wie hoch theoretisch bei 3200MHz die Bandbreite sein muss. Kommt natürlich auch auf den Ram selber an, die schwanken sehr, deswegen nur noch G.Skill :b
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Es muss gar nix gehen, denn ich haben in meinen Anwendungen schon den Unterschied von 2.4 auf 3.2Ghz nicht bemerkt :-)
Deshalb die Frage was Du erreichen möchtest.
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

25,6GB/s @3200MHz pro Riegel, wenn er Dual-Ranked ist. Ist er Single-Ranked beträgt die Bandbreite nur noch die Hälfte.
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Mir war so als wären 16GB-Riegel sowieso alle Dual Rank.
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Ich betrachte das anders. Wenn ich ein System kaufe und es ist einfach nur gedrosselt über die Einstellungen, weil es für Konsumenten ist, kann man ohne mehr Geld zu bezahlen oder die Lebensdauer nennenswert zu verkürzen deutlich mehr Leistung raus holen. Es gibt keine Grenze für zu viel Leistung, außer der Geldbeutel und die Stromrechnung. Die Anpassung der Einstellungen ist allerdings kostenlos :b
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Wobei ich halt RAM für zweischneidig halte. Da kann man meistens wenig Leistung rausholen, dafür aber sehr schnell ein System instabil bekommen.
Deshalb war ja meine Frage worauf Deine Software gut reagiert.
Ich z.b. warte die meiste Zeit auf die Grafikkarte oder der Computer wartet auf mich^^
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Das mit der Grafikkarte ist ja leider immer so.
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Aber nochmal zurück zu meiner Frage, kann mir jemand sagen ob das praktisch so funktionieren würde mit der Verbesserung der Zugriffszeiten?
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Ich sags mal so.
Ob Du Dir jetzt 4000er Speicher mit CL17 kaufst, und ihn dann auf 3.2Ghz mit CL14 laufen lässt, oder ob Du Dir gleich 3.2GhzCL14-Speicher kaufst.

Du wirst die gleichen Chips unter dem HS finden^^
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Ja, aber die sind ja selektiert und haben unterschiedliche Güten. Wir reden hier von abartig kleinen Fertigungstoleranzen ab 4000MHz. Das heißt für mich im Umkehrschluss, wenn ein 4000MHz Riegel auf CL17 läuft, sollte er bei gleicher Spannung bei 3200MHz mit CL12-13 laufen ohne was zu ändern. WEIL theoretisch in Rahmen eine Spannungserhöhung nötig ist, das holen wir aber wieder raus mit senken der Frequenz.
 
AW: Wie verhalten sich Arbeitsspeicher-Latenzen beim über/-untertakten

Nach als Schluss:

Die Wahl ist auf 4x 16 GB gefallen mit 3200 MHz, zu 99% sind 8 GB Single-Ranked!

Die Timings sind von CL14 auf CL12 runter und insgesamt erstmal optimiert. Wahrscheinlich geht da noch etwas. Ist alles Stabil mit 3200Mhz im Quad-Channel. Das Interleaving im BIOS steht auf 2-2-2, also alle drei Optionen auf 2-Way.

IMC-Interleaving ist interessant wenn man 8x Dual-Ranked verbaut, die Option muss dann auf 1 um die Bandbreite zu halbieren. Werde vllt. die Möglichkeit haben 128GB von diesem Speicher zu testen...

Ich hoffe das hilft jemanden :) Ziel ist erreicht, allerdings ist mir die Latenz noch zu hoch.... :b

Wichtig noch zu erwähnen, der Cache-Takt hat großen Einfluss auf die Bandbreit und Latenz vom Speicher. Serie war er bei 2400 MHz, ich konnte bis 3300 MHz, danach hat sich aber auch instabil nicht viel verbessert....
Die CPU Agent Spannung ist bei 0,925 v VCCIO bei 1,250 v und Cache bei 1,225 v.
 

Anhänge

  • Stable no CL 2-2-2 4800Mhz 3200Mhz 3300Mhz Cache CL.png
    Stable no CL 2-2-2 4800Mhz 3200Mhz 3300Mhz Cache CL.png
    92,3 KB · Aufrufe: 91
  • Unbenannt.png
    Unbenannt.png
    43 KB · Aufrufe: 100
  • Screenshot_Excel_20190917-181510-01.jpeg
    Screenshot_Excel_20190917-181510-01.jpeg
    186,4 KB · Aufrufe: 98
Zuletzt bearbeitet:
Zurück