Passive Kühlkörper: Nocuta stellt lüfterlose Zukunft in Aussicht

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Noctua plant die Einführung ihrer komplett lüfterlosen und damit passiv arbeitenden Kühlkörper noch in diesem Jahr. Ein erster Prototyp aus dem Jahr 2019 erlaubte bereits einen Vorgeschmack auf die Leistungsfähigkeit dieser neuen Kühllösung. Eine Unterstützung sowohl für Intels LGA 115x- als auch für AMDs AM4-Sockel gilt als sehr wahrscheinlich.

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ja nen langsam drehender Lüfter auf der CPU ist voll ok, die Grafikkarte ist eher das Problem.

naja meinen i3 im HTPC betreibe ich mit nem Tower Kühler von 2008 Semi passiv und wahrscheinlich könnte ich die Lüfter sogar komplett abschalten
 
Es gibt aber schon noch einen Unterschied zwischen "leise" und unhörbar.

Da es genug Leute gibt, die ein paar 100€ für ein Gehäuse mit Passivkühlung löhnen gibt es auch sicher hier Interessenten.
Ich gehör dazu.
 
Es gibt aber schon noch einen Unterschied zwischen "leise" und unhörbar.

Da es genug Leute gibt, die ein paar 100€ für ein Gehäuse mit Passivkühlung löhnen gibt es auch sicher hier Interessenten.
Ich gehör dazu.

Also bei mir drehen sich in einem gedämmten Gehäuse im Idle nur zwei 120er CPU Lüfter auf minimum und das ist in 1m Entfernung definitiv unhörbar.
Ich halte solche passiven Lösungen für kompletten Blödsinn. Die CPU läuft unter Last immer mit ungesunden Temperaturen und ohne gut durchlüftetes Gehäuse gehts sowieso nicht. Und was braucht man für ein gut durchlüftetes Gehäuse? Richtig, Lüfter.
 
Prinzipiell finde ich diese Art Kühler uninteressant, weil es ohne Lüfter mit höherer Verlustleistung nie sinnvoll funktioniert und Lüfter bei geringen Drehzahlen keine störenden Geräusche erzeugen. Wenn meine Lüfter mit 400U/min vor sich hin schleichen, dann muss ich verdammt nahe mit dem Ohr an die Lüfter gehen, um etwas wahr zu nehmen.

Ich arbeite gerade an einem Luftkühler, der mit einem oder mehreren Universaladaptern oben am Gehäuse angeschlossen werden kann, und seine Abwärme direkt nach außen pustet, ähnlich einem Radiator.


- Schlauscheißermodus an -

Lieber Sören,

in Lüftern finden sich bis auf ganz wenige Ausnahmen keine "Kuggellager", sondern einfache fettgefüllte Gleitlager, denen man Marketingnamen gibt, wie
- einfaches Gleitlager
- hydrodynamisches Gleitlager (FDB). (S-FDB), (HDB)
- magnetisch hydrodynamisches Gleitlager, (SSO), (SSO2)
- magnetisch barometrisches Lager
- ....

Das ist alles derselbe Schlunz, es ist ein druckloses nicht berührend abgedichtes Gleitlager mit Fettfüllung, was wegen der einen Rille hier, der leicht dreieckigen Form der Narbe da oder der minimalen Wirkung der Motormagnete irgendwelche Phantasienamen bekommt. In Netzteilen finden sich in der Tat eine Menge Kugellager, aber so gut wie nicht in Gehäuselüfter. Und wenn ich ganz ehrlich bin, sind Lüfter verdammt leise bis nicht zu hören, wenn sie geringe Drehzahlen haben.

Gleitlager sind alle Lager ohne einen rotierenden Körper zwischen den beiden sich bewegenden Komponenten. Es gibt Gleitlager und Wälzlager, fertig. Dann gibt es trockenlaufende Gleitlager, typischerweise mit PA Narbe und Stahlwelle und es gibt hydrodynamische, wenn sich bedingt durch höhere Umlaufgeschwindigkeit oder umlaufende Verdrängung ein Öldruck aufbaut. Das sieht vom Druckprofil dann so aus:

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Bild 1: Druckaufbau im Gleitlager unter Rotation (Quelle: Wiki)

Bedingt durch das Lagerspiel bildet sich unter Last immer ein sich verengener Spalt, in dem sich durch Drehung dann relativ hohe Drücke bilden, merklich höhere als z.B. durch Ölpumpen in Fahrzeugen erzeugt werden. Ölpumpen bauen keinen Druck im Lager auf, sondern sorgen durch hohen Umlauf des Öles einzig für Abfuhr der Wärme in hochbelasteten Lagern.

Das sind übliche Geometrien in Gleitlagern, je nach Einsatzzweck. Es geht um Reibungsminimierung, besseren Rundlauf, Schwingungsverhalten etc. Egal, wie die Geometrie aussieht, es sind und bleiben Gleitlager, völlig egal ob man sie FBD, ZFH oder GBS Lager nennt. Das dient nur der Verwirrung und Beeindruckung der Käufer

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Bild 2: übliche Lagergeometrien (Quelle: Wiki)

Ich finde es übrigens immer wieder süß, wenn Lüfterhersteller in ihr Lagerflächen Nuten einbringen und das dann hydrodynamisches Lager nennen. Jede Nute im Belastungsbereich verhindert gerade den Druckaufbau. Stell Dir beim ersten Bild oben recht vor, das im Bereich des höchsten Druckaufbaues bedingt durch aus Sicht des Öles beim Umlauf enger werdenden Spaltes eine breite und tiefe Nut ist. Das war es dann mit Druck, das Öl oder Fett fließt aus dem Spalt.

Einzig zur Aufnahme der axialen Kräfte, also Kräften in Richtung der Welle, sind magnetische Lager recht spannend. Das hat z.B. Noiseblocker in vielen Lagertypen. Aber dann wird die Einbaurichtung ganz schnell relevant, und ein Lüfter ist plötzlich empfinde auf Überkopfmontage oder das Gegenteil davon.

- Schlauscheißermodus Ende -
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Brauch kein Mensch, man bekommt einen PC auch unter Luft durchaus leise.

Wieder jemand, der das Brett vor seinem Kopf für den Horizont hält...

Passive PCs spielen in einer ganz anderen Liga, nicht nur was die Lautstärke betrifft, sondern auch was Dinge, wie den Staubeintrag oder die Zuverlässigkeit angeht.

Prinzipiell finde ich diese Art Kühler uninteressant, weil es ohne Lüfter mit höherer Verlustleistung nie sinnvoll funktioniert (...)

Das ist eben die Kunst, da muß man sich eben ein wenig verrenken. Einfach war ein passiver PC, seit dem 486er, nie. Zumindest gibt es heute ganz gute Fertigprodukte, allen voran die Netzteile (habe selbst ein passives 460W Netzteil). Der Kühler sieht auch gut aus und 130W sollten ordentlich reichen, besonders, wenn man eine 65W CPU verbaut.

Das größte Sorgenkind sind die Grakas. Das gab es einmal eine gut gekühlte GTX 680 und seither kommen nur Unterklassekarten, mit unterirdischen Kühlern.
 
Der Noctua wird auch nicht ohne einen Gehäuselüfter funktionieren.

Dann wäre er nicht wirklich passiv. In einem luftigen Bigtower sollte das ganze kein Problem sein.

Das größte Problem dürfte, wie immer die Graka sein (wenn man eine möchte). Wenn man das Board nicht drehen kann (nur bei einigen, wenigen Gehäusen möglich), dann heizt die Graka den CPU Kühler auf. Da müssen dann Kompromisse eingegangen werden, bei so einem mächtigen Kühler wäre das dann eine 65W CPU (ma kann ja auch den R9 3950X so betreiben) oder man läßt die CPU einfach ins Temeraturelimit laufen. Man kann sich auch mit einem PCIe Verlängerungskabel behelfen un die Graka so positionieren, dass sie eben nichtmehr unter der CPU geparkt wird.

Wie gesagt: wer einen leistungsfähigen, passiven, PC möchte, der muß sich des öfteren verrenken und auch mal kreativ werden.
 
Schlauscheißermodus Ende

Kann man/Kannst Du den Modus bitte anlassen, besonders wenn jemand konkretes Wissen,
Ahnung und Interesse hat, es auch noch verständlich und unaufgeregt formulieren kann.
(Ist mittlerweile eh schon eine Seltenheit hier...)

Interessanten Ausführungen/Erläuterungen "höre" ich immer genre zu.

Danke.
 
Also bei mir drehen sich in einem gedämmten Gehäuse im Idle nur zwei 120er CPU Lüfter auf minimum und das ist in 1m Entfernung definitiv unhörbar.
Ich halte solche passiven Lösungen für kompletten Blödsinn. Die CPU läuft unter Last immer mit ungesunden Temperaturen und ohne gut durchlüftetes Gehäuse gehts sowieso nicht. Und was braucht man für ein gut durchlüftetes Gehäuse? Richtig, Lüfter.

130 W bekommt man aus einem entsprechend angepassten Gehäuse auch passiv noch einigermaßen abgeführt, die viel niedrigere Durchschnittsabwärme typischer CPUs erst recht und auch bei guten Temperaturen. Allerdings nutzen zunehmend weniger Leute eine leistungsstarke CPU ohne eine entsprechende Grafikkarte – für Office- und Multimedia-Anwendungen reichen auch wesentlich leichter zu kühlende Prozessoren, zum Spielen braucht es eine starke GPU und auch immer mehr Bild-/Videobearbeitungssoftware setzt auf GPU-Beschleunigung. Da sind aber schon ewig keine leistungsfähigeren Passivkühler mehr schienen und lüfterlose Grafikkarten sind schon in der 150-Euro-Leistungsklasse meist eher semiaktiv, also auf einen benachbarten Lüfter angewiesen. In solchen Systemen lohnt sich der Aufpreis für passive CPU- und vor allem Netzteilkühlung praktisch nie.


Prinzipiell finde ich diese Art Kühler uninteressant, weil es ohne Lüfter mit höherer Verlustleistung nie sinnvoll funktioniert und Lüfter bei geringen Drehzahlen keine störenden Geräusche erzeugen. Wenn meine Lüfter mit 400U/min vor sich hin schleichen, dann muss ich verdammt nahe mit dem Ohr an die Lüfter gehen, um etwas wahr zu nehmen.

Ich arbeite gerade an einem Luftkühler, der mit einem oder mehreren Universaladaptern oben am Gehäuse angeschlossen werden kann, und seine Abwärme direkt nach außen pustet, ähnlich einem Radiator.


- Schlauscheißermodus an -

Lieber Sören,

in Lüftern finden sich bis auf ganz wenige Ausnahmen keine "Kuggellager", sondern einfache fettgefüllte Gleitlager, denen man Marketingnamen gibt, wie
- einfaches Gleitlager
- hydrodynamisches Gleitlager (FDB). (S-FDB), (HDB)
- magnetisch hydrodynamisches Gleitlager, (SSO), (SSO2)
- magnetisch barometrisches Lager
- ....

Das ist alles derselbe Schlunz, es ist ein druckloses nicht berührend abgedichtes Gleitlager mit Fettfüllung, was wegen der einen Rille hier, der leicht dreieckigen Form der Narbe da oder der minimalen Wirkung der Motormagnete irgendwelche Phantasienamen bekommt. In Netzteilen finden sich in der Tat eine Menge Kugellager, aber so gut wie nicht in Gehäuselüfter. Und wenn ich ganz ehrlich bin, sind Lüfter verdammt leise bis nicht zu hören, wenn sie geringe Drehzahlen haben.

Gleitlager sind alle Lager ohne einen rotierenden Körper zwischen den beiden sich bewegenden Komponenten. Es gibt Gleitlager und Wälzlager, fertig. Das gibt es trockenlaufende Gleitlager, typischerweise mit PA Narbe und Stahlwelle und es gibt hydrodynamische, wenn sich bedingt durch höhere Umlaufgeschwindigkeit oder umlaufende Verdrängung ein Öldruck aufbaut. Das sieht vom Druckprofil das so aus:

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Bild 1: Druckaufbau im Gleitlager unter Rotation (Quelle: Wiki)

Bedingt durch das Lagerspiel bildet sich unter Last immer ein sich verengener Spalt, in dem sich durch Drehung dann relativ hohe Drücke bilden, merklich höhere als z.B. durch Ölpumpen in Fahrzeugen erzeugt werden. Ölpumpen bauen keinen Druck im Lager auf, sondern sorgen durch hohen Umlauf des Öles einzig für Abfuhr der Wärme in hochbelasteten Lagern.

Das sind übliche Geometrien in Gleitlagern, je nach Einsatzzweck. Es geht um Reibungsminimierung, besseren Rundlauf, Schwingungsverhalten etc. Egal, wie die Geometrie aussieht, es sind und bleiben Gleitlager, völlig egal ob man sie FBD, ZFH oder GBS Lager nennt. Das dient nur der Verwirrung und Beeindruckung der Käufer

Anhang anzeigen 1089820
Bild 2: übliche Lagergeometrien (Quelle: Wiki)

Ich finde es übrigens immer wieder süß, wenn Lüfterhersteller in ihr Lagerflächen Nuten einbringen und das dann hydrodynamisches Lager nennen. Jede Nute im Belastungsbereich verhindert gerade den Druckaufbau. Stell Dir beim ersten Bild oben recht vor, das im Bereich des höchsten Druckaufbaues bedingt durch aus Sicht des Öles beim Umlauf enger werdenden Spaltes eine breite und tiefe Nut ist. Das war es dann mit Druck, das Öl oder Fett fließt aus dem Spalt.

Einzig zur Aufnahme der axialen Kräfte, also Kräften in Richtung der Welle, sind magnetische Lager recht spannend. Das hat z.B. Noiseblocker in vielen Lagertypen. Aber dann wird die Einbaurichtung ganz schnell relevant, und ein Lüfter ist plötzlich empfinde auf Überkopfmontage oder das Gegenteil davon.

- Schlauscheißermodus Ende -

Die Strukturen in Fluid-dynamischen Lagern sollen nicht die unmittelbare Reibung minimieren, sondern eine gleichmäßige Verteilung des Schmiermittels sicherstellen. Es lässt sich zwar nur schwer nachvollziehen, welche Methoden hier tatsächlich den gewünschten Erfolg bringen (Sony hat sich definitiv bewährt – aber auch den Aufbau des S-FDB patentiert), aber viele FDB-Lager erreichen Lebensdauern deutlich über der klassischer Gleitlager und von einigen (S-FDB, Noctua) liegen mittlerweile auch genug Langzeiterfahrungen vor, um sie trotz Nutzung weicher Bronze über EBMs Sintec-Keramik einzustufen.
 
Nach dem Wasserkühlungshype kommt nun der Lüfterloshype.

Und ich setze weiterhin auf viele große langsamdrehende Kühler/Lüfter mit CPU/GPU Betrieb im "SweetSpot".
Auch ohne gedämmten Gehäuse (oben sogar durchgehend Mesh Gitter mit 3x 140mm Lüfter) ist mein PC (steht links unterm Schreibtisch) mit normalen office Anwendungen unhörbar.

Unter hoher langanhaltende CPU-Last kann ich ein leises rauschen wahrnehmen wenn das Fenster zu ist und ich mich auf den PC konzentriere.
z.B. neue Fotoserie importiere und bearbeite.

Beim "Gaming" (also ohne Sound^^) kommt dann die hörbare GPU dazu. Weil ich aber kein Schach in 16K-Auflösung zocke ist mir das Schnuppe.


Ich erinnere mich noch an den Test mit der Spannungswandlerkühlung.
YouTube
Da war das Ergebnis mit einem großen Tower-Kühler dessen Lüfter unterhalb der Kühlrippen eine leichte Brise kühle Luft den VRMs zufächert am Besten.
Siehe da, ein Kühlnachteil der Wasserkühlung der mit einem kompletten Passivsystem noch zu toppen sein dürfte.
 
Zuletzt bearbeitet:
aber viele FDB-Lager erreichen Lebensdauern deutlich über der klassischer Gleitlager
Das glaube ich Dir sofort. Aber dazu reicht es, einfach zu sagen
Gleitlager, 200.000h Lebensdauer oder
Gleitlager, 50.000h Lebensdauer

Dazu natürlich das Ausfallkriterium. Denn ob 50% oder 99% der Losgröße die angegebene Lebensdauer erreicht, ist statistisch ein merklicher Unterschied. Wenn mein Rechner 3000h im Jahr läuft, wie lange halten dann die Lüfter? Bei Servern mit 8760h im Jahr ist ein ausfallender Lüfter mit entsprechenden Reparaturkosten und oder gar einem Abschalten des Rechners etwas ganz anderes. Es ist grundlegend wichtig, dass die Kühlung IMMER funktioniert. Aber ob ein Lager nun "einfaches Gleitlager" oder "SSO FDB Hyper Protection long duration maximum" heißt ist mir sowas von Banane. :)

Ich habe früher mal Kugellager entwickelt. Nur dadurch, dass wir ein paar Cent Kosten für die automatische Vermessung von Kugeln und deren Sortierung ausgegeben haben, konnten wir die Lebensdauer der "klassischen Kugellager" bei geringer Belastung um den Faktor hundert erhöhen. Es gibt entgegen jeder Theorie dauerfeste Kugellager. Und es sind genau jene Kugellager, in denen sämtliche Kugeln quasi denselben Durchmesser haben und alle wirklich quasi rund sind und keinerlei Ovalitäten besitzen. Dann und genau dann tragen alle Kugel recht gleichmäßig die Last, Spannungsspitzen werden vermieden, Stichwort für interessierte Google Freunde ist "Hertzsche Pressung" und jede Art von Pitting, also kleinen Materialausbrüchen, wird vermieden. Das gilt nur für geringe Belastung und in einer Umgebung ohne Korrosion und ohne abrasiven Verschleiß, also wirklich nur in Sonderfällen, aber genau für diese Fälle konnte man dem Kunden für Spindellager in Spinnereien Lager mit quasi unbegrenzter Lebendauer verkaufen.

Diese minimalen Änderungen der Geometrie, oder eingeschränkten Toleranzen, anderen Werkstoffen, bestimmten Fetten, oder was auch immer haben massiven Einfluss auf die Haltbarkeit. Oft ist es nur die Frage, welches PA (Polyamid) man nimmt und ob es minimale Zuschlagsstoffe gibt. Glaube ich Dir alles sofort. Das ist Know How und das bekommt man nur durch unglaublich viel ausprobieren, testen und weiterentwicklen. Das Noctualüfter im gewerblichen Bereich jeden Cent wert sind, ist schnell verständlich. Die könnten auch das doppelte kosten, Hauptsache, sie fallen niemals aus und laufen immer an.

Ich baute auch mal Vakuumpumpen. Die wurden von üblichen chinesischen Plagiatherstellern 1:1 nachgebaut, sogar noch mit unserem Firmenemblem. Trotzdem war der Druckaufbau nicht im Geringsten vergleichbar sondern signifikant schlechter. Wir haben das nur herausbekommen, weil wir Garantieleistungen übernehmen sollten. Die Plagiathersteller haben es eben nicht 1:1 nachgebaut, wie auch ohne Fertigungszeichnungen, sondern hier und da Fertigungstechiken anders eingesetzt und damit bewusste Abdichtungen z.B. durch umlaufende Drehnuten im hunderstel Millimeterbereich nicht gehabt, weil die Bauteile gefräst wurden. Darum bin ich immer so fanatisch geht es um Datensicherheit. Wenn diese bösen Buben Fertigungszeichnungen bekommen, hat man verloren, alles.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nach dem Wasserkühlungshype kommt nun der Lüfterloshype.

Schön wäre es!

Die Realität sieht aber vollkommen anders aus. Das hier ist der erste richtig taugliche Lüfter, seit langer Zeit. Bei den ATX Netzteilen gibt es eigentlich nur einen einzigen Hersteller (Seasonic), nachdem sich Superflower vor über 5 Jahren verabschiedet hat. Bei den Grakas ist es sowieso stockduster. Oberhalb von 75W gibt es nichts und das, was es bis 75W läßt zu wünschen übrig.

Ein Hype sieht anders aus.

EDIT:
Da war das Ergebnis mit einem großen Tower-Kühler dessen Lüfter unterhalb der Kühlrippen eine leichte Brise kühle Luft den VRMs zufächert am Besten.
Siehe da, ein Kühlnachteil der Wasserkühlung der mit einem kompletten Passivsystem noch zu toppen sein dürfte.

Deshalb kauft man sich für ein Passivsystem auch ein gutes Board.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist nicht jeder große Tower CPU-Kühler auch passiv zu betreiben?

Ich habe einen Enermax ETS T40 white. Mit zwei langsamen BeQuit Silent Wings2 120mm auf einem 8700k@4,8GHz.
Im IDLE und Desktop sind beide Lüfter aus. Die CPU wird nie wärmer als 40C.
Die Lüfterkurve ist so eingestellt, ab 50C 400upm ab 60C 800upm, ab 70 bis 100C dann 800upm bis 1600upm (mehr machen die lüfter nicht)

Mehr als 85C unter prime konnte ich nicht messen.

Und mein ETS-T40 ist nun wirklich kein guter Kühler. Eher Mittelklasse.
 
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