[Review] ASUS ROG STRIX B550-E Gaming - Highend oder Mainstream?

Falcony6886

Software-Overclocker(in)
Highend oder Mainstream?
Ein Erfahrungsbericht nach knapp vier Wochen.

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1.Einleitung:

Bereits im März diesen Jahres zu Beginn der Corona-Krise habe ich endlich mal wieder meinen PC aufgerüstet und mir das erste Mal seit langem ein Mainboard aus dem Hause MSI zugelegt, genauer gesagt das MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi zusammen mit einem AMD Ryzen 5 3600 und insgesamt 64 GB Crucial Ballistix Sport LT DDR4-3200 mit Micron E-Die Chips (s. Tagebuch).Schon im Frühjahr liebäugelte ich mit einem Ryzen 9 3900X, scheute aber die Kosten vor dem Hintergrund der nur geringfügig höheren Gaming-Leistung des Zwölfkerners. Allerdings wurde ich mit dem MSI Board nie so richtig warm und im Zuge meiner Bastelei und Testerei rund um mein AORUS-RAM-Review und den KCD-Community-Benchmark sorgte das MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi für Frust, während mich mein altes ASUS Prime X370-Pro mit dem Ryzen 7 1700 regelrecht begeisterte. Mir persönlich gefällt die UEFI-Aufmachung bei MSI einfach nicht besonders und der verbaute, ältere WLAN-Chip nervte mit schwacher Performance und Verbindungsabbrüchen. Zudem bekam ich kein vernünftiges RAM-OC-Setting ans Laufen in Verbindung mit dem R5 3600 und den Micron E-Dies, was natürlich eher an meiner mangelnden Kompetenz in dem Bereich liegt.

Als ich Ende Juni kurz vor der Mehrwertsteuersenkung vor dem Rechner saß und Benchmarks für das noch folgende Review der MSI Radeon RX 5700 Evoke GP OC durchführte, entdeckte ich das Knallerangebot beim großen Amazonas und konnte bei einem Preis von rund 340 Euro für einen Ryzen 9 3900X nicht mehr widerstehen. Ich begann zu überlegen: Den Ryzen 9 3900X auf das MSI MPG X570 Gaming Edge Wifi, den R7 1700 verkaufen und den Sechskerner auf das alte Prime X370-Pro verpflanzen, oder doch nochmal ein neues Mainboard, weil mich die MSI-Platine nicht restlos zufrieden stellte? Zuvor hatte ich mir bereits ein 16 GB G.Skill Trident Z RGB DDR4-3600 CL16 Kit mit Samsung B-Die Chips zugelegt, welche ich aber unter der Kraken Z63 in meinem alten NZXT Phantom (s. Review) nicht verbauen konnte und der Umzug des gesamten Systems in ein Lian Li O11 Dynamic war bereits in Planung.
So entschied ich mich dann für den Kauf eines weiteren Mainboards, um die beiden bestehenden Systeme nicht zerpflücken zu müssen und den altehrwürdigen BVB Phantom Mod demnächst als Zweitrechner zu nutzen.​

Bei meiner Suche nach einem passenden, nicht zu teuren AM4-Mainboard für den Ryzen 9 3900X stieß ich auf das ASUS ROG Strix B550-E Gaming. Es erfüllte auf dem Papier als einziges Mainboard alle von mir gestellten Anforderungen:


  • Vernünftige Spannungsversorgung
  • Zukunftssicherheit für Zen 3
  • Intel AX 200 Wifi Chip
  • Preis unter 250 Euro
  • Gute Möglichkeiten für RAM-OC
  • Keine aktive Chipsatzbelüftung

Die Corona-Zeit ließ die alte PC-Hardware-Liebe wieder aufflammen und die Cashback-Aktion für das Verfassen eines Reviews machte das Asus-Brett zusätzlich attraktiv – schließlich gibt es 55-65 Euro zurück, womit die Platine dann „nur“ noch 190 Euro kostet. Ich bin weder Hardcore-Overclocker noch Mainboard-Experte, möchte euch hier aber dennoch meine Erfahrungen nach den ersten vier Wochen mit der Platine mitteilen, auf Besonderheiten und Details hinweisen, die mir aufgefallen sind. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen bei der Kaufentscheidung. Fühlen wir der Platine also mal ein wenig auf den Zahn!

2.Unboxing: Verpackung und Lieferumfang

Wie von Asus gewohnt, kommt das Mainboard in einer schicken und aufgeräumten Verpackung daher. Dabei verzichtet Asus in meinen Augen auf zu viel unnötigen „Müll“, verpackt aber alles ordentlich und strukturiert. Öffnet man die Schachtel, so findet man zunächst das Mainboard und in einer kleinen Extra-Box die WLAN-/Bluetooth-Antenne.

Darunter befindet sich eine zweite „Kammer“ in der zentral die Dokumentation mit Handbuch, Quickstart-Guide, Treiber-CD, ROG-Stickern und einer Danksagungskarte zu finden ist. Rechts und links davon ist dann das übrige Zubehör gelagert: Asus lässt sich hier nicht lumpen. Im Lieferumfang befinden sich vier Sata-Kabel, zwei RGB-Kabel, Kabelbinder, ein USB-Audio-Adapter, die üblichen m.2-Schrauben und Klebepads, ein ROG-Schlüsselanhänger sowie die besagte WLAN-/Bluetooth-Tisch-Antenne. Noch einmal zur Erinnerung: Es handelt sich hier um eine Mainstream-Platine mit B550-Chipsatz – wenn auch am oberen Ende und mit nahezu Highend-Ausstattung. Ich persönlich freue mich über Gimmicks wie den Schlüsselanhänger und gerade die vier mitgelieferten Sata-Kabel sind lobend hervorzuheben!

3.Boardlayout und Details:

Vorab: Ich werde nicht alle Ausstattungsmerkmale im Detail aufzählen. Hierzu verweise ich auf die ASUS-Produktseite und die Übersicht zu den Spezifikationen. Vielmehr möchte ich auf Details eingehen, die mir aufgefallen sind.

Das gesamte Mainboard ist nahezu mit ROG-Schriftzügen und kleinen „Messages“ („Dare to play“, „Game On“, etc.) zugekleistert und diese Feinheiten sind sicherlich Geschmackssache, ebenso wie die Streifen in „Telemagenta“. Glücklicherweise fällt die pinke Farbe in eingebautem Zustand kaum noch auf, stört mich aber auch nicht wirklich. Ich mag die Detailverliebtheit sowie extravagante Farben und würde mich mal zur Zielgruppe von Asus hinzuzählen. Schlicht geht eben anders!

Die Platine bietet B550-üblich per Zen2-CPU zwei PCIe 4.0 x16 Slots sowie einen PCIe 3.0 x16 Slot und zwei PCIe 3.0 x1 Slots über den Chipsatz, wobei der x16 Slot jedoch nur im x4-Mode angebunden ist. Darüber hinaus findet man zwei m.2 Slots, von denen der obere über die CPU ebenfalls PCIe 4.0 x4 Support bereitstellt, während der andere über den Chipsatz – wie üblich – im PCIe 3.0 x4-Mode arbeitet. Zudem hat man die Möglichkeit, sechs klassische SATA-3 Ports zu nutzen. Allerdings werden die Ports 5 und 6 deaktiviert, wenn auch der zweite m.2-Slot in Gebrauch ist. Hier wäre ein Zusatzcontroller in der Preisklasse wünschenswert – andererseits brauchen nur wenige Gamer mehr als sechs Laufwerke.

Das I-/O-Panel ist ordentlich gegliedert und die Blende direkt mit dem Mainboard verschraubt. Dies erleichtert den Einbau und wird immer öfter zum Standard bei den teureren Platinen. Eine Besonderheit stellt sicherlich Bios-Flashback ohne verbaute CPU per USB-Stick per Tastendruck am I-/O-Panel dar, wenngleich auch dies mittlerweile viele Hersteller anbieten. Diese Funktion ist sicherlich in der Zukunft von Interesse, wenn man eine Platine mit älterem Bios ohne Zen3-Unterstützung und gleichzeitig eine Zen3-CPU erwirbt, oder aber sein UEFI zerschießt. Daneben findet man sechs USB-Anschlüsse (4x USB 2.0, 2x USB 3.2 Gen 2), einen USB 3.2 Gen 2-Type C-Anschluss, LAN- (Intel I225-V 2,5GB Ethernet), Display-Port 1.2 und HDMI 2.1, die Wifi-Antennenanschlüsse, klassische Audio-Buchsen sowie einen speziellen USB-Type-C Audio-Anschluss für den mitgelieferten Audio-Jack. Für meinen Bedarf hätten es noch zwei USB-Anschlüsse mehr sein dürfen, ansonsten kann man damit aber glücklich werden! Das Brett unterstützt zudem bis zu 128 GB DDR4-4400 RAM via O.C., wenngleich alles jenseits von DDR4-3800 zumindest bei Zen 2 sinnfrei ist.

Auch an den CPU-Lüfteranschlüssen merkt man, dass Asus eine Highend B550-Platine abliefert. So findet man auf dem ROG Strix B550-E Gaming zwei PWM-Lüfteranschlüsse und zusätzlich einen PWM-Anschluss für eine AIO-Pumpe. Direkt daneben befindet sich ein RGB-Header. Besonders gefällt mir die Kennzeichnung der zu verwendenden DIMM-Slots B2 und A2 mit einem Sternchen, wenn man nur ein Dual-Channel-Kit verbaut. So kann man als bereits erfahrener Anwender den Rechner nahezu ohne Blick in das Mainboard-Handbuch zusammenbauen.

Die m.2-Slots werden jeweils von Kühlkörpern verdeckt. Diese sind glücklicherweise einzeln abnehmbar und nicht mit der Chipsatzkühlung verbunden. Zudem passen die Abstände zu dem oberen PCIe x16-Slot, sodass die m.2-Laufwerke verbaut oder ausgetauscht werden können, ohne eine Triple-Slot-Grafikkarte vorher ausbauen zu müssen. Anders sieht es natürlich bei einem wuchtigen Luftkühler aus – hier muss die Grafikkarte dann heraus, um den oberen m.2-Slot zu erreichen. Die Kühlkörper sind bereits (wie auch bei anderen Herstellern) mit einem Wärmeleitpad versehen, sodass eine ordentliche Kühlung der m.2 NVMe-/Sata-SSDs gewährleistet ist. Verwirrend sind allerdings die mitgelieferten, zusätzlichen „Rubber-Pads“ für Single-Sided M.2-SSDs wie die von mir verwendete Samsung 970 EVO. Laut Handbuch sollte das zusätzliche Rubber-Pad genutzt werden. Allerdings bog sich die NVMe-SSD dann dermaßen in der Mitte, dass ich auf die Verwendung der zusätzlichen Abstandshalter verzichtet habe. Ich würde diese Klebepads tatsächlich als überflüssig deklarieren.

Unter dem Supreme-FX-Shield verbirgt sich der Asus exklusive S1220A in Verbindung mit zwei OP-Amps zur Kopfhörerverstärkung von 32-600 Ohm und „hochwertigen“ Nichicon Audiokondensatoren. Der S1220A soll im Vergleich zu einem üblichen ALC1220 einen erhöhten Recording-Rauschabstand von 113 dB bieten (120 dB Stereo-Output). Auf die Qualität des Onboard-Sounds werde ich später noch näher eingehen. Ansonsten findet man auf der Platine die gängigen Anschlussmöglichkeiten für USB, Front-Audio, RGB und Gehäuselüfter – auch hierzu später mehr. Ausstattungsseitig muss sich das ROG STRIX B550-E Gaming definitiv nicht vor höherpreisigen X570-Platinen verstecken, nicht zuletzt aufgrund der von mir noch nicht erwähnten 14+2 Phasen Spannungsversorgung. Leider fehlt mir das Hintergrundwissen zu den Spannungswandlern und Asus listet keine Details hierzu auf, sodass ich diesen Bereich den Profis überlasse.

4.Hardwareinbau


Die m.2-Problematik mit den zusätzlichen Rubber-Pads habe ich bereits erwähnt, ansonsten bietet das ROG STRIX B550-E Gaming wenig Anlass zur Kritik. Zur Erinnerung: Das ASUS-Board soll das Herzstück für ein Zen2-System in einem O11-Dynamic darstellen – RGB-Party incoming! Dies bedeutet aber auch in Verbindung mit den von mir genutzten Corsair LightLoop Lüftern und der NZXT-Kraken Z63: Ich benötige reichlich USB- und Lüfteranschlüsse!

Allerdings schwächelt das für ein B550-Board dann doch recht teure ROG STRIX B550-E genau in diesen beiden Punkten: Es sind nur zwei USB-2.0-Header auf dem Board vorhanden, die dann sowohl durch den Corsair RGB-Hub als auch durch die Kraken belegt sind. Zum anderen findet man nur drei (!) Chassis-FAN-Header auf dem Board, sodass ein Anschließen der insgesamt sechs Gehäuse-Lüfter ohne Y-Kabel nahezu unmöglich ist. Als störend emfpand ich vor allem die Anordnung der Lüfter-Anschlüsse. Ich hätte mir alle Gehäuselüfter-Ports am unteren Ende der Platine gewünscht, um mit der verbauten AiO-Wasserkühlung nicht irgendwelche Kabel quer über dem Board verlegen zu müssen. Leider liegt jedoch ein Chassis-FAN-Header klassisch in der Nähe des CPU-Sockels mitten auf dem Board. Das sind Luxusprobleme, MSI löst dies aber mit vier (!) Gehäuselüfteranschlüssen am unteren Ende des MPG X570 Gaming Edge Wifi geschickter. Immerhin konnte ich den Kabelstrang der NZXT Kraken und das Lüfterkabel geschickt zwischen den VRM-Kühlkörpern hindurchführen und den Kabelsalat zumindest im Ansatz ordnen. Zudem habe ich die beiden CPU-FAN-Anschlüsse für die Gehäuselüfter „missbraucht“ und mir bei den übrigen Lüftern mit Y-Kabeln beholfen. Ansonsten ging der Einbau der Hardware problemlos von der Hand und alles ist ASUS-typisch vernünftig und verständlich dokumentiert.

5.UEFI:

Das UEFI des ROG STRIX B550-E Gaming lässt ebenfalls keine Wünsche offen und gestaltet sich sehr übersichtlich. Mir persönlich gefällt die von ASUS verfolgte Darstellung sehr gut und besser als bei MSI, aber das ist Geschmackssache. Viele UEFI-Guides werden aufgrund der Reputation noch immer auf ASUS-Basis erstellt. Mir erleichtert das ASUS-Board so zum Beispiel RAM-Overclocking, da ich bestimmte Einstellungen leichter im UEFI wiederfinde. Das XMP-Profil lässt sich über die D.O.C.P.-Funktion des UEFIs laden, falls man nicht selbst Hand anlegen möchte. Darüber hinaus ist das Erstellen von OC-Profilen und die Möglichkeit, diese auf einem USB-Stick zu speichern, lobend hervorzuheben. Auch das Festlegen von Lüfterkurven gestaltet sich über Q-FAN Control sehr einfach.

Der E.Z.-Mode ermöglicht weniger erfahrenen Anwendern mit wenigen Klicks per D.O.C.P. (Dynamic Overclocking Profile) das XMP-Profil des verwendeten Arbeitsspeichers anzuwenden und mit EZ-Tuning vorgefertigte OC-Profile zu nutzen - er fasst die wichtigsten Systemdaten zusammen. Für weitere Details zu den einzelnen BIOS-Funktionen empfehle ich einen Blick in den „CPU und Tuning Guide Ryzen 3000“ von Darkearth27 hier im Forum oder in den ASUS AM4 UEFI Guide aus der PCGH-Ausgabe 05/2020. Auf den Screenshots findet ihr unter anderem meine stabilen DDR4-3800 CL16-16-16-32 Settings und eine kleine Übersicht des UEFIs.

6.Performance und RAM-OC:

Zur Performance kann ich aktuell nur subjektive Aussagen tätigen, da ich in der Kürze der Zeit und mit Fokus auf den Lesertest des MSI MAG273R noch keinerlei Benchmarks durchführen konnte. Hier zunächst eine Übersicht zur verbauten Hardware, um die Ergebnisse besser einordnen zu können:

CPU: Ryzen 9 3900X
CPU-Kühler: NZXT Kraken Z63 280mm AiO-Wasserkühlung
RAM: G.Skill Trident Z RGB 16 GB DDR4-3600 CL16-16-16-36 Kit
Grafikkarte: EVGA RTX 2080 XC2 Ultra Gaming
SSD: Samsung 970 Evo Plus 1 TB NVMe SSD & Samsung 970 Evo 1 TB NVMe SSD
Netzteil: Corsair AX 760 Platinum
Gehäuse: Lian Li O11 Dynamic

Daher nur so viel: Die PCGH-Community-Benchmarks zeichnen ein unterschiedliches Bild. Bei Kingdom Come Deliverance liege ich mit anderen Ryzen 9 3900X-Konfigurationen bei DDR4-3800 in etwa gleichauf und somit im Soll.


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Im Battlefield 5 Benchmark hinke ich hingegen meilenweit hinterher und liege rund 20 Prozent hinter ähnlichen Systemen, ohne bislang den Grund dafür zu kennen. Ansonsten lassen sich keinerlei Auffälligkeiten feststellen, dass System rennt stabil und flott.

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Der 3DMark-Wert im Timespy liegt mit 11099 Punkten im Soll! Mit RAM-OC verbessert sich der Gesamtwert nur minimal, der CPU-Wert aber um rund 5-10% (s. Screenshots). Zum WLAN/LAN sowie der SSD-Performance habe ich keine Benchmarks durchgeführt, es funktioniert alles zu meiner Zufriedenheit. Man sollte allerdings im Hinterkopf behalten, dass Asus bei der DRam Topologie auf Daisy Chain setzt. Die Platine ist somit also vor allem für das Overclocking bei nur zwei DIMM-Modulen geeignet - wer vier DDR4-Module ordentlich übertakten möchte, ist bei einem anderen Board eventuell besser aufgehoben. Ich konnte noch nicht prüfen, wieweit RAM-OC mit vier identischen Modulen möglich ist.

Während der Einrichtung des neuen Systems kam es mit der Asus Armoury Crate Software zu kleineren Problemen mit dem Onboard-Sound. Eigentlich sollte die Software aktuelle Treiber stets automatisch installieren und bestätigte mehrfach eine erfolgreiche Treiber- und Software-Installation. Allerdings kam es immer wieder zu Soundproblemen (Rauschen, Tonaussetzer), die sich erst durch eine Neuinstallation der Treiber und eine Deinstallation der Razer Synapse Software beseitigen ließen. Seitdem bin ich mit dem Onboard-Sound sehr zufrieden. Der S1220A braucht sich vor der Asus Xonar Essence STX mit meinen einfachen Logitech Z2300-Speakern nicht verstecken, klingt über die Lautsprecher sogar knackiger. Ich vermisse die Soundkarte nicht, zumal ich beim Gaming ein Logitech G933 nutze. Etwas nervig ist zudem das Zusammenspiel von Asus Aura Sync und der Corsair iCue Software für die Light Loop Lüfter. Teilweise verstellt sich die RAM-Beleuchtung und kann über die iCue Software nicht angepasst werden, die Mainboard-Beleuchtung hingegen schon. Hier muss man dann über die Aura-Software nachhelfen.

7.Fazit

Ich habe ein passendes B550-Mainboard für den Ryzen 9 3900X gesucht und mit dem ASUS ROG STRIX B550-E Gaming gefunden. Es bietet eine mehr als solide Spannungsversorgung für den Zwölfkerner, Reserven für RAM-OC und liefert beinahe Highend-Ausstattung im gehobenen Mainstream-Segment. Die Overclocking-Optionen sind – wie gewohnt – üppig, das UEFI übersichtlich und das Mainboard lief Out-of-the-Box nahezu reibungslos. Der gehobenen Ausstattung mit dem Supreme FX S1220A, dem Intel WIFI AX200 Chip sowie 2.5 G-LAN steht der hohe Straßenpreis von rund 250 Euro (ohne Cashback) gegenüber. In diesem Preisbereich gibt es bereits ähnlich gut ausgestattete X570-Platinen, die etwa PCIe 4.0 Support bei beiden M.2-Steckplätzen bieten, allerdings auch einen oftmals doch hörbaren Chipsatzlüfter mitbringen.

Letztlich muss hier jeder Käufer selbst Prioritäten setzen. Ich würde dem ASUS ROG STRIX B550-E Gaming eine Empfehlung für all diejenigen Aussprechen, die gehobene Ansprüche an Spannungsversorgung und Overclocking-Optionen haben, ein zeitgemäßes WLAN benötigen, den Onboard-Sound nutzen möchten, nicht mehr als einen M.2-PCIE 4.0 Slot benötigen und auf einen passiven Chipsatzlüfter Wert legen. Nur dann lohnt sich der Aufpreis für ein Highend-Mainboard der Mainstream-Klasse in Form des ASUS ROG STRIX B550-E, denn ohne Cashback-Aktionen finden sich im Preisbereich um 250 Euro doch einige performante und auch leise X570-Alternativen, während auch die kleineren ROG STRIX B550-F Gaming Platinen für rund 50 Euro weniger ausreichend Ausstattung für moderate Overclocking-Ansprüche bieten und ebenfalls mit AX200-WIFI-Chip zu haben sind.

Für meine Ansprüche bietet das ASUS ROG-STRIX B550-E Gaming jedenfalls die perfekte Symbiose aus Ausstattung, Optik, Preis und Leistung – wenngleich ich ohne Cashback eventuell eine Nummer höher oder eben tiefer in das Regal gegriffen hätte.

Pro:
+ Tolle Ausstattung
+ Viele Tuning Optionen
+ 14+2 Phasen Spannungsversorgung
+ Viel Zubehör
+ Übersichtlich gegliedertes UEFI
+ Bios Flashback ohne CPU möglich
+ zwei M.2 Slots
+ Post-Code Anzeige
+ Intel AX 200 Wifi
+ 2.5 GLan
+ Tisch WLAN-Antenne
+ Optik (subjektiv)

Contra:
- B550-Restriktionen (PCIe 4.0 nur über Zen2-CPU)
- schlechte Anordnung der drei Chassis-FAN Ports
- nur zwei USB 2.0 Header auf dem Board
- teuer für eine B550-Platine


 
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Danke dir! Ich habe es mir fast gedacht, war dann aber zu faul es auszuprobieren!


Edit: Verbessert! :daumen:
 
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Ja, habe ich auch geschrieben. Ich hätte auch gerne zwei USB-Anschlüsse mehr gehabt. :) Mag sein, dass es noch bessere Boards gibt. Die wurden aber leider nicht mit Cashback für Board und Bewertung beworben, das hat es halt für mich attraktiv gemacht.

@Mia-Grace-Miller: Gebe ich dir recht, es gibt Boards mit unhörbaren/sehr leisen Chipsatzlüftern - z.B. mein MSI X570 Gaming Edge Wifi! Den Lüfter des MSI-Boards höre ich nicht aus dem System heraus, wenn er überhaupt mal läuft. Mich hat am MSI-Board vor allem das schlechte WLAN genervt, der Rest passt bei dem X570-Paket!
 
Ja, habe ich auch geschrieben. Ich hätte auch gerne zwei USB-Anschlüsse mehr gehabt. :) Mag sein, dass es noch bessere Boards gibt. Die wurden aber leider nicht mit Cashback für Board und Bewertung beworben, das hat es halt für mich attraktiv gemacht.

@Mia-Grace-Miller: Gebe ich dir recht, es gibt Boards mit unhörbaren/sehr leisen Chipsatzlüftern - z.B. mein MSI X570 Gaming Edge Wifi! Den Lüfter des MSI-Boards höre ich nicht aus dem System heraus, wenn er überhaupt mal läuft. Mich hat am MSI-Board vor allem das schlechte WLAN genervt, der Rest passt bei dem X570-Paket!

Ja aber nur im Bezug aus die internen Header :D Soll keine Kritik sein. Gerade sowas wie I/O Ausbau hat für jeden eine andere Gewichtung. Ich habe mich für das Aorus Pro entschieden, zusammen mit den 20€ cashback ungefähr bei 154€ gelandet. Lediglich der USB-C Header fehlt und es hat halt keinen Debug-Code Display. Abgesehen davon finde ich das P/L Top bei dem Teil. Und es hat ganze 11 USB-A + 1 USB-C Port am I/O panel. Das konnte ich bei keinem Mainboard unter 250€ finden :) Wäre dieser für mich wichtige Punkt nicht gewesen, wäre es vermutlich auch ein Strix geworden. Aber Asus schenkt ihrem I/O erst ab dem Crosshair die Liebe die es verdient und das ist mir ehrlich gesagt viel zu teuer.
 
Guck mal beim I/O-Panel Text. Da habe ich geschrieben, dass ich gerne zwei USB-Anschlüsse mehr hätte. Auch beim Prime X370-Pro war Asus da schon geizig. Werde das mal noch als Negativaspekt hinzufügen! [emoji106][emoji4]

Ich habe das auch nicht als Kritik aufgefasst! [emoji4] 154 für das Aorus Pro ist doch top!

Das Crosshair ist mir persönlich für meine Ansprüche eben auch viel zu teuer...

Wie ist die Spannungsversorgung beim Aorus Pro?


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Etwas schächer als das Asus, da es sich hier um echte 6 statt 7 Phasen handelt, sollten zudem beim Asus Smart Powerstages sein.

Wobei das in normalen Betrieb komplett irrelevant ist. Fürs Benchen sollte der Postcode des Strix E von Vorteil sein, aber es fehlen noch Punkte zum Abgreifen der Spannungen und diverse Jumper.
 
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Guck mal beim I/O-Panel Text. Da habe ich geschrieben, dass ich gerne zwei USB-Anschlüsse mehr hätte. Auch beim Prime X370-Pro war Asus da schon geizig. Werde das mal noch als Negativaspekt hinzufügen! [emoji106][emoji4]

Ich habe das auch nicht als Kritik aufgefasst! [emoji4] 154 für das Aorus Pro ist doch top!

Das Crosshair ist mir persönlich für meine Ansprüche eben auch viel zu teuer...

Wie ist die Spannungsversorgung beim Aorus Pro?


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Oops, habe ich wohl überlesen, sry :x

Spannungsversorgung ist etwas "schlechter" wie mein Vorposter bereits angemerkt hat. Strix-E VRM soll 250A und das Aorus Pro 200A bei mäßigem Airflow schaffen. Sind beide aber sehr solide. Und sogar ein Upgrade von meinem Crosshair VI Hero
 
Das hätte ich nicht gedacht. Schon heftig, wie schnell es in dem Bereich vorwärts geht. In dem Bereich Spannungsversorgung fehlt mir das Hintergrundwissen, danke euch für die Aufklärung! :daumen:
 
Spannungsversorgung ist etwas "schlechter" wie mein Vorposter bereits angemerkt hat. Strix-E VRM soll 250A und das Aorus Pro 200A bei mäßigem Airflow schaffen. Sind beide aber sehr solide. Und sogar ein Upgrade von meinem Crosshair VI Hero
Wobei der maximale Strom nur ein Teil der Qualität einer Spannungsversorgung ausmacht. Es gibt dann noch Ripple (Restwelligkeit), Transient Response und die Effizienz.
 
Als ich auf einen 3950X gewechselt bin, gab es noch keine B550 Boards. Musste leider zu einem teuren und seltenen Asus X570 E Gaming greifen :/
 
Schönes review...:daumen: Naja Higend ist genau genommen kein AM4 oder LGA 1150/1151/1200 Board... Dafür gibts ja die auf Threadripper basierende Highend Plattform (bei LGA 2066 weigere ich mich von high end zu sprechen XD ) n B550 Board mit DEM Preis ist n Teures Mainstream Board bei dem man für 3 Namen mit bezahlt... Asus, RoG und StriX...

Man sieht es ja an allen Asus "gaming" Produkten... Aber ein Unternehmen wie ASUS kanns sichs halt leisten.... Allein aus Prestige gründen hab ich n Crosshair Formula ( Jede AMD CPU die ich betrieben habe saß auf nem Crosshair Formula... angefangen beim Formula 2 und nem Phenom2 x6... und nein so bekoppt das board fürn 3100 zu kaufen bin ich net.... is nur ne spielerei :stupid: ähm JA!) Selbst ein solches fast 600€ Teures x570 Board, würde ich als Maintream bezeichnen... Bei AM4 würde ich allein dem Aorus Extreme den zusatz High-End andichten wollen. weil es mit abstand das best ausgestattetste x570 am markt ist (da kann auch n MEG Godlike net mithalten)

Kurzum für Ihre verhältnisse und Preise sind ASUS Gaming Peodukte nicht besser oder besser ausgestattet als andere... dabei aber teurer was suggerieren könnte es sei anders... Ich persönlich brauch aber auch kein 10gb LAN... welcher gaming rechner braucht 10gb Lan??? welcher gaming rechner braucht solch eine brachiale Spannungsversorgung und (im crosshair Formula fall) nen Wasserkühler für selbige? Die Antwort ist einfach und grausam: KEINER
aber es braucht halt auch kein Gaming rechner nen 12 oder 16 Core.... auch ne evo plus ist vollkommen verschwendet in nem Gaming Rig... Dennoch kaufen wir es für eben diese Anwendungbereiche... Warum? Aus überzeugung und Markenbindung... Ich z.b hatte noch nie eine Graka ein Maindboard oder etwas anderen von ASUS das nicht mindestens bis zum tage des austausches problemlos gelaufen wäre.... alle anderen großen herstellen haben mich bei Boards oder Graka schon enttäuscht .... zufall? Ja sicher und trotzdem kaufen wir Sachen von vertrauten herstellern, und zwar zu High end Preisen.... bekommen tun wir aber immer ein Maintream Produkt.

Fazit... Wollen wir für unsere schicken Glasgehäuse schicke Aorus, MEG, Fatality, oder SriX Hardware... dann kost das eben ne Mark mehr... Bessere Technik bekommt man aber sicher nicht.... Sogleich ist aktuelle Maintream Hardware sicherlich mehr High-End als es High-End vor 10 jahren noch war... N Golf ist aber heute mit Leder,klima,sound system und verstellbarem Fahrwerk, der difinition nach aber auch kein Luxus Auto,,,, mit Ausnahme vom Preis :D... so wie Hardware von namenhaften Herstellern
 
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Das Board ist echt interessant. Für mich ist der einzige Schwachpunkt die Laneverteilung. 4 Lanes für den an den Chipsatz angebundenen Steckplatz, und fertig. wer hier z.B. eine PCIe x4 Controllerkarte einsteckt, kann die beiden PCIe x1 Slots nicht mehr nutzen. Dass bei Verwendung des 2. M2-steckplatzes 2 SATA-Ports deaktiviert werde, kann ich ja noch akzeptieren. Wenn man die Platine mit den von mir hier angeführten Komponenten bestückt, bleiben immerhin noch 8 Lanes übrig, und die werden ja wohl nicht von den übrigen 4 SATA-Ports in Anspruch genommen.
 
Habe mir das Board heute bestellt da es genau meinem Anforderungsprofil entspricht.Ich brauche ein Brett für den Ryzen 9 5900X der meinen Ryzen 5 3600 samt MSI X 470 Pro Carbon ablöst.Da ich auch noch meine RX 580 gegen eine RTX 3070 ablösen möchte lege ich Wert auf eine sehr gute Spannungsversorgung was mit dem Asus gegeben ist.Das ganze kommt in meinen aktuellen Fractal Design Define 7 mit BeQuit 500 und einer Arctic Liquid Freezer II 240. Da ich nur eine 970 Evo m.2 nutze und der Rest über SATA 6 angebunden ist ist es das perfekt Board für mich.
Die meisten Daten liegen eh auf meiner NAS.
 
Nun, bei mir ist eine Schnittstellenkarte im Einsatz. Diese belegt den PCIe x4 Steckplatz. So ganz klar ist mir nicht wofür Asus die Lanes auf diesem Board verschwendet, denn USB-Anschlüsse sind ja auch nicht massenhaft vorhanden. Gut, ich gleiche das mit einem USB 3.0 Hub aus.
Generell ist das Board für mich die beste Lösung,. Man muss aber schon sehr genau schauen welche Komponenten man einbauen, und welche Schnittstellen man nutzen will.
 
Ist es möglich in den zweiten x16_4.0 Slot, über eine Adapterkarte zwei M.2 PCIeX4_4.0 zu stecken? Dann dürfte die Grafikkarte in Slot1 zwar nur in x8_4.0 laufen, aber das macht ja nichts aus.

Sprich, ist es möglich Grafikkarte und drei M.2x4_4.0 M.2 gleichzeitig zu betreiben?

Danke... :)
 
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