(User Review) Corsair Dominator Platinum RGB (CMT16GX4M2K3600C16)– ein OC-Check

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(User Review) Corsair Dominator Platinum RGB (CMT16GX4M2K3600C16)– ein OC-Check

Corsair Dominator Platinum RGB – ein OC-Check

Hallo und herzlich Willkommen zu meiner User-Review des 2x8GB Corsair Dominator Platinum RGB DDR4-3600 C16-18-18-36 (CMT16GX4M2K3600C16) Kits.
Dieser komprimierte Test konzentriert sich vorrangig auf das Übertaktungs-Potenzial dieses Vertreters der neuen Topp-Serie des bekannten Ram-Herstellers Corsair, ich werde aber auch kurz auf die Optik und meinem allgemeinen Eindruck des Speichers eingehen.
Viel Spaß beim Lesen.

Über Corsair und die Dominator

Gegründet 1994, startete Corsair als einer der Pioniere im DRam Markt, inzwischen ist die Firma auch für zahlreiche andere Komponenten wie Gehäuse, Netzteile usw bekannt.
Die Dominator Serie mit den DHX-Heatspreadern und schwarzem PCB erschien erstmals zu DDR2-Zeiten und ist seitdem ein fester Bestandteil des Portfolios von Corsair für weit mehr als zehn Jahre.
Von den klassischen DDR2 über DDR3-Dominator-Serien bis hin zu den GTX-Modellen blieb das beliebte Grund-Design weitgehend unverändert, dann erschienen die Dominator Platinum. Das DHX-Design blieb in überarbeiteter Form bestehen, wurde aber durch verchromte, indirekt beleuchtete Bügel über den Heatspreader-Finnen ergänzt.
Dieses sehr erfolgreiche Design wurde auch für DDR4-Modelle übernommen und jetzt weiterentwickelt in die heutigen DDR4 Dominator Platinum RGB, welche ich hier vorstelle.

Optik, Verpackung und technische Informationen

Das Speicher-Kit wird in einer schwarzen, achteckigen Verpackung geliefert. Auf der Vorderseite sieht man ein geprägtes Hochglanz-Bild eines Dominator Platinum Moduls, Hersteller-Information und Logo sowie Kit-Größe und Frequenz-rating. Daneben wird auf Corsair hauseigene CUE Software hingewiesen, welche eine Steuerung der LED-Beleuchtung des Rams ermöglicht, sowie die Zertifizierung durch Intel auf XMP (Extreme Memory Profile) erwähnt. Auf der Rückseite erhält man weitere Informationen in mehreren Sprachen, die europäische Corsair-Adresse und Garantie-Informationen.

Die Speichermodule selbst sind in einzelnen Speicher-Containern welche in ein Schaumstoffkissen eingebettet sind in der Verpackung untergebracht.
Die Dominator Platinum verfügen über ein schwarzes PCB, die Heatspreader sind ebenfalls schwarz mit Logo und Herstellername in Glanz-Schwarz auf Matt-schwarzem Aluminum. Über den Finnen ist wie üblich der Abschlussbügel montiert, dieser enthält aber zehn kleine Fenster sowie ein Inlay mit dem Schriftzug „Dominator“, welche von insgesamt zwölf Cappelix-LEDs beleuchtet werden und für die steuerbaren RGB-Effekte sorgen.
Insgesamt verleiht dies dem Speicher ein unverwechselbares Design, die Module sind durch die massiven Heatspreaders auch recht schwer und vermitteln einen soliden Eindruck.

Ein schneller Check mit dem Programm Taiphoon-Burner verrät uns dann, dass die verwendeten Speicher-Chips von Samsung sind, insgesamt wurden acht ICs der sogenannten B-die Serie (8Gbit) verbaut, so dass pro Modul eine Gesamtkapazität on 8 GB gegeben ist. Das verwendete PCB hat das sogenannte A2-Layout, deutlich erkennbar an der großen Lücke zwischen Chip 4 und 5 in der Mitte des PCBs.
Um einen kurzen Eindruck von Aufbau und Beleuchtung der Dominator Platinum zu geben habe ich ein Video von Corsair eingefügt, dass sollte bedeutend zieführender sein als meine Beschreibungen.

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Test-System und Methodik

Wir verwendeten folgende Hardware um den Speicher zu betreiben
Intel Core i7-8086K retail mit Aio-Kühlung
Asus Maxmimus XI Apex
Nvidia GT630
Seasonic Focus 1050W
Corsair Dominator Platinum RGB DDR4-3600C16-18-18-36 1,35v

Als Betriebssysteme verwendeten wir Windows 7 und 10 in der 64 bit Variante, für Tests bis zu 1,5v Speicherspannung wurden die Ram-Settings mit DOS-Memtest geprüft und in Windows ohne Maxmem (volle 16GB verfügbar) mit verschiedenen Benchmarks wie Superpi 32m, Geekbench 3, Cinebench 11,5 und 15 und auch XTU getestet. Für Settings mit C12 und über 1,5 Volt setzen wir Maxmmem auf 4000 MB (ca 2-2,5GB verfügbar) und verwendeten ausschliesslich Benchmarks da damit kein 24/7 Betrieb möglich wäre und Memtest DOS bei voller Speicherauslastung über 16GB automatisch Fehler zeigt, ein Problem welches alle Samsung B-die basierten Rams bei hoher Spannung und niedrigen Timings betrifft.


Übertaktung bis maximal 1,5v Speicherspannung (24/7 OC)

Als erstes testete ich nach dem Einbau das XMP-Profil, erwartungsgemäss lief dieses einwandfrei durch alle Tests und selbst unter 1,3v blieb ein fehlerfreier Betrieb gewährleistet.
Nach einer Reihe von Kurztests über DDR4-3733 und 3866, welche erfreulicherweise alle mit XMP-Timings und 1,35v funktionierten ging ich dann zu DDR4-4000 über. Dort waren Cl16-16-36 mit 1,42v komplett stabil durch Memtest und alle Benchmarks, Cl17 lief problemlos mit 1,35v. Ermutigt durch dieses Ergebnis arbeitete ich mich weiter hoch.
Auf Cl16-16-16-36 endeten wir schliesslich bei stabilen 1,48v und DDR4-4200, ein gutes Ergebnis.
Ab 4266 brauchte der Ram dann erwartungsgemäß Cl17 als Haupttiming, bei 4400 17-17-17-37 kam ich schliesslich bei knapp unter 1,5v zu kompletter Stabilität. Auffällig war das Cl17-18 mit deutlich geringerer Spannung stabil lief, ein deutliches Anzeichen dafür, dass TRCD/TRP ein limitierender Faktor bei diesem Kit sein sollte.
Weitere Tests ergaben dann das ich DDR4-4600 18-18-18-42 stabil betreiben konnte mit 1,5v, alles Tests liefen fehlerfrei und die Stabilität war gegeben, DDR4-4600 C17-18-18-42 lief ebenfalls durch alle Benchmarks aber zeigte dann bei längerer Belastung doch Memtest-Fehler die ich eher dem Ram als dem Speichercontroller zuordnen musste. Trotzdem würde ich nicht ausschliessen das mit sauberem Fein-Tuning und einem besseren IMC dieses Resultat für manche User erreichbar ist.
Mein letztes Setting für 1,5v Übertaktung war schliesslich DDR4-4700 Cl18-18-18-42 bei exakt 1,5v, wieder war ich in der Lage den kompletten Benchmark Parcours perfekt zu absolvieren, auch Memtest lief fehlerfrei, offen gesagt befindet man sich dort jedoch bereits im absoluten Grenzbereich, dort komplette Stabilität zu erreichen ist sehr schwierig.
Die Tests zeigten insgesamt ein beeindruckendes Ergebnis, vor allem wenn man davon ausgeht, dass DDR4-3600 ein gutes, aber kein Highend-rating ist. Dazu kommt noch dass ich die Review mit einem ungetesteten Speichercontroller einer CPU aus einem Garantietausch machen musste, was die Ergebnisse meiner Ansicht nach aufwertet und dem Speicher ein sehr gutes Zeugnis für sein 24/7 Übertaktungs-Verhalten ausstellt.



Pro Benchmark Tests

Wie üblich bei meinen Tests habe ich auch die Eignung für den Hardcore-Benchmark Einsatz geprüft. Dafür kamen dann allerdings auch Spannungen jenseits der 2V-Grenze zum Einsatz und es musste Maxmem gesetzt werden wie oben beschrieben um die Tests erfolgreich zu absolvieren. Dass das für den täglichen Einsatz absolut ungeeignet ist versteht sich von selbst :D
Ich startete bei DDR4-4000 Cl12-12-12-28 mit harten Subtimings, da dieses problemlos lief ging ich sofort zu DDR4-4133 über. Bei 2,08-2,1v konnte ich alle Benchmarks von Geekbench 3 über Cinebench bis zu Super Pi 32m laufen lassen. Es gelang mir dann bis zu DDR4-4200 Cl12-11 zu posten und in Windows cinebench laufen zu lassen, an Geekbench 3 und Super Pi 32m scheiterte ich aber, wobei eher der Speicher das limitierende Element wat. Letztendlich ist das Ergebnis für auf DDR4-3600 zertifizierten Speicher sehr gut, DDR4-4700 C14-14-14-28 konnte ich auch posten, aber Stabilität über Super Pi 4M war nicht möglich.



Fazit

Insgesamt kann ich den Corsair Dominator DDR4-3600C16 ein gutes Zeugnis ausstellen. Selbst in einer OC-Review sollte nicht unterschlagen werden, dass die Corsair über eine beeindruckende Optik verfügen. Das Design und vor allem die Cappelix-LEDs, welche eine deutlich höhere Leuchtkraft haben als herkömmliche LEDs, sind ein Alleinstellungsmerkmal dass durchaus zu Gunsten der Dominator RGB spricht, und die Heatspreader sind gut gemacht. Ob man nun unbedingt auf dem eigentlich sehr dezenten kleinen Spezifikationslabel noch einen weißen Barcode aufdrucken muss sein dahingestellt, aber die Optik ist sehr ansprechend und die steuerbaren neuen LEDs ein Highlight. Im Bezug auf Leistung vor allem für tägliche Übertaktung haben die Corsair deutlich besser abgeschnitten als erwartet, 4600C17-18 und 4700C18 sind sehr gute Werte welche man bei Spezifikationen von DDR4-3600Cl16-18 nicht unbedingt erwarten kann. Für den Pro-Benchmark Einsatz ist das Kit auch geeignet, aber das sollte mit Sicherheit nicht der Hauptgrund sein dieses Kit zu erwerben. Preislich bewegen sich der Ram bei etwas über 250 Euro aktuell beim billigsten Anbieter in Deutschland. Das ist für Ram mit guter Performance und einem spezifischen, hochwertige Design noch akzeptabel, bringt die Platinum RGB aber in Konkurrenz zu höher zertifizierten Kits anderer Hersteller. Letztendlich entscheidet der Kunde welche Optik ihm wie viel wert ist, das hier getestet Kit ist auf jeden Fall im Bereich Optik ein Highlight und im Bereich Leistung überzeugend gewesen.

Pro
-Schwarzes Layout mit Cappelix LEDs
-Gute 24/7 Übertaktungs-Resultate
-Limited Lifetime Garantie
-Passt in praktisch alle Farb-Schemata

Contra
-Preis ist etwas zu hoch für den Bin

Vielen Dank an Corsair für das Vertrauen und das Sample sowie für das Lesen meiner kurzen Review
 

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