[Review] Asus Rampage II Extreme im Test

McZonk

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Teammitglied
Asus geht in die zweite Runde...

... kann das Rampage II Extreme für Intels Core i7 an die zahlreichen Erfolge des Vorgängers anknüpfen?

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Was wäre ein Review ohne Sponsor?
Deshalb an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Firma Asus,
die mit der Bereitstellung des Testkandidaten dieses Review erst ermöglicht.



Inhaltsverzeichnis
Für den, der es noch nicht kennt sei gesagt, dass dieses Inhaltsverzeichnis interaktiv nutzbar ist. Man kann mit einem kurzen Klick direkt zu den gewünschten Stellen springen. Hat man den gewünschten Teil gelesen, so gibt es jeweils am Ende auch wieder einen Sprung zurück zum Inhaltsverzeichnis. ;) Ebenso verhalten sich die Bilder in diesem Review. Mit einem Klick werden sie größer, was die Übersichtlichkeit doch arg verbessert.

Verpackung / Lieferumfang
... Größer, weiter, schneller dürfte die Devise bei Asus gelautet haben, als man sich Gedanken über die Verpackung des neuen Topmodells machte. So gibt sich die Verpackung von nun an nicht mehr im grauen Republic-of-Gamers-Style mit Einschussloch, sondern in einem recht frischem Rot. Die Abmessungen sind im Vergleich zum Vorgänger deutlich gewachsen - ein Tribut an das Mainboard selbst, wie wir später sehen werden.

Die Verpackung bietet auf Rückseite und im Inneren des Deckels einen Ausblick auf das Board und dessen Features. Mit Klettband ist die Verpackung dabei gegen versehentliches Aufklappen gesichert. Ebenfalls wieder mit an Bord: die praktische Tragelasche.Erst einmal geöffnet, findet der Anwender das Zubehör abgetrennt vom Board vor. Der Lieferumfang fällt im Vergleich zum direkten Vorgänger - dem Rampage Extreme - etwas geringer aus. So gibt sich das Zubehör zwar mit sechs SATA- und einem IDE-Kabel nebst USB/Firewire-Slotblende bei der Konnektivität umfangreich, spart dieses Mal aber an zusätzlichen Kühlern. Hier ist der Käufer auf sich und seinen eigenen Geldbeutel allein gestellt. Neu im Lieferumfang: die ProbeIt-Kabel, auf deren Funktion das Kapitel "ProbeIt" noch genauer eingeht. Als Software legt Asus den 3D Mark Vantage in der Advanced Edition und Kaspersky Anti-Virus bei.

Intels X58 ist der erste Intel-Chipsatz mit Option auf ein SLi-Zertifikat. Asus besitzt dieses und legt daher eine flexible SLi-Brücke für den Betrieb mit zwei Grafikkarten und für die absoluten Enthusiasten auch eine feste 3-Way-SLi-Brücke bei. Das Board ermöglicht darüberhinaus auch Crossfire. Hier liegen die notwendigen Brücken den Grafikkarten selbst bei und befinden sich daher nicht im Lieferumfang des Rampage II Extreme.

Auch dieses mal findet sich wieder die SupremeFX Soundkarte im Lieferumfang. Unter der Blechabdeckung findet sich aber auch hier entgegen der Erwartungen durch zahlreiche X-Fi-Aufdrucke kein Soundchip aus dem Hause Creative, sondern ein herkömmlicher Adi-Chip mit der Bezeichnung AD2000B. Dieser beherrscht lizenziert eine Hand voll X-Fi-Effekte, reicht aber nicht an die Qualität eines echten Creative-Chips heran. Positiv ist aber, dass die Soundkarte bei Nichtgebrauch (Extremübertakter/User einer anderen Soundkarte) komplett entfernt werden kann und so keine unnötigen Ressourcen frisst.Nebst drei Temperatursensoren zur Überwachung umliegender Komponenten finden sich auch beim Rampage II Extreme der Zusatzlüfter für den Betrieb mit einer Wasserkühlung (Der Luftstrom für die Spannungswandler bleibt hier aus). Der LCD-Poster ist für die Bedienung der TweakIt-Funktionen unerlässlich.

Das Board

Erscheinungsbild
Warum die Verpackung deutlich gewachsen ist, wird nun erkenntlich. Das Board gibt sich in der Breite einen Inch größer, als herkömmliche ATX-Boards (Das RIIE misst fast quadratische 30.5 cm x 26.9 cm). Die wuchtige Heatpipekonstruktion, die ICH10R-Southbridge, wir kennen sie bereits von P45-Chipsätzen, X58-Northbridge und Spannungswandler verbindet, fällt direkt ins Auge. Die Spannungswandlerkühler sind massiv gestaltet und weisen feine Finnen auf. Verbunden werden sie durch eine vernickelte Heatpipe.Die Northbridge wird von einem großen Aluminiumkühlblock passiv gekühlt. Das nebenliegende ROG-Logo ist im Betrieb weiß hinterleuchtet. Der Kühlblock lässt sich, wie schon vom Rampage Extreme bekannt, auswechseln. Leider legt Asus keine Alternativkühler bei.
Aus einer leicht anderen Perspektive wird erkenntlich, dass selbst unter dem beleuchteten Logo Technik steckt. Die 3-phasige Spannungsversorgung des Uncore-Bereichs des Core i7 (bei Asus nennt sich diese Spannung QPI/DRAM Voltage) lagert der Hersteller auf eine Zusatzplatine unterhalb des Logos aus. Die Spannungswandler geben die Abwärme hierbei über ein Wärmeleitpad an die Aluminiumplatte weiter.

Die eigentliche Spannungsversorgung der CPU realisiert man über ganze 16 Phasen. Sämtliche Spannungswandler werden durch massive Kühlkörper bei Temperatur gehalten. Der Vollständigkeit halber sei gesagt: Speicher und IOH (Northbridge) werden jeweils über drei Phasen mit Strom versorgt.

Neben dem CPU-Sockel findet sich einer von drei Kondensatoren von Fujitsu. Diese sollen die CPU-, IOH- und Speicherspannung durch Glättung stabilisieren.

Rund um den CPU-Sockel finden sich eine Vielzahl weiterer Kondensatoren, die eine Isolation für den Betrieb mit Trockeneis oder flüssigem Stickstoff erschweren. Die Armaflexmatte muss gut angepasst werden. Neu beim Sockel 1366: Der Schutz befindet sich unter dem Verrieglungsbügel.Die beiden blauen PCI Express Slots bieten bei Belegung mit zwei Grafikkarten je 16 Lanes nach Standard 2.0. Steckt man eine dritte Karte in den weißen Slot ändert sich die Konfiguration zu 16x/8x/8x. Der oberste PCIex1 Slot ist für die Soundkarte reserviert. Das Board bietet darüber hinaus nur noch einen herkömmlichen PCI Slot.

Bei den Speicherbänken kommen für das Tripplechannel Speicherinterface gleich sechs Stück zum Einsatz. Diese können mit bis zu 24 GiByte (!) Ram bestückt werden (6 x 4 GiByte). Asus empfiehlt dabei primär die Belegung der blauen Slots.

Das IO-Shield schmücken bereits 6 USB Anschlüsse nach Standard 2.0. Nebst einem PS2 Anschluss für die Tastatur finden sich noch ein Firewire- und ein ESata-Anschluss auf dem Anschlusspanel. Wer das Board in einem Gehäuse verbaut kann über den Resetswitch sein Bioszurücksetzen.

Im Inneren stehen dem Anwender am unteren Ende der Platine weitere drei USB Hubs zur Verfügung. Asus schöpft die maximalen 12 USB-2.0-Anschlüsse des X58/ICH10R-Gespanns voll aus. Neben den USB-Hubs findet sich das Dual-Bios (welches Bios gerade aktiv ist, wird von einer gelben LED signalisiert). Der Rote Steckplatz bietet eine weitere Anschlussmöglichkeit für einen Firewireport.

Ein Zusatzcontroller von Marvell ermöglicht neben dem Diskettenanschluss auch noch einen IDE-Anschluss, welcher sich wie die sechs Sata-Anschlüsse gewinkelt an der Boardseite findet. So kommt es zu keiner Kollision mit langen Grafikkarten. Sehr gut!
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Eine Zusammenfassung aller technischen Daten findet ihr hier im Spoiler.

CPU
Intel Socket 1366 Core™ i7 Processor Extreme Edition/Core™ i7 Processor Supports Intel® Dynamic Speed Technology
* Refer to ASUSTeK Computer for Intel CPU support list

Chipsatz

X58 /ICH10R

Busart
Up to 6400 with QuickPath Interconnection MT/s

Memory
6 x DIMM, 24 GB, DDR3 1600*/1800*/2000(O.C.)*/1333/1066 Non-ECC,Un-buffered Memory
Triple channel memory architecture
* Supports Intel® Extreme Memory Profile (XMP)
**Due to Intel spec definition, DIMMs of DDR3-1333 or above are out of spec. Please refer to ASUSTeK Computer or user manual for the Memory QVL(Qualified Vendors List).

Expansion Slots
x PCIe 2.0 x16 support at x16, x8, x8, or dual x16 speed
3 ( the PCIEx1_1 (black) is compatible with audio slot)
2 x PCI 2.2
1
Multi-GPU Support
Support NVIDIA 3-Way SLI™ / ATI CrossFireX™ Technology
* We recommend that you use full tower chassis for building a 3-Way SLI system.
Storage

Intel ICH10R controller
6 xSATA 3 Gb/s ports
0,1,5,10 Intel Matrix Storage Technology Support RAID JMicron® JMB363 PATA and SATA controller
UltraDMA 133/33 100/66 for up to 2 PATA devices
1 x SATA 3.0 Gb/s port
1 x External SATA 3.0 Gb/s port (SATA On-the-Go)
1 x

LAN
Support Teaming Technology Dual Gigabit LAN controllers, both featuring AI NET2
Audio
- ADI® AD2000B 8 -Channel High Definition Audio CODEC
SupremeFX X-Fi Audio Card
- EAX® Advanced™ HD 4.0
- X-Fi CMSS®-3D
- X-Fi Crystalizer™
- Creative ALchemy
- Supports 1 x S/PDIF out header
- Supports Coaxial/Optical S/PDIF out ports on rear
IEEE 1394
2 x 1394a ports (1 port at back I/O, 1 port onboard)

USB
USB 2.0 ports (6 ports at mid-board, 6 ports at back panel) 12

Overclocking Features
TweakIt
ProbeIt
Extreme Engine with ML Cap
- 16-phase CPU power
- 3-phase QPI/DRAM power
- 3-phase NB power
- 3-phase Memory power
- ML Caps on CPU, memory and NB respectively
CPU Level Up
iROG
Extreme Tweaker
BIOS Flashback
Loadline Calibration

Intelligent overclocking tools:
- AI Gear 4™
- ASUS AI Booster Utility
- O.C Profile

Overclocking Protection:
- COP EX (Component Overheat Protection - EX)
- Voltiminder LED
- ASUS C.P.R.(CPU Parameter Recall)

Special Features
External LCD Poster
Onboard Switches: Power / Reset / Clr CMOS (at rear)
EL I/O
Q-Fan Plus
ROG BIOS Wallpaper
ASUS EPU-6 Engine
ASUS Q-Connector
ASUS Fan Xpert
ASUS EZ Flash 2
ASUS CrashFree BIOS 3
ASUS MyLogo3
Back Panel I/O Ports
1 x PS/2 Keyboard port(purple)
1 x External SATA port
2 x LAN (RJ45) port
6 x USB 2.0/1.1 ports
1 x IEEE1394a port
1 x Clr CMOS switch
Internal I/O Connectors
x USB connectors supports additional 6 USB 2.0 ports
3 x EL I/O Shield Connector
1 x thermal sensor connector
3 x En/Dis-able Clr CMOS connector
1 8 x Fan connectors: 1 x CPU / 1 x PWR / 3 x Chassis / 3 x Optional
8 x ProbeIt connectors
1 x LCD Poster connector
1 x BIOS FlashBack boot up selection header
1 x ROG light connector
x Floppy disk drive connector
1 x IDE connector
1 x SATA connectors
7 x IEEE 1394a connector
1 x Chassis Fan connector
1 8-pin ATX 12V Power connector
x 24-pin ATX Power connector
System Panel

BIOS
16 Mb Flash ROM
AMI BIOS, PnP, DMI2.0, WfM2.0, SM BIOS 2.4, ACPI2.0a Multi-Language BIOS

Manageability
WOL by PME,WOR by PME,Chasis Intrusion,WOR by PME
Accessories
ProbeIt Cable
3-Way SLI Cable
SLI Cable
ASUS Optional Fan
SupremeFX X-Fi Audio Card
External LCD Poster
3 in 1 ASUS Q-Connector Kit
UltraDMA 133/100/66 cable
SATA cables
SATA power cables
2-port USB2.0 + IEEE 1394a module
EL I/O Shield
Thermal sensor cables
Cable Ties
User's manual
Support CD
Support DVD:
- Drivers and applications
Sound Blaster X-Fi Utility
Futuremark® 3DMark® Vantage Advanced Edition
Kaspersky® Anti-Virus
ASUS TurboV utility
ASUS PC Probe II
ASUS Update
ASUS AI Suite

Form Factor
ATX Form Factor
* One inch greater than standard ATX form factor 12 inch x 10.6 inch 30.5 cm x 26.9 cm )​
Bios
Das Bios fand sich in Version 1001 auf der Platine. Die hier gezeigten Screenshots zeigen nur einen Ausschnitt aller Menüs - zu umfangreich wäre es alle Menüs abzulichten, deshalb beschränke ich mich auf besonders interessante/nützliche Menüs.

Im Vergleich zum Vorgängerboard wurde das Bios erweitert und um einige hilfreiche Funktionen ergänzt. Betätigt der Anwender die Entf-Taste, begrüßt ihn zugleich das Extreme-Tweaker Menü.Übersichtlich gestaltet, erkennt man sofort die angepeilte Taktfrequenz von CPU und Speicher. Aktuelle Spannungs- und Temperaturwerte werden an entsprechender Stelle eingeblendet. Zwei sehr schöne und hilfreiche Neuerungen. Über das Extreme-Tweaker-Menü gelangt man über "Links" direkt zu der CPU- und Speicherkonfiguration.Diverse Optionen sind im CPU-Menü versteckt. Will man beispielsweise den Turbomodus des Core i7 nutzen, muss man erst Intels Speedstep Technologie aktivieren um die Turbomodus-Option sichtbar zu machen.
Die Speichereinstellungen geben sich sehr umfangreich. Neben Haupttimings und Command-Rate lassen sich 21 weitere Timings verändern.Im Advanced Menü lassen sich die Onboard-Devices über eine Option komplett abschalten um "den besten Overclockingrekord zu erreichen". Aktiviert bleibt dabei ein Lanport um die Ergebnisse zu übermitteln.

Das Powermenü ist in vier Untermenüs unterteilt:
- Der Voltagemonitor gibt Aufschluss über eine Vielzahl an Spannungen
- Der Temperaturmonitor stellt äquivalente Funktionen für Temperaturen zur Verfügung.
- Im Fanspeedmonitor lassen sich sämtliche Lüfterdrehzahlen überwachen
- Das Menü Fanspeed Controller beherbergt die ausgereifte Q-Fan Lüftersteuerung, die in feinen Stufen die Lüfter regelt.Unter Tools findet der Anwender gleich eine Hand voll sinnvoller Unterprogramme. EZFlash2 ermöglicht beispielsweise das einfache Flashen des Bios von einem USBStick oder von der Festplatte. Bios Flashback ermöglicht das hin und herflashen zwischen den zwei verbauten Biosen. OC Profile bietet beim Rampage II Extreme satte acht Speicherplätze pro Bios (summa summarum 16 Speicherplätze). Hier können Konfigurationen mit individuellen Bezeichnungen abgelegt und geladen werden.Abschließend bleibt anzumerken, dass Asus dem Anwender bei fast jeder Option eine passende Erklärung liefert, was durchaus hilfreich sein kann. Eine gewisse "Einarbeitungszeit" ist bei einem derart umfangreichen Bios durchaus denkbar.

Abschließend noch ein Blich auf die Spannungsbereiche die das Board ermöglicht:
 
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Overclocking

Grundlagen: OC beim Core i7
Mit dem Core i7 hat Intel diverse Neuerungen rund um die Infrastruktur der CPU eingeführt. Daraus ergeben sich zwangsweise Neuerungen beim Übertkaten der CPU. Der Frontsidebus wird durch den QPI-Link abgelöst (QuickPath Interconnect). Dieser stellt von nun an die Verbindung zwischen CPU und Northbridge her. Der Speichercontroller wanderte zudem in die CPU und bildet hier den Uncore genannten Bereich.

Die Grundlage für den QPI bildet die..

..BCLK Frequency
Die Base-Clock ist der Referenztakt für das System. Alle Core i7 Prozessoren haben einen Standard von 133 MHz gemein. Da bei den kleineren Modellen (920,940) der Multiplikator gelockt ist, erfolgt das Übertakten über diese Bclk.
Am Referenztakt hängen direkt Uncore-Takt, QPI-Takt und Speichertakt.

Als Uncore-Bereich bezeichnet man den Bereich der CPU, in dem QPI-I/O, Memory-I/O und L3-Cache liegen. Hierzu ein Bild von PC-Perspective:
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UCLK Freqzency

Die Uclk stellt die Uncore-Taktfrequenz dar. Der Takt dafür muss mindestens das zweifache des Speichertaktes betragen.

DRAM Frequency
Die Taktraten und Timings des Speichers hängen maßgeblich von den verbauten Modulen ab. Daher die Aufkleber auf den Modulen beachten und die Speichertaktraten/-timings dementsprechend anpassen. DRam-Bus-Voltage beachten!

QPI Link Data Rate
Das übertakten des QPI-Links bringt nur wenig Leistung. Daher ist hier lieber ein kleinerer Teiler für höhere Stabilität zu wählen.

EPU II Phase Control

Über diese Option lässt sich beim Rampage II Extreme die Anzahl der aktiven Phasen der CPU-Spannungsversorgung regeln. Für gute Ergebnisse sollte hier "Full Phase" gewählt werden.

CPU Voltage
Das Datenblatt zum Intel Core i7 segnet bis zu 1,55 Volt Core-Spannung ab. Für Luftkühlung sicherlich bei weitem zu viel, bedenkt man, welche Temperaturen bereits mit knapp 1,3 Volt anlagen (s. 24/7 Settings). Wasserkühlungsuser sollten ebenfalls nicht über 1,45 Volt anlegen.

CPU PLL Voltage
Die maximale Spannung liegt laut Datenblatt bei 1,89 Volt und sollte im 24/7-Betrieb auch eingehalten werden.

QPI/DRAM Voltage
Die Spannung für den QPI-Link bzw. Memorycontroller sollte nicht über 1,35 bis maximal 1,4 Volt angehoben werden.

DRAM Bus Voltage
Die Speicherspannung sollte keinesfalls über 1,65 Volt betragen, da es sonst im Speichercontroller in der CPU zu Schäden kommen kann. Zwar gehen die Meinungen hier auseinander, aber auf Dauer garantieren 1,65 Volt einen Betrieb ohne Hardwareschäden.


Intel Turbo Mode Tech
Stellt eine automatische Übertaktung der CPU dar. Der Multiplikator lässt sich durch diese Option um 1x anheben (Beim i7 920 also 21x statt 20x).

Erfahrungen: Die 24/7 Settings

Recht schnell wurde klar, dass unter Luftkühlung die Temperatur recht schnell begrenzt. So konnten letzten Endes "nur" 3.800 MHz erreicht werden - und das bei bereits bis zu 73°C auf den Kernen. Diese Settings stellen aber mit DDR3-1600 mit den Timings CL 8-8-8-24-1T und 200 MHz Bclk dank der hohen Rohleistung des Core i7 sehr gute Alltagswerte dar. Die Vcore-Spannung von lediglich 1,272 Volt ist ebenfalls beachtlich.
Maximaler Referenztakt
Um den maximalen Referenztakt zu ermitteln, wurde der Multiplikator auf 14x gesenkt um die CPU-Taktrate als limitierenden Faktor auszuschließen. Ebenso wurde mit dem Speicher verfahren: der kleinste Speicherteiler und konservative Timinings wurden gewählt. Die QPI-DRam-Spannung betrug alltragsverträgliche 1,35 Volt. Die VCore wurde mit 1,288 Volt ebenfalls passiv gewählt.Schlussendlich konnten mit der Kombination mit Core i7 920 mit der Batch 3841A633 und dem Rampage II Extreme ein maximaler Referenztakt von 211 MHz realisiert werden. Diese ermöglichen mit dem 21x Multiplikator bereits gute 4.431 MHz Taktfrequenz. Gegenden in die man mit herkömmlicher Luftkühlung wohl kaum vorstoßen wird.

Es sollte hier allerdings angemerkt werden, dass hier wohl kaum das Board den limitierenden Faktor darstellt, sondern vielmehr die CPU. Ein Nachtest mit einer anderen CPU habe ich vorgesehen. Im PCGH-Lab schaffte das Board 215 MHz Bclk.

Nachtest: Ein Core i7-920 im aktuellen D0 Stepping fand den Weg in den Sockel des Testpendanten. Dass die maximale Baseclock praktisch nur von der CPU abhängt, zeigen die Tests. Etwas mehr als 222 MHz Baseclock waren möglich.Damit wären fast 4.700 MHz CPU-Takt möglich. Ein späterer Dicetest wird das noch zeigen :)
Extreme Overclocking mit Trockeneis
Das Board schreit förmlich nach Extreme-Overclocking mit Trockeneis oder flüssigem Stickstoff. Fürs erste kommt bis zu minus 78 °C kaltes Trockeneis zum Einsatz.

Die Isolation des Boards gestaltet sich dank vieler Kondensatoren rund um den Sockel recht schwierig. Ein weiteres Problem stellt der Sockel 1366 dar, der unter der Verriegelung viele Hohlräume aufweißt. Nachdem alles mit Armaflex und Küchenpapier isoliert war, konnte es nun losgehen.


So zeigte sich, dass das Board auch mit CPU-Temperaturen weit unter 0 °C kann das Mainboard problemlos umgehen. Die Limitierung durch die BClk verschob sich bei der CPU dabei auf 217 Mhz. So lies sich die CPU mit nur 1,504 Volt VCore-Spannung mit bis zu 4.550 MHz betreiben.

Einzigst bleibt anzumerken, dass die Spannungswandler trotz Minusgraden auf der CPU sehr warm werden. Aktive Kühlung und gute Trennung vom kalten Pot sind hier angesagt.

Drei Ergebnisse (AM3, 3DM05, 3DM06) sollen die immense Leistung des Systems kurz zusammenfassen:
Interessante Features in der Praxis
Die interessanten Onboardfeatures, auf die das Review näher eingehen wird, finden sich in einem eigens "Extreme-OC" getauften Bereich unterhalb des 24Pin-Stromsteckers.


ProbeIt
Sehr praktisch gibt sich das ProbeIt-Feature. Es ermöglicht - Multimeter vorausgesetzt - die genaue Bestimmung aller wichtigen Spannungen. Hierbei kann man über Adapterkabel das Multimeter "fest" mit dem Board verbinden oder die Kontakte selbst per Hand ansteuern. Sicherer ist sicherlich die Lösung über die zwei beiliegenden ProbeIt-Kabel.

Beim Multimeter sollte darauf geachtet werden, dass Gleichspannung angewählt ist. Ein Messbereich von 2.000 Millivolt ist für alle Spannungen passend.

TweakIt
Die vier Buttons und der eine Joystick oberhalb des Messbereichs unterstehem dem TweakIt-Feature. Was erst einmal nach einem netten, aber überflüssigen Gimmick klingt, entpuppt sich als weitaus bedeutsamere Funktion: Über dieses "Tool" hat man im laufenden Betrieb Zugriff auf den Hardwaremonitor und Spannungs- und Takteinstellungen. Okay, soweit ist doch nichts besonderes? Der kleine, aber feine Unterschied liegt darin, dass das Tool dabei vollkommen ohne Software auskommt.

Der LCD-Poster agiert als Bildschirm und stellt ein Menü bereit, dessen Bedienung sehr intuitiv erfolgt. So lassen sich auch während eines 3D-Benchmarks Spannungen und Temperaturen auslesen, oder gar der FSB oder Spannungen verändern.

Welche Optionen/Werte sich verändern oder überwachen lassen, entnehmt ihr dem Spoiler:
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Quelle: Asus Manual Rampage II Extreme

Fazit
... kann das Rampage II Extreme für Intels Core i7 an die zahlreichen Erfolge des Vorgängers anknüpfen?
Mit dieser Frage begann das Review und am Ende stellt sich eine klare Antwort ein: Ja, kann es!

Mehr noch: die riesige Platine schafft es mit Verbesserungen bei Layout und neuen Features, wie etwa den Messpunkten direkt am Rand der Platine gar noch einen drauf zu setzen und schafft eine perfekte Grundlage für den versierten Übertakter. Dies bezahlt der Anwender allerdings mit kleinen Einbußen beim Lieferumfang - schade dass beispielsweise kein Wasserkühlblock mehr beiliegt.

Wer das nötige Kleingeld in Form von derzeit 299 Euro aufbringen kann und gerne übertaktet, kann bedenkenlos zugreifen.
Links
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Vielen Dank an Asus, Ikonik und Aquatuning für die Unterstützung beim Testsystem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Review zum Rampage II Extreme geht online!

Nochmals ein herzliches Dankeschön an den Sponsor Asus.

Allen anderen wünsche ich viel Spaß beim Lesen - Kritik und Fragen sind natürlich erwünscht. :daumen:
 
Sehr gutes und ausfuehrliches Review. :)

Im Moment gibt es einfach zu viele ueberzeugende X58-Boards, die einem die Auswahl erheblich erschweren..
Das RIIE hoert sich aber auf jeden Fall lecker an.
 
Klasse Review und klasse Board!
Kann ich auch nur empfehlen!!

Aber sag mal, der hebel vom sockel, ist der bei dir mit verbauter CPU auch so stramm !?
Das war ja ein richtiger Kraftakt den runter zu bekommen, und bei mir ist der dazu auch noch ziemlich gebogen -.-
 
Etwas mehr Druck als beim Sockel 775 muss man aufbringen, ja! Den Hebel verbiegen musste ich allerdings nicht :P
 
Ja, ne, der ist nicht verbogen ^^
Aber wenn der Hebel halt arretiert ist, ist der Hebel bei mir nicht unbedingt gerade^^
 
Dann bin ich ja mal ein wenig erleichtert^^

aber ich gucks mir trotzdem noch mal genau an, wenn ich die WLP gegen eine Flüssig Metalpaste ersetze :D
 
Schönes Review. Geiles Board.:daumen:

Wenn 1366 Systeme komplett nicht so teuer wären, würde ich mir das Board dazu holen.





In meine Liste(unfertig wegen Zeitmangel) aufgenommen.
 
Super Review :daumen:

Das Board hat bei der Benchsession einen super Eindruck gemacht. Noch nie so ein geniales OC-Bios gesehen.
 
Das EVGA Board ist ebenfalls ein Top Board. Bin mir nur nicht sicher, ob die paar Zusatzfeatures einen Aufpreis von über 100€ rechtfertigen.
 
Sehr schönes und ausführliches Review und echt tolle Bilder:daumen:...ich glaube meine Kaufentscheidung ist somit eben gefallen.

Danke dafür!!!
 
Sehr schönes und ausführliches Review und echt tolle Bilder:daumen:...ich glaube meine Kaufentscheidung ist somit eben gefallen.

Danke dafür!!!

An deiner Stelle würde ich mit dem Umstieg aber noch mindest auf die neuen CPUs im D0-Stepping warten. Der QX bietet im Vergleich immernoch eine hervorragende Leistung. Und nur um das Neueste zu haben, würde ich nicht auf den D0 verzichten ;)

@all: danke fürs Lob.
 
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