[Review] MSI Z170A-G43 PLUS

HeisenZwerg

Schraubenverwechsler(in)
Vorneweg: Dieser PC ist der erste den ich selbst zusammengebastelt habe, verzeiht mir dass ich nicht die Software oder das nötige Wissen habe um das Mainboard von innen nach außen umzukrempeln und zu analysieren. Seht es als ersten Versuch, als Erfahrungsbericht. ;)

five_pictures3_3570_2015090813552255ee784a19cad.png

Das MSI Z170A-G43 PLUS ist ohne Zweifel ein edles Stück Hardware, komplett im Schwarz-Weiß Schema gehalten (bis auf die IO-Blende, die ist Silber ...) und mit wahrscheinlich allem .... okay, okay vielem ..... ausgestattet was das Gamerherz begehrt.

Als Z170 Mainboard ist das G43 PLUS für Übertakter gedacht die Intel-Prozessoren der "Skylake"-Generationen verwenden möchten (Sockel 1151). Zu den Übertaktungsmöglichkeiten später mehr.


Hardware:
Ausgestattet je einem DVI- sowie HDMI- Anschluss dürfte jeder seinen Monitor und/oder Fernsehgerät am PC anschließen können. Laut Datenblatt sind mit dem HDMI-Anschluss 4K-Filme (@24Hz) sowie theoretisch 1440p-Gaming (@60Hz) möglich, letzteres ist mit dem Onboardgrafikchip aber wohl nicht machbar...
Mit einem 7.1 Realtek HD Soundsystem und ALC892 Soundcodec samt Audio-Manager Software bieten sich vielfältige Anschlussmöglichkeiten. USB-Anschluss, 5 "farbcodierte" 3,5mm Klinkenstecker sowie Optischer Ausgang sind inklusive. Ãœber die Soundqualität kann ich mangels Verglich wenig berichten.
Vier USB 3.1, davon zwei der 1. und zwei der 2. Generation, sind ebenso mit von der Partie wie zwei USB 2 Anschlüsse. Die Verteilung dieser Anschlüsse auf dem Board ist eher ... ahm ... unintuitiv.
Zuletzt ist noch vom obligatorischen Netzwerkkabel sowie einem P2 Stecker für ältere Tastaturen und Mäuse zu berichten.

five_pictures5_3570_2015090813553355ee78553fb70.png

Am Mainboard selbst sind Anschlüsse für 6 SATA-Geräte sowie ein M.2 Speicher verfügbar.
Zwei CPU und drei Gehäuse-Kühler lassen sich per 4-poligem Anschluss anschließen, alle sechs über PWR in BIOS und per MSI Control Center regelbar.
Die CPU-Kühler (und vermutlich auch die Gehäusekühler) lassen sich im Idle nicht (!) auf 0 rpm regeln, mein Dark Rock 2 läuft mit (unhörbaren) 360 rpm.
Die 4 RAM-Slots vertragen bis zu 32 GB an RAM-Speicher (der bei Vollbestückung keine allzu großen RAM-Kühlkörper haben sollte da CPU-Kühler schnell den ersten RAM-Slot überdecken).
Zwei PCIe x16 Slots nehmen Grafikkarten auf, der untere teilt sich die Bandbreite jedoch mit den drei PCIe x1 Slots.
Für ältere TV- oder Soundkarten sind 2 PCI-Stecker vorhanden.

Im Lieferumfang enthalten ist die IO-Blende, eine Treiber-CD, das ausführliche Handbuch (komplett auf Englisch!) sowie das Board selbst. Darüber hinaus sollten dem Board laut Handbuch 6 SATA-Kabel beiliegen, in meiner Schachtel waren jedoch nur 2 Stück vorzufinden. Der Händler schickte mir jedoch sofort nach Anfrage die restlichen 4 kostenlos zu.

20160725_130434 [13956].jpg

Nun zum Board an sich: Wichtige Teile des Boards, wie Spannungswandler etc. sind durch flache Heatsinks passiv gekühlt, die am Mainboard per BIOS auslesbare Temperatur daher durchaus im Rahmen. Lediglich beim Einbau eines großen Prozessorkühlers wie dem beQuiet Dark Rock 2 sind die Heatsinks hinderlich, da sie das Festschrauben des CPU-Kühlers deutlich erschweren.
Sehr nützlich, vor allem für unerfahrene Benutzer sind 3 Anzeigen für Fehler beim booten. Werden CPU, DRAM oder VGA (Grafikkarte) nicht erkannt leuchtet eine entsprechende LED auf (mich hat sie vor der endgültigen Verzweiflung - aufgrund eines vergessenen Stromanschlusses für die CPU - bewahrt).
Ein Dual-BIOS ist leider nicht vorhanden.

five_pictures1_3570_2015090813552255ee784a19cad.png


Software:
Hier fährt MSI große Geschütze auf. Im BIOS lässt ich die CPU mit einfachsten Mitteln über Base-Clock oder Multiplikator Übertakten. Parallel dazu kann die Lüfterkurve per Diagramm an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden.
Für den PC-Noob hat MSI ein X.M.P Profil zur optimalen Verwendung des RAM-Speichers ins BIOS hinzugefügt. Per OC Genie 4 lassen sich Prozessoren mit einem Klick übertakten, der i5 6600(k) auf 4.1 GHz, der i7 6700(K) auf 4,4GHz. Freilich kitzelt ihr per Hand auch noch mehr aus diesen Dingern.
Die Bootreihenfolge lässt sich per Drag-and-Drop im UEFI verändern. Komfortabel.
Per MSI Live Update 6 bleiben eure Treiber stets auf dem neusten Stand und MSI FastBoot verkürzt den Systemstart (mit meiner SSD ist jedoch kaum eine Wirkung feststellbar). Per GO2BIOS kommt ihr auch vom Desktop ins BIOS, solltet ihr euch dort aus Versehen "aussperren".



Fazit:
Das MSI Z170A-G43 PLUS ist selbst für komplett unerfahrene Benutzer (wie mich) sehr zu gebrauchen, es bietet einige Komfortfunktion die mehr aus der Hardware herausholen werden oder Fehlerquellen identifizieren können. Erfahrene Benutzer kommen im "Advanced" Modus auf ihre Kosten. Ausschlaggebend für mich persönlich war die Anschlussvielfalt des Boards (findet heutzutage mal noch Boards mit PCI Steckplätzen ...).
Wer schrille Board-Beleuchtung mag oder SLI-Gaming betreiben will wird hier nicht fündig.
Wer Funktionalität, Anschlussvielfalt und umfangreiche Software sucht kann mit diesem MSI-Board umso glücklicher werden.



Anmerkung: Drei der vier Bilder sind mangels vernünftiger Kamera der MSI Seite entnommen, entsprechen aber exakt meinem Board.
Bildquelle: Z170A-G43 PLUS | MSI Global | Motherboard - The world leader in motherboard design
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück