[Review] Asus Maximus VI Impact

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Das Asus Maximus VI Impact ist das erste Mainboard im Mini-ITX Format von Asus, welches in der RoG Serie erscheint.
Wie alle Mainboards aus der Asus RoG Serie ist auch das Maximus VI Impact auf Performance ausgelegt und richtet sich somit wieder einmal vor allem an Enthusiasten.
Aber auch in der Overclocking Szene ist das Impact ein gern gesehenes Mainboard. Dazu aber später mehr.



Verpackung und Zubehör:

Asus bleibt auch bei den Z87 Mainboards dem Rot-Schwarzen Design der RoG Serie treu. Die Verpackung ist ebenfalls in dem für die RoG Serie bekannten rot Ton gehalten.
Klappt man den Deckel der Verpackung hoch, erwarten den Käufer eine Vielzahl an interessanten Informationen zu den neuen Features des Mainboards.

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Nach dem Öffnen der Verpackung erhält man direkt einen Überblick über das Mainboard.

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Das Zubehör findet man in einer weiteren Schachtel, die sich unterhalb des Mainboards befindet.
Folgendes Zubehör ist enthalten:



  • Benutzerhandbuch
  • Support CD
  • I/O Blende
  • 4 x SATA 6Gb/s-Kabel
  • SupremeFX Impact Audio Karte
  • ASUS Q-Kabel
  • ASUS 2T2R dual band Wi-Fi Antenne (Wi-Fi 802.11a/b/g/n/ac)
  • mPCIe Combo II Karte mit dual-band WiFi 802.11 a/b/g/n/ac + Bluetooth v4.0/3.0+HS Modul



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Technische Daten:

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Layout:

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1. LN2-Mode Jumper:
Der LN2 Mode Jumper ist ab Werk so eingestellt, dass der LN2 Mode deaktiviert ist. Wenn man den LN2 jedoch aktiveren möchte, muss lediglich der Jumper von Pin 1 und 2 auf die Pins 2 und 3 gesteckt werden.
Durch das Aktivieren des LN2 Modes wird laut Asus der Cold Bug des Prozessors während des POST verhindert. Dies konnte ich leider nicht testen, da ich mit Dice nicht diese Temperaturen erreiche, bei denen es zum Cold Bug kommt. Zudem ermöglicht der LN2 Mode, dass das System bei extrem niedrigen Temperaturen betrieben werden kann.
Der Jumper bringt somit nur den LN2 Übertaktern etwas. Die User, die 24/7 Overclocking betreiben können diesen Jumper getrost ignorieren.

2. CPU- und Gehäuselüfter Anschlüsse:
Das Mainboard bietet die Möglichkeit einen CPU Lüfter, sowie 3 Gehäuse Lüfter anzuschließen. Es können somit bis zu vier PWM-Lüfter angeschlossen werden.

3. TPM Anschluss:
TPM ist die Abkürzung für "Trusted Platform Module". Das TPM ist ein Zusatzmodul, welches die grundlegenden Sicherheitsfunktionen eines Systems erweitert. Es kann z.B. den Zielen des Datenschutzes dienen. Das Mainboard biete den nötigen Anschluss um ein solches Zusatzmodul installieren zu können.

4. CPU Sockel:
Das Z87 Maximus Impact unterstützt alle Sockel 1150 CPUs. Angefangen vom kleinen Celeron G1820 bis zum Spitzenmodell Core i7 4790k. Um die Haswell Refresh und die Devil Canyon CPUs nutzen zu können muss vorher sichergestellt werden, dass die BIOS Version mindestens der Version 1402 entspricht. Sollte noch eine ältere BIOS Version installiert sein, zeigt die Debug Anzeige 00 an. Damit das BIOS auf eine passende Version aktuallisiert werden kann, sollte am besten eine der ersten Haswell CPUs zur Verfügung stehen, damit das BIOS Update unter Windows durchgeführt werden kann. Hierfür stellt ASUS auf der Downloadseite ein Bundlezur Verfügung. In diesem Bundle ist neben der eigentlichen BIOS Datei auch ein Update Programm enthalten. Bei meinen Tests wurden die Refresh CPUs nur erkannt, wenn das BIOS Update mithilfe des Tools unter Windows installiert wurde.

5. DDR3 RAM Slots:
Die beiden RAM Slots unterstützen DDR3 RAM. Die maximale Größe der Einzelmodule beträgt 8GB. Es ist somit möglich 16GB DDR3 RAM zu verbauen.

6. ATX Stromanschlüsse:
Die beiden ATX Stromanschlüsse (24Pin und 8Pin) sorgen für die Stromversorgung des Systems. Es müssen beide Anschlüsse an das Netzteil angeschlossen werden.

7. Reset Knopf:
Der Reset Knopf ermöglicht das Neustarten des Systems. Dies ist gerade dann sehr nützlich, wenn sich aufgrund von Instabilität das System aufgehängt hat und der Neustart über Windows nicht mehr möglich ist.

8. Start Knopf:
Mit Hilfe des Start Knopfes lässt sich das System im ausgeschaltetem Zustand einschalten. Der Start Knopf leuchtet sobald das System mit Strom versorgt ist. Die LED leuchtet also auch, wenn das System aus ist.
Solange die LED leuchtet sollte man also keine Komponenten tauschen. Sobald der PC keinen Strom mehr erhält, erlischt die LED nach kurzer Zeit automatisch. Nach dem Erlischen kann man gefahrlos Komponenten austauschen.

9. Front Panel und Lautsprecher Anschluss:
Über den Front Panel Anschluss wird der wichtigste Knopf am PC gesteuert und zwar der Power Knopf. Es werden an diesen Anschluss noch weitere Knöpfe und LEDs angeschlossen. Hierunter fallen z.B. der Reset Knopf und die HDD LED. Da die Anschlüsse auf dem Impact Aufgrund der Größe sehr nah beieinander liegen, liefert Asus ein Q-Kabel mit. Das beiliegende Q-Kabel dient als Verlängerung des Front Panel Anschlusses auf dem Mainboard, der sich bei dem Impact direkt unterhalb des USB3.0 Anschlusses befindet. Es dient somit als Hilfsmittel, damit das Anschließen der Frontpanel Anschlüsse einfacher vorgenommen werden kann.
An den Lautsprecher-Anschluss kann ein kleiner Lautsprecher angeschlossen werden, der im Problemfall biep-Codes von sich gibt, wodurch die Fehlerquelle identifiziert werden kann.

10. USB 3.0 Anschluss:
Das Impact stellt einen USB3.0 Anschluss zur Verfügung. Über diesen können beispielsweise die Front USB 3.0 Anschlüsse angeschlossen werden. Alternativ kann hier auch ein anderes Gerät, wie z.B. ein interner Kartenleser, angeschlossen werden.

11. DriectKey Anschluss:
Der DirectKey Anschluss ist für den Knopf am Gehäuse, der die DircetKey Funktion unterstützt. Hierfür muss lediglich das Kabel des Knopfes an den Anschluss auf dem Mainboard angeschlossen werden.

12. SATA 6 GB/s Anschlüsse:
Das Impact bietet 4 SATA 6GB/s Anschlüsse für SSD, HDD oder ODD.

13. mPCIe Combo II Anschluss:
Dieser Anschluss ist für die mPCIe Combo II Karte. Dieses Modul bietet eine integrierte Dualband 2,4GHz/5GHz, Wi-Fi 802.11ac und Bluetooth 4.0 Schnittstelle. Es unterstützt zudem das exklusive ASUS Wi-Fi GO! sowie Wi-Fi Engine, was zu einer verbesserten WLAN Performance führt. Die mPCIe Kombokarte ist somit das perfekte Upgrade um möglichst schnelle drahtloser Verbindungsmethoden nutzen zu können. Das Modul ist des Weitern mit einem M.2 Anschluss für den zukünftigen SSD Verbindungsstandard ausgestattet.

14. SupermeFX Impact Anschluss:
Der Anschluss ist für die SupremeFX Impact Soundkarte vorgesehen. Die SupremeFX Impact Soundkarte bietet die Möglichkeit, die Lautsprecher, das Mikrofon oder das Headset anzuschließen. Zudem ist auf der Soundkarte der Anschluss für die Front Panel Audioanschlüsse zu finden.

15. USB 2.0 Anschluss:
Bei dem internen USB 2.0 Anschluss ist es ähnlich wie bei dem internen USB 3.0 Anschluss. Das Mainboard bietet nur einen dieses Anschlusstyps. Auch hier können beispielsweise die Front USB Anschlüsse oder der interne Kartenleser angeschlossen werden. Sollte der ROG Extension genutzt werden, steht der interne USB 2.0 Anschluss nicht mehr zur Verfügung.

16. ROG Extension Anschluss:
An diesen Anschluss können Zusatzprodukte, wie die ASUS Front Base oder das ASUS OC Panel angeschlossen werden. Das OC Panel erweitert das Mainboard um einige, für Übertakter interessante Features. Mit Hilfe des OC Panels, besteht die Möglichkeit direkt während des Betriebs den derzeitigen BLCK Wert oder auch die Temperatur abzulesen. Ein Weiteres sehr nützliches Feature des OC Panels ist der Slow Mode. Wird dieser eingeschaltet, taktet sich CPU und Cache Takt automatisch ohne Zusatzsoftware auf 800MHz herunter. Ohne diesen Anschluss sind diese Zusatzprodukte nicht nutzbar.

17. Fast Boot Jumper:
Der Fast Boot Jumper aktiviert bzw. deaktiviert die Option des Fast Boots. Wenn der Fast Boot Jumper auf die Pins 2 und 3 gesteckt wird, ist der Systemstart beschleunigt. Ab Werk ist die Fast Boot Option deaktiviert.

18. MemOK! Knopf:
Durch das Drücken des MemOK! Knopfes werden automatisch RAM Einstellungen geladen, die ein fehlerfreies Starten des Systems ermöglichen. Dies ist gerade dann sehr nützlich, wenn man das RAM Kit wechselt, aber vergessen wurde alle vorher eingestellten Settings für das alte RAM Kit rückgängig zu machen. Wenn das neue RAM Kit mit diesen Einstellungen nicht starten kann, da die Timings zu straff eingestellt sind, muss nicht das BIOS vollständig zurückgesetzen werden. Hier reicht es, wenn der MemOK! Knopf gedrückt wird, wodurch bei dem nächsten Startvorgang für das neue RAM Kit passende Einstellungen geladen werden.

19. DirectKey Knopf:
Der DirectKey Knopf ermöglicht den Zugriff auf das BIOS per Knopfdruck. Somit besteht die Möglichkeit jederzeit in das BIOS zu gelangen ohne während des POST "Del" drücken zu müssen. Dies funktioniert auch in Windows. Drückt man hier die Taste, wird beim darauffolgenden Systemstart direkt ins BIOS gestartet.

20. Q_Code LED:
Die Q_Code LED auch als Debug Anzeige bekannt, zeigt während des Startvorgangs aber auch im Betrieb "Statusmeldungen". So kann man z.B. beim Starten direkt erkennen wenn ein Fehler auftritt. Steht beim Systemstart z.B. 55 auf der Anzeige, sollte man nach dem Arbeitsspeicher schauen. Im Handbuch ist eine lange Übersicht der Q_Codes zu finden, die zu jedem Q_Code eine Beschreibung beinhaltet, wodurch die Fehlersuche vereinfacht wird.


Erweiterungsslots:
Das Impact bietet lediglich einen PCIe 3.0 x16 Slot. Dies ist der Größe des Mainboards geschuldet. Dank der vorhandenen Abwärtskompatibilität können auch Grafikkarten genutzt werden, die noch den älteren PCIe 2.0 Standard verwendet haben. Man sollte sich demnach vorher Gedanken machen, ob man zukünftig eine zweite Grafikarte oder andere Zusatzkarten verbauen möchte.

Neben dem normalen PCIe Slot bietet das Mainboard auch noch die Möglichkeit eine Zusatzkarte in den dafür vorgesehenen mPCIe Slot zu verbauen. Asus liefert eine solche Karte bereits als Zubehör mit. Setzt man diese Karte ein, erhält der User die Möglichkeit der Nutzung von WiFi und Bluetooth. Des Weiteren wurde auf der Mini PCIe Karte noch ein M.2 Anschluss verbaut, an den die neuste SSD Generation angeschlossen werden kann. Diese bietet noch einmal eine bessere Performance gegenüber den herkömmlichen SATA3 Anschlüssen.

BIOS/UEFI:
In dem UEFI des Maximus VI Impact, gibt es ein paar sehr nützliche Funktionen zu entdecken. Damit der User seine optimalen Settings nicht immer auf Zettel notieren muss, wurde eine Funktion integriert, die sich "Quick Note" nennt. Mit deren Hilfe kann man wie der Name bereits vermuten lässt Notizen und Systemdetails direkt im BIOS vermerken, sodass man diese immer wieder zur Verfügung hat. Nach dem Eintragen der "perfekten Settings" kann man nun ruhigen Gewissens weitere Tests vornehmen und dank der vorher angefertigten Notizen bei Systeminstabilität schnell wieder auf funktionale Einstellungen zurückgreifen, ohne das man die Einstellungen erneut ausloten muss. Ein weiteres nützliches Feature ist, dass die zuletzt gemachten Änderungen im BIOS zusätzlich gespeichert werden.

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Quick Note Funktion

BIOS Screenshots:

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BIOS Update:
ASUS bietet 3 Möglichkeiten das BIOS auf eine aktuelle Version zu updaten.


1. USB BIOS Flashback

  1. Aktuelle BIOS Version von der ASUS Webseite Downloaden
  2. Die heruntergeladene BIOS Datei entpacken und nach M6I.CAP umbenennen
  3. Die Datei M6I.CAP in das root Verzeichnis eine USB Sticks kopieren
  4. Das System herunterfahren und den USB Stick an den ROG Connect Port anschließen
  5. ROG Connect Knopf solange drücken, bis der Knopf anfängt zu leuchten, was die aktivierte BIOS Flashback Funktion andeutet
  6. Warten bis die LED aufhört zu leuchten. Nach dem Erlischen der LED ist das BIOS erfolgreich upgedatet

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2. Asus EZ Flash 2

  1. USB Stick mit aktueller BIOS Version anschließen
  2. Im BIOS unter "Advanced Mode" zu dem Reiter Tool wechseln. Dort ASUS EZ Flash Utility auswählen und mit Enter freischalten
  3. Mit Tab in das "Drive" Fenster wechseln
  4. Mit den Pfeiltasten kann der USB Stick ausgewählt werden. Mit Enter kann auf den USB Stick zugegriffen werden
  5. Einmal Tab drücken, um in das "Folder" Fester zu wechseln
  6. Mit den Pfeiltasten die BIOS Datei auf dem USB Stick suchen und mit Enter den Update Prozess starten. Nach dem Update Prozess das System einmal neustarten.

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3. BIOS Update Tool

  1. Installation des BIOS Update Tools unter Windows
  2. Tool öffnen und über den Button "Browse" zu der aktuellen BIOS Datei navigieren
  3. Ist das aktuelle BIOS ausgewählt, den Update Prozess mit einem Klick auf "Yes" starten

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Overclocking:
Das Impact hat wie bereits erwähnt auch in der Overcloing Szene viele Befürworter. Dies liegt vorallem daran, dass bei dem Impact die RAM Slots sehr nahe an der CPU liegen. Durch den kürzeren Abstand zwischen CPU Sockel und den RAM Slots ist eine deutliche Verbesserung des RAM Overclockings zu vernehmen. Gerade die Extrem Übertakter, die auch den RAM mit Dice oder LN2 kühlen merken hier einen großen Unterschied. Aber auch die Übertakter, die nur mit Luft kühlen, können von den kürzeren Leiterbahnen zwischen den RAM Slots und der CPU profitieren. Denn auch bei Luft gekühltem RAM lassen sich meistens einige Latenzen senken, die in Benchmarks wie dem Intel XTU den Übertaktern einen Vorteil verschaffen.

Zum Vergleich habe ich einen Test in Bezug auf den maximalen RAM Takt unter Luft gemacht.
Z87 Maximus VI Impact: 1500.5MHz
Z87 Maximus VI Extreme: 1494.2MHz

Fazit:
Das ASUS Maximus VI Impact ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Mainboard. Obwohl das Mainboard so klein ist, bietet es alle wichtigen Anschlüsse. ASUS versucht mit Hilfe des Q-Kabels das Anschließen von den Front Panel Anschlüssen zu erleichtern. Das ASUS Q-Kabel finde ich eine sehr praktische Beigabe, die ruhig bei allen zukünftigen Mainboards dabei liegen könnte.

Aber auch als Overclocking Mainboard bietet es alle benötigten Features. Hierbei sind besonders die kürzeren Leiterbahnen zwischen dem RAM und der CPU zu erwähnen. Wenn nicht gerade 3D Benchmarks mit mehreren GPUs gebencht werden sollen, ist das Mainboard m.M.n. eines der besten Mainboards für Overclocking, die es auf dem Markt gibt.

Der einzige negative Punkt der mir bei dem Mainboard aufgefallen ist, ist der Preis.
 
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