Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Freymuth

Freizeitschrauber(in)
Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Hi,

ich habe mal eine interessante Bitte an euch. Ich ziehe gerade in einen Neubau. Hier wohnen später 12 Partien. Jeweils kleine Wohnungen bis 50m² (für Singles)

Der schon etwas ältere Vermieter (über 60) hat sich von der LWLCom GmbH etwas aufschwatzen lassen. Und zwar:

Alle Wohnungen haben eine LAN Buchse. Hier kann ein Access Point angeschlossen werden, um die Wohnung mit eigenem WLAN zu versorgen, oder halt direkt das Kabel in den Computer. Unten am großen Switch kommen 1Gib/s an über Glasfaser. Nun meine Frage: Kann das überhaupt funktionieren? Ich stelle mir nur vor, dass Abends (bei 12 Parteien sagen wir 24 Geräte) an diesem einem 1 Gib/s lutschen. Wenn ich meine Spiele nicht mit 50MB/s downloaden kann, bin ich unzufrieden ... und ich brauche einen Ping von max. 30ms. Ich habe vorher in BW gewohnt und Unitymedia hat mir immer meine 400Mbit geliefert.

Was sagt ihr zu diesem Pfusch?
Bin am überlegen einfach einen 1Gib/s bei Vodafone zu ordern, damit ich meine Ruhe habe. Wie sieht es eigentlich mit der Haftung aus? Wir haben doch alle dieselbe IP....

Liebe Grüße
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Wenn das vom Provider ne Lösung ist könnte das schon klappen. Denkst du das alle anderen 11 Parteien so drauf sind wie du und jeden Abend die Leitung blockieren? Gefühlt wird das sehr unwahrscheinlich sein.
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Also 1Gib/s im Haus verteilt auf 12 Partein?! - Ich würde es nicht machen, und nach einer anderen Lösung suchen, anstatt das sich ein Dutzend Leute eine Leitung teilen.
Wenn Abends alle im Netz unterwegs sind kann man sich ja ausrechnen das da nicht mehr viel rum kommt im worst- case.
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Man kann ja auch Bandbreitenreservierungen machen, so ist es nicht.
Oder ich nehm die Billiglösung und degradier bis auf den Uplink alle Wohnungen auf 100Mbit.
Wenn die Leitung dafür für jeden im Monat spottbillig ist kann man so was schon machen.
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Sicher dass das oben Geschilderte auch wirklich so realisiert ist? Dann würde der gesamte Datenverkehr des Hauses über einen Anschluss laufen, was ich mir schon aus Haftungsgründen kaum vorstellen kann. Ich kenn es eher so, dass im Keller zwar ein Switch mit Glasfasereingang sitzt, die Parteien aber dennoch alle einen eigenen Vertrag mit dem Provider abschließen und jeder seinen eigenen Router mit Zugangsdaten hat. Dieser wählt sich dann ganz normal ein, allerdings über Lan1 oder WAN Port.
Solche Lösungen wie oben beschrieben, kenn ich maximal aus Wohnheimen.

Was die Geschwindigkeit betrifft, in einem Kabelsegment teilen sich im Schnitt 500-1000 Kunden eine Bandbreite von, je nach Ausbaustand, 1,5-2,5Gbit. Soviel zum Thema 1Gbit reicht nicht für 12 Haushalte.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Der schon etwas ältere Vermieter (über 60) hat sich von der LWLCom GmbH etwas aufschwatzen lassen. Und zwar:
Klar, nur weil man kein Kind mehr ist, hat man keine Ahnung. Kauf Dir halt Deine eigene Wohnung, wenn Dir das vom Vermieter gebotene nicht passt.

Im Idealfall erhält jeder Haushalt ein eigenes VLan und Dank einem Hausanschluss mit 1000/1000 jeder Haushalt feste 80/80. Oder das ganze läuft doch so ähnlich wie von "robbe" beschrieben.

Was die Geschwindigkeit betrifft, in einem Kabelsegment teilen sich im Schnitt 500-1000 Kunden eine Bandbreite von, je nach Ausbaustand, 1,5-2,5Gbit. Soviel zum Thema 1Gbit reicht nicht für 12 Haushalte.
In Deutschland hängen per GPon eher 32 bis max. 128 Endkunden an einer Faser mit mind. 2,5/1,25 GBit. Oder, wenn der Provider so sinnvoll arbeitet wie z.B. DG, auch nur einer.

Wenn ich meine Spiele nicht mit 50MB/s downloaden kann, bin ich unzufrieden ... und ich brauche einen Ping von max. 30ms. Ich habe vorher in BW gewohnt und Unitymedia hat mir immer meine 400Mbit geliefert.
Ja, dann ist halt die Wohnung nichts für Dich, so ist dass in Deutschland nunmal. Mir passt mein FTTH-Provider auch nicht, das muss ich halt Dank der Politik in Deutschland so akzeptieren oder mir eine andere Wohnung suchen.

Bin am überlegen einfach einen 1Gib/s bei Vodafone zu ordern, damit ich meine Ruhe habe.
Wenn das geht, dann buche es halt einfach. Mit Pech hast Du aber garkein Vodafone und noch nicht einmal Kupfer zusätzlich in der Wohnung. Kabel-TV kommt bei mir über LWL (wenn auch mit dem ONT direkt in die Wohnung) und nur Dank ein paar Miteigentümern, die beim Bau aufgepasst haben, liegt hier neben LWL auch Kuper in jeder Wohnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Was die Geschwindigkeit betrifft, in einem Kabelsegment teilen sich im Schnitt 500-1000 Kunden eine Bandbreite von, je nach Ausbaustand, 1,5-2,5Gbit. Soviel zum Thema 1Gbit reicht nicht für 12 Haushalte.

Wo steht das bitte, Quelle?
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

In Deutschland hängen per GPon eher 32 bis max. 128 Endkunden an einer Faser mit mind. 2,5/1,25 GBit. Oder, wenn der Provider so sinnvoll arbeitet wie z.B. DG, auch nur einer.
Deswegen Sprach ich ja von Kabel-Segmenten, nicht von GPon.

Wenn das geht, dann buche es halt einfach. Mit Pech hast Du aber garkein Vodafone und noch nicht einmal Kupfer zusätzlich in der Wohnung.
Wollt ich auch schon schreiben. In vielen Fällen, lassen sich die Eigentümer bei Neubauten nur ein Medium ins Haus legen und sind damit auch an den entsprechenden Anbieter gebunden. Dieser bieten dann dank solcher Deals wie sie hier vielleicht vorliegen oftmals ein günstigen oder kostenlosen Hausanschluss. Das sich sich der Eigentümer dann zusätzlich noch einen weiteren Hausanschluss für mehrere 1000€ legen lässt, ist ziemlich unwahrscheinlich.

Wo steht das bitte, Quelle?
7 Jahre Erfahrung in meinem Job bei einem großen Kabelanbieter.

Hier ein recht guter Artikel dazu: Cluster, Kanäle & mehr: So wird das Kabel-Internet schneller - teltarif.de News
Die dort erwähnten 500 Kunden pro Segment sind allerdings recht positiv gerechnet. Es gibt zwar auch einige wo es noch weniger sind, meistens sinds jedoch etwas mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Wenn ihr im Keller so etwas wie eine OSN 500 o.ä. habt kann ich mir gut vorstellen, dass jede Partei einen eigenen S-VLAN vom Provider bekommt und damit unabhängig voneinander einen Vertrag abschließt.
Alles andere wäre m.M.n. unwahrscheinlich und dumm.
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Danke für das ganze Feedback. Es ist defintiv nur ein Switch. Aber ich werde morgen mal LWLCom anrufen und fragen. Niemand muss einen Vertrag abschließen. Internet kommt sofort aus der Dose.
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Interessant wäre auch mal, was der Spaß dann pro Partei kostet.
Und wie die Leitung intern aufgeteilt wird, wenn überhaupt. Oder stockt dann der Netflixstream bei den anderen wenn du anfängst das nächste Spiel zu laden?
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Spannend wird es vor allem, wenn da keine Upload-Begrenzung aktiv ist und einer was hochlädt, denn dann wird der Download (bedingt durch TCP) ziemlich in den Keller gehen.
Zudem ist die Frage, ob die Netze per VLAN getrennt sind, sonst können andere deine Rechner erreichen, was bei Windows ein Problem ist.

Aber du musst das nicht nutzen, eine Wohnung muss im Normalfall Zugang zum Telefonnetz haben, ist das nicht so müsste der Vermieter dich vorher informieren und du kannst sogar die Erschließung durch die T-Com durchführen lassen, sofern da kein zu großer Eingriff in die Bausubstanz erforderlich ist.
Soweit ich weiß besteht dieser Anspruch nicht bei einem Kabelanschluss für TV/Internet.
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Die Upload-Begrenzung ist nahezu egal. LWL Com ist der erste Anbieter den ich kenne, der Privatkundensanschlüsse mit 1000/1000 (und das für 50€/Monat) anbietet. Da liegt dann wohl wirklich eine Faser pro Hausanschluss zur Vermittlungsstelle.

Zudem ist die Frage, ob die Netze per VLAN getrennt sind, sonst können andere deine Rechner erreichen, was bei Windows ein Problem ist.
Als ob das bei falsch konfigurierten Linux-Kisten nicht der Fall wäre. Wer aber ohne jegliche Vertragsbindung zwischen Mieter und Internetanbieter und ohne eigenes VLan je Wohnung die Anbieterhaftung übernehmen möchte, ist mir bei so einem Konstrukt ein Rätsel.

Aber du musst das nicht nutzen, eine Wohnung muss im Normalfall Zugang zum Telefonnetz haben, ist das nicht so müsste der Vermieter dich vorher informieren und du kannst sogar die Erschließung durch die T-Com durchführen lassen, sofern da kein zu großer Eingriff in die Bausubstanz erforderlich ist.
Ist das immer noch so? Da hier "Telefonnetz" wohl mit "Kupfernetz" und nicht mit "Festnetz-Telefonanschluss" gleichgesetzt wird, würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass selbst die Telekom (der hier mal dreist angenommenen Grundversorger) kein einziges Haus nur per FTTH erschließen darf sondern immer auch Kupfer parallel legen müsste (was sie nicht tun).

M.W.n. muss einem der Grundversorger nur einen entsprechenden Festnetzanschluss (inkl. unnützer Übertragungsrate auf ISDN-Niveau) zur Verfügung stellen können. Das hat aber nichts mit der physikalischen Kupferleitung zu tun. Da genügt es auch, wenn der Grundversorger im Zweifel diese Leistung von LWL Com einkaufen würde, falls der Kunden unbedingt einen Telefon-"Festnetzanschluss" beim Grundversorger buchen möchte. Ob es in Bremen solche Verträge gibt, weiss ich natürlich nicht.

Soweit ich weiß besteht dieser Anspruch nicht bei einem Kabelanschluss für TV/Internet.
Dort garantiert nicht. Es besteht leider einzig der Anspruch von Mietern/Miteigentümern, eine Schüssel aufstellen zu dürfen, wenn die "Grundversorgung" für TV nicht anderweitig sicher gestellt ist. Oder ist dieser Humbug Dank DVB-T2 mittlerweile mal korrigiert worden, wenn die Salatschüssel nicht unsichtbar auf dem eigenen Balkon installiert werden kann?
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Als ob das bei falsch konfigurierten Linux-Kisten nicht der Fall wäre.
Ist es, aber bei Windows-Rechnern laufen Netzwerkdienste standardmäßig, bei Linux-Distris muss man die i.d.R. selbst installieren.

Ist das immer noch so? Da hier "Telefonnetz" wohl mit "Kupfernetz" und nicht mit "Festnetz-Telefonanschluss" gleichgesetzt wird, würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass selbst die Telekom (der hier mal dreist angenommenen Grundversorger) kein einziges Haus nur per FTTH erschließen darf sondern immer auch Kupfer parallel legen müsste (was sie nicht tun).
Soweit ich weiß hat man einen Anspruch auf einen einfachen Telefonanschluss. Internet können die einem glaub nicht aufbrummen, ich bin mir aber nicht ganz sicher.
Problem an dem Konstrukt hier: Ich habe da i.d.R. keine eigene IP, wie ich sie normalerweise habe, sondern meist NAT, ergo gehen bestimmte Dienste wie Torrent oder VoIP darüber nicht (ohne Probleme).
ᐅᐅ Das Recht des Mieters auf ein Telefon (-anschluss) ᐅ mietrechtslexikon.de
Hier steht, es wäre das Telefonfestnetz. Wäre interessant, ob ein Mieter der Verlegung des Kabels zustimmen müsste, wenn das bei der T-Com beauftragt wird.

Zur Schüssel (und anderen Antennen): In der Wohnung und auf dem Balkon geht das ohne Erlaubnis, woanders nur mit Erlaubnis, Anspruch nur wenn keine Grundversorgung (meines Wissens reicht da DVB-T2 oder Kabel).
Telefonanschluss Und Fernsehen - Mietrecht - Ratgeber Recht
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Alsooo. Der Telefonsupport bei der LWLCom hatte leider keine bis wenig Ahnung. Er konnte dann jemanden Anrufen und zumindest in Erfahrung bringen, dass alle Anschlüsse durch ein VLAN getrennt sind was die Haftungsfragen beantworten würde.

Des Weiteren teilte er mir mit, dass jeder die 1000 Mbit auch bekommt. Sprich, es findet keine Gegenseitige beeinflussung statt. Und ich dann: "Sind Sie sicher? Wie soll das gehen?"

Er: "Naja, keine Ahnung. So die Theorie der Fachabteilung"

*hände über kopf zusammenhau* Es bleibt mir wohl nix anderes übrig als mit allen Mietern mal einen Testabend zu vereinbaren. Jeder startet einen Download und wir schauen mal wo das hinführt. Ich möchte Klarheit darüber haben...

Eine Frage noch: Mit welchen Einschränkungen kann ich jetzt noch so rechnen? Ich war noch nie in einem VLAN. Funktionier P2P? Kann ich immer noch einen eigenen DNS Server einstellen (8.8.8.8)? Wer verwaltet DHCP? Kann ich meinen NAS weiterhin betreiben und ihm eine feste IP zuweisen? Hilfe ...
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Schaue mal was für eine Adresse du bekommst, also ob die aus dem privaten Bereich stammt (z.B. 10.x.x.x, 192.168.x.x, ...).
DNS kannst du selbst festlegen.
Den DHCP, kannst du nicht beeinflussen.
P2P braucht eine öffentliche IP, wird ein NAT eingesetzt (private Adresse am PC) braucht es eine Portweiterleitung.
Bei IPv6 nicht, denn da wird kein NAT praktiziert.
Erkundige dich ob eine Firewall eingehende Verbindungen oder auch ausgehende blockiert.
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Okay, danke für die Antworten. Ich bin noch nicht umgezogen. Wenn ich nächstes Mal in der Wohnung bin, lese ich mal alles aus und mache Bilder vom Übergabepunkt im Keller. Vielleicht lässt sich darauf was erkennen.

Bis dann und Danke
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Danke für das ganze Feedback. Es ist defintiv nur ein Switch. Aber ich werde morgen mal LWLCom anrufen und fragen. Niemand muss einen Vertrag abschließen. Internet kommt sofort aus der Dose.

Hört sich ja fast an wie in einem Studentenwohnheim. Auf jeden Fall, wenn dann ne eigene FW/Router ins Zimmer stellen ;)
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Hört sich ja fast an wie in einem Studentenwohnheim. Auf jeden Fall, wenn dann ne eigene FW/Router ins Zimmer stellen ;)

Router braucht man nur wenn man ein eigenes IP-Netz will, für die Abschottung reicht eine Firewall.
Es bleibt aber die Problematik mit P2P wenn schon im Keller ein NAT-Router aktiv ist.
 
AW: Jede Wohnung in einem Neubau wird über großen Switch versorgt

Ganz ehrlich, wenn an der Adresse ein Vodafone 1 Gbit/s Anschluss verfügbar ist und deine Wohnung Kabel zulässt, buch einfach den...
Bis zum 05.04. gibt's den für dauerhaft 39,99€ pro Monat (inkl. Fritzbox für 46,98€).
Auf sowas, was da abgeht, hätte ich keine Lust.
 
Zurück