ISP mit top Peering in Berlin gesucht (Aktuell Packet Loss durch schlechtes Peering/Routing)

MVPotato

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Hallo zusammen,

ich bin aktuell bei der Telekom mit einer 50er VDSL Anschluss. Die Bandbreite liegt zu jedem Zeitpunkt an aber ich habe zwischen ca. 18-22 Uhr extremen Packet Loss (5-25%) in verschiedenen Spielen (PUBG, Apex Legends, Brawlhalla ...). Meine Ping ist dabei erhöht aber "okay" - 35-50ms. Der Packet Loss tritt auf, wenn als Peering-Anbieter Level3 oder Telia zum Zug kommt. Ab dem 5. Hop ist das bei mir leider fast immer der Fall. Ich habe auch versucht über meinen VPN in München zu zocken, aber das Routing dahin läuft ebenfalls über Level3 und schlägt mit einer 110er Ping zu buche. Ping aus dem LTE Netz gibt mir 21ms ...
Nachdem ich mich jetzt mit dem Support der Telekom schriftlich und telefonisch auseinandergesetzt habe, musste ich feststellen, dass das der absolut letzte Laden ist. Nach zig Beiträgen im Forum, Belege mit Uhrzeit, Screenshots etc. gibt es dort einfach keinen Mod, der anscheinend das Wort "Peering" oder "Routing" versteht. Das gleiche gilt für den super Telefonservice. Die Fragen einem nachdem man sein Problem im Detail geschildert hat, ob nicht ein neuer Tarif mit mehr Bandbreite das Richtige wäre oder ob ich meinen Router schon mal durchgestartet habe. *facepalm* Ich habs probiert aber nie einen Techniker ran bekommen, daher will ich dort weg.

Vorher war ich bei Vodafone. Die hatten Anfang 2017 arge Probleme mit den Backbones in Berlin, wesshalb die Bandbreite zur Prime-Zeit auf 1/10 und weniger eingebrochen ist. Wie sieht es da aktuell aus? Vielleicht gibt es ja jemanden aus Berlin, der bei Vodafone einen Vertrag hat.

Generell suche ich einen VDSL Anbieter mit top Peering, bei dem auch zur Prime-Zeit alles perfekt läuft. Ideen, Vorschläge?

Beste Grüße aus Berlin und vielen Dank im Voraus für eure Tipps.
 
Ich hab mich jetzt extra angemeldet. Ähnliche Peering Problem auch hier von Jena aus .. ich kann seit gut 2 Wochen keine deutschen Server mehr nutzen, mit ner 100er VDSL-Leitung. Bei mir betriffts Dirty Bomb: im Serverbrowser noch 20er Ping zu nem Frankfurt-Server ... Im eigentlichen Spiel dann: 60-70 (wäre ja noch halbwegs okay) und permanent packetloss.

Selbst Russen haben ne bessere Connection als ich auf einem Server, der grad mal gut 200 km entfernt steht. Man muss auf VPN oder (eigentliche schlechtere) Server in England ausweichen. Das selbe Spiel hatte ich schon mal mit Vodafone durch, jetzt nach nem Jahr bei der Telekom der selbe Unsinn auch hier. Und am Ende ist man hilflos, da sich die Telekom permanent dumm stellt.

Ich glaube über SociaMedia könnte man da eher Druck aufbauen, da das potentiell dem Image schadet. Vielleicht mal auf Twitter schildern und entsprechende Tweets pushen? Kann ja nicht nur ein paar wenigen so gehen. Die Peering-Probleme sind ja mittlerweile bekannt ...
 
Na dann herzlich willkommen im Forum und dann noch fast aus meiner Heimat (Erfurt) ;)
Leider kennen sich einfach zu wenig Leute mit Peering aus. Ich glaube kaum das man genügend Aufmerksamkeit auf die Art generieren könnte. Ich überlege mich an den Verbraucherschutz zu wenden.
Ich probiere morgen meinen eigenen VPN aus dem AWS RZ in Frankfurt. Eventuell hat die Telekom in die Richtung eine Prio-Route. Die AWS wird sicherlich von dort aus super angebunden sein, dementsprechend sollten alle Routen danach mit einem geringen zusätzlichen Ping erreichbar sein. Aber das steht und fällt erstmal mit dem Peering von mir zur AWS in Frankfurt zur Prime-Time. Ich bin gespannt auf morgen.
 
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Ich habe anscheinend eine Möglichkeit gefunden. In meinem Fall habe ich eine direkte Route in das RZ der AWS in FFM von sage und schreibe 10-15ms zur jetzigen Prime-Zeit.
In der AWS habe ich eine t2.micro EC2 Instanz mit OpenVPN aufgebaut.

Folgende ansehnliche Vergleiche:

|Ohne VPN | Mit VPN
PUBG | 54ms & 10%+ Packet Loss | 23ms Ping & 0% Packet Loss
Ping heise.de | 13ms | 16ms
Ping Brawlhalla | 37ms | 30ms
Ich habe von 18-22 Uhr heute durchgezockt ohne einen einzelnen Packet Loss!

Der Nachteil sind natürlich die Kosten. Eine t2.micro Instanz kostet 0,0134 $/h. Es fallen also Kosten von knapp 10$ im Monat an. Fährt man die VM allerdings nur für die Prime-Zeit hoch, bspw. 18-22 Uhr, würde man nur auf monatliche Kosten in Höhe von 1,7$ kommen. Ein zusätzlicher Tipp: Wer noch keinen AWS Account hat, kann für 12 Monate eine t2.micro Instanz kostenlos laufen lassen (744h im Monat sind frei, was 24/7 entspricht). Ich werde mich bei Neuigkeiten ggf. melden und weiter testen. Zumindest hätte ich einen Workaround gefunden.

Wem das zu viel Aufwand ist, der kann natürlich auch einen VPN Dienst seiner Wahl benutzen. Allerdings müsst ihr - bevor ihr ein Abo abschließt - sicher gehen, dass eure Traceroute zu dem VPN Anbieter nicht über die Peering-Anbieter läuft, mit denen ihr bereits Probleme habt!
 
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