WLAN Erweiterung

kasiii

Freizeitschrauber(in)
Hallo zusammen,

ich soll folgendes Problem lösen:

Ein Bekannter hat seinen Telefonanschluss im Keller im Technikraum. Dort steht auch der Router. Der WLAN Empfang im restlichen Haus ist dadurch natürlich sehr eingeschränkt. Das Problem wollte ich zunächst mit 3 dieser WLAN-Repeater lösen (könnte auch ein anderes Modell sein). Die Repeater sind so eingerichtet, dass jeweils das Signal des vorherigen Repeaters verstärkt wird, sie sind quasi als Kette angeordnet.

In der Theorie hört sich das nicht schlecht an, in der Praxis ist es aber unbrauchbar, weil die Lösung sehr unzuverlässig funktioniert.

Die Idee ist jetzt, im Zentrum des Gebäudes einen zweiten WLAN-Router zu betreiben. Das ist kein Problem, weil in jeden Raum ein Netzwerkkabel gezogen wurde. Die Frage ist, wie der zweite Router konfiguriert werden muss und welcher Router am besten dafür geeignet ist? Ziel muss es sein, dass man sich z.B. mit dem Handy nicht in verschiedene Netze einwählen muss, wenn man vom Keller ins OG geht. Könnt ihr mir da was empfehlen? Vom Preis soll es so günstig wie möglich sein.
 
Zu einem möchtest Du einen, evtl. mehrere WLAN-Access-Points betreiben. WLAN-Access-Points sind per LAN-Kabel angebundene Geräte, welche WLAN-Funkzellen aufspannen.
Zum anderen möchtest Du WLAN-Roaming. WLAN-Roaming ist der mehr oder weniger nahtlose Übergang eines WLAN-Clients von einer WLAN-Funkzelle in eine andere.

Somit bist Du gut bei WLAN-Access-Points aufgehoben die sogenanntes "WLAN-Mesh" bieten. Neben Komfortfunktionen ist ein verbessertes Roaming ein Merkmal von WLAN-Mesh.

Zwei Nachteile von WLAN-Mesh. Alle Geräte müssen vom gleichen Hersteller sein. WLAN-Mesh Geräte sind meist teurer als "einfache" WLAN-Geräte.

Gut zu wissen ist noch das
a) beim Roaming die WLAN-Clients weiterhin die entscheidende Rolle spielen, sprich es kann auch mal nicht funktionieren das liegt dann aber am WLAN-Client.
b) WLAN-Mesh nicht notwendigerweise auf WLAN-Repeater basieren müssen. Es gibt Hersteller welche das Feature überspannend über WLAN-Access-Points anbieten. Das geht wohl in die von Dir gewünschte Richtung.
c) Du am besten mit einem der Repeater an dem gedachten Standort eine WLAN-Heat-Map anfertigen solltest.
d) Dich auch ein wenig in WLAN-Versionen und Funktionen einlesen solltest (
e) sonst die gute Chance besteht, das am Ende das WLAN wieder nicht so funktioniert wie vom Bekannten gewünscht. Den der Datendurchsatz hängt von einer Menge Faktoren ab und nur wenn alle gut zusammen spielen, purzelt ein leistungsfähiges WLAN heraus.
 
Das heißt, der anzuschaffende Access Point müsst passend zu vorhanden Router sein, um WLAN-Mesch zu nutzen?

Vorausgesetzt die Reichweite passt, würde auch nur ein WLAN-Netz ausreichen. Vermutlich wäre das die einfachste Lösung, dann könnte man das WLAN des Routers im Keller ausschalten. Macht es Sinn, hier einen Router oder einen reinen Access Point zu verwenden? Gibt es Unterschiede in der Reichweite?
 
So...

Wenn ich es richtig verstehe, sollte dieses Gerät liefern was ich benötige.

Spricht etwas dagegen erst ein AP zu bestellen und zu schauen, wie die WLAN Abdeckung ist? Falls es noch nicht ausreichen sollte, muss halt noch ein zweiter, dritter her?! Das wird ziemlich teuer, aber das ist wohl die beste Methode?
 
Grundsätzlich gibt es verschiedene Methoden das WLAN zu verbessern:
1) Man bindet über WLAN an den Hauptrouter einen Repeater an - kann funktionieren, muss aber nicht.
2) Man legt LAN Kabel vom Router zu verschiedenen Stellen im Haus und stellt dort Access Points auf. Guter Empfang, viel Arbeit.
3) Eine Kombination aus beidem.
Was für ein Router ist verbaut? Falls es sich um eine Fritzbox handelt, könnte man mit weiteren AVM Produkten ein WLAN Mesh bauen, bei AVM läuft das recht gut. DieUbiquiti Geräte sind gut und haben hohe Sendeleistungen, lohnen sich aber mMn nur, wenn auch ein entsprechnder Anschluss verfügbar ist. An einem 16Mbit Telekom Klingeldraht ohne große Haustechnik (SAToverIP, Telefonie über WLAN...) lohnt sich so etwas nicht. Gib uns da mal ein bischen mehr Input um was es geht. Wo spielt das Ganze? Altbau, Neubau, Haus, Wohnung? Sind 2,4Ghz Kanäle vorhanden oder alles von den Nachbarn belegt?
Vllt. reicht ja z.b. ein TPlink Archer C50 für ~30 Euro konfiguriert als Access Point aus....
 
- Es handelt sich um einen Neubau.
- An allen wichtigen Stellen liegt bereits Kabel.
- Es ist ein Router von O2. Mehr kann ich im Moment dazu nicht sagen.

Wie es mit freien Kanälen aussieht kann ich im Moment auch nix konkretes sagen. Schätze aber, dass das kein großes Problem sein wird. Wir sind im ländlichen Bereich. Daher vermutlich auch eine 16 Mbit Leitung.

Vermutlich wird die Lösung mit Access Points sowieso zu teuer. Den TP-Link Archer C50 gibts ganz günstig. Lässt seine Software zu, dass man ihn als AP verwendet?
 
Also an sich würde ich jeder Etage ein CAT Verlegekabel ziehen und das an eine Aufputzdose patchen.
Anschließend patcht du den Anfang der Kabel auf ein Patchpanel oder nimmst ebenfalls Dosen.
Zum schluss nimmst du einen PoE Switch und versorgst damit die Patchkabel und hängst die von dir vorgeschlagenen Access Points dran, dann brauchst du auch keine Steckdosen. ;)
 
Genau das ist ja schon vorhanden (CAT 6).

Ja dann packst du einen POE Injector oder Switch an den vorhandenen Router und klemmst im Haus verteilt die Ubiquiti Networks Access Points an die Dosen.
Die kann man einfach per Handyapp einrichten und laufen automatisch über die selbe SSID.
 
Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass die Lösung mit den Uniquiti APs zu teuer sein wird - auch wenn es die qualitativ beste Lösung ist.

Deswegen gehe ich davon aus, dass ich um die 1 Router Lösung im Zentrum des Hauses nicht drum herum kommen werde... Zumindest testweise.


Kann der TP-Link Archer C50 als reiner AP verwendet werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass die Lösung mit den Uniquiti APs zu teuer sein wird - auch wenn es die qualitativ beste Lösung ist.

Deswegen gehe ich davon aus, dass ich um die 1 Router Lösung im Zentrum des Hauses nicht drum herum kommen werde...


Kann der TP-Link Archer C50 als reiner AP verwendet werden?

Ja, kannst du verwenden.
 
Macht es Sinn, hier einen Router oder einen reinen Access Point zu verwenden? Gibt es Unterschiede in der Reichweite?

1. Ein WLAN-Router bietet neben WLAN noch Funktionen auf anderen Protokollebenen und kann dazu dienen über ein Modem den Internetanschluss zum Internetanbieter herzustellen. Wenn hier aber keine besonderen Anforderungen bestehen (mein Verdacht), dann tut es der vom Internetanbieter mitgelieferte Router. Die meisten WLAN-Router können auch in einem AP-Modus betrieben werden, von daher ist es am Ende gleich ob WLAN-Router oder dedizierter AP.

2. Nein. Die maximalen Sendestärken sind gesetzlich gedeckelt. Es kann zu Unterschieden in der Reichweite kommen, diese sind aber eher Zufall und Produktionsbedingt. Nur auf dem 5GHz Band/Outdoor gibt es Möglichkeiten für höhere Sendestärken, wo man nach spezifischen Geräten Ausschau halten könnte. Doch hier geht es ja um eine Indoor Installation. Interessanter für die Reichweite ist das verwendete Frequenzband, Antennenausrichtung und Installationsort.
 
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