CPU-Kühlkörper nach 5-6 Jahren säubern bzw. "Gammel" entfernen (Corsair H100)

INU.ID

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CPU-Kühlkörper nach 5-6 Jahren säubern bzw. "Gammel" entfernen (Corsair H100)

Moin.

Ohne langes rumlamentieren, hier ein Bild vom Patienten:

20180315_001124.jpg



Der grüne Streifen in der Mitte ist eigentlich die Fläche, wo durch einen Plastikeinsatz (Düse, nicht auf dem Bild zu sehen da von mir schon "abgebaut") vorgegeben das Wasser in die Kühlfinnen eingeleitet wird. Wie man unschwer erkennt, mit Platz fürs Wasser ist da nix mehr. Evtl. ein Grund für die zuletzt höheren Temperaturen.:D

Aktuell (seit ca. 1 Jahr) wird der PC von einer baugleichen Kühlung (einer zweiten H100) gekühlt. Trotzdem soll der Kühlkörper auf dem Bild nach Möglichkeit wieder in den Einsatz geschickt werden. Da die Finnen sehr fein, und der grün-schwarze Gammel sehr (sehr!) fest ist, würde ich eine "ätzende Lösung" bevorzugen. Den Rand kann ich ja noch vorsichtig schleifen bzw. wieder auf schön polieren, aber die zarten Kühlfinnen nicht.

Irgendwelche Vorschläge wie man das Ding noch retten kann? ^^


Edit:
Noch ein paar Bilder von meinem 2,54€ Smartphone-Mikroskop (damit ich es nicht umsonst gekauft hab^^):
cameringo_2018-03-15 00.33.28.jpeg

cameringo_2018-03-15 00.33.04.jpeg

cameringo_2018-03-15 00.32.49.jpeg


Das letzte Bild zeigt den linken Anfang vom Streifen auf dem Bild ganz oben, wo ich schon mal versucht habe mechanisch etwas von dem "Gammelstreifen" zu entfernen.
 
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Hatte mal eine Kühlplatte die ähnlich aussah. Mehrmaliges Einlegen in einer Mischung aus Essigessenz und Salz hat das Gröbste weg bekommen. Mit dem Salz nicht sparen, am Besten die Platte in einen Behälter mit der Essigessenz legen und das Salz direkt draufstreuen.
Wenn du eine Munddusche hast kannst du damit am Anfang den groben Dreck ausspülen.
 
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Mit dem Salz nicht sparen, am Besten die Platte in einen Behälter mit der Essigessenz legen und das Salz direkt draufstreuen.
Hm, und in welchem Verhältnis bzw. mit welcher Konsistenz? Ein feuchter Klumpen Salz (viel Salz wenig Essig), oder eher als breiige Masse (etwas mehr Essig)?
Wenn du eine Munddusche hast kannst du damit am Anfang den groben Dreck ausspülen.
Nope, sowas haben wir nicht. Wie ich eben festgestellt habe sind die Finnen doch halbwegs stabil. Vielleicht mal vorsichtig nen normale Hochdruckreiniger dran halten?


Edit: Hm, ob es im Radiator der H100 (der ja dummerweise aus Aluminium ist) genau so "verschlackt" ausschaut?
 
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Das ist keine exakte Wissenschaft ;)
Eine gesättigte Lösung hat bei mir funktioniert. Nimm eine kleine Plastikschüssel in die die Platte reinpasst. Da so viel Essigessenz (gibts in jedem gut sortierten Supermarkt für 2€/500ml, mit normalem Essig wirds vermutlich ewig dauern weil der weniger Säure hat) rein dass die Platte bedeckt ist. Dann normales Tafelsalz drüber bis es sich nicht mehr auflöst. Etwa eine Stunde warten, bei Bedarf wiederholen.
 
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Das ist keine exakte Wissenschaft ;)
Das würde ein Chemiker jetzt vermutlich anders sehen. :D

Aber gut, morgen werd ich mal schauen ob noch Essenz (bzw. Essigsäure) da ist, und dann bin ich mal gespannt wie sauber man die Kupferplatte wieder bekommen kann. Die Pumpe auf der sie montiert war hab ich zwischenzeitlich auch mal zerlegt:

Bei der Pumpe ist wohl intern etwas undicht, in diesem Teil des Gehäuses sollte eigentlich keine Flüssigkeit (und damit auch kein Gammel/Grünspan) gelangen.

20180315_011027.jpg


Und die Pumpe selbst sieht von innen auch nicht mehr so rosig aus.

20180315_011225.jpg


Mal schauen wie bzw. ob ich die noch sauber bekomme.
 
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Die Chemie dahinter mag ja exakt beschreibbar sein, bei der Anwendung muss man es aber nicht so genau nehmen. Das meinte ich.
Hier gehts nicht um Stöchiometrie, sondern um viel hilft viel.
 
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Hier gehts nicht um Stöchiometrie, sondern um viel hilft viel.
OK, wenn dass der Fall ist. Ich kenn mich damit nicht so aus, hätte ja auch sein können das zu viel Salz die Wirkung wieder reduziert. Und so wie die Kupferplatte ausschaut hätte ich gerne den maximalen Wirkungsgrad. Dampfen und zischen soll das Zeug dann auf dem Kupfer. :D
 
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Lieber INU.ID, ich würde das Ding in die Tonne kloppen und auf Raff's Erfahrungen zu dem Thema verweisen.
Besonders unter dem Hinblick das du die alten Dichtungen weiter verwenden musst/wirst.
In der Bucht findet man hin und wieder echte Schnäppchen und kann ein Kreislauf ohne Alu aufbauen
Das Ding sieht innerhalb kürzester Zeit wieder so aus...
 
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Du kannst ja dann auch mit einer Zahnbürste arbeiten.
 
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... und auf Raff's Erfahrungen zu dem Thema verweisen.
Nur verweisen bringt mir erstmal nichts, wie wäre es mit verlinken? :D
Besonders unter dem Hinblick das du die alten Dichtungen weiter verwenden musst/wirst.
Is ja nur eine Dichtung, die der Kupferplatte, und die sieht (nachdem ich sie gereinigt hab) noch aus wie neu. Wirklich.
Lieber INU.ID, ich würde das Ding in die Tonne kloppen,....
In der Bucht findet man hin und wieder echte Schnäppchen und kann ein Kreislauf ohne Alu aufbauen
Das Ding sieht innerhalb kürzester Zeit wieder so aus...
Ja, klar, hab ich auch schon überlegt. Aber ich würde gerne etwas nachhaltiger vorgehen, also Dinge erst dann entsorgen wenn es wirklich nicht mehr anders geht, und nicht weil ich "zu faul" bin.

Die Kupferplatte auf dem Bild ist ja von der H100 die viele Jahre (4-5) gelaufen ist. Die aktuell verbaute läuft ja erst seit 1-2 Jahren. Ich wollte also die jetzt schon ausgebaute Kupferplatte säubern, ebenso wie den ausgebauten Radiator, um dann relativ zügig (in 1-2 Stunden) die andere H100 auszubauen, die Kupferplatten zu tauschen (dreckige raus, saubere rein), die beiden Schläuche entfernen, den aktuell ausgebauten Radiator zu der eingebauten H100 dazu stecken (im Gehäuse ist Platz für 2 Radis), fix alles neu verschlauchen (mit neuen 6x1 PVC-Schläuchen), Wasser auffüllen und WaKü wieder in Betrieb nehmen.

Mein 3930K-PC ist von 02/2012, und der neue PC kommt vielleicht schon Ende 2018, oder irgendwann 2019. Der bekommt dann auch ne neue WaKü, aber für den mittlerweile 6 Jahre alten Schinken wollte ich eigentlich nichts mehr kaufen. Wenn ich nen neuen CPU-Kühler kaufe, dann auch nen neuen Kupferradiator, und ne neue Pumpe brauch ich dann auch - zack hab ich ne neue WaKü für mein altes System gekauft. :D

Dann lieber den alten Krempel wieder sauber machen. Ich meine, ich will es zumindest mal versuchen. ^^

Du kannst ja dann auch mit einer Zahnbürste arbeiten.
Klar, kann ich (mach ich nachher auch), ich dachte nur mit irgendeiner Säure den Dreck weg ätzen ginge schneller/sauberer/effektiver.
 
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Die Dichtung kann trotz optischer unversehrtheit so plattgedrückt worden sein das sie nicht mehr dicht ist.
Mach nach dem Zusammenbau unbedingt einen mehrtägigen Testlauf ob das System wirklich dicht ist.
 
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Wen das grüne Plastik ist, hift meist Azeton.
Das löst fast alles außer Glas.

Aber Vorsicht: wenn das irgendwohin tropft, gibt es helle Stellen, es ist ein bißchen giftig und explodiert gerne. :devil:

Wenn Du da Essigsäure verwendest gibt das Kupferazetat (das ist auch grün).
Ob das hilft Feuer mit Feuer zu bekämpfen ... ?

Der zweite Weg wäre eine feine Draht- (Messing-) Bürste.
Die beschädigt das Kupfer nicht so, wie eine Stahlbürste.
 
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Wen das grüne Plastik ist, hift meist Azeton.
Nope, ich hätte gedacht dass es Grünspan ist, sieht jedenfalls irgendwie salzig aus (siehe die 3 kleinen Bilder oben in meinem Posting)
Wenn Du da Essigsäure verwendest gibt das Kupferazetat (das ist auch grün). Ob das hilft Feuer mit Feuer zu bekämpfen ... ?
Keine Ahnung, ich bin ja kein Chemiker. Deswegen frag ich ja hier nach Tipps. ^^
Der zweite Weg wäre eine feine Draht- (Messing-) Bürste.
Stimmt, solche Bürsten müsste ich auch noch haben. Ich weiß allerdings nicht ob ich damit zwischen die Finnen des Kupferblocks komme.
 
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Ok damit keine Missverständnisse aufkommen:
Die Methode die ich beschrieben habe dürfte kaum dafür geeignet sein den groben Dreck raus zu bekommen. Da müssen wie schon erwähnt wurde andere Lösungsmittel her oder eben mechanische Reinigung.

Wie die Chemie hinter meinem Tipp funktioniert habe ich nicht recherchiert. Ich las es im Internet und habe es danach selbst ausprobiert. Die schwarzen und grünen Verfärbungen auf dem Kupfer hat das ziemlich gut weg bekommen.
Normalerweise bin ich ja auch der Typ für "das funktioniert gut in der Praxis, aber wie schlägt es sich in der Theorie?" Bei Chemie hört für mich der Spass aber auf, ich kann nur sagen dass es bei mir funktioniert hat.
 
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Ok damit keine Missverständnisse aufkommen:
Plötzlich ein schlechtes Gewissen oder was? :D

Hier das Ergebnis nach dem ersten Durchlauf "Salz-Essig":

Vorher:
20180315_001124.jpg


Nachher:

20180315_161702.jpg


Vorher:
cameringo_2018-03-15 00.33.28.jpeg


cameringo_2018-03-15 00.33.04.jpeg


Nachher:
20180315_161823.jpg


20180315_161832.jpg


Find ich jetzt erstmal (für einen Durchlauf) gar nicht so schlecht. :top:
 
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Ja, es nagt an mir dass ich diesen Tipp mit dir geteilt habe. Ich denke du weißt was mich dazu veranlasst hat im Voraus nochmal einige Dinge klar zu stellen. Du bist nunmal kein einfacher Umgang für mich.
 
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Ja, es nagt an mir dass ich diesen Tipp mit dir geteilt habe. Ich denke du weißt was mich dazu veranlasst hat im Voraus nochmal einige Dinge klar zu stellen.
Hm, ich glaube du bildest dir da ein bissl zu viel ein. ;)


Danke jedenfalls für den Tipp mit Essig und Salz. :top:




Edit:

Also ich bin jetzt nochmal mit Essigessenz (25% Säure) und Salz dran gegangen, hab es über die letzte Nacht einwirken lassen, und hab es anschließend mit ner Zahnbürste die >5000 feine Borsten hat geputzt, aber es hat sich nichts mehr getan. Aktuell laß ich es nochmal mit Orangen- Zitronen- und Milchsäure einwirken, und schau mal ob das nochmal was bringt.

Die alte Pumpeneinheit (oben vom Bild) hab ich schon entsorgt, das Teil zu reinigen, darauf hatte ich keinen Bock (außerdem hatte sie eh schon etwas "gerattert"). Ich werd die Platte jetzt noch etwas im Säurebad lassen, und anschließend schleifen und polieren.
 
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Halte uns auf dem laufenden, ich hab das auch noch vor bei mir (Arctic Freezer 240 und Arctic Hybrid III).
Sollte aber hoffentlich nicht ganz so schlimm sein wie bei dir.
 
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Könnte man da nicht auch einen Ultraschalreiniger verwenden?
Ich meine, diese Dinger für Schmuck, Brillen usw.
Bin auch auf das Ergebnis gespannt.
 
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