[Kompaktkühlung] CoolIT Systems - ECO A.L.C im Test

Klutten

Lötkolbengott/-göttin
[Kompaktkühlung] CoolIT Systems - ECO A.L.C im Test


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Mit der dritten Kompaktkühlung in Folge, stellen wir mit der ECO A.L.C den nächsten Kandidaten auf den Prüfstand und schauen, ob sich die Weiterentwicklung aus dem Hause Cool IT besser als ihr interner Vorgänger gegenüber der Konkurrenz behaupten kann. Wie bereits erläutert ist Manchem eine konventionelle Luftkühlung einfach nicht ausreichend, eine aufwändige Wasserkühlung aber auch zu teuer und der Bastelaufwand zu hoch. Hier greifen einige Hersteller an und bieten dem geneigten Nutzer kompakte CPU-Kühlungen, die mit einem geringen Aufwand installiert werden können und von da an wartungsfrei ihren Dienst vollziehen.


Inhaltsverzeichnis

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Der Testkandidat im Detail
CoolIT-Systems liefert, nachdem wir bereits die High-End-Variante Freezone Elite V2 getestet haben, den nächsten Kandidaten für unsere Reihe der Kompaktkühlungen - die ECO A.L.C. Der Spezialist für komplett vormontierte Kühlungen veröffentlicht mit diesem Modell das Erste einer groß angelegten Produktoffensive in 2010, denn es sollen weitere interessante Modelle folgen. Auf der CES ist die ECO A.L.C bereits mit einem Innovationspreis ausgezeichnet worden und zweifelsohne kommt die vorliegende Neuentwicklung insgesamt betrachtet wesentlich kompakter als ihre Vorgänger daher und ist durch das nicht mehr angebrachte Display ( z.B. Domino A.L.C und Freezone Elite V2) im Gehäuse wesentlich schöner zu verbauen.

Wer das hier vorzustellende Testsample sieht, dem wird natürlich sofort der direkte Gegenspieler ins Gedächtnis gerufen, die H50 aus dem Hause Corsair, die wir bereits vor Kurzem unter die Lupe nahmen. Ähnlichkeiten sind in vielerlei Hinsicht vorhanden, ob sich auch die Leistung auf einem gleichwertigen Niveau einpendelt, wird dieser Test zeigen - beginnen wollen wir aber mit den Äußerlichkeiten.

In Punkto Verpackung kommt die ECO A.L.C sehr schlicht daher und präsentiert sich in einem weißen Gewand. Bis auf den farbigen Design-Preis sind auf dem Karton ansonsten viele Eckdaten und Informationen zu Abmaßen, Kompatibilität und den verbauten Einzelteilen vorhanden. Öffnet man den Karton, so fällt der Blick auf die perfekt eingeschlossenen Einzelteile. Wirklich jede Komponente ist einzeln verpackt, sodass Schäden durch unsachgemäßen Transport oder auch den Versandweg ausgeschlossen sind.

An dieser Stelle sein schon einmal angemerkt, dass die Kühlung zu allen gängigen Sockeln der beiden großen CPU-Hersteller, AMD (AM2, AM2+, AM3) und Intel (S775, S1156, S1366), kompatibel ist. Dazu aber später mehr.


Nachdem man das Verpackungsmaterial hinter sich gelassen hat, präsentiert sich die komplett vormontierte Kühlung. Im Lieferzustand ist sie für Intel-Sockel vorbereitet, AMD-Nutzer müssen die Halterungen tauschen, was wir später erläutern werden. Die CPU-Kühleinheit mit integrierter Pumpe besteht aus einem schwarzen Kunststoffgehäuse, welches mit der Produktaufschrift und dem Herstellernamen verziert ist - ein rundum schlichtes Design ohne Schnörkel. Über die integrierte Pumpe gibt der Hersteller aber kaum technische Details preis, lediglich die Wartungsfreiheit und Lebensdauer mit 50.000 Stunden (verbautes Keramiklager) liefern einen Anhaltspunkt über die Qualität. Die Nenndrehzahl der Pumpe beträgt gemessene 4.100 1/min, kann aber durch mehrere Pulse (nicht angegeben) pro Minute auch nur bei 2.050 oder 1.025 1/min liegen. Das direkt angebundene Kabel der Stromversorgung der Pumpe ist mit 15 cm Länge genau richtig dimensioniert und sollte auf jedem Board den Abstand zu einem Lüfteranschluss überbrücken können. Kürzer dürfte es aber auch nicht sein.

Das rechte der folgenden Bilder zeigt die Oberseite der ausgeklügelten Sockelhalterung recht deutlich, die beim Montagesystem für Intel-Systeme ein einfaches Verstellen ermöglicht. Die Rändelschraube, die auch noch eine integrierte Kreuzschraube beinhaltet, kann entweder von Hand oder mittels Schraubendreher betätigt werden. Der Clou ist aber, dass für den Wechsel zwischen den Sockeln einfach nur die federbelastete Schraube angehoben und eine Raste weiter wieder abgelassen werden kann.

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Die Rasterung selbst ist auf dem linken Bild zu erkennen. Damit keine Fehler passieren, sind die einzelnen Stufen sauber beschriftet. Das Bild zeigt ebenfalls die fest verpressten Schläuche der Kühlung. Diese sind drehbar gelagert, können aber nicht getauscht werden. Insgesamt sind diese, wie auch schon bei der H50 von Corsair angemerkt, sehr steif. Das erschwert die Montage im Gehäuse ein wenig, ist aber ein Tribut an die Langlebigkeit der Kompaktkühlung. Schläuche aus weichem Kunststoff hätten den Nachteil, dass im Laufe der Zeit Flüssigkeit hindurch diffundieren und somit die Leistung gemindert, bzw. Schäden an der Hardware entstehen könnten.

Das nebenstehende Bild gibt den Blick auf die makellose Bodenplatte aus Kupfer frei. Rein äußerlich wirkt diese wie fein glasperlgestrahlt und bietet so in hohem Maße eine Oberflächenvergrößerung im Mikrobereich. CoolIT gibt die Beschaffenheit im Inneren mit einer Feinstruktur an. Prüfen werden wir dies aber nicht, da wir den vorbefüllten Zustand nicht beschädigen wollen. Serienmäßig ist bereits eine dünne Schicht Wärmeleitpaste aufgetragen, zusätzliche Paste wird daher nicht benötigt und der Kühler kann sofort montiert werden.

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Betrachten wir als nächstes den Radiator, der maßgeblich für die Kühlleistung verantwortlich ist. Dieser ist ebenfalls fest im Kühlsystem integriert und kann nicht gewechselt werden. Seine Abmaße sind mit 120mm x 155mm kompakt und so findet er anstelle eines 120mm-Lüfters im Gehäuse seinen Platz. Für eine bessere Kühlleistung hat CoolIT aber ein Produkt mit einem 240er Radiator in der Pipeline, welches wir zu gegebener Zeit ebenfalls testen werden.

Das Material des Radiators selbst ist nicht weiter angegeben. Gemessen an der Kühlleistung sollte es sich aber im Aluminium handeln, welches die Abwärme an die Umgebungsluft transferiert. Für die Wärmeabfuhr stehen dann insgesamt 13 Lamellenreihen mit einem Lamellenabstand von ~1,2mm zur Verfügung. Das Paket aus Radiator und Lüfter zeichnet sich beim Nachmessen durch sehr kompakte 46mm aus und ist damit noch einmal etwas dünner als die H50 von Corsair (53mm). Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut und wird nicht durch verbogene Lamellen getrübt.

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Bei dem verbauten Lüfter handelt es sich um ein 120mm-Modell mit einer Nenndrehzahl von 1.800 1/min, welcher als PWM-Lüfter über das Bios des Mainboards geregelt werden kann. Hier entscheiden verschiedene Modis (z.B. Silent, Standard, Turbo) über die Geräuschkulisse, diese sind aber vom Mainboard abhängig. Im Lieferzustand ist der Lüfter saugend montiert, denn der Hersteller bevorzugt anders als Corsair bei der H50 die Ansicht, dass es vorteilhafter ist, die warme Luft direkt aus dem Gehäuse zu befördern. Hier muss man als Käufer eventuell testen, was einem eher dienlich ist. Um die Kühlung besser mit den bisherigen vergleichen zu können, entscheiden wir uns für die blasende Ausrichtung, des ohnehin offenen Aufbaus. Wahlweise kann der Radiator auch mit zwei Lüftern bestückt werden, ein Ansteigen der Geräuschkulisse ist dann aber unumgänglich und nicht unbedingt Sinn dieser kompakten CPU-Kühlung. Vorsicht ist bei der Montage geboten, da es sich hier nicht um metrische Gewinde handelt. Es sollten daher nur die mitgelieferten Schrauben verwendet werden, um Beschädigungen des Radiators zu vermeiden.

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Technische Daten
Eine kleine Übersicht der Herstellerangaben gibt Überblick über die technischen Daten der ECO A.L.C

  • vorbefüllte und einsatzbereite Flüssigkeitskühlung
  • umweltfreundliches, wenig schädliches Fluid auf Alkohol-Basis
  • komplett Wartungsfrei
  • Bodenplatte aus Kupfer mit vorbereiteter Wärmeleitpaste
  • Support für alle gängigen Sockel - AMD (AM2, AM2+, AM3) und Intel (S775, S1156, S1366)
  • integrierte Pumpe mit langlebigen Keramiklager
  • Lebensdauer der Pumpe = 50.000 Stunden
  • 120mm-Radiator aus Aluminium (120 x 155 x 20 mm)
  • 120mm-PWM-Lüfter mit ~1.800 1/min
  • 2 Jahre Herstellergarantie
Lieferumfang
Der Lieferumfang der CoolIT-CPU-Kühlung ist schnell abgearbeitet. Das Zubehör ist komplett und lässt soweit keine Wünsche offen. Der Hersteller legt eine kurze aber präzise Installationsanleitung in deutscher Sprache, Halterungen für AMD-Sockel, Backplates für alle drei Intel-Sockel und vier Schrauben für die Montage am Gehäuse bei. Alle Einzelteile sind sehr gut verpackt und sind sehr hochwertig anzusehen.


Wie bereits in der Einleitung erwähnt, befinden sich im Serienzustand die Halterungen für Intel-Sockel an der Unterseite der ECO A.L.C. AMD-Nutzer können diese mit wenigen Handgriffen und ohne großen Aufwand austauschen, dafür ist lediglich ein Schraubendreher notwendig. Dann gelingt auch die Montage auf der standardisierten Backplate ohne weitere Hindernisse. Bei den mitgelieferten Backplates für Intel-Nutzer hat man ebenfalls dafür gesorgt, dass wenig Missverständnisse auftauchen und die Backplates deutlich gekennzeichnet. Die Qualität ist hier sehr gut, die in den Ecken eingepressten Gewindehülsen erleichtern die Montage.

Die Montage auf dem Mainboard, welches meist ausgebaut werden muss (sofern keine Aussparung im Tray), geschieht spielend leicht. Die Schrauben werden einfach kreuzweise angezogen, bis die Kunststoffhalterungen auf dem Mainboard aufliegen. Die Vorspannung ist dann recht hoch, es empfiehlt sich eventuell diese etwas zu verringern, um das Board vor Spannungen zu schützen. Anschließend sitzt die Kompaktkühlung bombenfest und einem Betrieb steht nichts mehr im Wege.

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Hier noch ein kurzes Video des Herstellers (in englischer Sprache), welches auch den Umbau für AMD-Nutzer kurz aufgreift. Es ist sehr kurz und bietet lediglich ein paar Einblicke.

https://www.youtube.com/watch?v=cbfwdUWz6Tw​

Die Testmethodik

Testsystem
Das Testsystem besteht für alle Kompaktkühlungen und auch den Luftkühler (Vergleichskühler Noctua NH-D14) aus den gleichen Komponenten.

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Vergleichskandidat
Eine Umfrage hat ergeben, dass sich die meisten hier einen Vergleich mit einem hochwertigen Luftkühler wünschen, um abwägen zu können, ob sich ein Umstieg auf eine der Kompaktkühlungen lohnt. Wir haben daher entschieden, dass sich alle Komplettlösungen gegen den derzeitigen Primus Noctua NH-D14 mit einer Bestückung aus zwei Lüftern (120mm & 140mm) behaupten müssen. Einer der Gründe war, dass dieser Kühler mit vielen Probanden preislich (um 70 Euro) auf einer Ebene liegt.
Temperaturbestimmung
Bei der Bestimmung der Leistungsfähigkeit einzelner Kühllösungen in diesem Test ist der DeltaT-Wert zwischen CPU- und Raumtemperatur entscheidend. Er gibt an, wie gut der jeweilige Testkandidat das Fluid mit der Raumluft zu kühlen vermag. Je kleiner diese Differenz also ausfällt, desto effizienter arbeitet das System. Die Lufttemperatur bestimmen wir mit einem K102 Digitalthermometer von Voltcraft, die CPU-Temperatur wird mit Core Temp 0.99.5 ermittelt. Die Fluidtemperatur als Zwischentemperatur ist in diesem Test leider nicht auslesbar.

Die CPU wird solange mit Coredamage belastet, bis sich der Kühlkreislauf im Gleichgewicht befindet und ein stationärer Zustand erreicht wird - sich also bei allen Temperaturen über längere Zeit (~30 Minuten) keine Änderung mehr einstellt. Nun ermitteln wir per K102 Digitalthermometer von Voltcraft die Raumtemperatur und lesen über Core Temp die CPU-Temperatur aus. Dieser Test wird je nach Konstanz der Messwerte mindestens zweimal durchgeführt.

Als Lastpunkte werden je nach Möglichkeit über die Steuerung oder ein Aquaero die Werte 40 / 60 / 80 / 100 Prozent abgefahren. Der Grund für den Verzicht einer reinen Angabe der Lüfterdrehzahl ist in der Funktionalität der einzelnen Systeme begründet.

Messergebnisse und Tuningmöglichkeit
Um möglichst reale Ergebnisse zu präsentieren, messen wir nicht nur das einfache Arbeitsverhalten der Kühlung im Windowsbetrieb, sondern ermitteln die Werte einmal 30 Minuten nach dem Einschaltvorgang (Kaltstart) und zusätzlich noch von einer Belastung aus kommend, hier ebenfalls nach 30 Minuten. Als Stichwort ist hier das Hysterese-Verhalten anzusetzen, bei dem ein gleicher Lastpunkt einmal von unten und einmal von oben angefahren wird. Die Differenz ist bei einer derartigen Kühlung ein Maß für die Eigeneffizienz der Materialien, Restwärme abzuführen.

Die gemittelte CPU-Temperatur beträgt bei beiden Tests 42,5 / 45,3 °C, was in einem Delta-T zur Raumluft von 21,3 / 24,1 °C resultiert. Mit gerade einmal 2,8 °C ist die Kühlung durch den Lüfter relativ gleichbleibend, ein gewisses Maß an Restwärme baut die Kühlung durch den PWM-Lüfter auf niedriger Stufe aber nicht ab. Für einen Prozessor dieser Leistungsklasse kein schlechtes Ergebnis, denn der Lüfter dreht nach der Belastung wieder auf nur kaum hörbaren 801 1/min. Insgesamt funktioniert die ECO A.L.C also wie ein schweizer Uhrwerk.
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Es folgt die Betrachtung der Leistung unter Last. Hier möchten wir nicht nur die Leistung mit dem Serienlüfter betrachten, sondern gleichermaßen das Tuningpotenzial mit einem geänderten Lüfter nahezu gleicher Drehzahlklasse vergleichen. Daher greifen wir den Ergebnissen etwas vor und zeigen mit dem folgenden Diagramm die Rahmenbedingungen auf, die für die erforderliche Kühlung der CPU notwendig sind. Die Obergrenze bildet natürlich die Höchstdrehzahl des jeweiligen Lüfters, da wir mit dem stark übertakteten Prozessor am absoluten Leistungslimit kratzen. Für den Serienlüfter gilt hier eine Drehzahl von 1.800 1/min, für den Scythe-Lüfter als Tuningmaßnahme 1.600 1/min als Nenndrehzahl und gleichzeitig als Obergrenze.

Als absolute Untergrenze hat sich eine Drehzahl von 801 1/min ergeben, bevor es in den kritischen Bereich bei 100 °C geht. Es zeigt sich deutlich, dass beide Lüfter im genannten Drehzahlband und gleichen Leistungspunkten relativ linear arbeiten und lediglich die Steigung variiert. Der Serienlüfter neigt zu einem stark abfallenden Verhalten, der Slipstream arbeitet etwas flacher und nutzt den Bereich der effektiv genutzt werden kann etwas besser. Das Ergebnis verdeutlichen wir weiter unten direkt bei den Temperaturvergleichen.

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Das nächste Diagramm zeigt , dass die kompakte Flüssigkeitskühlung im Auslieferungszustand etwas schlechter zu Werke geht, als dies mit dem sehr leistungsfähigen Noctua NH-D14 Luftkühler möglich ist. Allerdings beträgt die Differenz auf voller Leistung gerade einmal 5 °C, was der CoolIT ECO A.L.C insgesamt ein gutes Ergebnis bescheinigt. Natürlich ist die Geräuschkulisse des voll drehenden Lüfter spürbar lauter. Mit sinkender Lüfterdrehzahl gehen dann die Kurven der beiden Kühlmethoden fast parallel zueinander weiter. An die Leistung des Luftkühlers kommt die Flüssigkeitskühlung allerdings nicht heran und die Lautstärke ist ebenfalls auf einem höheren Niveau angesiedelt. Die Temperaturdifferenz zum Luftkühler @ 60% Lüfterleistung ist mit gemessenen 10,3 °C ebenfalls noch als gut zu bezeichnen.

An dieser Stelle greifen wir das mögliche Tuningpotenzial auf. Da ein handelsüblicher Lüfter verbaut ist, der jederzeit gewechselt werden kann, tauschen wir diesen gegen einen Scythe Slipstream mit 1.600 1/min aus und fahren die kompletten Tests noch einmal ab. Das Ergebnis ist deutlich. Wie das Diagramm zeigt, kann durch diesen einfachen und günstigen Eingriff, die Leistung der Kühlung deutlich verbessert und somit sogar der Luftkühler auf niedriger Drehzahl geschlagen werden. Ebenfalls sieht man, dass mit dem Scythe-Lüfter ab 60% Lüfterleistung kaum bessere Temperaturen erreicht werden können. Mit dem Zubehörlüfter kann man daher die Geräuschkulisse merklich absenken und in den Bereich "fast lautlos" bringen.

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Die gemittelten CPU-Temperaturen verdeutlichen noch einmal, dass beide Kühllösungen unterhalb von 100% Lüfterdrehzahl mit einem so stark übertakteten Prozessor an ihre Leistungsgrenze stoßen. Als praxistauglich sollten Temperaturen kleiner 70 °C gesehen werden, da sonst die Gefahr von Schäden an der Hardware deutlich ansteigt. Dieser Test soll aber die maximale Leistung darstellen und den Vergleich mit folgenden CPU-Wasserkühlern ermöglichen, die diese Schwelle leicht unterschreiten.

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Im folgenden Diagramm wollen wir abschließend die Kontrahenten im Serienzustand gegeneinander vergleichen. CoolIT ECO A.L.C und Corsair H50 treten jeweils mit ihren PWM-Lüftern an, die wir aber selbst steuern. Uns geht es schließlich um einen Vergleich auf identischer Leistungsstufe. Deutlich sichtbar ist, dass die Kompaktkühlung von CoolIT die Lücke zum Referenzluftkühler fast schließen kann und auch in niedrigen Drehzahlstufen noch eine ansehnliche Leistung erbringt. Die gemessenen Temperaturen sind natürlich sehr hoch, für den Alltagsbetrieb nicht gerade empfehlenswert, aber noch nicht tödlich für die stark übertaktete CPU. In diesem kleinen aber deutlichen Leistungsplus ist schlussendlich auch der knappe Vorsprung der ECO A.L.C in der abschließenden Wertungsnote wieder zu finden.

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Fazit
Die Wertungstabelle etwas weiter unten bestätigt, dass CoolIT Systems die eigenen Hausaufgaben gemacht und mit der neu entwickelten ECO A.L.C einen netten Wurf gelandet haben. Die Kompaktkühlung zieht mit geringem Vorsprung am direkten Konkurrenten aus dem Hause Corsair, der H50 vorbei, und schließt die Lücke zum High-End-Luftkühler wirkungsvoll.

Punkte heimst die Kompaktkühlung in den Nebenkategorien ein, bei denen das mitgelieferte Montagezubehör, die gut bebilderte Anleitung, die Einbaugröße und der Gesamteindruck eine Rolle spielen. CoolIT stellt dem Käufer alles Nötige zur Seite, sodass eine problemlose Montage auf jedem aktuellen Sockel möglich ist und auch dem Laien keine großen Hindernisse in den Weg gestellt werden. Im Alltagsbetrieb und auch bei diversen Spielebenchmarks, die in diesem Test nicht separat aufgeführt sind, hat die ECO A.L.C keinerlei Probleme die auf 4,2 GHz getaktete CPU zu kühlen und wird selten laut.

Die wahre Leistung in dieser kompakten Klasse mit kleinem Radiator zeigt sich durch ein günstiges Tuning. Der Austausch des Lüfters bringt einen netten Leistungsgewinn mit sich und kann bei geringen Drehzahlen sogar den potenten Luftkühler schlagen, wie dies schon bei der H50 der Fall war. Der Unterschied ist dabei etwas kleiner, denn der serienmäßig verbaute Lüfter skaliert wesentlich besser im effektiv nutzbaren Bereich zwischen 800 und 1.800 1/min, was wir bei der H50 je bemängeln mussten.

Wer also auf etwas Besonderes steht und den mittlerweile monströs großen Luftkühlern entfliehen will, der findet in der ECO A.L.C eine tolle CPU-Kühlung und damit auch einen wartungsfreien Wegbegleiter, der im Gehäuse durch die kompakten Abmaße kaum auffällt und mit dem schlicht schwarzen Design sehr edel wirkt. Das Gesamtpaket schafft es dann auch eine Empfehlung zu bekommen, denn die Kühlung macht Spaß und hat - gemessen an der Größe - einiges Potenzial. Die Nebenkategorien gleichen die Kühlleistung aus und werten das Produkt insgesamt auf. Der Vorsprung zur H50 ist knapp aber Vorhanden, sodass wohl letztlich der Geschmack entscheidet.
Testtabelle und Wertung
Die Bewertung des Produktes wird durch ein komplexes Punktesystem ermittelt, welches hier nur ansatzweise zu sehen ist. Ein Großteil der einzelnen Kriterien bleibt im Verborgenen und wird hier vereinfacht durch ein System aus maximal 5 Sternen abgebildet. Aus den hier sichtbaren Sternen kann die abschließende Wertungsnote nicht direkt abgeleitet werden.

Gerade bei der Leistungsbewertung ist die Differenz zwischen den beiden Kompaktkühlungen von den Werten her zwar gut erkennbar, die Einteilung in Temperaturklassen und die abschließende Zusammenfassung der Werte bringt beiden aber 2,5 Sterne ein. Dabei liegt die Corsair H50 an der unteren Kante und die ECO A.L.C an der oberen Kante zum Sprung in die jeweils nächst niedrigere, bzw. nächst höhere Einstufung.

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Links
Wer zusätzliche Informationen zu den Produkten des Herstellers oder dem Vergleichskühler benötigt, kann diese mit Sicherheit hier finden.
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Ein herzlicher Dank geht direkt an den Distributor Acos IT für die Unterstützung und kurzfristige Bereitstellung des Testsamples

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Zuletzt bearbeitet:
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Ein weiterer Test geht online.
Viel Spaß beim Lesen. Wer Fragen, Kritik oder Anregungen hat, darf hier gerne seinen Senf dazu abgeben. =)




 
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Das CoolIT ist glaube eher eine Verbesserung zum Corsair H50.
Da hat sich das CoolIT die fehler von dem H50 abgeguckt und verbessert :)
Trotzdem sieht man wie Gut eine High End LuKü ist.

Kannst du ein Video machen, wo man die Lautstärken im vergleich hat?

Aber ein super Test :daumen:
 
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SCheint ja der neue Trend zu werden, Mini-Wasserkühluhg fü den Laie. Interessant. Das H50 werd ich mir nächste Woche mal selbst ansehen. Das CoolIT war mir neu. Bin mal gespannt was da noch so in diese Richtung kommen wird.
 
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Kannst du ein Video machen, wo man die Lautstärken im vergleich hat?

Aber ein super Test :daumen:
Danke, aber für ein Video fehlen mir die Mittel. Zudem kann man die Lautstärke nicht ganz einfach rüberbringen. :(

SCheint ja der neue Trend zu werden, Mini-Wasserkühluhg fü den Laie. Interessant. Das H50 werd ich mir nächste Woche mal selbst ansehen. Das CoolIT war mir neu. Bin mal gespannt was da noch so in diese Richtung kommen wird.
Wie bereits geschrieben, wird es von CoolIT auch eine Variante mit einem 240er Radiator geben. Ich denke, dass dann wirklich genug Leistung vorhanden ist, um auch die Abwärme eines 4GHz+ Prozessors leise abzuführen. Das schaffen ja grundsätzlich schon jetzt beide Kühlungen, denn wir testen hier den absoluten Worst-Case mit Core Damage. :ugly: Das Abstecken einzelner Szenarien und der damit verbundenen Lautstärke ist kaum objektiv zu ermitteln. Von daher zeigt dieser Test eher eine Tendenz auf und soll helfen Entscheidungen zu erleichtern.

Was den Trend angeht, so finde ich diesen sehr interessant und lohnenswert. Gerade kleine Arbeitsrechner oder HTPCs können mit diesen Kühlungen toll ausgerüstet und die warme Luft direkt aus dem Gehäuse befördert werden. Für meinen Arbeitsrechner wünsche ich mir durchaus die 240er Variante, denn diese ist günstiger als eine vollwertige Wasserkühlung und dabei schön kompakt.
 
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@Klutten
Ich finde es auch klasse. Wie du schon sagtest, grade beim Trend in die Richtung leistungsfähige HTPCs ist so etwas eine geniale Sache. Ich denke auch das ich das H50 im Lian Li 350 meiner Freundin verbauen werde weil ich einfach keinen wirklich guten Kühler mit einer maximalen Bauhöhe von unter 12cm finde.
Ich frage mich nur wie gut die Verarbeitung ist, sprich, wie lange die Kühler im Dauerbetrieb halten. Aber das kann man ja schlecht testen.

Ich bin gespannt wann Grafikkarten Hersteller auf eine ähnliche Idee kommen. Man stelle sich vor, eine Grafikkarte mit z.B. einem kleinen Dualradiator und geschlossenem Kühlkreislauf. Zwar teuer, könnte sich aber in der Masse könnte es sich vielleicht lohnen.
 
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@Klutten
Ich frage mich nur wie gut die Verarbeitung ist, sprich, wie lange die Kühler im Dauerbetrieb halten. Aber das kann man ja schlecht testen.
Bei Wartungsfreiheit und angegebenen 50.000 Stunden Lebensdauer der Pumpe, würde ich mir da keine Gedanken machen.

Ich bin gespannt wann Grafikkarten Hersteller auf eine ähnliche Idee kommen. Man stelle sich vor, eine Grafikkarte mit z.B. einem kleinen Dualradiator und geschlossenem Kühlkreislauf. Zwar teuer, könnte sich aber in der Masse könnte es sich vielleicht lohnen.
Du solltest mal auf der CoolIT Homepage nachsehen, dort gibt es schon lange, was du dir wünscht. De fakto sind dann irgendwann aber vollwertige Wasserkühlungen effektiver und auch preislich sehr nah an den Kompaktkühlungen.
 
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Die Angaben der Hersteller traue ich schon lange nicht mehr.

Ich wollte mich grade auf deren Seite schlau machen. Danke für den Hinweis. Sehr interessant. Kennst du noch mehr Hersteller die ähnliches anbieten? Im Bereich Wasserkühlung kenne ich mich kaum bis gar nicht aus. Aber solche Konstruktionen begeistern mich schon.

Ich denke, wenn sich solche Systeme etwas durchsetzen, wir stehen ja noch am Anfang, werden die Preise auch etwas purzeln.
 
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Xigmatek baut etwas ähnliches -> LINK. Wir versuchen gerade einen Shop ausfindig zu machen, der dieses Teil im Angebot hat. Bis dahin heißt es abwarten und Tee trinken.
 
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Die ECO A.L.C. ist ja nicht so das gelbe vom Ei...
Der Noctua ist ja so gut wie durchgehend besser, bei gleicher rpm. :what:
Lässt sich bestimmt auf den Megahalems & Co. übertragen... da muss schon die 240er Variante der A.L.C. her, um die Luftkühler abzuhängen.

Hab jetzt keine Werte von der H50 im Kopf, meine aber sie ist besser also die ECO A.L.C.!? :huh:

Auf die AIO-S80DP von Xigmatek bin ich dann auch mal gespannt, ich meine einen Vorgänger hatte Xigmatek schon einmal im Programm!?

Schöner Test Klutten! :daumen:
 
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Schöner Test, hab mich schon gefragt wann mal jemand den CoolIt testet.

Mich würde auch noch der Omni A.L.C. für die GPUs interesiern, vorallem wo man den her bekommt und was er kostet. Würde mir den gern mit einem fürn CPU zusammen bestellen und dann in das neue gedämmte Gehäuse einbauen. Dann ist endlich ruhe^^

Nur schade das ich die 240er Version von dem CPU Kühler wohl nirgendwo gut unterbekommen kann :-/
 
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Hi Klutten!

Schöne Sache mit den Tests dieser kompakten "WaKüs für Warmdurscher"! Ich bin auf Grund der Platzersparnis z.Z. auch am überlegen ob mir nicht mal so ein Ding zulege, zumal mein Case mit 2 140mm Lüftern im Deckel theoretisch sehr gut für diese kompakten WaKüs geeignet ist.

Worum ich Dich bitten möchte, und ich denke das würde nicht nur mich interessieren, die Tests für die H50 und ECO A.L.C. wenn möglich noch um die Kombination mit zwei gleichen Lüftern (120 o. 140mm) im "Push-Pull-Betrieb" zu erweitern. Ich meine damit den Radi zwischen zwei Lüfter gleicher Bauart und Drehzahl zu setzen - Sandwich.


Gruß

Folterknecht
 
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Ja das würde mich auch mal intersiern ob das was bringt wenn man auf beide Seiten des Radiators Lüfter setzt!
 
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Die meisten Leute vergessen, dass es sich hier um einen offenen Aufbau handelt! Wenn man jetzt den Lukü und die Wakue in ein Gehaeuse bauen wuerde, waeren die Werte des Noctua nicht mehr so viel, wenn ueberhaupt noch besser als die der Wakue. Außerdem hat der Noctua 2! Luefter. Bedenkt das :)
 
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Xigmatek baut etwas ähnliches -> LINK. Wir versuchen gerade einen Shop ausfindig zu machen, der dieses Teil im Angebot hat. Bis dahin heißt es abwarten und Tee trinken.

Die Lösung von Xigmatek ist doch schon uralt und garnicht mehr für aktuelle Sockel erhältlich !? Das war damals einer der ersten Gehversuche von Xigmatek und ist in den Tests nur mittelmäßig angekommen
 
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Ein Test im offenen Aufbau ist immer ein bischen schwer zu beurteilen wie ich finde und etwas praxisfern. Ansonsten Lob an Klutten ;-).
 
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@ Klutten, DANKE, für den ausführlichen Test :daumen:
nun weis ich, was ich in meinen HTPC bauen werde. Wie meine Vorred'ner schon sagten, wäre es wirklich mal interesant zu wissen, wie es sich mit zwei Lüftern an dem Radi verhält (Temperatur, geringere Drehzahl und objektiv die Lautstärcke).

Aber wie schon gesagt, super Test, ausfühlich geschrieben :hail:.
Sowas lieben Wir! ;)
 
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Super Test :daumen:

Es überrascht mich jedoch, dass der Noctua sehr Gut mithalten kann, also ne High End LüKü ist nicht so einfach zu schlagen. :wow:
 
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Der Noctua ist schon beachtlich, was die Kühlleistung angeht. Wenn man allerdings die Größenordnungen sieht, dann wird einem schon schummerig. Wenn ich morgen die Zeit finde, dann mache ich mal ein Vergleichsbild und stelle den Kühler neben die ECO A.L.C =)

Einen zweiten Lüfter werde ich auch noch mal draufschnallen.

Thx @ all für das Lob übrigens. Habe ich bis jetzt ganz vergessen.
 
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Super Test:)

Mich würde auch interessieren wie es sich mit einen Push/Pull verhält, oder aber die version mit dem 240 radiator.
 
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