Wasserkühlung nur durch Schlauch im Keller

OnkelBurni

Schraubenverwechsler(in)
Hallo zusammen,

mir kam gerade, beim verlegen von Kabeln in den Keller, die Idee meine Wasserkühlung im PC weiter zu optimieren.

Derzeit kühle ich meinen ryzen 3600 und meine 5700xt mit 1 180mm, 1 200mm ,1 240er und 1 120er Radiator. Betrieben wird das ganze mit dementsprechenden Lüftern, einer Aquero 5 Steurung und einer Phobya DC12-220 Pumpe.Untergebracht ist das ganze in einem Thermaltake core v21. Eigentlich läuft das System zuverlässig und auch ziemlich leise. Bei Last wir das ganze aber dennoch hörbar und im Idle stört mich die Pumpe etwas.

Meine Gedanke ist nun, einen Schlauch direkt in den Keller zu führen und per Schnellkupplung in den Kreislauf einzubinden. Dabei würde ich eine weiter Pumpe (Schwerpunkt Preis/Leistung, Lautstärke untergeoordnet) im Keller (Konstant 16- 18 Grad Temperatur) mit anschliesen. Den Schlauch würde ich entweder an der Kellerwand oder an einem Metallrohr entlangführen (Wärmeabgabe vom Schlauch an das Rohr, evtl Montage von je einem Lüfter oben und unten). Die Pumpe im Rechner würde ich über den Aquero so einstellen, das sie nur benötigt werd wenn er ohne den Kelleraufbau in Betrieb ist. Die Pumpe und evtl. Lüfter würde ich über ein seperates Netzteil im Keller betreiben und mir eine Ralaisschaltung o.ä. "austüfteln"

Mein Erwartungen, bzw. Ziel? Lautstärke der Pumpe ist ausgelagert, das ist Fakt. Zusätzliche Kühlleistung durch Abkühlung im Keller. Eventuell Verzicht auf den 120 er und 240 er Radiator (letzterer ist noch aus alu, ist ja nicht so otimal in Kombination mit Kuper) und somit etwas mehr Platz im Gehäuse. Je niederiger ich die Lüfter im Gehäuse drehen lassen kann desto besser.

Meine Frage an euch: Ich habe natürlich vorher nach Erfahrungen in diesem Bereich gegoogelt, aber nix brauchbares Gefunden. Könnt ihr euch vorstellen das so etwas Thermisch sinnvoll ist? Hat jemand so etwas schon probiert, und wie erfolgreich war das? Pumpenstärke sollte kein Problem sein beim geschlossenen Kreislauf.

Bitte keine Antworten im Stile von "kauf die lieber einen Mora und stell den in die Ecke" :)

Vielen Dank schonmal im vorraus!
 
Das kann funktionieren, ja. Ich weiß nicht, ob die Bedingungen in deinem Keller optimal sind, und das System zu entlüften oder wieder zu entleeren könnte etwas nervig werden.

Aber grundsätzlich finde ich die Idee gut.
 
Daran hab ich noch gar nicht gedacht, mein dank an Dich!

Entleeren könnte man das ganze durch Schraubverbindungen an einer Tiefen Stelle (evtl auch an der Pumpe), zur Entlüftung könnte ich noch einen Ausgleichsbehälter an hoher Stelle und noch vor den Kupplungen im Hauptkreislauf, im PC Zimmer anbringen
 
Ich hoffe, dir ist klar, dass ein "Schlauch" fast gar keine Wärme an die Umgebung abführen wird.
Zum einen ist die Oberfläche minimal und zum anderen wirkt das Material beinahe wie ein Isolator.

Wenn, müsstest du Teile der Leitung als blankes Rohr ausführen. Und es bleiben nur Kaltwasserrohre, an die du diese evtl. (mit schlechtem Wirkungsgrad) koppeln könntest.

Mir wäre die verlorene Flexibilität, wo ich den PC dann noch hinstellen kann, die Sache nicht wert.
Aber vielleicht klappt es ja zu deiner Zufriedenheit.
 
Ob/wie thermisch sinnvoll das ist könnte ich dir grob sagen wenn ich wüsste welcher Schlauch das ist (Innendurchmesser, Länge) und wie das Restsystem genau aussieht - und vor allem wie deine Nutzung des PCs aussieht.

Ein einfach im Keller verlegter Schlauch gibt viel weniger Wärme ab als ein Radiator einfach weil die Schlauchoberfläche sehr viel kleiner ist als die Kühlfinnen und ein Gummischlauch aufgrund seiner Wandstärke ganz gut isoliert (da müssteste schon Metall nehmen wenns kühlen soll). Dein Kreislauf wäre nur mittelfristig alleine dadurch leistungsfähiger, weil die Wassermenge steigt wenn du jetzt 20 Meter Schlauch dazwischenhängst. Das ganze System wird entsprechend träger. Wenn dein Nutzungsprofil ist ab und zu ne Stunde oder zwei spielen ist das super, wenn du aber 8 Stunden am STück vollast kühlen willst bringt das wenig da nach 1-2 Stunden das ganze Wasser+Schlauch eben durchgewärmt ist.

Natürlich gibt der Schlauch im Keller auch Wärme ab aber das ist insgesamt weniger als man sich so vorstellt. Oder anders gesagt: Rein vom Kühlverhalten her hats etwa den gleichen Effekt wenn du noch nen zusätzlichen Ausgleichsbehälter mit 2 weiteren Litern Wasser einbaust.


Was den Durchfluss betrifft musste dir keine Sorgen machen. Der Durchflusswiderstand von Gartenschlauch ist bei den Strömungsgeschwindigkeiten nahe Null.


EDIT: Cinnayum war ne Minute schneller :motz:
 
Wieso denn nur den Schlauch in den Keller führen, wenn die Radiatoren da ihren Job noch besser machen würden, da die Luft dort kühler ist? ;)

Du hättest dann im Case nur noch die benötigten Lüfter für die VRMs des Mainboards, also noch leiser.
 
Es wird mehr oder weniger klappen ABER : Von der kühlen Temp deines Kellers kannst du dich dann auf lange Sicht verabschieden, die "entsteht" nämisch nur dadurch das er relativ gut isoliert ist und wenig Luftaustausch nach außen stattfindet. Gerade letzteres wird dann zu Stauwärme führen die dir die ganze Idee am ende versaut da die Kühlleistung natürlich absinkt je wärmer der Raum wird.

Ansonsten : Je länger der Schlauch desto stärker muss die Pumpe sein da der Fließwiderstand mit der Länge immer weiter ansteigt, nimm also eine Pumpe die auf DRUCK und nicht auf FörderMENGE ausgelegt ist (Maximale Förderhöhe beachten). Zusätzlich dazu : Mehr Schlauch = Potenziell (viel) mehr Weichmacher im Kreislauf. Alleine das ist schon ein Grund sich gut zu überlegen was man macht. Gartenschlauch und die meisten weichen Schlaucharten fallen da raus, wobei du auch gleich Kupferrohr verlegen könntest :-) . es gab sogar mal jemanden der hat nen alten Heizkörper verwendet.... ging allerdings Schief da er den Rost vom "Normalbetrieb" nicht sauber raus bekam und sich die Kühler gekillt hat damit .....
 
Ums grob zusammenzufassen:
Ja, man kann sowas machen aber damit es gut funktioniert und länger als wenige Wochen keine Probleme macht ist der Aufwand schon recht hoch da man dann beispielsweise die Leitungen aus Kupfer legen muss. Linus hat das mal durchgezogen (siehe YouTube).

Wenn man daran Spaß hat spricht nichts dagegen aber das ist halt nicht mal einfach so mit 2 Stunden Arbeit und 100€ erledigt. ;)
 
Ich hab mal von einem Typen gehört der einen Heizkörper am PC angeschlossen hat. So einer hat passiv je nach Größe bis zu ein paar kW und kaum Strömungswiderstand , braucht dafür aber Vorlauftemperaturen von 60 grad und is i.d.R. aus Stahl. Nur so als Anregung.

Aus meiner Sicht würd es mit dem Schlauch funktionieren, aber dann nicht mit einem Gartenschlauch, sondern einem Trockenbau-Wandheizungspaneel. Die haben aber eigene 12mm Polybutenrohre. Da baust du dir im Prinzip eine Wandheizung bzw. Einen Passivradiator. Da kannst bei einer Vorlauftemperatur von 35 Grad ca. 50W/m2 abführen. Also 10m2 sollten reichen um jeden PC zu kühlen, also eine Wand mit 2x5m. ;)
 
Danke erstmal.

Ich hatte beim Schlauch an einen 12/16mm Kunststoffschlauf gedacht, Durchmesser wie die Wasserkühlung im PC. Kupferrohr ist leider zu teuer, da macht dann eben ein Mora o.ä. im Keller für das Geld deutlich mehr sinn. Der Kellerraum selbst hat ca. 30 m², da ist schon etwas reserve. Unter Last dürfte der PC selten als mehr als 3 Stunden laufen.

Der Gedanke war eine kostengünstige Unterstützung der Kühlung, relativ einfach gebastelt und als ergänzung gedacht. Alles was aufwändiger wird löse ich eben mit einem großem Radiator ggf im Keller am besten. Wahrscheinlich ist das die auch sinnvollere Lösung.
 
Der Pumpendruck muss den neuen Höhenunterschied des Systems auch packen. Da gibt es mWn eine Faustformel ( 0,1 bar Druck schafft ca 1 m Steighöhe) , bin mir damit aber nicht sicher.
 
10m höhe "Theoretisch" 1 Bar soweit meine errinnerung
Der Wiederstand der Kühler/Radiatoren ist kaum der rede Wert allerdings könnte es bei einem sowiso langen Steigungsbereich eines schlauches schon relevant werden.
Wenn du die Idee weiter verfolgen willst Räum dein Gehäuse auf/aus stelle dir in den Keller nen 1260 Supernova oder Mora mit Schnellkumplung. Und am PC auch Schnellkuplungen damit du den PC inclusive Radiator auch mal wo anders als an dieser Stelle verwenden kannst

Ich habe an meiner ähnlichen Idee zwar auch schon rum probiert aber noch nicht viel gemacht^^ Außer nachzudenken und festzustellen das es extrem unflexibel wird^^
Jetzt bin ich umgeschwenkt auf 2x 420 ( oder 420+280) im PC. Und eine Supernova 1260 im lange ungenutzen Leeren Corsair 750D zu unterm schreibtisch zu installieren.
es gibt viel coole Möglichkeiten...
 
Ein bar Druck sind etwa 10 Meter Steighöhe (das "etwa" wegen vernachlässigbar kleinen Dingen wie Dichteunterschiede des Wassers mit Temperatur oder wenn man Glykol reintut, Luftdruckschwankungen, Kapillareffekten und hastenichtgesehen). Das gilt aber nur in statischen Systemen und wenn kein geschlossener Kreislauf vorhanden ist (auf Deutsch übersetzt Luft im System ist).

Wenn der Kreislauf vollständig gefüllt ist mit Wasser sind die Steighöhen egal da sie sich gegenseitig aufheben (was steigt muss ja auch wieder zur Pumpe zurückfallen). Wer das System also so baut, dass er am höchsten Punkt befüllen kann braucht sich um Steighöhen und Pumpendrücke erstmal keine Gedanken zu machen. ;)
 
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