Frage zu Radiatorverteilung

Xaphyr

BIOS-Overclocker(in)
Hallo zusammen,

erstmal meine relevanten Specs:

- Intel Core i5 8400 @ 280mm Alphacool Eisbaer
- GTX 1080ti FE (0.981mV@2000/6000MHz) @ 280mm Alphacool Eiswolf

- Bisheriges Gehäuse Raijintek Asterion Classic
- Neues Gehäuse Phanteks Enthoo Pro M

So, nun zu meinem Anliegen. Mein Rechner wird in den nächsten Tagen in ein neues Gehäuse umziehen.
Meine Temperaturen sind nicht sooo schlecht, ich habe bei der Affenhitze zurzeit maximal 55°C auf der CPU und maximal 52°C auf der GPU bei maximal 600rpm und 27° Raumtemperatur. Ich denke aber dass da mehr drin sein müsste.

Bisher habe ich es so gehandhabt, dass der Wasserkreislauf von der CPU zur GPU, zum Radiator oben outtake, zum Radiator vorne intake und zurück zur CPU geht.
Ganz einfach aus dem Grund weil ich dachte dass die größte Hitze schonmal abgeführt wird wenn der erste Radiator aus dem Deckel bläst und der zweite, dann ja schon etwas kühlere Radiator, Frischluft von vorne ansaugt.
Den Lüfter auf der Rückseite lasse ich Frischluft reinschaufeln, so dass die Luft theoretisch wie in einem Kamin von allen Seiten angesaugt wird und oben entweichen kann.
Was bei dem Raijintek mal so richtig gar nicht klappt weil es in der Front so geschlossen gebaut ist, deswegen auch mein Gedanke dass da noch was geht und deshalb auch der Gehäusewechsel.

Jetzt habe ich aber ein wenig recherchiert und der allgemeine Tenor ist ja offenbar dass es wichtiger ist dass die Radiatoren Frischluft ziehen sollen und die warme Luft die sie durch das Gehäuse wälzen zu vernachlässigen ist.
Sollte ich also beide Radiatoren (die Positionen oben und vorne werden bleiben) nach innen saugen lassen und hinten raus? Oder sollte ich mal, was offenbar sehr viele machen, den heißesten Radiator intake nach vorne setzen und den im Kreislauf sekundären outtake nach oben?
Bei zwei identisch großen Radiatoren klingt das nicht sehr logisch für mich. Oder meint ihr, so wie ich es bisher hatte ist es gut so und die offene Front des neuen Gehäuses reicht aus?
 
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Das ist immer sehr Gehäuse abhängig und ich würde sagen das die momentane Umsetzung besser ist als erst vorne in the Radi rein und dann in den Radi oben zu gehen.
Grundsätzlich ist es immer besser wenn beide Radis Frischluft bekommen, dies kann aber je nach Case schwierig sein!
 
Das ist in der Tat so. Ich z.b. habe die Lüfter so verbaut das von außen nach innen gefördert wird, damit immer von der Raumtemperatur profitiert wird. Beim mir reicht der eine Lüfter hinten aus der wieder raus fördert.

Mein Loop verläuft auch vom vorderem zum oberem und wenn oben mit der wärmeren Luft aus dem Gehäuse gekuhlt wird würde es etwas unproduktiv sein. Zumindest passt bei mir und meinem Gehäuse was hinten aus Lochblech besteht alles.
 
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Von welchem Gehäuse sprechen wir denn da? :)

edit: Es gibt doch sicher noch mehr User hier die eine Wasserkühlung benutzen? Wie habt ihr stillen Mitleser das Ganze denn gelöst?
 
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Ja ok, das dürfte keinen Unterschied zum Phanteks machen, oder?

Mastercase Pro 5.jpg Enthoo Pro M.jpg

Und wie verhält sich die Innenraumtemperatur deines Systems, bzw. welche Temps hast du auf CPU und GPU bei welchen maximalen Lüfterumdrehungen?
Ich frage so detailliert weil es mir rein physikalisch irgendwie seltsam vorkommt dass ein System auf diese Weise kühler wird obwohl man sowohl gegen die Thermodynamik arbeitet als auch den Innenraum mit der Abwärme aufheizt.
 
"Kamineffekt" kann man in einem so kleinen System mit doch eher geringen Temperaturdifferenzen sowieso vergessen.
Jeder noch so langsam drehende Lüfter macht den Effekt zunichte.
In einem Kamin funktioniert das, weil man es da mit bedeutend höheren Temperaturen zu tun hat.
 
Schon klar, zumal ein Kamin ja auch viel höher ist. Trotzdem ist es doch sinnvoll die Thermodynamik die Hauptarbeit machen zu lassen, oder nicht?
Wenn warme Luft ohnehin aufsteigt und man sie darin durch langsam drehende Lüfter "bestärken" kann erscheint mir das sinnvoller als die Luft entgegen ihrer Triebrichtung nach unten zu pressen.

Zumal dann auch noch der einsame Hecklüfter die Luft, die sich dann auf der ganzen Länge auf der Unterseite des Radiators anstaut und sich gemächlich über die gesamte Oberseite des Gehäuses verteilt, da sie außerhalb des Wirkungsbereiches der Lüfter ja wieder nach oben strebt, nach hinten raussaugen muß. Das kann man doch, zumindest theoretisch, nie im Leben mit solch niederen Umdrehungszahlen bewerkstelligen wie anders herum, oder nicht?
 
Rein theoretisch ja. Praktisch aber definitiv nein.:)
ich würde alle Radiatoren von außen ansaugen lassen, da ansonsten zwangsweise ein Radiator, der mit nach außen befördern soll, die „verbrauchte“ bzw. Warme Luft von einem anderen Radiator mit verarbeiten muss —> unproduktiv.:nicken:
Von Thermodynamik ala kamineffekt zu sprechen ist hier etwas zu weit hergeholt finde ich. Eher ist sich das case bei seinen Schlitzen, Ritzen, Nieten oder sonstige Durchdringung es mit zu viel über oder Unterdruck durch die Lüfter am konvektionieren :D

Mit dem verschlauchen hast du ja anscheinend es dir so einfach wie möglich gemacht, was auch absolut richtig ist:daumen:. Denn die Wassertemperatur ist nach kurzer Zeit, in einem Kreislauf ist eh identisch (viele nehmen ja am Anfang mehr Wege auf sich da sie denken, die Komponenten brauchen „kühles“ Wasser bspw. AGB / CPU / Radi 1/ GPU/ Radi 2/ AGB )
 
Kannst das ganze ja selbst austesten und dich dann selbst entscheiden was du besser findest.
Ansonsten mal was besonderes rauchen und rein pusten und dann schauen wie sich der Rauch verhält... :D

Hier sind meine heutigen Temperaturen mit einer Raumtemperatur von 29,5°C.

Vor dem Spiel:
Anhang anzeigen 1050041

Normalerweise mit einer Raumtemperatur von nur 24°C laufen meine Lüfter mit Idle zwischen 250-350 U/min. In diesem Beispiel laufen sie schon mit 500 U/min recht hoch, da die Raumtemperatur auch so hoch ist. Die Lüfter vom Mora hatte ich früher mit meinem Aquaero 6 erst ab 30°C Wassertemperatur am laufen und ließ sie mit 28°C wieder abschalten.

Nach dem Spiel:
Anhang anzeigen 1050042

Im Spiel:
Anhang anzeigen 1050043

Bin bei 33°C Wassertemperatur unter Last und so habe ich noch genug Spielraum nach oben und könnte meine Lüfter auch langsamer laufen lassen.

Aber da ich meine Lüfter mit 500-600 U/min noch nicht hören kann lasse ich die Lüfter momentan noch weiter so laufen. Da ich letztens alles etwas umstellen musste da mir mein Aquaero 6 defekt gegangen ist und ich nun alles übers Board am laufen habe. Das geht mit meinem Mainboard aber genauso gut, da ich auch hier nach Wassertemperatur die Lüfter laufen lassen kann. Nur musste ich jetzt halt dazu meine Lüfterkurven alle neu erstellen.

Bedenke aber das ich noch ein Mora mit dran habe der sehr viel ausmacht, vor allem auch weil er auch mit der Raumtemperatur kühlen kann.
 
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"Kamineffekt" kann man in einem so kleinen System mit doch eher geringen Temperaturdifferenzen sowieso vergessen.
Jeder noch so langsam drehende Lüfter macht den Effekt zunichte.
In einem Kamin funktioniert das, weil man es da mit bedeutend höheren Temperaturen zu tun hat.

Stimmt mal überhaupt nicht. Ab > 5 dT ist diese natürliche Konvektion voll ausgebildet und erreicht Strömungsgeschwindigkeiten von bis zu 0,6 m/s. Ansonsten könnte man mit keinen Wärmeüberträger passiv kühlen. Und dazu braucht es keinen "Kamin". In jeden Raum steigt die warme Luft seitlich an den Wänden nach oben und auch das kann man deutlich messen.
Der Lüfter überlagert dies nur wird aber ordentlich gestört und in seinen Leistungsvermögen vermindert da die Turbulenz deutlich zu nimmt. Ein Lüfter hat bei 600 rpm ~ 1,2 m/s.

In wie weit dies Einfluss hat liegt an der Luftdurchlässigkeit des Gehäuse. Ist je nach Gehäuse deutlich messbar und kann 1 - 3 K ausmachen.
 
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Das du das ganze für dich so verbaust was für dich mehr Sinn ergibt oder du es einfach mit deinem Gehäuse austestest. Fakt ist halt das ein Luftkühler wo auch ein Radiator dazu gehört auch nicht unter Umgebungstemperatur kühlen kann und jagst du dort 40°C aus deinem Gehäuse durch dann kannst du auch keine Wassertemperatur unter 40°C erwarten. Bei Temperatur von 30°C aus dem Raum kannst ggf. noch 5-10°C gut machen.

Am ende interessiert es weder den Prozessor oder die Grafikkarte ob sie 5-10°C mehr oder weniger erreichen.
Daher gibt es in diesem Sinn auch kein Falsch sondern nur der Versuch das beste raus zu bekommen. Die anderen Komponente die verbaut sind kommen auch mit vorgewärmter Luft des Radiators gut aus und kann in einem Gehäuse noch separat Luft zugführt werden ist es natürlich noch besser.

Ich habe mein System wie bereits geschrieben so verbaut das oben und unten rein gefördert wird und alles andere wie Chipsatz, Laufwerke usw. werden immer noch ausreichend gekühlt. Meine Spannungswandler brauchen keine Luft, da sie mit meinem Monoblock auch mittels Wasserkühlung mit gekühlt werden und sonst habe ich keine Komponente verbaut die übermäßig viel Wärme erzeugen, da Grafikkarte und Prozessor per Wasser gekühlt werden und diese halt von der Wassertemperatur und deren Radiatoren abhängig sind.
 
Kurze Erfahrung von meiner Seite:

Ich hab ein Evole X mit 2x 360er Radiatoren.

Zuerst hatte ich vorne + oben Frischlust ansaugen lassen.
Habe dann umgestellt -> Vorne ansaugen, Lüfter des Radis oben befördern die Luft raus.

Der Differenztemperatur zwischen Umgebung und Wassertemp wars egal.

Die Casetemperatur hat sich um knappe 5 Grad gebessert.
 
Mhhh was meinst du mit heißer?

Ich habe einen Kreislauf, welcher CPU und GPU kühlt.

Verschlaucht wie folgt Pumpe+AGB -> GPU -> Radi oben -> CPU -> Radi vorne -> Pumpe +AGB.
 
Ich habe CPU -> GPU -> Radi oben -> Radi vorne -> CPU. Damit bläst der heißere oben raus.



[...] Am ende interessiert es weder den Prozessor oder die Grafikkarte ob sie 5-10°C mehr oder weniger erreichen. [...]
Mir gehts ehrlich gesagt in erster Linie darum meine Wassertemperatur niedrig zu halten, da ich sie mit diesem AIO Verbund nicht kontrollieren kann.
Sonst bin ich echt absolut zufrieden mit dem Gespann, nur dieses kleine Detail nervt mich. Zumal man es sich halt auch nicht wirklich ausrechnen kann, oder?
 
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Also ich habe meine beiden Radiatoren auch als Intake verbaut, denn nichts ist verträglicher als die Raumluft bei Kühlung mit einer Wakü.

Selbstverständlich habe ich vorher getestet welche Kombination für meine Hardware am Besten ist ... das ist mit den richtigen Sensoren (Wassertemperatur) natürlich einfacher. :D

Der erste Versuch war auch wie bei dir Front-Radiator als intake und Top-Radiator als outtake, dieser brachte auch annehmbare Temperaturen und der Unterschied zum jetzigen Aufbau ist sehr gering ca. 2 K bei der Wassertemperatur.
Das Auffälligste war eigentlich nur die Mainboard-Temperatur vorher flockige max. 33 °C und danach max. 38 °C bei 20 °C Raumtemperatur ...
 
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