Fragenkatalog zu CPU-Monoblöcken

espo

PC-Selbstbauer(in)
Fragenkatalog zu CPU-Monoblöcken

Wie der Titel schon sagt habe ich eine Reihe von Fragen/Gedanken zu Monoblöcken (im Speziellen hier den EK Monoblock für das Asus Z370 Strix).

1. Hat jemand mal den Temperaturunterschied bezüglich des Wassers gemessen, den der Monoblock zu einem "normalen" CPU-Block bringt? Ich meine, die VRM´s/Mosfets des Boards müssten ja eigtl erheblich Temperatur in den Kreislauf pumpen. Zum Einen sind sie von der Lokalisation sehr nah an der CPU und müssen damit ja über die nahezu selbe Struktur (Monoblock) ihre Energie an das Wasser abgeben, zum Zweiten sind die Dinger ja relativ klein und bieten daher wenig Fläche um Energie abzugeben.

2. Bei einer Konfiguration Asus Z370 Strix + i7 8700k@5GhZ, 1,35v + Nvidia 1080 mit Fullcover Wasserblock habe ich derzeit 2 360er Radiatoren, einen 30mm und einen 60mm starken. im Einsatz. Den dicken Radiator möchte ich gegen einen weiteren 30er tauschen da es mir so im case zu eng ist. Mit welchem Temperaturunterschied kann man bei dieser Änderung ganz grob rechnen?

3. Monoblöcke sind ja fast gänzlich für oberes Mid-range und High-End-Mainboards zu bekommen deren Spannungswandlerkühlung in der Regel standardmässig eher gut bis sehr gut ist. Macht es bei diesen Boards für den 0815-Overclocker (wie mich) überhaupt Sinn einen Monoblock zu nutzen? Die genannten Boards sollten ja eigtl. über genügend Phasen verfügen um die Hitzeentwicklung der Spannungsversorgung moderat zu halten und eher Low-End Boards haben doch eher weniger Phasen die damit dann tendenziell heisser werden. Oder habe ich da nen Denkfehler?

Ich bin gespannt auf eure Beiträge.
 
AW: Fragenkatalog zu CPU-Monoblöcken

Servus,

ich habe vor kurzem irgendwo was bei einem Monoblocktest gelesen, das der Unterschied vom Monoblock zum normalen CPU-Wasserkühler ca. 2-4 Grad schlechter auf der CPU ist.

Was ja auch verständlich ist, da die Spannungswandler auch Wärme abgeben.

Aber wenn es nicht auf das letzte Grad ankommt sehe ich das eher als nicht Relevant an.

Sollte jedes Grad doch wichtig sein, dann häng einen Mora drann, falls du mit einer exteren Lösung keine Probleme hast.

Du verlierst halt an Fläche, wenn du vom 60mm Radi auf einen 30 mm Radi gehst, hast aber im Gegenzug ein leiseres System, das mit niedrigeren Lüfterdrehzahlen auskommt.

Die Wassertemperatur wird durch den Tausch nicht so signifikant ansteigen, das man nun Angst haben muss, aber sie wird schon etwas höher sein.

Ich denke, du musst in der Situation selber Abwägen, worauf du mehr Wert legst.

Mfg
 
AW: Fragenkatalog zu CPU-Monoblöcken

Moin

zu 1:
Gemessen habe ich nicht. Aber die VRMs bringen mMn nicht viel Hitze in den Wasserkreislauf da ja nur die Spannung umgewandelt wird und keine Leistung umgewandelt wird. Ausserdem gibt es Monoblocks ja nur für die teureren MBs und die haben ja ne gute Kühlung dran.

zu 2:
Je nach Drehzahl wirst du bessere Temperaturen haben oder etwas schlechtere, jedenfalls nicht viel.
Test: 360mm Radiatoren im Roundup - Testergebnisse

zu 3:
Macht mMn keinen Sinn, nur für die Optik wenn man es mag.

Gruß Pelle
 
AW: Fragenkatalog zu CPU-Monoblöcken

1. Ich habs nicht gemessen, aber von der Struktur her ist das quasi ein Supremacy Evo mit zusätztlichem Kupfer über Spannungswandlern, von daher sollte sich da nicht allzu viel machen. Dass der Supremacy Evo heutzutage nicht mehr der Kühler schlechthin ist, steht auf einem anderen Blatt. Klein sind die Dinger definitiv nicht, sondern schwerer als ein Fullcoverblock für eine Grafikkarte (zumindest bei dem, den ich zeitweise in Verwendung hatte. Aber wie beim Fullcoverblock der Graka bringen die Spannungswandler jetzt nicht die irre Hitze ins System, dass die Cpu/Gpu irgendwie heißer als ohne wird.

2. Du wirst vermutlich exakt gar keine Veränderung bemerken, bei hohen Drehzahlen >1500 sind dickere stärker, bei ~800, wo du dich meiner Einschätzung nach aufhältst, sind sie etwa gleich stark, bei niedrigen <500 merkt man einen Vorteil bei dünneren Radiatoren.

3. Mit billigen oder Preis-/Leistungsboards, wie man das jetzt nennen will, baut kaum jemand eine Wasserkühlung, und es gibt auch bei weitem zu viele, um für jedes einen Monoblock zu entwickeln, Wasserkühlung ist nun mal ein Nischenmarkt. Jetzt hat der normale Wasserkühlungsnutzer aber möglichst gute Hardware, somit auch ein entsprechendes Board, und somit lohnt sich die Entwicklung für Oberklasseboards. Außerdem kamen Monoblöcke in der Zeit auf, als die Boardhersteller bei der Kühlung ziemlich nichts gemacht haben, sondern fast nur auf bunt leuchtende Plastikabdeckungen gesetzt haben und die Spannungswandler nach ein paar Minuten aus Selbstschutz gedrosselt haben und die Cpu nur noch auf Minimaltakt lief, da musste natürlich eine Lösung her, und viele Nutzer wollten offenbar keinen extra kühler nur für die Spannungswandler kaufen und mochten die Optik von Monoblöcken. Inzwischen hat sich das zwar gebessert, aber wer einen TR 2990 /-70 WX oder i9 9980/-60/-40 oder die 7xxxer Varinaten mit starkem Oc betreibt und eine Leistungsaufnahme im Bereich 500w hat, braucht immer noch zusätzliche Spannungswandlerkühlung, sei es jetzt ein Lüfter direkt drauf oder ein Wasserkühler. Bei deiner Hardware wird das ziemlich sicher zwar nicht notwendig sein, aber du kannst ihn ruhig nutzen, wenn er dir gefällt. Der große Nachteil ist allerdings, wenn du in ein paar Jahren die Hardware wechselst, kannst du den Block wegschmeißen, der ist nur für das eine Board hergestellt, normale Cpublöcke kann man über viele Jahre und unterschiedliche Sockel weiterverwenden.
 
AW: Fragenkatalog zu CPU-Monoblöcken

Gemessen habe ich nicht. Aber die VRMs bringen mMn nicht viel Hitze in den Wasserkreislauf da ja nur die Spannung umgewandelt wird und keine Leistung umgewandelt wird.

Vorsicht...

Spannungswandler geben sehr wohl einiges an Leistung ab. Die haben genau wie beispielsweise Netzteile auch einen Wirkungsgrad von beispielsweise 80% (das ist ein realistischer Wert), so dass wenn eine CPU 100W haben will die Spannungswandler 120W aufnahmen und 20W Wärme abgeben. Es hat einen Grund warum die Kühlkörper brauchen und bei sehr stromfressenden CPUs auch Probleme bekommen können (AMD-FX, Skylake-X,...).

Es stimmt natürlich dass die Abwärme bei "normalen" PCs hinsichtlich einer WaKü vernachlässigbar ist - ob die SpaWas da jetzt 20 oder 30W abgeben oder nicht spielt für eine gute WaKü keine Rolle. Wenn man aber in die Vollen geht und etwa einen 9980XE oder vergleichbares mit OC betreibt der dann auch mal 300W haben will können Spawas durchaus auch mal 60, 70, 80W an Abwärme abgeben und dann ists erstens nicht mehr so egal für die WaKü und zweitens erst Recht nicht mehr egal für die Mosfets selbst denn hier hatten die X299-Boards der ersten Generation ja reihenweise Probleme um bei dem Beispiel zu bleiben.
 
AW: Fragenkatalog zu CPU-Monoblöcken

Vorsicht...

Spannungswandler geben sehr wohl einiges an Leistung ab. Die haben genau wie beispielsweise Netzteile auch einen Wirkungsgrad von beispielsweise 80% (das ist ein realistischer Wert), so dass wenn eine CPU 100W haben will die Spannungswandler 120W aufnahmen und 20W Wärme abgeben. Es hat einen Grund warum die Kühlkörper brauchen und bei sehr stromfressenden CPUs auch Probleme bekommen können (AMD-FX, Skylake-X,...).

Es stimmt natürlich dass die Abwärme bei "normalen" PCs hinsichtlich einer WaKü vernachlässigbar ist - ob die SpaWas da jetzt 20 oder 30W abgeben oder nicht spielt für eine gute WaKü keine Rolle. Wenn man aber in die Vollen geht und etwa einen 9980XE oder vergleichbares mit OC betreibt der dann auch mal 300W haben will können Spawas durchaus auch mal 60, 70, 80W an Abwärme abgeben und dann ists erstens nicht mehr so egal für die WaKü und zweitens erst Recht nicht mehr egal für die Mosfets selbst denn hier hatten die X299-Boards der ersten Generation ja reihenweise Probleme um bei dem Beispiel zu bleiben.
Ich danke dir für die Info, jetzt bin ich am Ostersonntag wieder etwas schlauer [emoji6][emoji2]
 
AW: Fragenkatalog zu CPU-Monoblöcken

Habe bei der letzten WaKü Wartung den Alphacool XP3 gegen einen Monoblock beim Z370 X Hero getauscht.
Hauptgrund war eine Undichtigkeit beim XP3 (O-Ring,Schrauben zu fest/locker),wollte keinen Hardwareschaden riskieren.Der Monoblock bringt mir noch den Vorteil auf kühlere Spannungswandler weil alle Radis auf Intake laufen.
Preislich ist das noch recht billig mit 120€,gute CPU Kühler kosten auch schon 70-100€.
 
AW: Fragenkatalog zu CPU-Monoblöcken

Einen sehr guten Heatkiller IV gibt es schon ab 55€ und den kann man auch auf dem nächsten Mainboard weiter nutzen.
Ein Monoblock kannst du nach einem Systemwechsel nur noch als Briefbeschwerer nehmen.
Mir reicht es schon beim Wechsel der GraKa immer einen neuen Kühler kaufen zu "müssen", da will ich das nicht auch noch beim MB(wobei man das ja idR noch seltener tauscht als die Graka).
Ein Monoblock macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man stark übertakten will, sodass die VRM wirklich heiß werden und somit eine bessere Kühlung brauchen.
 
AW: Fragenkatalog zu CPU-Monoblöcken

@espo:

Bei 300 bis 320W allein auf der CPU (7820X) bleiben die Wandler bei 80-85°C. Dabei werden sie bei einem Einsteigerboard wie dem X299 Raider idR wärmer als bei einem Mainboard, das auf OC ausgelegt ist.

Die Kühler sind einfache Kanalkühler ohne Finnenstruktur. Bei einem Boardwechsel lässt sich eine Bodenplatte mit anderen Abmessungen für 10-15€ nachkaufen.


4.jpg DSC03021 angepasst.jpg 5.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Fragenkatalog zu CPU-Monoblöcken

@Lios Nudin
Der Anfi-tec Kühler ist was richtig schickes, bin da sehr neidisch [emoji106]
 
AW: Fragenkatalog zu CPU-Monoblöcken

Einen sehr guten Heatkiller IV gibt es schon ab 55€ und den kann man auch auf dem nächsten Mainboard weiter nutzen.

Jo,der passt sicher mit etwas Gewalt für AMD...

Der 8700K wird noch Jahre gute Dienste leisten,selbst nach 18 Monaten ist der in allen Gaming Benchmarks oben dabei.
 
AW: Fragenkatalog zu CPU-Monoblöcken

Wenn man von Intel auf AMD (oder andersherum) wechselt, kann man für 20€(gebraucht sicher auch günstiger zu haben) eine andere Halterung kaufen und den eigentlichen Kühler weiter nutzten.
Habe meinen HK3 ursprünglich vor 10 Jahren für Sockel 775 gekauft und und mit anderer Halterung sitzt er jetzt auf 2011-3.
 
AW: Fragenkatalog zu CPU-Monoblöcken

@Lios Nudin
Der Anfi-tec Kühler ist was richtig schickes, bin da sehr neidisch [emoji106]

Das ist einer der seltenen Prototypen, die noch unter Andre und Finn entstanden sind.
Julian und Martin haben vor Monaten weitere Varianten des drei angekündigt. Mal sehen, was da noch so kommen wird. :)
 
Zurück