[Lesertest] Cooler Master SK650 – Eine wunderschöne Tastatur

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[Lesertest] Cooler Master SK650 – Eine wunderschöne Tastatur

Cooler Master SK650 – Eine wunderschöne Tastatur

- Einleitung
- Lieferumfang
- Tasten, Ausstattung und Praxiseinsatz
- Einstellungen, Software und Beleuchtung
- Fazit

Einleitung
Auf der CES 2018 hat Cherry neue Switches vorgestellt, die sich in Kombination mit flachen Tastenkappen für besonders niedrige Tastaturen eignen sollen. Die Cherry MX Low Profile RGB Red sind rund 7 mm flacher als gewöhnliche Red-Switches, haben ihren Auslösepunkt nach 1,2 mm und einen Gesamthub von 3,2 mm.

Gut ein Jahr später nutzte Cooler Master ebendiese Switches und brachte die SK650 auf den Markt: Eine Tastatur mit einer Höhe von 25 mm besonders flach ausfallen soll. Zusätzlich verspricht das Unternehmen eine vollständige Konfiguration direkt am Gerät, sodass zwar eine Software verwendet werden kann, diese aber nicht zwangsläufig notwendig ist.
Cooler Master SK650 Schreag.jpg
Parallel zur SK650, die sich heute hier im Test befindet, bietet Cooler Master auch noch die Modelle SK630 und SK621 an, die sich in einigen Punkten von der SK650 unterscheiden. Zusätzlich wurden auf der Computex noch die beiden Tastaturen SK631 und SK651 gezeigt, die bald erscheinen sollen.

SK650: Kostet rund 145 Euro und verfügt über einen Nummernblock
SK651: Soll bald erscheinen, die SK650 um Bluetooth erweitern und zusätzlich in weiß erhältlich sein
SK630: Kostet knapp 130 Euro und verzichtet auf einen Nummernblock,
SK631: Soll bald erscheinen, die SK630 um Bluetooth erweitern und zusätzlich in weiß erhältlich sein
SK621: Kostet rund 120 und verzichtet auf alle Tasten abseits des „Hauptblocks“ und bietet zusätzlich eine Verbindung über Bluetooth

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Lieferumfang
Cooler Masters SK650 wird wie gewohnt in einem lila-weißen Pappkarton geliefert. Neben der Tastatur selbst befindet sich in diesem noch das USB-Anschlusskabel sowie ein Kappenentferner. Zudem ist die Tastatur nicht in eine normale Kunststofftüte gepackt, sondern in einen schwarzen Beutel, der als Transportbeutel verwendet werden kann. Für die SK650 mag das nur am Rande nützlich sein, für die kleineren Modelle SK631 und SK621 bringt dieser aber den letzten Schritt zu einer hohen Portabilität.
Cooler Master SK650 Lieferumfang.jpg Cooler Master SK650 Verpackung.jpg

Tasten, Ausstattung und Praxiseinsatz
Wie bereits erwähnt setzt die SK650 auf die neuen Low-Profile-Switches von Cherry, die das Tastengefühl von originalen MX Reds nachempfinden sollen. Cooler Master kombiniert die Switches mit flachen Tastenkappen, die zudem, entgegen der Konvention, flach anstatt leicht nach innen gewölbt sind.

In der Praxis ist die Kombination aus flachen Tastenkappen und dem geringeren Gesamthub zuerst gewöhnungsbedürftig, doch das verfliegt nach wenigen Minuten. Danach tippt es sich auf der SK650 angenehm und durchaus ähnlich wie auf MX Reds. Das Druckgefühl steht diesen subjektiv in nichts nach, ganz im Gegenteil ist es gefühlt noch etwas präziser - die Umsetzung der Low-Profile-Variante ist somit durchaus gelungen. Trotz des veränderten Taster-Gehäuses können dabei auch weiterhin normale Tastenkappen verbaut werden, auch wenn dadurch die Gesamthöhe deutlich zunimmt.
Cooler Master SK650 Leertaste_Offen.jpg Cooler Master SK650 Switches.jpg Cooler Master SK650 Tastenkappen.jpg
Zusatztasten sind bei der SK650 nicht verbaut. Zusatz- und Multimedia-Funktionen werden durch eine FN-Taste realisiert, durch die man auch die Beleuchtung anpassen sowie Makros aufnehmen kann. Die Multimedia-Zweitbelegungen befinden sich über den Pfeiltasten, wodurch die entsprechenden Aktionen einhändig ausgeführt werden können.

Die Tastatur setzt auf ein gewöhnliches Kunststoffgehäuse, die Switches werden auf einer Metallplatte montiert. Diese besteht aus gebürstetem Aluminium und ist zugleich die Oberseite der Tastatur. Das sorgt in Kombination mit dem niedrigen Design und den flachen Tastenkappen zu einem – subjektiv – schlichten und überaus stimmigen Gesamtbild.
Cooler Master SK650 Höhe.jpg Cooler Master SK650 Rot.jpg Cooler Master SK650 StatutsLEDs.jpg
Am Aufbau gibt es auch einige kleinere Besonderheiten: So sind an der SK650 keine Klappfüße verbaut, vermutlich um die Bauhöhe zu verringern. Außerdem hat Cooler Master kein fest verbautes Kabel vorgesehen – die Verbindung erfolgt über einen USB-C-Anschluss an der Rückseite.

Etwas verspielter wird die Optik durch die RGB-Beleuchtung, die hauptsächlich durch die Tasten realisiert wird. Die MX-Low-Profile-Switches bestehen, wie die MX-RGB-Switches, aus transparentem Kunststoff und leuchten somit selbst. Zudem verbaut Cooler Master entlang der gesamten Tastatur, zwischen Kunststoffgehäuse und Metallplatte, einen LED-Streifen. Dieser ist sehr schmal und somit kaum sichtbar. Damit ist er nur eine dezente, optische Ergänzung, im Gegensatz manch anderen, stark auffälligen Lösungen.
Cooler Master SK650 Top.jpg Cooler Master SK650 Gelb.jpg Cooler Master SK650 Unterseite.jpg
Die Verarbeitungsqualität der Tastatur ist sehr gut: Die Spaltmaße sind gleichmäßig, das Gerät selbst stabil und optisch einwandfrei.

Einstellungen, Software und Beleuchtung
Wie bereits erwähnt erlaubt die SK650 eine nahezu vollständige Kontrolle direkt über das Gerät selbst: Durch die FN-Taste können Farben und Effekte verändert sowie Makros aufgezeichnet werden. Diese sind auf eine Länge von 99 Zeichen beschränkt.

Natürlich steht über die Herstellerwebsite trotzdem eine Software zur Verfügung, die in Cooler Master Portal integriert ist. Diese bietet die eben besprochenen Möglichkeiten und erweitert diese um einige Zusatzeffekte wie eine CPU-Auslastungsanzeige und eine Unterteilung der Tastatur in vier Bereiche, von denen jeder einen einzelnen Effekt zugewiesen bekommt.
Cooler Master SK650 Software Beleuchtung.PNG Cooler Master SK650 Software Makros.PNG
Sowohl in der Software als auch an der Tastatur selbst bietet die SK650 zahlreiche Beleuchtungseffekte, hier werden alle Ansprüche vollständig abgedeckt. Kurios: Auf der Tastatur kann sogar Snake gespielt werden. Das ist zwar realistisch betrachtet absolut unnütz, aber dennoch eine nette Spielerei.

Fazit
Die SK650 von Cooler Master macht vieles richtig und ist zudem mit Switches ausgestattet, die nur selten anzutreffen sind. Für rund 145 erhält man eine flache Tastatur mit mechanischen Tastern, die in allen Kerndisziplinen gut abschneidet.

Die Konfiguration am Gerät selbst funktioniert gut, dasselbe gilt für die optionale Software und das implementierte N-Key-Rollover. Die verbauten Low-Profile-Switches von Cherry kommen den Originalen in voller Höhe durchaus nahe, auf der SK650 tippt es sich somit sehr angenehm.
Cooler Master SK650 Schreag.jpg
Es bleibt natürlich die Frage, wozu man eine kompakte Tastatur wie die SK650 überhaupt braucht. Die flache Bauart sorgt zwar, zusammen mit einigen Designentscheidungen, für eine besonders schlichte Optik, die vielen gefallen dürfte, doch das ist nicht alleine der Vorteil: Eine flache Tastatur lässt sich leichter transportieren, und auch sonst braucht das Gerät dank der geringen Randabstände nur wenig Platz auf dem Schreibtisch.

Die SK650 hat hier als vollwertiges Layout natürlich einen verhältnismäßig schweren Stand, da ihre Grundfläche noch recht groß ist. Der wahre „Gewinner“ dieses Tests könnten daher die kleineren Modelle SK630 und insbesondere SK621 sein: Eine kleine, flache, mechanische Tastatur, die im Falle der SK621 zudem per Bluetooth verbunden werden kann, hat definitiv ihre Einsatzgebiete und ist in vieler Hinsicht besonders.

Unterm Strich ist die SK650 für alle Nutzer zu empfehlen, die eine flache sowie platzsparende Bauart, die dadurch entstehende Optik oder eine kurzen Tastenhub präferieren. Die Tastatur ist in allen Bereichen gut umgesetzt, auch wenn man natürlich bedenken muss, dass die verbauten MX Low Profile RGB Red Switches aufgrund ihrer Neuheit noch mit einem gewissen Aufpreis verbunden sind.

Positiv:
- Sehr gutes Schreibgefühl im flachen Gehäuse
- Gut umgesetzte RGB-Beleuchtung
- Konfiguration komplett ohne Software möglich

Neutral/Anmerkung:
- Hoher Preis

Negativ:
- (Wenig Zusatzfunktionen, keine Klappfüße)
 
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Warum sollte man 145 Euro für diese Tastatur ausgeben, wenn es die Sharkoon PureWriter mit Khail-Taster (vergleichbar mit Cherry MX Red Silent) im 3-Block-Design für 76 Euro gibt?
 
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Frage die offen bleibt (oder ich habs überlesen?): Wie laut ist die Tasta denn (rein subjektiv)? Gibts irgendwelche Dämpfungsmaßnahmen oder sind die Schalter völlig "nackt" am klackern?
 
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Moin,
das wird im Text tatsächlich nicht erwähnt: Die Tasten sind nicht weiter gedämpft, Cooler Master hat also nichts zum "leiser machen" unternommen.

Klanglich unterscheidet sich die Tastatur trotzdem deutlich von Modellen mit normalen MX-Reds. Etwas leiser und vor allem deutlich dumpfer als ebendiese. Geht potentiellen Kollegen im selben Raum vermutlich etwas weniger auf den Keks - aber nicht nicht ;)
 
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Schöner Test, hatte die 650er seit Ankündigung auf dem Radar. Bin aber eher der MX Brown Fan, gibt es die Tasta auch mit anderen Switches?
 
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@TheAbyss
Leider nicht - das ist aber nicht (nur) der Tastatur geschuldet, sondern auch dem Mangel an entsprechenden Switches. Cherry hat bis jetzt nur Low-Profile-Varianten der MX Reds und der MX Speed Silver herausgebracht, das heißt da gibt's bislang leider noch nichts taktiles - die wären auch mir eigentlich lieber.

Konkurrenzprodukt wäre dann die von BojackHorseman erwähnte Sharkoon PureWriter, die Variante mit Blue-Switches ist taktil.
 
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Warum sollte man 145 Euro für diese Tastatur ausgeben, wenn es die Sharkoon PureWriter mit Khail-Taster (vergleichbar mit Cherry MX Red Silent) im 3-Block-Design für 76 Euro gibt?

Hi,

erstmal danke für den tollen Bericht. Ich suche seit 5-6 Wochen fast täglich alle möglichen Seiten nach einer guten und nicht zu teuren Tastatur ab, im Falle der Roccat Vulcan 100 (aktuell ~98€) habe ich Bedenken das die Tasten zu schnell kaputt gehen (die vielen negativen Bewertungen verstärken das) und bei der PureWriter wird es auf das selbe hinaus laufen, wenn man einmal gesehen hat wie winzig die 2 Stifte sind welche die Taste im Switch halten.

Hier gibt es ein Video wo der YouTuber die PureWriter Low Profil Tasten herausnimmt und die winzigen Stifte zeigt, in meinen Augen kann das nicht lange gut gehen. Bei Minute 7:58 sieht man die sehr kleinen Stifte mit den dünnen Wiederhaken zum einrasten, ab Minute 8:10 sieht man sie nochmal vor dem Switch: YouTube

Die SK630 gefällt mir richtig gut, falls sie mir zu flach ist würde ich einfach etwas auf die Unterseite kleben, meine antirutsch Gummis mit 1-5mm sind vielleicht schon ausreichend.
 
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Keine Ahnung was du mit den Purewriter Tastenkappen vor hast, aber bei mir sind nach 9 Monaten immernoch alle an Ort und Stelle wo sie hingehören.
Zur Reinigung wurden alle Tastenkappen auch schon mehrfach entfernt und sie ist in täglichem Gebrauch - seltener zum Zocken , aber sie heisst ja auch Pure"WRITER" ;-)
 
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