Milch soll angeblich nach neuer Studie Darmkrebs verursachen! Wahrheit oder Panikmache?

RyzA

PCGH-Community-Veteran(in)
Hallo!


Es gab schon seit längerer Zeit den Verdacht das Milch oder zuviel Milchprodukte Krebs verursachen.
Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Als Kind wurde einen immer gesagt: "Trink viel Milch, das gut für die Zähne und Knochen."
Und nächstes Jahr kommt wieder eine Gegenstudie die das entkräftet.

Hier mal ein Artikel: Neue Studie: Darmkrebs: Mediziner warnen vor Kuhmilch - ZDFmediathek

Daraus zitiere ich

Ein Verzicht auf Rindfleisch und Kuhmilch im Erwachsenenalter bringt demnach wohl häufig nichts, weil man dann schon infiziert ist. "Essen Sie munter weiter, weil Sie ohnehin alle infiziert sind", sagte zur Hausen.

Also, falls es denn stimmt, können wir bei uns sowieso nichts mehr ändern.:schief:
 
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:schief:

Ganz ehrlich: Die können mich alle. Wenn ich mich am Wochenende an ein offenes Feuer setze, da drauf nen fettigen Fleischlappen brutzle, den danach esse und mit nem Liter Bier nachspüle weiß ich ganz ohne Wissenschaft dass das nicht das gesündeste ist was man so tun kann. Weder Rauch noch fett noch angebrutzeltes Fleisch noch Alkohol usw.
Aber es ist leider geil und wenn ich das nicht 5x die Woche mache bringt es mich (genau so wie all meine saarländischen Vorfahren) auch nicht um.

So lange man all das in Maßen tut spricht da nichts dagegen. Auch nicht gegen ein Glas Milch wenn man sie denn gerne trinkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Asbest verursacht ja auch Lungenkrebs.

Danach müßten ALLE Dachdecker in Ostdeutschland bereits tot sein.

Die Asbestzementschiefer wurden gebohrt wegen der Befestigungslöcher.
Die Leute standen damals ohne Mundschutz direkt vor der Asbestschleuder ... .
 
Ob jetzt Milch Krebs fördert, kA

Wenn es einem aber um möglichst gesunde Lebensmittel geht, dann sollte man sich überlegen, was die ursprünglichen Menschen gegessen haben:
Nüsse, Beeren halt das typische Sammlerzeug.
Vielleicht einmal im Monat ne große Menge Fleisch.

Milch stand früher auch nie auf dem Speiseplan (bis auf Babys), ist also eher unnatürlich viel davon zu konsumieren und der Großteil der erwachsenen Weltbevölkerung verträgt eh keine Laktose.
 
Wahrheit oder Panikmache?
Ich bin mir nicht sicher, wie ich es Dir schonend beibringen soll aber:
(Achtung, nur lesen, wenn Du psychisch gefestigt bist)
Das Leben ist tödlich und endet immer, ich wiederhole IMMER, tödlich

Ansonsten gilt wie immer, abwechselungsreiche Kost und nicht von
irgendwelchen Studien verrückt machen lassen. Und ja, das Trinken
von Milch, die für Säuglinge bestimmt ist, ist aus gutem Grund für
Erwachsene schlecht bis nicht verträglich. Nichts gegen das Glas
Milch am Tag, mehr muss es aber auch nicht sein,
 
Wenn es einem aber um möglichst gesunde Lebensmittel geht, dann sollte man sich überlegen, was die ursprünglichen Menschen gegessen haben:
Nüsse, Beeren halt das typische Sammlerzeug.
Vielleicht einmal im Monat ne große Menge Fleisch.

Nur sind die in der Steinzeit auch nicht älter als 25 geworden.

Von daher ist das sehr relativ. Die Leute sind einfach gestorben, bevor sich ein Krebs oder Demenz entwickeln konnte.
 
Nur sind die in der Steinzeit auch nicht älter als 25 geworden.
Das ist grundlegend falsch. Die Lebenserwartung hat sich von Jägern und Sammlern hin zu Ackerbauern im Neolithikum je nach Studie knapp halbiert. Das ist aber nicht nur die Milch, das war vor allem einseitige Ernährung, harte körperliche Arbeit und Parasiten sowie Infektionen.

Methusalem war ein alter Jäger und Sammler, der tausend Monde alt wurde, also gut 80 Jahre. Das war für die Bauern der Zeit ein ungeheuer alter Mensch. Darum fand er Erwähnung in der Bibel. Jäger und Sammler lebten nach dem Mondkalender.

"... Die Menschen der Jäger und Sammlerkulturen, waren im Durchschnitt zum Zeitpunkt ihres Todes grösser, älter und gesünder. Die durchschnittliche Lebenserwartung dieser Menschen lag bei 60 Jahren. Jene der Bauern nur ungefähr um die 40 Jahre herum. ..."
Jungsteinzeit | Steinzeitung

"...
So lassen sich Infektionen durch den engen Kontakt mit Haustieren, Mangelernährung und allgemein eine gesunkene Lebenserwartung nachweisen. ..."
Jungsteinzeit: Evolution und Revolution - Spektrum der Wissenschaft

"..... Die Lebenserwartung sank deutlich im Vergleich zum Paläolithikum..... "

Neolithische Revolution
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nur sind die in der Steinzeit auch nicht älter als 25 geworden.

Nö - und selbst wenn hat das nicht an ihrer Ernährung gelegen - außer dann wenn diese nicht stattgefunden hat. ;)

Auch ein Neandertaler war biolgisch problemlos in der Lage, 70 zu werden. Nur war das Leben damals körperlich derart hart und gefährlich, dass es extrem unwahrscheinlich war dieses Alter zu erreichen. Was glaubst du denn, wie viele Menschen in Deutschland heute die 70 Jahre erreichen würden alleine wenn es keine medizinische Versorgung oder Impfungen geben würde? Wie viele Menschen kennst du, die 70 Jahre lang keine Infektion/Verletzung oder ähnliches hatten die unbehandelt potentiell tödlich ist? Ich persönlich wäre mit 7 Jahren bereits gestorben hätte es keine Antibiotika gegeben (selbst mit hat nicht viel gefehlt). Meine Mutter wäre aber bereits verblutet bevor es mich gab. Mein Vater wäre wohl am Blinddarm Mitte 20 verstorben.
Das Essen war, sofern vorhanden, garantiert eines der unwichtigsten Dinge was die Lebenszeit betrifft - und das ist es heute sofern man alles wie gesagt mit Maß und Ziel betreibt, immer noch.

EDIT: Argh, zu langsam. Ich tippe zu viel. :-D
 
Ja, Kopf geht aber Bauchraum öffnen war bis vor Größenordnung 100 Jahren noch in 99% aller Fälle tödlich. Einfach weil man ohne steriles Zeug in 99% der Fälle ne Sepsis kriegt. Und die ohne Antibiotika nunmal das Todesurteil ist.
 
Wie viele Menschen kennst du, die 70 Jahre lang keine Infektion/Verletzung oder ähnliches hatten die unbehandelt potentiell tödlich ist?
Einen.
Meinen Vater.
Der hat nur Drecksarbeiten gemacht, Bergwerk, Drahtzieherei, Kohlegroßheizung.
Er hat früher 80-120 Zigaretten am Tag geraucht, jetzt um die 20.

Neulich mußte er ins Krankenhaus wegen eines Unfalls mit Knochenbruch.

Als ich die Papiere ausgefüllt habe für die Operation, bin ich bald umgefallen.
Von den 40 vorgegebenen Krankheiten hatte er nicht eine einzige in seinem Leben.

Uns er war 70 Jahre lang nicht krank.
Nicht mal eine schwere Erkältung hat er gehabt.

Dagegen bin ich ein Krankenhausjunkie.
Galle, Gicht und Herzschrittmacher sind nur die heftigsten Ausschläge.

Und ich hab in meinem Leben höchsten 20 Zigaretten geraucht.
 
Ja, Kopf geht aber Bauchraum öffnen war bis vor Größenordnung 100 Jahren noch in 99% aller Fälle tödlich. Einfach weil man ohne steriles Zeug in 99% der Fälle ne Sepsis kriegt. Und die ohne Antibiotika nunmal das Todesurteil ist.
Und auch da muss man neidvoll anerkennen, dass es damals antiseptische Pflanzen gab, mit denen das Operationsgebiet abgelegt wurde. Ich sah irgendwann einen Film aus den Dreißigern, als ein Anthopologe eine solche Operation dokumentieren, ...,
mit Steinskalpellen :wow:
 
Was glaubst du denn, wie viele Menschen in Deutschland heute die 70 Jahre erreichen würden alleine wenn es keine medizinische Versorgung oder Impfungen geben würde? Wie viele Menschen kennst du, die 70 Jahre lang keine Infektion/Verletzung oder ähnliches hatten die unbehandelt potentiell tödlich ist? Ich persönlich wäre mit 7 Jahren bereits gestorben hätte es keine Antibiotika gegeben (selbst mit hat nicht viel gefehlt). Meine Mutter wäre aber bereits verblutet bevor es mich gab. Mein Vater wäre wohl am Blinddarm Mitte 20 verstorben.
Das Essen war, sofern vorhanden, garantiert eines der unwichtigsten Dinge was die Lebenszeit betrifft - und das ist es heute sofern man alles wie gesagt mit Maß und Ziel betreibt, immer noch.
Ohne die medizinische Versorgung wäre ich auch schon längst unter der Erde.
 
Und auch da muss man neidvoll anerkennen, dass es damals antiseptische Pflanzen gab, mit denen das Operationsgebiet abgelegt wurde. Ich sah irgendwann einen Film aus den Dreißigern, als ein Anthopologe eine solche Operation dokumentieren, ...,
mit Steinskalpellen :wow:

Heute könnte man solche Menschenversuche auch nicht mehr machen.
 
Knusprige Pommes = krebserregend
Rauchen = krebserregend
Diesel = krebserregend
Jetzt ist Milch krebserregend?

Mir ist egal was Krebse erregt.
 
Nö - und selbst wenn hat das nicht an ihrer Ernährung gelegen - außer dann wenn diese nicht stattgefunden hat. ;)

Auch ein Neandertaler war biolgisch problemlos in der Lage, 70 zu werden. Nur war das Leben damals körperlich derart hart und gefährlich, dass es extrem unwahrscheinlich war dieses Alter zu erreichen. Was glaubst du denn, wie viele Menschen in Deutschland heute die 70 Jahre erreichen würden alleine wenn es keine medizinische Versorgung oder Impfungen geben würde? Wie viele Menschen kennst du, die 70 Jahre lang keine Infektion/Verletzung oder ähnliches hatten die unbehandelt potentiell tödlich ist? Ich persönlich wäre mit 7 Jahren bereits gestorben hätte es keine Antibiotika gegeben (selbst mit hat nicht viel gefehlt). Meine Mutter wäre aber bereits verblutet bevor es mich gab. Mein Vater wäre wohl am Blinddarm Mitte 20 verstorben.
Das Essen war, sofern vorhanden, garantiert eines der unwichtigsten Dinge was die Lebenszeit betrifft - und das ist es heute sofern man alles wie gesagt mit Maß und Ziel betreibt, immer noch.

EDIT: Argh, zu langsam. Ich tippe zu viel. :-D

Du darfst eine Sache nicht unterschätzen -- Hygiene.
Heute wäscht man sich regelmäßig. Dazu wurden Kühlschränke erfunden. Auch das brachte eine Menge, wenn man Lebensmittel kühl lagert.
Dazu die Kanalisation. Bringt eine Menge, wenn man nicht dort hinscheißt, wo gegessen wird -- Verzeihung. ;)
Und natürliche Feinde. Heute hat der Mensch keine mehr. Früher gab es noch die Säbelzahnkatze, die hier und da mal einen aus der Höhle gezogen hat.
 
Zählt alles zu "Infekte und Verletzungen mit Todesfolge". Klar hatte man früher für beides aus genannten Gründen eine ungleich höhere Chance zuzugreifen.
 
also ich habe mal gehört, dass laut einer Studie, 100% der Menschen, die Sauerstoff konsumiert haben, irgendwann gestorben sind. Und meine Großeltern sind alle an übermäßigem Alter gestorben. Also ist auch Zeit tödlich. Tja, so ists halt
 
1. EINIGE (nicht alle) Mediziner haben den VERDACHT = erwiesen ist noch nichts
2. BMMF steht im VERDACHT Darmentzündungen auslösen zu können.
3. Wenn diese Entzündungen chronisch werden und lang genug bestehen besteht ein erhöhtes Krebrisiko.

Dabei sollte man erwähnen, dass JEDE chronische Entzündung ein erhöhtes Krebsrisiko bedeuted.
Allerding entsteht aus den WENIGSTEN chronischen Entzündungen dann auch tatsächlich Krebs.

Zur Zeit gibt es NUR Vermutungen
Unabhängig von den Vermutungen sollte aber jeder der eine Entzündung hat (ganz egal ob im Darm oder sonst wo) diese behandeln, damit keine Gefahr besteht, dass diese Entzündung chronisch wird.
Unumstritten ist die genetische Prävalenz einer Krebserkrankung ein viel entscheidender Faktor bei der Krebsentstehung.
Unumstritten ist die gesamte Ernährung viel entscheidender als ein möglicherweise vorhandener Kuhmilch-Faktor.
(Alkohol und Rauchen erhöhen das Risiko von Darmkrebs, ballaststoffreiche Ernährung und Bewegung reduzieren das Risiko)

Viel Entscheidender bedeutet dabei:
Bei gleicher genetischer Veranlagung bekommt eine Person, die Kuhmilch trinkt, aber nicht raucht und nur selten Alkohol trinkt SELTENER Darmkrebs als ein NIE Kuhmilchtrinker der aber raucht oder täglich ein Bier trinkt.
 
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