Krieg in Jemen und die Welt sieht weg

RyzA

PCGH-Community-Veteran(in)
Hallo!


Über den Krieg in Jemen wird nur selten in den Medien berichtet. Und ich habe den Eindruck als wenn die Welt dabei wegsieht.
Genau gesagt ist es ein Stellvertreter Krieg. Auf der einen Seite stehen die von Saudi Arabien unterstützten Hadi Loyalisten und auf der anderen Seite Huthi Rebellen welche vermutlich vom Iran unterstützt werden.
Al Quaida Ableger mischen da scheinbar auch noch mit.
Es ist die größte humane Katastrophe und Hungersnot der Gegenwart. Viele Kinder verhungern und sind krank. Hilfsorganisationen können kaum helfen weil es zu gefährlich für sie ist.
Jetzt erst hat die Bundesregierung den Stopp von Waffenexporten nach Saudi Arabien verhängt. Nachdem ein saudiarabischer Journalist tot in einer Botschaft in der Türkei gefunden wurde.
Ein Ende und ein schnelle Lösung für den Konflikt ist nicht in Sicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sagen wir mal so, liefern wir nicht die Waffen nach Saudi Arabien tun es die Amerikaner und da habe ich es lieber, dass die deutsche Wirtschaft unterstützt wird statt der Amerikanischen.
Der Grund warum wir mittlerweile so viele lange andauernden (Bürger-)Kriege haben, ist, dass sich Regionalmächte oder Weltmächte in die Politik von anderen Ländern einmischen, aber nie konsequent eingreifen.
Würde Saudi-Arabien seine Armee mobilisieren und ohne große Rücksicht auf Verluste in den Jemen einmarschieren wäre der Krieg in kurzer Zeit vorüber und dies würde wesentlich weniger Menschenleben kosten, selbiges gilt für Syrien, da eben mit Russen oder den USA, die Türken haben ja schon ihre Unfähigkeit in Syrien unter Beweis gestellt.
 
Würde Saudi-Arabien seine Armee mobilisieren und ohne große Rücksicht auf Verluste in den Jemen einmarschieren wäre der Krieg in kurzer Zeit vorüber und dies würde wesentlich weniger Menschenleben kosten

Und was dann?
Hat man ja super im Irak gesehen, was passiert, wenn eine Armee in ein Land einmarschiert und alles platt macht.
 
Würde Saudi-Arabien seine Armee mobilisieren und ohne große Rücksicht auf Verluste in den Jemen einmarschieren wäre der Krieg in kurzer Zeit vorüber und dies würde wesentlich weniger Menschenleben kosten, selbiges gilt für Syrien, da eben mit Russen oder den USA, die Türken haben ja schon ihre Unfähigkeit in Syrien unter Beweis gestellt.
Finde den Fehler.

Der Irak und Afghanistan sind übrigens sehr gute Beispiele was passiert, wenn eben genau das macht, was dein strategisches Genie hier vorschlägt.;)
 
Was dann? Die alte Regierung erhält ihre Macht zurück und unterdrückt jegliche aufständlerische Aktionen.
Was ist denn mit dem Irak? Soweit mir bekannt hält die Regierung bis auf kleine Teile des Landes alles unter Kontrolle.
Die Irak Invasion war deutlich besser als das was in Lybien geschehen ist und in Syrien aktuell geschieht, entweder man macht es richtig und gar nicht und zu richtig gehören eben Bodentruppen.
Ich sage nicht, dass ich es gut finde, wenn jemand in andere Länder einmaschiert, doch was in Lybien und in Syrien abgezogen wird macht es nur noch schlimmer.
 
Was dann? Die alte Regierung erhält ihre Macht zurück und unterdrückt jegliche aufständlerische Aktionen.

Ach so. Also weitermachen wie bisher, nur dass man die Kritiker und die Opposition getötet hat.
Nach 10 Jahren gibt es dann wieder Leute, die kritisieren -- also dann wieder das gleiche machen?
 
Ach so. Also weitermachen wie bisher, nur dass man die Kritiker und die Opposition getötet hat.
Nach 10 Jahren gibt es dann wieder Leute, die kritisieren -- also dann wieder das gleiche machen?

Zu glauben man könnte die westliche Mentalität in allen Regionen der Erde einfach so verbreiten ist Irrsinn und funktioniert nicht.
Sie sind schlicht nicht bereit für eine Demokratie, in der ersten Wahl wird bereits der nächste Diktatur gewählt und daran hat jeder Wähler selbst schuld, denn Extremisten sind nicht gerade schwierig zu erkennen.
Selbst, wenn jegliche Waffenlieferungen einstellt und umfassende Handelsembargos gegen all solche Staaten und diejenigen die sich an Konflikten beteiligen verhängt werden würden, sie würden sich am Ende trotzdem töten, ob mit AK-47 oder Machete.
 
Die alte Regierung erhält ihre Macht zurück und unterdrückt jegliche aufständlerische Aktionen.

Also quasi das syrische Modell mit Saudi-Arabien anstatt Russland als protegierender Macht. Den Russen wird zugejubelt, die Saudis dagegen verdammt. Von denselben Leuten. Warum ist das so?

Vielleicht, weil der Jemen keinen Zugang zum Mittelmeer hat? Denn wuerde sich auch nur ein Jemenit auf der Flucht vor einer Heckler & Koch-Kugel nach Europa verirren, wuerden wir den Saudis die Waffen vermutlich gratis liefern und somalische Piraten mit der Sicherung der Seewege betrauen. So dagegen ist es uns irgendwie ...

... egal.
 
Sagen wir mal so, liefern wir nicht die Waffen nach Saudi Arabien tun es die Amerikaner und da habe ich es lieber, dass die deutsche Wirtschaft unterstützt wird statt der Amerikanischen.

RtZk Logik, es ist besser wir verkaufen die Atombomben und Interkontinentalraketen mit denen die Welt zerstört wird, als Russen und Amerikaner, weil so stärken wir wenigstens noch die einheimische Wirtschaft.
Oh, Moment, wäre dem dann wirklich so (nach so einem Nuklearen Krieg), bzw. in dem Fall, wer zahlt dann für die Flüchtlinge und Wiederaufbau? :ugly:

Der Grund warum wir mittlerweile so viele lange andauernden (Bürger-)Kriege haben, ist, dass sich Regionalmächte oder Weltmächte in die Politik von anderen Ländern einmischen, aber nie konsequent eingreifen.

Ah ja, warum sollte man da konsequenter eingreifen, aus der Sicht der Beteiligten?
Man setzt seine Interessen durch und die Folgen davon kann man bequem auf das nahe Europa mit seinen in sich zerstrittenen nationalen Idiotenstaaten abwälzen, weil in die USA kommen die wenigste Langzeitfolgenn über den großen Teich hingeflüchtet und nach Russland wollen auch nicht so viele (kalt, relativ bescheidene Perspektiven, schlechte soziale Absicherungen, restriktive autokratische Gesellschaft), vergleichbares wie für Russland gilt auch für die Türkei.

Aber so ist das halt bei solchen Möchtegern Neo-Liberalen Raubtierkapitalisten wie dir RtZk, man will seine Interessen durchsetzen, aber die Kosten sollen doch bitte andere tragen und wenn andere das dann so machen (Russland, USA, China, z.B.) ist es plötzlich ungerecht und angeblich nicht konsequent genug.

Aber solange Europa nicht endlich außenpolitisch eine geeinte Strategie fährt und eine konkurenzfähige europäische Armee aufbaut wird sich diese Politik auch nicht ändern lassen und werden Amerikaner wie Russen und auch die Chinesen weiterhin ihre Interessen auf Europas Kosten und Zukunft vertreten.

Würde Saudi-Arabien seine Armee mobilisieren und ohne große Rücksicht auf Verluste in den Jemen einmarschieren wäre der Krieg in kurzer Zeit vorüber und dies würde wesentlich weniger Menschenleben kosten, selbiges gilt für Syrien, da eben mit Russen oder den USA, die Türken haben ja schon ihre Unfähigkeit in Syrien unter Beweis gestellt.

Blödsinn, hat ja für die Russen ind Afghanistan und für die USA im Irak so wunderbar geklappt, würde Saudi Arabien in den Jemen einmarschieren würde das Ganze in eine Jahrzehntelange Besatzung mit Anschlägen umschlagen, genau wie bei den USA im Irak.
 
@ RtZk

Du hast leider vom Irak so überhaupt keine Ahnung, mit dem was du hier schreibst. Die USA haben sich mit ihrem Einmarsch im Irak gleich 2 Fronten geschaffen, ohne das sie das wirklich auf dem Schirm hatten!

Saddam Husseins Regime war ein sunitisch geprägtes System (sunitische Eliten), die die schiitische Bevölkerungsmehrheit (Süden des Iraks) und die Kurden im Norden unterdrückt hat. Nach dem Einmarsch der USA und freien Wahlen, ist der Irak in schiitischer Hand, die nach der jahrzehntelangen Unterdrückung durch die Suniten, mit gleicher Münze heimgezahlt haben und es immer noch machen und sich dazu stark an den schiitischen Iran anlehnen und mit ihm kooperieren.
Die Folgen daraus waren, das sich der IS mehrheitlich aus irakischen Suniten speist und die Anführer, die früheren Eliten von Saddam Hussein sind, dazu kommt das die Kurden ein starkes autonomes Gebiet im Norden errichtet haben, was bekanntlich der Türkei überhaupt nicht gefällt.
Folgen des Einmarsches der USA:
-Irak stark verbunden mit dem Iran durch mehrheitlich schiitische Regierung und Bevölkerung
- autonomes Kurdistan
- Entstehung des IS durch die Unterdrückung der ehemaligen sunitischen Eliten
- Sehr sehr schwache Zentralregierung.

Das sind jetzt von mir die beschriebenen Folgen aus Sicht der USA und das du allen ernstes glaubst, die Regierung in Bagdad hätte die Kontrolle über den gesamten Irak, ist eher lächerlich, dazu kommt die Verbindung mit dem Iran, die den USA überhaupt nicht gefallen kann.

Zum Krieg im Jemen.

Im Grunde genommen erleben wir im arabischen Raum im Moment einen Religionskrieg (vergleichbar mit dem 30 jährigen Krieg) , da im Jemen Schiiten (Rebellen) gegen Suniten kämpfen und der Iran die schiitische Regionalmacht ist und Saudi Arabien die sunitische Regionalmacht. Hier geht es nicht nur um hegemoniale Regionalmächte, sondern weit schlimmer, um die Vorherrschaft der Schiiten oder Suniten und deren religiöse Ansichten und Auslegung des Korans.
 
Ach so. Also weitermachen wie bisher, nur dass man die Kritiker und die Opposition getötet hat.
Nach 10 Jahren gibt es dann wieder Leute, die kritisieren -- also dann wieder das gleiche machen?

Hier machst du einen Fehler!
Die Wortwahl kann man bei Syrien noch anwenden, im Jemen, Irak und auch Katar gegen Saudi Arabien, geht es ausschließlich um Religion (Suniten gegen Schiiten), das hat mit Opposition und Kritiker recht wenig zu tun, weil dieser Konfessionsstreit schon Jahrhunderte alt ist und im Moment wieder vermehrt ausbricht, durch Saudi Arabien und Iran, als die Schutzmächte beider Konfessionen, die sich spinnefeind Gegenüberstehen und damit auch hegemoniale Regions Interessen verbinden.
 
Die Religion ist hierbei, wie bei allen sog. "Religionskriegen" (und insbesondere dem Dreissigjährigen Krieg, s. bspw. den Kriegseintritt des katholischen Frankreichs auf Seiten der Protestanten) doch letztlich nur ein Vorwand bzw. Legitimationsgrundlage für die Massen. Das Entscheidende sind die realen Machtinteressen der involvierten Parteien, um diese zu sichern, ist man im Zweifelsfall auch "religiös flexibel".
 
@ RtZk

Du hast leider vom Irak so überhaupt keine Ahnung, mit dem was du hier schreibst. Die USA haben sich mit ihrem Einmarsch im Irak gleich 2 Fronten geschaffen, ohne das sie das wirklich auf dem Schirm hatten!

Saddam Husseins Regime war ein sunitisch geprägtes System (sunitische Eliten), die die schiitische Bevölkerungsmehrheit (Süden des Iraks) und die Kurden im Norden unterdrückt hat. Nach dem Einmarsch der USA und freien Wahlen, ist der Irak in schiitischer Hand, die nach der jahrzehntelangen Unterdrückung durch die Suniten, mit gleicher Münze heimgezahlt haben und es immer noch machen und sich dazu stark an den schiitischen Iran anlehnen und mit ihm kooperieren.
Die Folgen daraus waren, das sich der IS mehrheitlich aus irakischen Suniten speist und die Anführer, die früheren Eliten von Saddam Hussein sind, dazu kommt das die Kurden ein starkes autonomes Gebiet im Norden errichtet haben, was bekanntlich der Türkei überhaupt nicht gefällt.
Folgen des Einmarsches der USA:
-Irak stark verbunden mit dem Iran durch mehrheitlich schiitische Regierung und Bevölkerung
- autonomes Kurdistan
- Entstehung des IS durch die Unterdrückung der ehemaligen sunitischen Eliten
- Sehr sehr schwache Zentralregierung.

Das sind jetzt von mir die beschriebenen Folgen aus Sicht der USA und das du allen ernstes glaubst, die Regierung in Bagdad hätte die Kontrolle über den gesamten Irak, ist eher lächerlich, dazu kommt die Verbindung mit dem Iran, die den USA überhaupt nicht gefallen kann.

Zum Krieg im Jemen.

Im Grunde genommen erleben wir im arabischen Raum im Moment einen Religionskrieg (vergleichbar mit dem 30 jährigen Krieg) , da im Jemen Schiiten (Rebellen) gegen Suniten kämpfen und der Iran die schiitische Regionalmacht ist und Saudi Arabien die sunitische Regionalmacht. Hier geht es nicht nur um hegemoniale Regionalmächte, sondern weit schlimmer, um die Vorherrschaft der Schiiten oder Suniten und deren religiöse Ansichten und Auslegung des Korans.

Mir ist das was du schreibst durchaus bewusst, es gibt aber kein Kurdistan und es wird auch keines geben, denn keines der Länder wird zulassen, dass sich Regionen abspalten und im Interesse der internationalen Gemeinschaft wäre der nächste Failed State sowieso nicht.
Es wurden sehr viele Fehler gemacht, man hat zugesehen wie der IS gewachsen ist und nichts unternommen, er ist nicht in der Nacht aus dem Boden gestampft worden und ist auf Bagdad vorgerückt, es gab ihn eben schon länger.
Die Zentralregierung hat die Kontrolle, der IS ist weitesgehend vertrieben und nur die Kurdengebiete im Norden sind nicht wirklich unter Kontrolle, doch dort gibt es soweit mir bekannt auch keine allzu großen Probleme.
Die Unterdrückung der ehemaligen Elite ist nichts neues und findet sich in zahlreichen Ländern wieder, doch sowas ist bisher noch nicht daraus entstanden, hätte aber wie erwähnt relativ problemlos verhindert werden können.
Ich wäre mir übrigens nicht so sicher, ob Religion nicht eher der Vorwand ist, letztendlich ist auch Religion nur ein Mittel zum Zweck, den mächtigen geht es eher darum noch mächtiger zu werden, vielleicht glaubt die Bevölkerung, dass es hier um Religion geht und wird dadurch angespornt das Verhalten der Regierungen zu unterstützen.
 
Letztendlich müssen die dort agierenden Despoten erstmal bekämpft werden müssen.

das ist doch alles ein Religionskonflikt.

Ziehen wir uns doch einfach da zurück, und warten ab. ;)
 
Letztendlich müssen die dort agierenden Despoten erstmal bekämpft werden müssen.

das ist doch alles ein Religionskonflikt.

Ziehen wir uns doch einfach da zurück, und warten ab. ;)

Es ist eben kein Religionskonflikt. Sondern ein Konflikt zwischen verschiedenen Machtblöcken. Unterschiedliche Konfessionen mögen da mit reinspielen, aber insgesamt geht es um ganz profane, weltliche Interessen. Und da ist der Westen (und Osten) auch einfach tief drin verwickelt. Nicht nur durch die (mal wieder) gescheiterten "friedensbringenden/friedenssichernden Maßnahmen" oder das (mal wieder) gescheiterte Nation-Building, die im Laufe der letzten gut 15 Jahre die ganze Region massiv destabilisiert haben. Sondern auch dadurch, dass die wesentlichen Machtblöcke - Saudi-Arabien + lokale Verbündete sowie Iran + lokale Verbündete - von ihren jeweiligen weltpolitischen "Schutzmächten" - USA/NATO sowie Russland/China - über die Jahre zu Statthaltern bzw. Brückenköpfen ihrer geostrategischen Interessen aufgebaut worden sind. Erst das versetzt diese beiden Parteien dort überhaupt erst in die Lage, finanziell und militärisch ihren Kampf um die regionale Hegemonie dort überhaupt in dem Maßstab auszufechten.
 
Südländer laufen en Masse auf Amerikanisch Border zu, San Diego. Trump sagte, mit allen Mitteln wird das verhindert. Schusswaffengebrauch. Kriegswaffengebrauch.


Man muss Emigrants Dokumente ausfüllen um in die USA einzureisen. Das wird richtig hart, so wie die Russen, da fliesst Geschossblut.


Die haben doch Kokain ohne Ende in Südamerika.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier machst du einen Fehler!
Die Wortwahl kann man bei Syrien noch anwenden, im Jemen, Irak und auch Katar gegen Saudi Arabien, geht es ausschließlich um Religion (Suniten gegen Schiiten), das hat mit Opposition und Kritiker recht wenig zu tun, weil dieser Konfessionsstreit schon Jahrhunderte alt ist und im Moment wieder vermehrt ausbricht, durch Saudi Arabien und Iran, als die Schutzmächte beider Konfessionen, die sich spinnefeind Gegenüberstehen und damit auch hegemoniale Regions Interessen verbinden.

Religion ist ja letztendlich nur vorgeschoben. Es geht um Macht und Einfluss. Den Saudis passt es nicht, dass der Iran an Macht gewinnt.
Da die USA Partner der Saudis sind, ist es fast logisch, dass Trump gegen den Iran wettert und alle Abkommen aufkündigt.
 
Gestern wurde in den Nachrichten gesagt, dass die deutschen Exporte, welche nach Saudi Arabien gehen, wohl nur einen kleinen Bruchteil ausmachen.
Das meiste kommt aus den USA. Und ich glaube nicht das die da was an ihrer Politik ändern.
Rußland und China werden wohl auch nicht so schnell ändern den Iran zu unterstützen.
 
Es ist eben kein Religionskonflikt. Sondern ein Konflikt zwischen verschiedenen Machtblöcken. Unterschiedliche Konfessionen mögen da mit reinspielen, aber insgesamt geht es um ganz profane, weltliche Interessen. Und da ist der Westen (und Osten) auch einfach tief drin verwickelt. Nicht nur durch die (mal wieder) gescheiterten "friedensbringenden/friedenssichernden Maßnahmen" oder das (mal wieder) gescheiterte Nation-Building, die im Laufe der letzten gut 15 Jahre die ganze Region massiv destabilisiert haben. Sondern auch dadurch, dass die wesentlichen Machtblöcke - Saudi-Arabien + lokale Verbündete sowie Iran + lokale Verbündete - von ihren jeweiligen weltpolitischen "Schutzmächten" - USA/NATO sowie Russland/China - über die Jahre zu Statthaltern bzw. Brückenköpfen ihrer geostrategischen Interessen aufgebaut worden sind. Erst das versetzt diese beiden Parteien dort überhaupt erst in die Lage, finanziell und militärisch ihren Kampf um die regionale Hegemonie dort überhaupt in dem Maßstab auszufechten.

Sicher ist das in erster Linie ein interner Glaubenskonflikt zwischen Sunniten und Schiiten,

und das schon seit Jahrhunderten. ;)

Die Blockbildungen kamen erst danach,

verwechsle mal nicht Ursache und Wirkung. ;)

Ohne das Öl und Gas, würden die immer noch mit Kameln durch die Wüste ziehen. :D
 
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