Studium / Ausbildung Fachinformatiker

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Zyko77

Guest
Hallo,

an alle Fachinformatiker und studierte Informatiker! Ich bitte um eure Erfahrungen!

Ich sehne mich nach einem Einstieg in den IT-Bereich. Nach ca. 60 nicht besonders erfolgreichen Bewerbungen, die sich natürlich auch x-tausend Leute angeschaut haben, auf eine Ausbildung als Fachinformatiker, habe ich keine Ahnung was ich noch machen kann. Leider habe ich nur eine äußerst mittelmäßige Mittlere Reife, da ich damals einfach noch nicht wusste wie wichtig es ist, sich in der Schule anzustrengen, wenn man später mal mehr verdienen will als 1600€ netto für eine 60h Woche. Mittlerweile verfluche ich mich, dass ich nur eine 3-jährige Ausbildung in der Lebensmittelbranche gemacht habe, in der ich nicht mehr arbeiten will. Meine Arbeitszeugnisse sind alle sehr gut, aber meistens zählt bei einer Bewerbung für eine Ausbildung nur meine 8 Jahre alte, schulische Leistungsbewertung.

Habe zudem auch oft gehört, dass man nach der Ausbildung etwas perspektivlos ist, wenn man nicht übernommen wird?

Habe mich mittlerweile auch über ein Fernstudium informiert, was aufgrund beruflichem Stress und logistischen Belangen weit praktischer und leichter für mich wäre als ein Studium vor Ort. Und vielleicht auch schneller, da keine Semesterferien.
Es gibt Unis die auch ein Fernstudium als B. Sc. anbieten, in Informatik, Wirtschaftsinformatik und IT-Sicherheit. Wovon mich Letzteres am Meisten interessiert und Zweiteres am Gefragtesten ist, denke ich mal. Richtig?

Job Chancen sind vermutlich auch da nicht rosig?

Nun ist aber mein Problem, dass die meisten Fernstudiengänge auch eine Hochschulreife (Abi) voraus setzen. Ein Abi nach zu machen wäre bei meinen Arbeitszeiten bis spät in die Nacht auch nur per Fernschule möglich und würde mich weitere kostbare Jahre kosten. Manchmal werden einem statt einem Abi auch Berufsjahre angerechnet, aber in der Lebensmittelbranche wohl kaum.
Kennt jemand vielleicht eine Universität wo man sich auch mit einem mittelmäßigen Abschluss irgendwie qualifizieren kann?

Danke! ich freue mich auf eure Antworten!



PS: Und bitte keine Vorschläge in irgendwelchen anderen Bereichen der Lebensmittelbranche. Ich habe schon einige Bereiche durchwandert und habe von den Arbeitskonditionen die Schnauze voll. Außerdem interessiert mich die Informatik mehr als alles Andere.
 
Als ich damals meine Bewerbungsphase zum "Fachinformatiker Systemintegration" hatte, habe ich etwa 80 Bewerbungen geschrieben, bin durch ganz Deutschland zu Bewerbungsgespächen gefahren, und am Ende des Tages hatte ich aus 80 Bewerbungen 2 Zusagen.
Mein Realschulabschluss/Mittlere Reife/ what ever lag bei einem Schnitt von 2,4.

Bezüglich Perspektivlosigkeit kommt es immer auf deine Firma an, im besten Falle bezahlen sie dir Qualifizierungen, z.B einen Linux Kurs mit Zertifikat, oder Microsoft, Cisco, ...
Kurz gesagt, mit der Ausbildung bekommt man die Grundsteine gelegt, was man daraus macht und worauf man sich spezialisiert muss man selbst in die Hand nehmen.
 
Studieren kannst du nur wenn du Fachabitur oder Abitur hast.
Du kannst neben oder nach der Ausbildung ein Fachabi machen.
 
Mit ner (passenden) abgeschlossenen Ausbildung an ne FH ;) Hast du denn bisher etwas gelernt in der "Lebensmittelbranche"? Oder hangelst du dich da von Job zu Job?

Koch

Als ich damals meine Bewerbungsphase zum "Fachinformatiker Systemintegration" hatte, habe ich etwa 80 Bewerbungen geschrieben, bin durch ganz Deutschland zu Bewerbungsgespächen gefahren, und am Ende des Tages hatte ich aus 80 Bewerbungen 2 Zusagen.
Mein Realschulabschluss/Mittlere Reife/ what ever lag bei einem Schnitt von 2,4.

Ach du *******. Habe dann vermutlich mit Abi nach machen und Studium vieeel bessere Chancen... :/ Mein Schnitt liegt nämlich ungefähr bei 3,0... Da muss ich dann wahrscheinlich 300 Bewerbungen schreiben. Ganz zu Schweigen davon, dass ich glücklich (orts-)gebunden bin und das nicht aufs Spiel setzen will.

Bezüglich Perspektivlosigkeit kommt es immer auf deine Firma an, im besten Falle bezahlen sie dir Qualifizierungen, z.B einen Linux Kurs mit Zertifikat, oder Microsoft, Cisco, ...
Kurz gesagt, mit der Ausbildung bekommt man die Grundsteine gelegt, was man daraus macht und worauf man sich spezialisiert muss man selbst in die Hand nehmen.

Klingt gut. gefällt mir. Aber ich komme anscheinend um ein Abi nicht mehr herum weil ich meinen Realschulabschluss nicht mehr verbessern kann. :/
 
Studieren kannst du nur wenn du Fachabitur oder Abitur hast.
Du kannst neben oder nach der Ausbildung ein Fachabi machen.

Nein, das stimmt nicht.
Über den sogenannten dritten Bildungsweg kann man sehr wohl ohne Abitur studieren.

Studieren ohne Abitur ist möglich, wenn Sie über eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung sowie mehrjährige Berufserfahrung verfügen, bzw. eine der beruflichen Beschäftigung gleichwertige Tätigkeit, wie z.B. selbstständige Führung eines Familienhaushaltes, ausgeübt haben. Das angestrebte Studium sollte sich fachlich auf die vorangegangene eigene berufliche Qualifizierung beziehen. Das bedeutet, dass der gewünschte Studiengang fachlich zu Ihrem Ausbildungsberuf passen muss.
Studieren ohne Abitur - Studieren fur beruflich Qualifizierte - Hochschulkompass

Die FHs sind da meiner Erfahrung nach recht entgegenkommend bei der Interpretation, ob etwas passend ist. Ein Bekannter hat z.B. eine Ausbildung als Pferdewirt gemacht und dann Volkswirtschaft an der FH studiert.
 
Studieren kannst du nur wenn du Fachabitur oder Abitur hast.
Du kannst neben oder nach der Ausbildung ein Fachabi machen.

Kommt drauf an.
Wenn du eine 3 Jährige Ausbildung gemacht hast, und in der Berufsschule einen bestimmten Notenschnitt hast, erwirbst du die Fachhochschulreife.
Damit kannst du dann an FHs studieren.
 
Nein, das stimmt nicht.
Über den sogenannten dritten Bildungsweg kann man sehr wohl ohne Abitur studieren.


Studieren ohne Abitur - Studieren fur beruflich Qualifizierte - Hochschulkompass

Die FHs sind da meiner Erfahrung nach recht entgegenkommend bei der Interpretation, ob etwas passend ist. Ein Bekannter hat z.B. eine Ausbildung als Pferdewirt gemacht und dann Volkswirtschaft an der FH studiert.

Ok, also am Besten persönlich nachfragen...

Kommt drauf an.
Wenn du eine 3 Jährige Ausbildung gemacht hast, und in der Berufsschule einen bestimmten Notenschnitt hast, erwirbst du die Fachhochschulreife.
Damit kannst du dann an FHs studieren.

Hm. Dafür gibt es aber bestimmt ein Zertifikat und sowas habe ich nie erhalten. Deswegen glaube ich dass ich da knapp unter den Anforderungen lag. Die sind wahrscheinlich bei 2,4 oder so. Glaube ich bin bei 2,8. Ich verfluche, dass ich damals die Worte meines Küchenchefs beherzigt habe. Junge, das aus der Berufsschule wirst du nie wieder brauchen und da fragt dich nachher niemand mehr nach Noten. Wichtig ist, dass du auf der Arbeit gut bist. Schwups.
 
Damit hatte dein Küchenchef ja zum Teil recht, aber auch wenn dich der Stoff nicht interessiert können und sollten halt die Noten passen.

Ich will dir diesbezüglich auch nicht die Träume rauben, aber bist du dir denn sicher ein Informatikstudium zu packen.
......gerade am Anfang ist da Mathe das A und O. Und ich meine jetzt nicht "rechnen" sondern "echte" Mathematik......
 
Damit hatte dein Küchenchef ja zum Teil recht, aber auch wenn dich der Stoff nicht interessiert können und sollten halt die Noten passen.

Ich will dir diesbezüglich auch nicht die Träume rauben, aber bist du dir denn sicher ein Informatikstudium zu packen.
......gerade am Anfang ist da Mathe das A und O. Und ich meine jetzt nicht "rechnen" sondern "echte" Mathematik......

Ist ja eine berechtigte Frage. Ich war zum Ende der Realschule hin in Mathe ziemlich gut, weil ich einen studierten Mathematiker und Physiker von Siemens als Nachhilfelehrer hatte. Er hat es geschafft meine anfänglichen Schwierigkeiten mit der Mathematik zu überwinden und es in echtes Interesse zu wandeln. Ich hatte noch nie so viel Spaß mit Algebra. Darüber was "echte Mathematik" ist kann ich dadurch aber nicht viel sagen... Gib mir mal ein Thema was ich recherchieren kann :)
Tatsache ist, wenn ich wirklich gezwungen bin etwas zu beenden, in dem Fall ja auch durch investiertes Geld und Zeit, dann zieh ich es auch durch. Es gab durchaus Zeiten, gerade am Anfang meiner damaligen Lehre, wo ich gerne aufgehört hätte, weil es einfach psychisch nicht gerade erbaulich war jeden Tag fertig gemacht zu werden. Aber gerade deswegen habe ich es durchgezogen.
Zutrauen tu ich es mir schon. ich weiß nur nicht ob ich das Zeug dazu habe es mit sehr guten Noten abzuschließen. :S
 
Bei einem Fernstudium musst du bedenken, dass bei den meisten Hochschulen zusätzliche Gebühren anfallen.

Als Alternative zur IT-Sicherheit ist insbesondere der auch Bereich IT-Forensik gefragt. Dort kümmert man sich dann eher um die Sicherung der Spuren von IT-Sicherheitsvorfällen und Straftaten.

Allerdings wird es ohne Abi schwer.
 
Studieren ohne Abitur - Studieren fur beruflich Qualifizierte - Hochschulkompass

Die FHs sind da meiner Erfahrung nach recht entgegenkommend bei der Interpretation, ob etwas passend ist. Ein Bekannter hat z.B. eine Ausbildung als Pferdewirt gemacht und dann Volkswirtschaft an der FH studiert.
Ich weiß nur das man als Handwerksmeister auch an einer Fachhochschule studieren kann.
Das hatte ich noch vergessen zu erwähnen. ;)


aloha84 schrieb:
Kommt drauf an.
Wenn du eine 3 Jährige Ausbildung gemacht hast, und in der Berufsschule einen bestimmten Notenschnitt hast, erwirbst du die Fachhochschulreife.
Damit kannst du dann an FHs studieren.
Das wäre dann ja quasi ein Fachabi wärend der Ausbildung.
 
Kommt drauf an.
Wenn du eine 3 Jährige Ausbildung gemacht hast, und in der Berufsschule einen bestimmten Notenschnitt hast, erwirbst du die Fachhochschulreife.
Damit kannst du dann an FHs studieren.
Leider hält sich dieser Irrglaube immer wieder recht hartnäckig, aber dem ist nicht so. Fachabitur ist einfach die 12. Klasse ohne zusätzliche zweite Fremdsprache, mit der Berufsausbildung hat das gar nichts zu tun.
Ein Hauptschüler, der eine Berufsausbildung macht, hat deshalb dann ja auch keinen Realschulabschluss.

Mein Cousin hat nämlich nach der Realschule eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker gemacht und durchaus gut abgeschlossen. Wollte danach an einer FH Elektrotechnik studieren - ging nicht. Er musste dann zuerst nochmal für 2 Jahre an ein Berufskolleg und die Fachhochschulreife nachmachen (Abitur wäre natürlich auch gegangen, hätte aber ein Jahr länger gedauert).
 
Leider hält sich dieser Irrglaube immer wieder recht hartnäckig, aber dem ist nicht so. Fachabitur ist einfach die 12. Klasse ohne zusätzliche zweite Fremdsprache, mit der Berufsausbildung hat das gar nichts zu tun.
Ein Hauptschüler, der eine Berufsausbildung macht, hat deshalb dann ja auch keinen Realschulabschluss.

Mein Cousin hat nämlich nach der Realschule eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker gemacht und durchaus gut abgeschlossen. Wollte danach an einer FH Elektrotechnik studieren - ging nicht. Er musste dann zuerst nochmal für 2 Jahre an ein Berufskolleg und die Fachhochschulreife nachmachen (Abitur wäre natürlich auch gegangen, hätte aber ein Jahr länger gedauert).

Bei mir ist es zwar schon ewig her und kein Plan ob das in allen Bundesländern gleich ist. (was ich nicht glaube)
Aber ein "Fachabitur" gab es bei uns nie, nur als Kunstwort.

Gymnasium 13 Jahre --> Abitur
Fachgymnasium 13 Jahre --> Abitur
Fachoberschule 12 Jahre + 1 Jahr Praktikum --> allgemeine Hochschulreife.
Realschule 10 Jahre mit einem schnitt von 2,1 --> = erweiterter Realschulabschluss + Berufsausbildung 3 Jahre --> allgemeine Hochschulreife WENN man eine 2. Fremdsprache bis zur 10. Klasse hatte und diese Sprache noch freiwillig im 1. Lehrjahr belegt.

Mehr gabs damals bei uns denke ich nicht.
Sachsen-Anhalt
 
Bei uns war das früher so das jemand mit Hauptschulabschluss, wenn er eine berufliche Ausbildung abgeschlossen hatte, automatisch einen Realschulabschluss bekommen hatte.
Und Fachabi konnte man wärend oder nach der Ausbildung machen. Das war/ist sehr wohl berufsbezogen. Kenne auch einige die das so gemacht haben.
Man kann aber auch an einer Berufsschule ohne Ausbildung ein Fachabi machen, wenn man z.B. direkt von der Schule kommt.
 
Ist ja eine berechtigte Frage. Ich war zum Ende der Realschule hin in Mathe ziemlich gut, weil ich einen studierten Mathematiker und Physiker von Siemens als Nachhilfelehrer hatte. Er hat es geschafft meine anfänglichen Schwierigkeiten mit der Mathematik zu überwinden und es in echtes Interesse zu wandeln. Ich hatte noch nie so viel Spaß mit Algebra. Darüber was "echte Mathematik" ist kann ich dadurch aber nicht viel sagen... Gib mir mal ein Thema was ich recherchieren kann :)
Tatsache ist, wenn ich wirklich gezwungen bin etwas zu beenden, in dem Fall ja auch durch investiertes Geld und Zeit, dann zieh ich es auch durch. Es gab durchaus Zeiten, gerade am Anfang meiner damaligen Lehre, wo ich gerne aufgehört hätte, weil es einfach psychisch nicht gerade erbaulich war jeden Tag fertig gemacht zu werden. Aber gerade deswegen habe ich es durchgezogen.
Zutrauen tu ich es mir schon. ich weiß nur nicht ob ich das Zeug dazu habe es mit sehr guten Noten abzuschließen. :S

Das denken leider viele (was auch zu den hohen Abbrecherquoten in Informatik führt; viele scheinen diesen Studiengang für eine Art "Hackerguide" zu halten, in dem man dann noch ein wenig Java/HTML lernt und fertig ist der Master), jedoch wird dir im Studiengang Informatik reichlich selten das niedrige Niveau schnöder Algebra abverlangt (die allenfalls vorausgesetzte Grundlage ist). Auch die an der Oberstufe bis zum Erbrechen durchexerzierten Kurvendiskussionen (also Analysis 1) trifft man kaum mehr an, wird oft schlicht vorausgesetzt.

Aber ich gebe dir da gerne mal ein Skript an die Hand, das das Niveau in etwa widerspiegelt.
https://www2.mathematik.tu-darmstadt.de/~haller/Skripten/M2InfSkript11.pdf

Wenn dir schon ab dem Unterpunkt "Grundbegriffe" (Thema der erste Vorlesung) die Düse geht, es am Verstehen hapert, wirst du es wirklich schwer haben. Mathe ist nämlich nicht das einzig schwere (und für den Erfolg im Studium dringend benötigte) Fach. Gute Noten in der Mittelstufenmathematik befähigen genau genommen zum Kassierer (bissl Dreisatz und Prozentrechnung) oder einfachen handwerkliche Tätigkeiten (simple Geometrie). Weiter kommt man damit nicht.
Das dürfte unglaublich schwierig für dich werden.

Aber Versuch macht klug. Du hast nur dieses eine Leben und nichts ist schlimmer, als im Sterbebett ungenutzte Möglichkeiten zu bereuen.
Wie realistisch deine Erfolgsaussichten sind, kannst nur du einschätzen.
 
Aber ich gebe dir da gerne mal ein Skript an die Hand, das das Niveau in etwa widerspiegelt.
https://www2.mathematik.tu-darmstadt.de/~haller/Skripten/M2InfSkript11.pdf
Da muß ich schon gleich am Anfang passen... es ist einfach nicht meine Welt.:lol:

Edit: Vor allem wenn aufeinmal Buchstaben/Zeichen verwendet werden, von denen man noch nie was gesehen und gehört hat und die nicht näher erklärt werden.
Aber ich glaube selbst dann hätte ich Probleme zu folgen... es wird ja immer schwieriger...

Ja man sollte sich das gut überlegen. Wenn man mathematisch-logisch kein Talent hat, kann man das wohl vergessen und quält sich nur rum oder bricht ab. Falls man überhaupt bis zum Studium kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das meinen immer wieder viele, studiere ich Informatik, lerne ich Programmieren.... :rollen:

Dabei ist das im Prinzip ein reines Mathematikstudium, Programmieren kann man entweder schon vorher oder begreift es hinterher.;)
 
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