Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Nightslaver

PCGH-Community-Veteran(in)
Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Monitorbeitrag vom 13.10.2017
Westdeutsche bevorzugt: Kaum Ostdeutsche in Spitzenpositionen

Eingebundener Inhalt
An dieser Stelle findest du externe Inhalte von Youtube. Zum Schutz deiner persönlichen Daten werden externe Einbindungen erst angezeigt, wenn du dies durch Klick auf "Alle externen Inhalte laden" bestätigst: Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt.
Für mehr Informationen besuche die Datenschutz-Seite.


Sollte einen schon mal zu denken geben, fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung haben Menschen aus Ostdeutschland noch immer kaum eine Chance in Führungspositionen zu kommen, selbst im ostdeutschen Bundesgebiet selbst, aber auch der Bundespolitik ist der Anteil an Menschen mit einer Ostdeutschen Biografie quasi nicht existent.

Wer will sich da wundern das Menschen, welche scheinbar kaum eine realistische Chance haben / bekommen ihr Land aktiv mitzugestalten sich abgehängt fühlen und sich Frustration und Verärgerung über die "westdeutsche Fremdführung" entwickelt, welche sich evt. auch in der letzten Bundestagswahl entladen hat?

Im Beitrag nicht aufgegriffen, auch bei der Bundeswehr sind Ostdeutsche in führenden Positionen quasi nicht vorhanden und das obwohl im Kosovokrieg und Afghanistan etwa 56% der Soldaten aus Ostdeutschland kamen (das Thema war auch vor ein paar Tagen in Frontal 21 Thema, daher auch die Bundeswehrzahlen).

Bräuchten wir da nicht viel mehr quasi schon eine Quote für Ostdeutsche in Unternehmen und Politik, fast schon wesentlich dringender als die Frauenquote?
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Wir haben eine ostdeutsche Bundeskanzlerin. Also ausem Osten und Frau.

Es geht also, wenn man will :D

"Super" Begründung Kaaruzo, eine Person unglaublich, wow.
Das spricht natürlich dafür das die Aufstiegschancen gerecht und für Ost- und Westdeutschen gleich sind, darum sind sogar in Ostdeutschen Bundesländern quasi fast alle Spitzenpolitker aus Westdeutschland, wat a logik...:wall:
Die Frau hatte einfach Glück und war sich nicht zu Schade dafür für ihre Karriere über jeder nur erdenkliche Parteileiche zu gehen und hatte mit Kohl auch einen mächtigen "Mäzen" in der Partei, der sie gefördert hat und von dem sie gelernt hat jede Konkurenz in der Partei zu beseitigen, völlig unrepräsentativ.
 
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Sie hat gezeigt, dass man auch in das höchste Amt (de facto, de jure wäre das ja der Bundespräsident) kommen kann. Aber dafür muss man was tun. Einfach sagen, dass man immer benachteiligt ist, hat sie jedenfalls nicht ins Amt gebracht.
 
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Sie hat gezeigt, dass man auch in das höchste Amt (de facto, de jure wäre das ja der Bundespräsident) kommen kann. Aber dafür muss man was tun. Einfach sagen, dass man immer benachteiligt ist, hat sie jedenfalls nicht ins Amt gebracht.

Ach, alle Ostdeutschen sind also nur nichtsnützige Schmarotzer die keine Leistung für eine Führungsposition bringen wollen. Daher weht der Hase also wieder bei dir, na dann weisen wir die faulen Ostdeutschen doch am besten mal aus, nicht? Der Westdeutsche Übermensch ist doch sowieso der bessere Leistungsträger. :ugly: :nene:
Das es quasi keine Ostdeutschen in Führungspositionen gibt ist sicher alles andere als mit mangelnder Leistungsbereitschaft zu erklären, was aber auch im Video dargelegt wird.
Aber in Kaaruzos Welt spielt das halt keine Rolle.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Lustig, wo ich gerade das nicht gesagt habe. Aber interpretieren ist ja an der Tagesordnung :D

Quoten sind keine Lösung, sondern schlicht Diskriminierung.
 
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Bzgl. Führungsposition/"Elite": Der Stallgeruch spielt da auch mit rein: Elitenforscher: "Vor allem zahlt der richtige Stallgeruch" | ZEIT Campus
Nicht nur das man sich im Westen halt bestens kennt, sondern man kommt häufig auch schon aus entsprechendem Haus. Dahingegen wurde in der DDR, so sehr es ansonsten ein Unrechtsstaat war, zum ersten mal und auch einmalig in der deutschen Geschichte geschafft, Kinder aus bis dahin teils massiv benachteiligten Schichten*, einen hohen bis höheren Bildungsabschluss zu ermöglichen und, wobei dann teilweise wieder die Mitgliedschaft in der Partei wichtig war, auch entsprechende Posten und Ämter zu begleiten.

*= Wobei das teils auch auf Kosten der bis dahin Privilegierten ging. Sprich das deren Kindern der Zugang zu den knappen Studienplätzen verwehrt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Lustig, wo ich gerade das nicht gesagt habe. Aber interpretieren ist ja an der Tagesordnung :D

Quoten sind keine Lösung, sondern schlicht Diskriminierung.

Ich evidiere nur was du schreibst Kaaruzo... :schief:

Die Quote war nur ein Einstieg um zugespitzt das Thema einzuleiten, was eine zugespitze Formulierung ist weißt du aber schon?
Immerhin haben wir eine schlechtere Quote an Ostdeutschen in Führungspositionen als bei Frauen in den 1950er Jahren in Westdeutschland und da debatieren wir immer noch darüber ob wir eine Frauenquote brauchen, statt eben über eine "Quote" für Ostdeutsche Führungskräfte zu reden. ;)
 
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Was mich an der Stelle aber interessieren würde: Wie steht bzw. stand es um die Aufstiegschancen der Ostdeutschen und ihrer Nachfahren, die in den 80/90er Jahren in den Westen sind? Das waren ja nicht gerade wenig gewesen.
 
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Immerhin haben wir eine schlechtere Quote an Ostdeutschen in Führungspositionen als bei Frauen in den 1950er Jahren in Westdeutschland und da debatieren wir immer noch darüber ob wir eine Frauenquote brauchen, statt eben über eine "Quote" für Ostdeutsche Führungskräfte zu reden. ;)

Was ja nichts daran ändert, dass das eine Diskriminierung bleibt.

Btw wie genau willst du "Ostdeutsche" definieren? Alle die noch heute in den neuen Bundesländer geboren werden? Nur Leute, die noch in der DDR geboren wurden?
 
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Was mich an der Stelle aber interessieren würde: Wie steht bzw. stand es um die Aufstiegschancen der Ostdeutschen und ihrer Nachfahren, die in den 80/90er Jahren in den Westen sind? Das waren ja nicht gerade wenig gewesen.

Das war interessanter weise die Tage in Frontal 21 Thema, demnach sind die Aufstiegschancen von Ostdeutschen die in den Westen geflohen sind auch dort geringer gewesen als die von gebürtigen Westdeutschen. Genauer ist man allerdings dann auch nicht darauf eingegangen.

Btw wie genau willst du "Ostdeutsche" definieren? Alle die noch heute in den neuen Bundesländer geboren werden?

Menschen die gebürtig aus den neuen Bundesländern stammen.
 
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

naja, wenn der Westen nicht die ganze zeit wie ein Rassist gegen die Ostdeutschen hetzen würde, würde das bestimmt, wieder ganz anders aussehen:ugly:
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Bzgl. Führungsposition/"Elite": Der Stallgeruch spielt da auch mit rein: Elitenforscher: "Vor allem zahlt der richtige Stallgeruch" | ZEIT Campus
Nicht nur das man sich im Westen halt bestens kennt, sondern man kommt häufig auch schon aus entsprechendem Haus. Dahingegen wurde in der DDR, so sehr es ansonsten ein Unrechtsstaat war, zum ersten mal und auch einmalig in der deutschen Geschichte geschafft, Kinder aus bis dahin teils massiv benachteiligten Schichten*, einen hohen bis höheren Bildungsabschluss zu ermöglichen und, wobei dann teilweise wieder die Mitgliedschaft in der Partei wichtig war, auch entsprechende Posten und Ämter zu begleiten.

*= Wobei das teils auch auf Kosten der bis dahin Privilegierten ging. Sprich das deren Kindern der Zugang zu den knappen Studienplätzen verwehrt wurde.
Jep meine Mum dürfte nicht studieren, weil sie nicht in die Partei wollte. Meine Großväter dagegen sind Ingenieure gewesen und haben studiert.
Das war interessanter weise die Tage in Frontal 21 Thema, demnach sind die Aufstiegschancen von Ostdeutschen die in den Westen geflohen sind auch dort geringer gewesen als die von gebürtigen Westdeutschen. Genauer ist man allerdings dann auch nicht darauf eingegangen.
Also bezogen auf Nachfahren (@Poulton) hab ich davon nie was gemerkt. Allerdings weiß ich nicht wie ich da als "Mischling" reinzähle. Der Ostdeutsche Teil meiner Familie ist jedenfalls erheblich höher qualifiziert als der Westdeutsche Teil meiner Familie.
 
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Also bezogen auf Nachfahren (@Poulton) hab ich davon nie was gemerkt. Allerdings weiß ich nicht wie ich da als "Mischling" reinzähle. Der Ostdeutsche Teil meiner Familie ist jedenfalls erheblich höher qualifiziert als der Westdeutsche Teil meiner Familie.
Vitamin B und das richtige Parteibuch (Kristina-Schröder-Jugend) sind auch heute noch gold wert.


€: Wenn auch schon von 2010 bzw. 2011: Gegenblende | Bildung und soziale Ungleichheit im Ost-West-Vergleich
Soziale Strukturen in der DDR und in Ostdeutschland | bpb
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Da dürfte es in jedem persönlichen Umfeld und Mikrokosmos individuelle Beobachtungen geben.
Über Spitzenpositionen in Politik und Wirtschaft kann ich jetzt nicht wirklich plaudern, aber in unserer Bürogemeinschaft ist einer meiner Partner gebürtiger Dresdner und unsere Kauffrau für die Bürogemeinschaft kommt aus Halle.
Insofern behaupte ich mal gute Integration in der Führungsmannschaft eines Unternehmens in Bayern als Stichprobe :)

Und ja, da muss ich Sparanus uneingeschränkt recht geben, gefühlt war zumindest die wissenschaftlich/technische Ausbildung in der DDR deutlich besser, als die im alten Westen.
Hat sich aber (leider) mittlerweile etwas nivelliert...
 
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Vitamin B und das richtige Parteibuch (Kristina-Schröder-Jugend) sind auch heute noch gold wert.


€: Wenn auch schon von 2010 bzw. 2011: Gegenblende | Bildung und soziale Ungleichheit im Ost-West-Vergleich
Soziale Strukturen in der DDR und in Ostdeutschland | bpb

Zwischen den 1960er bis Anfang der 1970er Jahren ist sogar ersichtlich das diese notwendige Öffnung der Aufstiegschancen nach unten, für das nachziehen neuer Fachkräfte und Führungskräfte, in der DDR zu einem massiven Schub geführt hat, da die Motivation durch die Aufstiegschancen und die Möglichkeit sich einbringen zu können enorm hoch war, höher als bei solchen die schon lange alles erreicht hatten.
Also eigentlich sogar äußerst förderlich war, dann aber von der SED in den 1970er Jahren wieder, durch den Machtwechsel von Ulbricht zu Honecker zurückgestutzt und verkrüppelt wurde, da man die damit auch einhergehende Liberalisierung in der Gesellschaft und Führung, sowie das aufbrechen von alten Strukturen fürchtete.

Allgemein muss man leider sagen war Honecker für die DDR ein massives Problem, da er vieles von der Politik Ulbrichts, die dieser in den 1960er Jahren iniziert hatte rückgängig machte und auch wenn sicher unter Ulbricht vieles weit ab von perfekt war, hatte dieser Mann wenigestens erkannt das man mit dem rückwärtigen Kurs denn ein Honecker wieder einschlug nicht vorrankommen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Soweit mir bekannt gibt es in der jüngeren Generation keine Vorurteile mehr gegenüber Ostdeutschen, daher sollte das wohl bald vorüber sein. Ehrlich gesagt habe ich diese Vorurteile noch nie verstanden, es sind genauso Deutsche wie sie auch sonst wo in Deutschland leben.
 
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Na ja, wenn ich schaue, was die in Bayern so wählen, habe ich nichts gegen die Ossis.

ist nicht gerade der osten dafür bekannt, rassistisch zu sein?

Je weniger Ausländer an bestimmten Orten leben, desto ausländerfeindlich ist dieser Ort. Schon komischer Zusammenhang.
 
AW: Deutschland, schlechte Aufstiegschancen für Ostdeutsche

Na ja, wenn ich schaue, was die in Bayern so wählen, habe ich nichts gegen die Ossis.



Je weniger Ausländer an bestimmten Orten leben, desto ausländerfeindlich ist dieser Ort. Schon komischer Zusammenhang.

Da bist du ja nicht gerade besser "Ossi" ist absolut abwertend, mir ist es scheiß egal wo jemand aus Deutschland herkommt, als Deutscher hat er die gleichen Rechte wie jemand der meinetwegen in Schleswig-Holstein wohnt.
 
Zurück