Deutsche Telekom: Warnung vor kompletter Privatisierung

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Die Deutsche Telekom gehört noch immer teilweise dem Staat und ein Verkauf der Anteile wird immer wieder einmal diskutiert, anscheinend auch bei den aktuellen Verhandlungen über eine sogenannte Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, FDP und Grünen. Der Chef der Deutschen Telekom warnt allerdings vor diesem Schritt.

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Die Chefetage will also keinen Verkauf der Anteile an private Investoren sondern einfach mehr Kohle vom Bund ohne das die Anteile den Besitzer wechseln.
Hübsch ausgedacht, den Bund weiterhin für die Infrastruktur zahlen zu lassen die eigentlich das Unternehmen aus eigener Tasche investieren müsste.
Das ist nicht gerade gut.
Für die Telekom ist das zwar gut, weil sie sich keine Sorgen machen müssen weil der Bund eh nix fordert und nur Geld reinpumpt, private Investoren würden sich da nicht so passiv verhalten..

Für die Kunden ist das eher schlecht.
 
Die Chefetage will also keinen Verkauf der Anteile an private Investoren sondern einfach mehr Kohle vom Bund ohne das die Anteile den Besitzer wechseln.
Hübsch ausgedacht, den Bund weiterhin für die Infrastruktur zahlen zu lassen die eigentlich das Unternehmen aus eigener Tasche investieren müsste.
Das ist nicht gerade gut.
Für die Telekom ist das zwar gut, weil sie sich keine Sorgen machen müssen weil der Bund eh nix fordert und nur Geld reinpumpt, private Investoren würden sich da nicht so passiv verhalten..

Für die Kunden ist das eher schlecht.

Immer wieder schön zu sehen, wie man sich aus Halbwissen eine Scheinwelt zusammenbauen kann, in der immer derjenige der Böse ist, den man gerade am wenigsten mag.
 
Kein Wunder, dass der Telekom-Chef nicht will, das der Bund seine Anteile verkauft, wenn die auf einen Schlag auf dem Markt auftauchen, würde der Wert der Aktien stärker einbrechen, als nach dem Platzen der Internet Blase...
 
Immer wieder schön zu sehen, wie man sich aus Halbwissen eine Scheinwelt zusammenbauen kann, in der immer derjenige der Böse ist, den man gerade am wenigsten mag.

Halbwissen? Würde ich nicht sagen.

Die Telekom ist die größte Fortschrittsbremse die wir hier im Land haben.

Das Geld was sie bekommen und auch das eigene Geld was sie selbst investieren wird im Vectoring verbuddelt - einer Technologie die gnadenlos veraltet ist, nicht konkurrenzfähig zu Glasfaser was in anderen Ländern verlegt wird, nicht upgradefähig (und nein, G-Fast/XG-Fast sind keine Upgrades, da sie in der Realität ausserhalb vom Labor kaum umzusetzen sind ohne das da alle 30m ein Kasten steht).
Es wird viel zu wenig investiert, es wird falsch investiert, die gesamten Gewinne aus den Investitionen landen bei der Telekom und deren Aktionären statt im Bund wo die Kohle herkommt.
Private Investoren würden weit mehr Druck auf die Telekom ausüben, wenn sie diese Anteile erstmal halten. Der Bund macht aktuell doch gar nix, unsere Ziele werden verfehlt und die sind eh komplett daneben - anstatt für die Zukunft auszubauen (1Gbit/s jetzt, 10Gbit/s später möglich) wird irgendwelcher Dünnschiss von 50Mbit/s überall erzählt und (leider) auch umgesetzt.

Scheinwelt - eher nicht. Dritte Welt was Infrastruktur angeht - JA.
 
Der Punkt ist einfach, dass die 24 Mrd, etwa ein Drittel von dem ausmachen, was benötigt wird um ganz Deutschland mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Da dies die Kosten nutzen Rechnung deutlich verschiebt, könnten die anderen 2/3 von privaten Investoren kommen und das Glasfasernetz so finanziert werden.

Das Problem für die Telekom ist, dass sie mit ihrem Geschäftsmodell außen vor wäre und die Kohle fast nur der Konkurrenz zugute kämen. Selbst wenn man damit Zwischenlösungen, wie besseres DSL, TV Kabel oder 4G/5G finanziert, wird ein Großteil an die Konkurrenz, wie das TV Kabel fallen. Das erklärt auch warum die Telekom so bockig ist.

Für die Kunden würde das einen enormen Fortschritt bedeuten und für die Kapitalmärkte ein lukratives Investment.
 
2/3 der an Aktionäre ausgeschütteten Telekom-Gewinne landet automatisch beim Staat... . Und investieren tut die Telekom (z.T. zwangsweise, weil sie den lahmeren Teil des Postnetzes übernommen hat) trotz allem deutlich mehr, als die anderen flächendeckenden Anbieter, gerade auch wegen dem staatlichen Einfluss. Wenn man sie komplett den Hedgefonds überließe, müsste sie sich noch mehr auf maximale Rendite im nächsten Jahr und gar nicht mehr auf eine brauchbare Infrastruktur in 10 Jahren konzentrieren. Das Problem an der Besitzstruktur sind die 68,5%, die nicht mehr dem Staat gehören. Es lebe die Privatisierung hoheitlicher Aufgaben...
 
Das stimmt. Statt das Geld erst mal ins vermeintlich billige Vectoring zu investieren und weiter am Kupferdrähten festzuhalten, sollte die Telekom das Geld lieber gleich in den Gasfaserausbau investieren. Aber genau das tut sie nicht, da die Kunden ja sowieso zahlen, genau so der Staat und somit der Steuerzahler. Sinnvoll wäre es gleich auf die Glasfaser zu setzen, da diese noch große Reserven in Sachen Bandbreite besitzt. Am besten legt man gleich zwei Glasfasern an jedes Haus, dann hat man 100 Jahre lang Ruhe und muss solange nichts mehr investieren. Das ist auf lange Sicht natürlich günstiger, aber so weit denkt man bei der Telekom und beim Bund ja nicht. Die denken nur ans nächste Quartal und daran, was das jetzt einmal kosten würde.
 
(..), die gesamten Gewinne aus den Investitionen landen bei der Telekom und deren Aktionären statt im Bund wo die Kohle herkommt.
Private Investoren würden weit mehr Druck auf die Telekom ausüben, wenn sie diese Anteile erstmal halten. (..)

Jetzt bin ich verwirrt. Auf der einen Seite bekommen die Aktionäre zuviel vom Kuchen und auf der anderen Seite, möchtest du mehr Aktionäre? Private Aktionäre interessiert genauso der Kursverlauf wie alle anderen auch. Der entscheidende Unterschied ist, wieviel Aktien können sich die Privaten leisten um auch nur annähernd ein Mitspracherecht zu haben?

Gedanken sollte man sich dann eher machen, wenn Finanzinvestoren wie BlackRock Inc die Möglichkeit bekommen würden, ihre Anteile von derzeit rund 5% aufbauen zu können.
 
Jetzt bin ich verwirrt. Auf der einen Seite bekommen die Aktionäre zuviel vom Kuchen und auf der anderen Seite, möchtest du mehr Aktionäre? Private Aktionäre interessiert genauso der Kursverlauf wie alle anderen auch. Der entscheidende Unterschied ist, wieviel Aktien können sich die Privaten leisten um auch nur annähernd ein Mitspracherecht zu haben?

Gedanken sollte man sich dann eher machen, wenn Finanzinvestoren wie BlackRock Inc die Möglichkeit bekommen würden, ihre Anteile von derzeit rund 5% aufbauen zu können.

Aktionäre verhalten sich anders als der Bund.
Wäre das ein rein privates Unternehmen, würde da viel mehr Druck herrschen. Es geht nicht darum wo die Gewinne landen, es geht darum wo und wie die Investitionen verbuddelt werden.
Der Bund hat bewiesen das Internet immer noch "Neuland" für sie ist und die nur Rotz fabrizieren und unser Land somit in eine digitale Wüste verwandeln, daher will ich diese Komiker nicht mehr dabei haben.

Die Anteile sollten an die gehen, die was von zukunftsfähigen Netzen verstehen, die im Glasfaser die einzige mögliche Infrastruktur sehen - im Glasfaser auf der ganzen Strecke. Nicht das die Aktien auf dem freien Markt landen und von denen aufgekauft werden die 0,nix Plan davon haben und nur auf Gewinne hoffen.
 
beim ausbau der infrastruktur ist der staat gefordert und nicht ein einzelnes unternehmen.

Falsch. Die Unternehmen (alle Telekommunikationsanbieter) sind gefordert, nicht Papa Staat.
Das sind keine Straßen und keine Schulen, es ist eine Infrastruktur die praktisch rein privat ist, wo die Gewinne bei den Telekommunikationsunternehmen landen und ich will meine Steuern nicht von den Terroristen verbuddeln lassen, die dafür auch noch jeden Monat ihr Geld von den Kunden bekommen. Die Gewinne daraus reichen locker um die Infrastruktur aktuell zu halten.

Edit: und da die Telekom der größte Telekommunikationsanbieter ist, haben die am meisten zu tun, fertig, aus!
 
Warum verlangt die Telekom eigentlich für die ultra-langsamen Anschlüsse <= DSL RAM 2000 immer noch so viel Kohle wie für VDSL obwohl bis jetzt GAR NICHTS investiert wurde?

Muss ich den Innenstädten das schöne Glasfaserkabel bezahlen?

Anteile sofort verkaufen und in den Netzausbau oder sonstwo investieren!
 
genau und ab morgen reißt die telekom dann landesweit die straßen auf und legt neue kabel und alle sind zufrieden, achja bis auf die, die wegen unzähligen bauteilen nicht zur arbeit kommen. wenn du dein faserkabel durch den garten legen willst dann funktioniert das klar.

davon mal abgesehen wird glasfaser bereits ausgebaut. nur gibt es einfach nicht genug personal um hier schneller und flächendeckener ausbauen zu können. vectoring ist auch nicht die wunschlösung sondern es geht verhältnismäßig schnell und lässt sich für einen größeren teil der nutzer bereitstellen.
 
Das (aus meiner Sicht) Beste wäre die Telecom in einen reinen Netzbetreiber und einen Provider auf zu spalten.
Der Netzbetreiber ist 100% staatlich, stellt das Netz anderen Providern zur Miete zur Verfügung und ist für den Netzausbau zuständig.
Der Provider kann (Teil-) Privatisiert sein und mietet sich wie alle anderen Provider dann auf den Netz des Netzbetreibers ein.
 
Ich fordere schon lange, dass der Staat ausschließlich für Bau und Erhalt von Straßen und Wegen zuständig ist. Damit meine ich alles, was landesweit infrastrukturell nötig ist um Güter oder Dienstleistungen in jeder Form transportieren zu können. Aus weiteren Tätigkeiten hat er sich wegen erwiesener Unfähigkeit herauszuhalten

Bereitstellung, Transport und Handel von Gütern und Dienstleistungen haben unter den kartellrechtlichen Gesichtspunkten von echter Konkurrenz rein privat zu erfolgen, denn alles was der Staat in Konkurrenz zu Privat anbietet, oder wo er beteiligt ist, ist niemals besser, aber garantiert immer sehr viel teurer.
 
Wenn der Telekom die Privatisierung doch nicht gefällt, könnte man sie auch einfach verstaatlichen.

Bei der Telekom wären die Leute wohl froh, wenn sie verstaatlicht würde und wieder ein Monopol hätte, dann könnten sie folgenlos weiter herumwurschteln, wie zu Zeiten der Bundespost (aka der Gilb). Der Kunden wären im Arsch, billige Flatrates könnte man dann abschreiben und sich mit einem Bürokratiemonster herumärgern. Auf den Glasfaserausbau dürfte man dann ewig warten, es sei denn es käme ein fähiger Politiker um die Ecke, das passiert eher selten und damit meine ich eher einmal in 50 bis 100 Jahren.
 
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