Llano: AMD muss wegen vorgeworfenem Aktienbetrug vors Gericht

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Chiphersteller AMD wird Aktienbetrug in Bezug auf die Llano-Veröffentlichung im Jahre 2011 vorgeworfen. Ein US-amerikanischer Richter entschied jüngst, dass der Fall vor Gericht entschieden werden soll. Für AMD könnte es damit in einiger Zeit teuer werden.

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Das klingt nicht gut für AMD, aber ich kann die Anleger verstehen.
Aktien sind in den USA eine wichtige Altersvorsorge, und AMD hatte die Situation viel zu rosig beschrieben.

Überhaupt war das APU-Konzept ein Schuss in den Ofen, rein finanziell gesehen.
Danach begann eine extreme Talfahrt des CPU-Umsatz.

Und selbst heute hat sich das nicht stabilisiert, inklusive heftigsten Strafzahlungen von AMD an GF, weil man die abgeschlossenen Verträge nicht einhalten konnte.
 
Für mich ist es unbegreiflich, dass so was wirklich vor Gericht landet. Als Aktionär/Anleger/Investor muss man doch immer damit rechnen, dass es Verluste gibt. Es gibt kein Recht auf Gewinn.
 
Aber es gibt in den USA verbindliche Richtlinien für ein Aktienunternehmen die zukünftige Entwicklung darzustellen.
Sonst nennt man das Aktienbetrug.
Und jetzt muss ein Gericht prüfen, ob dass hier der Fall ist.
 
AMD übertreibt seine eigenen Erfolge bei der Chipentwicklung sehr gerne, besonders solche die noch bevorstehen. Wobei AMD da klar in Richtung Betrug geht.

Ich erinnere da nurmal an den Bulldozer von dem sie ca. ein halbes Jahr vor Erscheinen behauptet haben er wäre 50% schneller als ein 980X. Zu der Zeit hätte jedem bei AMD der die Vorserienmodelle kannte klar sein müssen das man dies noch nichteinmal mit Flüssigstickstoff erreichen wird. Die Fans waren noch kurz vor der Festlegung enttäuscht als es hieß er wäre "nur" so schnell wie der 980X, das haben sie bis heute nicht geschafft. Auch werden Produktionsprobleme immer bis zu letzt dementiert.

Ich persönlich glaube AMD garnichts mehr (auch wenn ich hoffe das Zen ein Erfolg wird). Sollte die Klage ein Erfolg werden hätte das den Vorteil das AMD in Zukunft wohl ehrlicher würde, wenn es ihnen nicht das Genick bricht.
 
Ehrlichkeit in der Wirtschaft? :D

Letztendlich wollen Investoren Kohle sehen,

wenn da zehn Jahre nix mehr kommt,

geht es nun mal abwärts.
 
Für mich ist es unbegreiflich, dass so was wirklich vor Gericht landet. Als Aktionär/Anleger/Investor muss man doch immer damit rechnen, dass es Verluste gibt. Es gibt kein Recht auf Gewinn.

Ganz generell gesprochen haben börsennotierte Firmen eine sehr umfangreiche Informationspflicht. Da muss man als Firma gut aufpassen, was man in der Öffentlichtkeit erzählt.
 
Überhaupt war das APU-Konzept ein Schuss in den Ofen, rein finanziell gesehen.
Danach begann eine extreme Talfahrt des CPU-Umsatz.

Die Talfahrt begann mit Bulldozer. Ob das Konzept der starken IGP schlecht war würde ich bezweifeln, immerhin hat es AMD den Konsolendeal gesichert und auch sonst bestehen AMD CPUs eigentlich nur aus ihrer starken Graka, wenn sie gegen die Intelkonkurrenz mal gewinnen sollen. Allerdings holt Intel in großen Schritten auf und es ist nicht sicher ob DDR4 Intel oder AMD mehr nutzt.

Für mich ist es unbegreiflich, dass so was wirklich vor Gericht landet. Als Aktionär/Anleger/Investor muss man doch immer damit rechnen, dass es Verluste gibt. Es gibt kein Recht auf Gewinn.

Aber es gibt ein Recht darauf die Wahrheit zu Erfahren, wenn es Probleme gibt muß man das seinen Anlegern mitteilen. Wer hofft das sich die Sache auf wundersame weise wird lösen lassen und die Leute belügt um mehr Geld einzusammeln macht sich strafbar und schadensersatzpflichtig. Das kann für die zuständigen AMD Vorstände noch so richtig böse enden.
 
Die Talfahrt begann mit der "Nichtweiterentwicklung" des AMD64 K8.

Das war der letzte Zeitpunkt, wo man technologisch Neuerungen vorgelebt hat (integrierter Speichercontroller). Seitdem versucht man nur noch, das nachzubauen, was die Konkurrenz schon hat.

Der Phenom I war verbuggt und mit veraltetem 65nm (und geringem Takt versehen) und erst der Phenom II war das Produkt, was schon 1-2 Jahre vorher hätte auf dem Markt sein sollen.
Anstatt diesen zu verkleinern (wie es Intel mit Tick-Tock jede 2. Generation macht) und auf höheren Takt anzuheben, beschwor man das FX-Konzept. Ein Phenom III X6 in 32 / 28 nm mit 4GHz+ würde jeden FX zersägen.
Auf dem Papier eigentlich ganz gut: Ein "anderes/besseres" HT mit echten doppelten Integerausführungseinheiten und nicht "nur" die doppelten Threads über die gleichen ALUs zu jagen. Aber als die Engineering Samples vom MIT, CIT und anderen Hochschulen verissen wurden mit ganz konkreten Begründungen, wieso die CPU nicht so viel rechnet, wie der Takt suggeriert, hat man das ignoriert.

Klar ein neues Produkt musste her. Neuer klangvoller Name, Werbung, Versprechungen, acht echte Kerne!

Völlig zurecht haut man den BWL-Fuzzis ihre Fehlentscheidungen jetzt um die Ohren.
Ich bin mir sicher, dass es Entwicklerstimmen bei AMD gab, die mehr Zeit, Nachbesserungen u.a. Dinge gefordert hatten.
 
Schade für AMD, aber wenn die Gesetze und Regeln in den USA das so sehen, ist es nunmal so.
Wer weiß wie die Sammelklage gegen nVidia dieses oder nächstes Jahr aussehen mag.

Überm großen Teich ist nunmal vieles möglich ;)
 
Bestimmt war Intel schuld... halt nein. Tja, wie schon erwähnt, man gibt sich häufig sehr euphorisch und muss dann klein bei geben. Dass der Schuss bei seinen Geldgebern nach hinten los gehen kann, sieht man hier. Wird man wohl begleiten müssen, was dabei herauskommt...
 
Die Talfahrt begann mit der "Nichtweiterentwicklung" des AMD64 K8.

Das war der letzte Zeitpunkt, wo man technologisch Neuerungen vorgelebt hat (integrierter Speichercontroller). Seitdem versucht man nur noch, das nachzubauen, was die Konkurrenz schon hat.

Der Phenom I war verbuggt und mit veraltetem 65nm (und geringem Takt versehen) und erst der Phenom II war das Produkt, was schon 1-2 Jahre vorher hätte auf dem Markt sein sollen.
Anstatt diesen zu verkleinern (wie es Intel mit Tick-Tock jede 2. Generation macht) und auf höheren Takt anzuheben, beschwor man das FX-Konzept. Ein Phenom III X6 in 32 / 28 nm mit 4GHz+ würde jeden FX zersägen.
Auf dem Papier eigentlich ganz gut: Ein "anderes/besseres" HT mit echten doppelten Integerausführungseinheiten und nicht "nur" die doppelten Threads über die gleichen ALUs zu jagen. Aber als die Engineering Samples vom MIT, CIT und anderen Hochschulen verissen wurden mit ganz konkreten Begründungen, wieso die CPU nicht so viel rechnet, wie der Takt suggeriert, hat man das ignoriert.

Klar ein neues Produkt musste her. Neuer klangvoller Name, Werbung, Versprechungen, acht echte Kerne!

Völlig zurecht haut man den BWL-Fuzzis ihre Fehlentscheidungen jetzt um die Ohren.
Ich bin mir sicher, dass es Entwicklerstimmen bei AMD gab, die mehr Zeit, Nachbesserungen u.a. Dinge gefordert hatten.

Wie heißt es doch so schön: wer nicht wagt der nicht gewinnt!

Das man dabei auch verlieren kann wird dabei gene unterschlagen. Hätte AMD ERfolg gehabe wären sie Intel 5 Jahre lang immer vorraus. Die eigentlichen Vorhersagen klagen ja auch richtig gut, 80% mehr Leistung bei 10-20% mehr Chipfläche wurde versprochen, Intel hat sich in die Hose gemacht und schnell die Sandy BridgeE mit 8 Kernen angekündigt (die nach dem Bulldozerdebakel in der Versenkung verschwanden) und alle hielten 6 Kerne für bald unter 200€ für eine plausible Sache. Nun hat sich das Revolversystem bei der Entwicklung gerrächt, statt den Phenom III und seinen Nachfolger wurden schon Vishera und Steamroller entwickelt. AMD hatte einfach kein Geld um wie Intel zwei CPU Linien zu entwickeln, sodas der Phenom II nicht wie der Pentium III im Core2Duo eine wiederauferstehung feiern konnte.

Blöd, aber wir müssen auf Zen warten und wenn das nichts wird an die Atoms gewöhnen (50% der FX 8350 Leistung haben die ja schon)

Schade für AMD, aber wenn die Gesetze und Regeln in den USA das so sehen, ist es nunmal so.
Wer weiß wie die Sammelklage gegen nVidia dieses oder nächstes Jahr aussehen mag.

Überm großen Teich ist nunmal vieles möglich ;)

Das wäre wohl auch in Deutschland problematisch, im Aktienrecht sind wir da garnichmal so unterschiedlich wie im Straf- und vorallem im Zivilrecht.
 
Die Talfahrt begann mit Bulldozer. Ob das Konzept der starken IGP schlecht war würde ich bezweifeln, immerhin hat es AMD den Konsolendeal gesichert und auch sonst bestehen AMD CPUs eigentlich nur aus ihrer starken Graka, wenn sie gegen die Intelkonkurrenz mal gewinnen sollen. Allerdings holt Intel in großen Schritten auf und es ist nicht sicher ob DDR4 Intel oder AMD mehr nutzt.

zuerst, die talfahrt begann mit phenom 1, phenom 2 war ein pflaster das fast schon wie ein druckverband gewirkt hat, die p2 x6 waren größentechnisch eine nicht durchzuhaltende materialschlacht. bulldozer hat dann aufgeräumt, leider setzte man den in den sand und er fühlte sich dort nicht wohl (schon blöd für einen bulldozer), man ging einfach von einer viel schnelleren software weiterentwicklung aus (mit massig parallelisierter software die die integer kerne schön bis zum anschlag nutzt). allerdings ist parallelisierung schon grundsätzlich ein kompliziertes unterfangen und davon ab haben sie das mantra des modernen computers mit füßen getreten: kompatiblität und gute perfomance. alles was danach als cpu kam ist nur retten was zu retten ist. mit den apu´s haben sie eine krücke gefunden aber ohne entsprechende fertigung bzw energieeffizienz ist das auch uninteressant (im desktop keine killerperfomance im laptop/tablet keine killereffizienz). allerdings könnte das thema apu´s mit hbm statt ddr4 wieder interessanter werden. von zen erwarte ich mal nix, 1. keine alien-tech fertigung, 2. keine kohle für forschung = das selbe alte rezept frisch aufgebrüht und neu mehr ver- denn entwickelt.

btt
wenn amd für die rufe wie wir sind noch nicht tot! oder es geht voran! oder das nächste mal schlagen wie euch! auch noch bezahlen muss, übel, denn solange man schreit ist man noch nicht tot.
 
Ich würd mir nicht gleich in die hose machen,auch wenn amd Problemen bevorsteht.
Die Weiterentwicklung des Phenom 2 wär sicher auch sinnvoller gewesen,da der preis/kernfactor 50%günstiger war und den I7-2xxx(non-k)bei Hobby bastlern öfters auch mal ziemlich zersägte.
Die APU´s liefen anfangs nicht so gut,aber waren definitif ein schritt in die richtige Richtung für AMD.
Und mal ehrlich,wenn es um Preis/nutzen ging konnte AMD in der Vergangenheit auch öfter mal gute Argumente bringen,wenn auch nicht so sehr bei Gamern...
Ich hoffe Amerika nimmt es nicht zu kindisch,für das Budget was AMD besitzt sind sie meiner Meinung nach sogar noch weit vor Intel.
Und das man sich mühe gibt ,darauf kommt es letztendlich an.(PR ist nur geldgeil,die Mitarbeiter der Fabriken weniger in gewissem maße.)
Ich jedenfalls hatte immer sehr viel spaß billig CPU´s zu verrauchen(OC).
Gesetzeswelt kennt auch keine Fairness,da kann ich ein Lied von singen mit meiner Italienischen politikerfamilie.
 
Tja AMD ihr seid ja mal richtig Kriminelle. Gott sei dank gibt es nur ein Unternehmen dieser Art *hust*. ^^
 
Jetzt hat es mal AMD erwischt u nicht Intel!! bin aber keinesfalls Schadenfreudig, im gegenteil!! AMD sollte dies schleunigst unterlassen, denn solche Späse könnte AMD das Genick brechen u das wollen wir ja alle nicht!! dafür hat AMD zuwenig Kohle um das so locker weg zu stecken, AMD ist nicht Intel.
 
Ihr denkt jetzt wohl alle an die Milliardenstrafen bei McDonalds und co, aber die Strafe richtet sich nicht nach festen Werten wie hier. Die Frage ist nur, ob es sich nach Umsatz oder nach Gewinn richtet. Ich hoffe ja nach Gewinn, dann würden die Aktionäre noch was draufzahlen ;)
 
Das wäre die Möglichkeit alte Zöpfe zu entsorgen, die Verantwortlichen zur Kasse bitten und denen den längsten Jahresurlaub der Welt zu verpassen. Die Frage ist jetzt nur ob deren Portokasse ausreicht um die mögliche Strafe zu deckeln?
 
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