Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

PCGH-Redaktion

Kommentar-System
Teammitglied
Jetzt ist Ihre Meinung gefragt zu Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

In seinem Jahresbericht an die United States Securities and Exchange Commission hat Intel angesprochen, wie es um die rechtliche Lage bei den Sicherheitslücken Meltdown und Spectre steht. Insgesamt 32 Sammelklagen wurden gegen den Chiphersteller eingereicht. Zusätzlich wurden Teile des Managements von Investoren angeklagt, darunter wahrscheinlich auch Brian Krzanich, dem bereits Insider-Handel vorgeworfen wurde.

Bitte beachten Sie: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert. Allgemeine Fragen und Kritik zu Online-Artikeln von PC Games Hardware sind im Feedback-Unterforum zu veröffentlichen und nicht im Kommentarthread zu einer News. Dort werden sie ohne Nachfragen entfernt.

lastpost-right.png
Zurück zum Artikel: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA
 
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

30 "private" Sammelklagen und 2 von Investoren weil Sie genau in dem Zeitraum in dem Intel von der Lücke wusste Aktien gekauft haben.......

........ich befürchte das Private Kläger nicht solch einen langen Atem haben wie es Großkunden wie z.B. Cloudanbieter hätten.


Daher vermute ich das sich das alles im Sande verlaufen wird.......
 
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

Am Ende wird's so laufen wie bei VW. Keine echten Konsquenzen und "business as usual".
 
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

VW hat ja Milliardenstrafen bekommen und muss insgesamt 100 Mrd. Dollar an Rücklagen für den Fehler aufwenden. Ich würde es eher mit Nvidia und dem GTX 970-Dilemma vergleichen.
Intel versucht es einfach auszusitzen, irgendwie scheint das in der Branche normal zu sein.
 
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

........ich befürchte das Private Kläger nicht solch einen langen Atem haben wie es Großkunden wie z.B. Cloudanbieter hätten.

Das müssen sie auch gar nicht. Sammelklagen werden komplett von Anwälten bzw. Kanzleien gestemmt, die sich oftmals darauf spezialisiert haben. Die eigentlichen Kläger werden nur benötigt, um das Mandat zu legitimieren und haben dadurch weder Kosten noch Aufwand - allenfalls müssen sie alle paar Wochen mal pro forma unterschreiben dass sie die Bevollmächtigung verlängern bzw. um neue Sachverhalte erweitern. Die Kosten werden dabei komplett von den Kanzleien getragen, die auf beträchtliche prozentuale Gewinne im Falle eines Sieges spekulieren. Im Falle einer Niederlage müssen sie zwar zahlen, aber da ist kalkuliertes Risiko und wird als Verlust abgeschrieben, während gleichzeitig zig andere Klagen erfolgreich sind.

Ich stehe dem US-amerikanischen Zivilrecht zwiespältig gegenüber, weil es oft dazu führt, dass Menschen wegen kleinster Dinge um ihre Existenz geklagt werden. Wenn es allerdings darum geht, ansonsten übermächtige Konzerne in ihre Schranken zu weisen, gibt es hierzulande nichts Vergleichbares, um so etwas wie Waffengleichheit zwischen Anbietern und Verbrauchern herzustellen.

Hierzulande wäre es vermutlich erfolgreicher, Strafanzeige zu stellen, weil Intel mit seinen Updates im Prinzip Sabotage betrieben hat. Da kommt zwar monetär nichts bei herum, wenn nicht auch ein wesentlicher bezifferbarer Schaden entstanden ist, den man (idealerweise parallele zur Strafanzeige) einklagen sollte, aber manchmal geht es eben auch ums Signal.
 
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

Haben nicht solche Sammelklagen gegen Firmen in Amerika auch ein Wirkung in Richtung Verbraucherschutz?
 
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

........ich befürchte das Private Kläger nicht solch einen langen Atem haben wie es Großkunden wie z.B. Cloudanbieter hätten.

Privat bedeutet hier nur, dass es nicht der Staat o.ä. ist, der klagt, auch ein Cloudbetreiber ist privat.
 
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

Sie haben genau das gemacht was in der Branche das Richtige ist - an einer Lösung arbeiten und den Fehler (genauso wie alle anderen CPU hersteller auch) möglichst Geheim halten damit er nicht ausgenützt wird.
Wenn Google und co jeden Fehler direkt an die große Glocke hängen dann hätten wir ein Problem: duzende bekannter Sicherheitslücken die dann genützt werden.

Sie hätten das ganze nach publik werden deutlich besser handhaben können.
 
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

Naja, klar riechen die da drüben wieder Möglichkeit. Eine erfolgreiche Klage, und man hat ausgesorgt. Der amerikanische Traum.
 
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

Sie haben genau das gemacht was in der Branche das Richtige ist - an einer Lösung arbeiten und den Fehler (genauso wie alle anderen CPU hersteller auch) möglichst Geheim halten damit er nicht ausgenützt wird.
Wenn Google und co jeden Fehler direkt an die große Glocke hängen dann hätten wir ein Problem: duzende bekannter Sicherheitslücken die dann genützt werden.

Sie hätten das ganze nach publik werden deutlich besser handhaben können.

Das stimmt schon, nur ist es eben fraglich, ob Intelmitarbeiter Aktien verkaufen durften und ob Intel seinen Käufern hätte mitteilen müssen, dass es in Zukunft einen Leistungsverlust geben wird, den Grund hätten sie nicht nennen müssen. Beides wird eben jetzt vor Gericht geklärt.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

Sie haben genau das gemacht was in der Branche das Richtige ist - an einer Lösung arbeiten und den Fehler (genauso wie alle anderen CPU hersteller auch) möglichst Geheim halten damit er nicht ausgenützt wird.
Wenn Google und co jeden Fehler direkt an die große Glocke hängen dann hätten wir ein Problem: duzende bekannter Sicherheitslücken die dann genützt werden.

Sie hätten das ganze nach publik werden deutlich besser handhaben können.

Das finde ich auch. So hätten Hacker das vielleicht noch ausnutzen können. Nach der Veröffentlichung gab es ja schon viele Patches. Das haben die auch nicht schnell in 2 Wochen programmiert.
 
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

Krzanich hatte vor dem öffentlichen Bekanntwerden der Sicherheitslücken Meltdown und Spectre Aktien im Wert von rund 11 Millionen US-Dollar veräußert.

Kann eigentlich jemand in so einer Position Aktien "seines" Unternehmens verkaufen ohne das es als Insiderhandel gilt ? Ich mein der weiß genau was los ist , kennt jede Neuentwicklung oder jedes Drama das sich aufbaut. Wie soll das gehen ?
 
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

Kann eigentlich jemand in so einer Position Aktien "seines" Unternehmens verkaufen ohne das es als Insiderhandel gilt ? Ich mein der weiß genau was los ist , kennt jede Neuentwicklung oder jedes Drama das sich aufbaut. Wie soll das gehen ?

Da musst du 15 Juristen Fragen :D
aber ich kann in diesem Falle die Anschuldigung nachvollziehen: Es sind wirklich Inside-Informationen da das ganze ja Geheim gehalten wurde. Nur der verkauf war angekündigt und von der Finanzaufsicht genehmigt - glaub nicht das er da belangt wird.
 
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

Kann eigentlich jemand in so einer Position Aktien "seines" Unternehmens verkaufen ohne das es als Insiderhandel gilt ? Ich mein der weiß genau was los ist , kennt jede Neuentwicklung oder jedes Drama das sich aufbaut. Wie soll das gehen ?

Ja, kann man, dazu muß man alles pflichtgemäß offen legen. Bei allen Unternehmen, die am Kapitalmarkt agieren, gilt eine Veröffentlichungspflicht, die relevante Dinge im Unternehmen betrifft. Daran sollte man sich auch halten, wenn man nicht die Klagen von Aktionären riskieren möchte. Ausnahmen müssen sehr gut begründet sein, das hier dürfte so eine Ausnahme sein, das muß aber im Zweifel ein Gericht entscheiden. Dann darf man aber keine Aktien mehr verkaufen, wobei es auch da Ausnahmen gibt, z.B. wenn man finanzielle Engpässe hat (wobei auch das ein Gericht entscheiden muß).

Am Ende gilt: zwei Jusristen, drei Meinungen, sowie auf hoher See und vor Gericht ist man in Gottes Hand.
 
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

Sie haben genau das gemacht was in der Branche das Richtige ist - an einer Lösung arbeiten und den Fehler (genauso wie alle anderen CPU hersteller auch) möglichst Geheim halten damit er nicht ausgenützt wird.
Wenn Google und co jeden Fehler direkt an die große Glocke hängen dann hätten wir ein Problem: duzende bekannter Sicherheitslücken die dann genützt werden.

Sie hätten das ganze nach publik werden deutlich besser handhaben können.
Hat eigentlich schon irgend ein ARM Hersteller etwas bezüglich Updates verlauten lassen? AMD wollte ja auch "optionale" Updates bereitstellen, sind die schon da?

Der Ausgang der Klagen wird sehr interessant:)
 
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

Sie haben genau das gemacht was in der Branche das Richtige ist - an einer Lösung arbeiten und den Fehler (genauso wie alle anderen CPU hersteller auch) möglichst Geheim halten damit er nicht ausgenützt wird.
Wenn Google und co jeden Fehler direkt an die große Glocke hängen dann hätten wir ein Problem: duzende bekannter Sicherheitslücken die dann genützt werden.

Sie hätten das ganze nach publik werden deutlich besser handhaben können.

Gebe dir grundsätzlich recht. Was Intel aber hier auf den Kopf fallen könnte ist das Vorziehen von Coffee Lake. Der ursprünglich veranschlagte Release-Termin war ja erst Q1 2018, da wären Spectre/Meltdown schon veröffentlicht gewesen. In der Hardware-Branche wird in der Regel ja eher ein Release verzögert als vorgezogen. Zumal es ja ein halber Paper-Launch war. Kann man ihnen mit etwas Kreativität als vorsätzliche/n Täuschung/Betrug auslegen.

Im Gegenzug dazu stehen Skylake-X bzw. Threadripper. Die kamen zum angekündigten Zeitpunkt. Da wäre es wiederum auffällig gewesen, wenn beide den Release verschoben hätten.


Was Krzanich und den Aktienverkauf angeht ist das allein seine Verantwortung und nicht Intels.
 
AW: Meltdown & Spectre: 32 Sammelklagen gegen Intel in den USA

War doch klar, dass da eine Klage ins Haus flattert ;)
 
Zurück