[Test] Cherry MX-Board 6.0

Aeton

Komplett-PC-Käufer(in)
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Einleitung

Heutzutage findet man sie in fast jeder mechanischen Tastatur: Cherry Switches.
Während diese deutsche Firma mit dem MX-Board 3.0 eine preiswerte, mechanische Tastatur für jedermann anbot,
richtet sich das MX-Board 6.0 an den professionelleren Endbenutzer.
In meinem Review habe ich das MX-Board 6.0 genau unter die Lupe genommen und geschaut, ob sich der Aufpreis zum Vorgänger lohnt.

Dankesagung

Zunächst möchte ich mich bei technikPR für die Bereitstellung des Testsamples bedanken.

Verpackung und Lieferumfang

Schon die Verpackung gibt zu erkennen, dass es sich hierbei um ein hochwertiges Produkt handelt.
Auf der in schwarz gehaltenen Voderseite findet man ganz schlicht den Namen des Produktes und das Firmenlogo.
Auf der Rückseite bekommt man neben einem großen Bild der Tastatur auch noch die Features des MX-Boards aufgezählt.
Öffnen man dann noch den roten Innenkarton, der nochmals das Cherry-Logo trägt, liegt eine Neoprenhülle vor einem.
In dieser versteckt sich dann auch endlich das MX-Board 6.0. Im Karton liegt zudem eine Broschüre und eine Handballenauflage bei.

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Äußerlichkeiten

Das elegante, silber-schwarze MX-Board 6.0 ist minimalistisch und trotzdem edel.
Im Gegensatz zum MX-Board 3.0 kann man die Tastatur leuchten lassen, jedoch nur in Rot. Allerdings lässt sich die Beleuchtung in 100 Schritten dimmen.
Mit einem Gewicht von insgesamt etwa eineinhalb Kilogramm ist die Tastatur keinesfalls ein Leichtgewicht, dies trägt aber auch zur Stabilität bei und lässt das Eingabegerät wertig wirken.
Hauptsächlicher Auslöser dafür ist das sandgestrahlte Aluminiumgehäuse, das sich in einem Stück um die Tasten legt und eine integrierte Metallplatte.
Das MX-Board 6.0 lässt sich nicht verbiegen, ganz im Gegensatz zur Handballenauflage, die aus Plastik gefertigt ist.
Letzere wirkt aber durch die gummierte Oberfläche und durch ein aus Aluminium gefertigtes Logo in der Mitte unten genauso hochwertig.
Dass die Handballenauflage nicht wegrutscht, liegt an einem Magneten, der die Tastatur mit dieser verbindet.
Diese rutscht durch an der Unterseite insgesamt 16 angebrachte Gummierungen und auf Grund des hohen Gewichts beim Tippen nicht weg.
Das MX-Board 6.0 kann man in zwei verschiedenen Winkeln aufstellen, wobei nur bei dem größeren die Handballenauflage perfekt sitzt.

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Technische Details

Das Layout des MX-Board 6.0 wurde um vier Tasten erweitert. Diese sind – wie auch schon beim MX-Board 3.0 – rechts oben platziert.
Drei davon sind für das Vor- und Zurückgehen und das Anhalten von Musik.
Mit der letzten Taste lässt sich die Windows-Taste für Gamer deaktivieren.
Dies wird dann durch ein blaues Licht auf der Windowstaste zum Ausdruck gebracht. Ebenfalls blau leuchtet die Feststelltaste, wenn diese aktiviert ist.
Die Zahlenreihe ist ein wenig mehr angehoben als die darunterliegenden Tasten, was das Layout optisch nochmals ordentlicher wirken lässt.
Außerdem sind einige F-Tasten doppelt belegt, die Funktionen kann man mit der FN-Taste aktivieren.
Mittig unter der Tastatur befindet sich dann noch der Port für das zwei Meter lange, modulare USB-Kabel, welches sich aber nicht so leicht abnehmen lässt.
Bei einem Kabelbruch muss hier also nicht die ganze Tastatur ersetzt werden. Zudem lässt sich das Kabel durch einen unter der Tastatur befindenden Kabelkanal legen,
um die Mündung des Kabels am MX-Board 6.0 zu bestimmen. Als i-Tüpfelchen ist das Kabel noch textilummantelt, was den hochwertigen Look vollendet.
Mit einer mittleren Betriebsdauer von 80000 Stunden bringt sie ebenfalls die Vorteile einer mechanischen Tastatur zum Ausdruck.

Switches

Das MX-Board 6.0 lässt sich nur mit den MX-Red Schaltern kaufen. Letzere haben einen niedrigen Druckpunkt und eine geringe Betätigungskraft von 45 Gramm,
was sie sehr leichtgängig macht. Außerdem sind sie linear. Sie lösen nach 2 mm aus und lassen sich 4 mm tief drücken.
Der Umschaltpunkt ist hierbei nicht spürbar. Somit eignen sich diese Schalter gut für Gamer, da sie flott auslösen.
Zudem sind die einzigartigen MX-Module mit Gold-Crosspoint-Kontakten versehen und machen das MX-Board 6.0 zusammen mit der RealKey-Technologie zum schnellsten Keyboard der Welt,
das eine Reaktionszeit von 1 ms hat. Alle Tasten der Tastatur sind mit diesen Switches ausgestattet.

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Tastenkappen

Die Oberfläche der Tastenkappen ist walzenförmig gestaltet und besteht aus Kunststoff.
Die Beschriftungen lassen das Licht gut durch, jedoch sind manchen Tasten mit doppelter Belegung nicht gleichmäßig ausgeleuchtet.
Die Oberfläche ist leider extrem glatt, welche sich bei längerer Benutzung leicht fettig anfühlt.
Durch die Ausleuchtung lässt sich die Beschriftung aber aus allen Winkeln gut ablesen. Leider machen sich bei mir schon nach wenigen Monaten Abnutzungen auf den Tasten bemerkbar,
vor allem bei den WASD-Tasten, was bei solch einer teueren Tastatur einfach nicht sein darf.
Die Tastenkappen des MX-Board 6.0 sind zwar höher als die des MX-Board 3.0, fühlen sich beim Tippen aber dennoch angenehm an.

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Praxistest

Wenn man das MX-Board 6.0 das erste Mal ausprobiert, fällt einem natürlich direkt die Leichtgängigkeit der Tasten auf.
Durch die schnelle Auslösung ist es ein ganz anderes Spiel- und Schreibgefühl als bei anderen Tastaturen.
Die Tastenkappen haben meiner Meinung nach die perfekte Größe und die leicht angehobenen Zahlentasten verhindern eine irrtümliche Auslösung im Schreibfluss.
Auch die Spacetaste ist ein bisschen nach oben geneigt, was zunächst gewöhnungsbedürftig ist, aber schnell zur Gewohnung wird.
Auf jeden Fall fühlt sich die Tastatur – gerade im Gegensatz zum MX-Board 3.0 – sehr hochwertig an, was vor allem am Gewicht, dem Gehäuse und auch der Handballenauflage liegt.
Auch die am Anfang beiliegende Neopren-Schutzhülle macht gleich den Eindruck, dass man es hier mit einem Produkt der Oberklasse zu tun hat.
Nur die Tastenkappen fühlen sich meiner Meinung nach ein bisschen billig an, vielleicht hätte man hier die Oberflächenbeschaffenheit ein wenig rauer machen können.
Bei unbeleuchteter Tastatur ist mir auch noch aufgefallen, dass die Beschriftung ein bisschen komisch Aussieht, da sie eben das Licht durchlassen muss.
Zudem spiegeln die Tasten bei Lichteinstrahlung von oben, sodass das Erkennen von Zeichen etc. erschwert wird. Dieser Eindruck verschwindet allerdings bei Anschalten des Lichtes auf volle Helligkeit.


Fazit

Das Cherry MX-Board 6.0 ist nach dem MX-Board 3.0 ein gelungener Nachfolger, der mit vielen Features überzeugen kann.
Dazu gehört die schnelle Reaktionszeit, die Mediatasten, die einstellbare Helligkeit, die Beleuchtung und der hochwertige Eindruck durch das gesleevte Kabel und das Gehäuse.
Zudem ist die Tastatur resistent gegen Fingerabdrücke sowohl auf den Tasten, als auch auf dem Gehäuse und der Handballenauflage.
Negativ fällt aber leider ins Gewicht, dass sich bei mir die WASD-Tasten nach nicht mal einem Jahr schon sichtlich abgenutzt haben, was bei einem Preis von knapp 150 € nicht vorkommen darf.
Zudem gibt es das MX-Board 6.0 nur mit den roten Switches, die nicht perfekt für jedermann geeignet sind.
Die Tastatur ist auch lauter als das MX-Board 3.0, was vor allem am Gehäuse liegt.
Somit sollte man sich gut überlegen, ob man sich das MX-Board 6.0 beispielsweise für das Büro anschafft.
Auch die Handballenauflage ist nicht perfekt fest, überzeugt jedoch durch die gummierte Oberfläche und die große Auflagefläche.
Ansonsten könnte man auch noch die Ausleuchtung der Sonderzeichen und Zahlentasten kritisieren, aber dieses Problem scheint auch für andere Hersteller nicht lösbar zu sein.
Alles in allem hat Cherry hier eine Tastatur entwickelt, die zwar mit ihren Funtkionen und Eigenschaften überzeugen kann,
aber trotzdem ein paar "Kinderkrankheiten" hat, die bei solch einer 150-Euro-Tastatur nicht sein dürfen.

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Bildquellen:
http://www.hardbloxx.de/wp-content/uploads/2015/07/Cherry-MX-Board-6-2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
so 4-8 bilder im thread wären ja mal schön gewesen.
aber kein einziges...naja...
und absätze im text machen das lesen sehr viel angenehmer.
ich les es morgen,jetzt nach der arbeit isses zu anstrengend...
 
Hallo,
Bilder werden noch hochgeladen, dauert aber gerade zu lange.
Absätze kann ich auch noch machen, aber erstmal sind die Bilder wichtiger.
 
Puh, die Schrift ist aber ganz schön ausgefranst, das "D" könnte schon als "O" durchgehen. Und ist die W-Taste in der oberen linken Ecke schon blank oder ist das eine Reflexion? :what:
Wie lange hattest du die Tastatur im Einsatz?
 
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