News Baldur's Gate 3: Spieler treffen auf Schwierigkeiten bei bösen Spieldurchgängen

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Das Rollenspiel ist ein jüngstes Paradebeispiel für die freien Entscheidungsmöglichkeiten der Spieler und den sich daraus ergebenden Konsequenzen. Weit verzweigte Entscheidungspfade sorgen dafür, dass sich die Spieldurchläufe zweier Spieler meist nie gleichen. Doch wer einen rein bösen Spieldurchgang versucht, trifft offenbar auf Schwierigkeiten.

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Naja, alle haben aber auch schon in einem Run davor Gefühle für die Charaktere entwickelt, von denen sie sich jetzt nicht distanzieren können.

Wenn man keinen Spaß am böse sein hat, verstehe ich nicht warum man es so spielen will. Als Challenge oder was? Meine Güte, ich weiss wie mir Spiele Spaß machen und so spiele ich dann auch.
 
Der Nutzer merkte verwundert an, dass er nie gedacht hätte, dass man sich so schlecht für Charaktere in einem Videospiel fühlen könnte.
Daran sieht man, dass das Spiel eine gute Atmosphäre hat. Es gibt Spiele, da stehen nur anonyme, seelenlose Pixelautomaten herum. Wenn die NPCs nur wie Schießbudenfiguren wirken, gibt es keine Moral mehr - für was denn auch. Die sind ja dann nur so viel wert, wie der gerenderte Tisch daneben.
 
Was haben die denn erwartet? Dass alle im Lager fröhlich feiern, wenn man die halbe Welt abschlachtet? ^^ Ich habe meine bösen Run schon hinter mir, und die Kunst besteht darin, nicht ausschließlich böse Entscheidungen zu treffen, nur weil man "böse" spielt, denn es gibt mehr als nur schwarz und weiß. Ich habe hauptsächlich so gespielt, dass sich mein Team immer bereichert. Dazu habe ich gestohlen und mich praktisch an den meist bietenden verkauft, mir jedoch immer vor Augen gehalten, wer die wertvolleren Verbündeten sind. Die meisten meiner Entscheidungen empfanden die Mitglieder als positiv, ich habe nur einen Einzigen verloren, der freiwillig gegangen ist. Baut man vorher eine positive Beziehung zu den Leuten auf, verzeihen die auch Fehler oder sagen einfach, dass sie nichts mit all dem zu tun haben wollen. Kein Problem, ich bin dann einfach allein die Bank ausrauben gegangen :D

Mein nächster Run wird ein peinlich guter Gnom als Paladin, der blindlings jedem hilft, sogar dem kleinen Vogel im Hain, niemals stiehlt und natürlich immer das Richtige tut. Mal sehen, wann mir der A*sch platzt und ich dann doch wieder Unsinn treibe :lol:
 
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Hab immer noch nen laufenden Run als guter Paladin. Es ist wirklich nicht einfach den Eid zu Bewahren. Find ich fast schwieriger als wenn man zwielichtig ist. Weil man viel mehr mit damit zu Kämpfen hat irgendwen enttäuschen zu müssen wegen der gefällten Entscheidungen. Man kann nicht die ganze Welt retten.
 
Bei dem Titel hatte ich jetzt erwartet, dass es Plot-Probleme gibt, wenn man böse spielt oder das man massive Nachteile hat. Aber das die Spieler moralische Probleme haben böse zu spielen, ist doch nun ihr ganz eigenes "Problem". Ich kann das auch nicht, also mach ich es nicht. Was ein Blödsinn.
 
Mein erster Run ist *immer* (sofern möglich) ein "(lawful) neutral" Charakter, der sich buchstabengetreu an (kosmische) Gesetze und sein eigenes Wort hält. Quasi n True Aeon aus Pathfinder Wrath of the Kingmaker.

Mein zweiter war dann der böse Durge - aber so richtig mit Spaß an der Freude. Hab da auch einige Companions verloren. Und manche Companions haben darüber den "Kopf verloren".
Und der dritte ist derzeit der "gute" Durge.
 
Was haben die denn erwartet? Dass alle im Lager fröhlich feiern, wenn man die halbe Welt abschlachtet? ^^ Ich habe meine bösen Run schon hinter mir, und die Kunst besteht darin, nicht ausschließlich böse Entscheidungen zu treffen, nur weil man "böse" spielt, denn es gibt mehr als nur schwarz und weiß. Ich habe hauptsächlich so gespielt, dass sich mein Team immer bereichert.
Richtig, auch auf der Skala des Bösen gibt es Schattierungen und im Gegensatz zu BG1+2 und den meisten anderen RPGs, fördert BG3 auch das man die Skala aktiv nutzen kann, indem es nicht nur irgend einen völlig starren "Balken" gibt, mit "Ruf" und "Gut<->Böse", der nur Ausschlag ganz Links und Ausschlag ganz Rechts kennt.

BG3 sagt dir nicht einfach, du hast jetzt Entscheidung X getroffen, Person Y zu töten, das gibt dir jetzt 5 Punkte mehr Richtung Böse, auf diesen Balken, oder -1 auf deinen Ruf.

Moralische Entscheidungen haben in BG3 entweder konkrette Auswirkungen, oder zumindest deutliche Reaktionen der Personen dazu, aber das Spiel zwingt dich an keiner Stelle als böser Charakter auch nur böse sein zu müssen, um genug Punkt auf dem Balken zu sammeln, oder nur gut zu sein, wenn du einen auch mal mehr anmoralischen Charakter spielst, der sich gerne auch selbst bereichert.

Ein "intelligentes Böse" kann genauso auch mal moralisch gute Entscheidungen treffen, ohne deswegen weniger Böse zu sein. Zum Beispiel kann es die Goblinanführer der Absoluten in Akt 1 zu vernichten und damit dem Hain und den Tieflingen helfen, aus simpler persönlicher Rache, weil die Absolute und ihre Handlanger daran schuld hat das man diese Larve im Kopf hat und einen sowieso tot sehen wollen.

In anderen RPGs, wie BG1+2, Dragon Age, wäre das mit den Goblinanführern töten auf dem Balken eine klar gute Entscheidung gewesen, mit entsprechenden Punkten in die entsprechende Richtung, in BG3 steht es dem Spieler frei so zu handeln, ohne ihn in ein Korset zu zwängen, was die Entscheidung angeht und um zu einem Ende zu kommen, dafür liebe ich BG3 und dadrum freue ich mich auch schon auf meinen zweiten, bösen, Durchgang so sehr.

Weil man als böser Charkater nicht nur in Dialogen wie ein tumbes Blödel agiert, weil man nicht nur einem Punkte-Balken hinterherspielt, der am Ende des Spiels möglichst weit in eine Richtung ausgeschalgen sein muss, um das gute, oder böse, Ende zu erreichen. :)
 
Zum Beispiel kann es die Goblinanführer der Absoluten in Akt 1 zu vernichten und damit dem Hain und den Tieflingen helfen, aus simpler persönlicher Rache, weil die Absolute und ihre Handlanger daran schuld hat das man diese Larve im Kopf hat und einen sowieso tot sehen wollen.
Oder weil man die ganze Truppe dann in Akt 2 noch viel krasser töten möchte, in dem man die einzige Person tötet, die das neue Zuhause vor den Schatten schützt ^^ Das gab so ein Blutbad, dass meine CPU in die Knie ging, musste schon fast lachen.
 
Was haben die denn erwartet?
Oh ich spiel mal böse, aber nichts schlimmes wird passieren.
Viel zu viele Schneeflocken unterwegs.
No kidding, aber manche beklagen sich echt, dass böse sein sich nicht lohnt. Ich frage mich halt, was erwartet man, wenn man unschuldige tötet und Verbündete hintergeht?
 
Deren geheule zeigt ja eigentlich einmal mehr eindrucksvoll wie gut die Immersion sein muss.......

Wenn man wegen Pixelhaufen sich schlecht fühlt muss das "sich damit identifizieren" wirklich "Bombe" sein.

Wenn einem die Charaktäre / Welt egal sind, wird das wohl kaum der Fall sein.

Ist halt irgendwie das selbe wie wenn man z.B.: in einem Film weint, weil einem das Schicksal der Figuren am Herz hängt.

Da muss das Studio schon verdammt viel richtig gemacht haben Respekt!
 
HAbe da auch wenig "Mitleid" mit dem Rumgeheule der "Evil-Players" und sehe das Geschilderte eigentlich als Beweis für die sehr hohe Immersion und Identifikationstiefe, die Larian hier narrativ auf gesamter Linie erreicht hat. Genau so soll es sein m.E. "Böse aus Spaß", nur weils eben cool ist, ist in Wahrheit kein Spaß und macht selbst dem Verursacher keinen Spaß (von den Opfern nicht zu reden).
MAnch einer wird nun aufheulen und verlangen: Es ist doch alles nur ein Spiel und ich möchte ja nur meine Phantasien ausleben, oder ich möchte "alle Möglichkeiten komplettieren sonst FoMo...." udgl.

Da kann ich nur sagen: "Mind the Consequences", wie auch im echten Leben, BEVOR gehandelt wird: Böse handeln ist in Wirklichkeit, mal abseits von Twitch, TikTok und Instagram, nicht cool sondern im Grunde besch.... und soll sich auch in einem Fantasy-Rollenspiel genau so anfühlen, allein weil schon viel zu viele "Honks" anscheinend zu große Probleme haben, bei der Ausrichtung ihres ethischen Kompasses "Spiel" und "asoziale Dienste im Netz" von "Lebens-Realität" zu differenzieren...
 
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Wenn die NPCs nur wie Schießbudenfiguren wirken, gibt es keine Moral mehr - für was denn auch. Die sind ja dann nur so viel wert, wie der gerenderte Tisch daneben.
Das Gefühl gibt mir Starfield gerade...

Ich überlege noch, mit was für einem Char ich den zweiten Durchlauf starte, nach der ersten Runde als Drow Rogue mit einer Gratwanderung im Graubereich hätte ich schon Lust einen extremen Weg einzuschlagen - sei es für Gut oder Böse. Wobei ich ein bisschen befürchte, dass ich davon schnell abdriften werde. Vielleicht wird's ja ein Oathbreaker, oder ein Warlock, der seinen Patron mit guten Taten hintergeht...
 
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