AW: PCGH-Retro: Vor fünf Jahren - die Microsoft-Rekordbuße
Mozilla dürfte sich kaum benachtteiligt fühlen, wo sie doch immer mehr zum IE aufschließen.
Nur weil sie nen höheren Marktanteil haben, bekommen sie noch lange nichts von den Einnahmen ab, die jeder PC-Käufer für einen gewissen Kreis Browserprogrammierer rausgibt... Stattdessen sind sie primär von Sponsoring durch Google abhängig und das kann man im Moment wohl nicht als wirklich sichere Einnahmequelle zählen.
Mit eigenem Marketing hat das ganze übrigens rein gar nichts zu tun - Mozilla war jahrelang genauso unbeachtet, wie alle anderen Browser. Irgendwann haben dann n paar PC-Redakteure angefangen, über ihre subjektive Lieblings-IE-Alternative zu schreiben und immer mehr habens aufgegriffen.
Opera&Co hatten das Glück nicht und werden weiterhin genauso unterdrückt, wie Mozilla jahrelang. (und das obwohl neue Features z.T. deutlich früher eingeführt wurden)
Dann müssten sich auch alle Linuxentwickler benachteiligt fühlen, weil auf 99% aller Fertig-PCs Windows installiert ist, das ist doch genau das gleiche.
Linuxentwickler arbeiten nunmal OpenSource&frei für alle, die haben sowieso schlechte Chancen, für ihre Arbeit Geld zu bekommen
Aber afaik gab es auch da schon Kritik - nur keine Klagen:
Wer sollte denn klagen? Gibt kein Unternehmen, das in direkter Konkurrenz steht.
Und gegen wen? M$ kann ja nichts dafür, dass überall Windows installiert wird. Es gibt aber auch nicht einen großen Komplett-PC-Hersteller, der sein Monopol ausnutzt, um überall Windows durchzudrücken.
Es gibt nur viele Hersteller, die sich nach Kundenwünschen richten und gegen Aufpreis gleich n Betriebssystem beilegen - wer will, kann aber auch was anderes wählen, mitlerweile werden sehr viele Systeme auch ohne Betriebssystem oder mit Linux angeboten.
Bei IE&Co hat man aber eben nicht die Option, ein Windows zu erwerben, dass diese weder auf dem Datenträger noch im Preis enthält. (gabs eigentlich schon mal Vorschläge, M$ zu zerschlagen, in ein Betriebssystem-Unternehmen und z.B. einen Browserhersteller? Dann könnte man z.B. derartige Kooperationen bzw. Finanztransfers ganz direkt verbieten)
Aber um zur eigentlichen Problematik zurückzukommen: Die EU kann MS glaub ich nicht zwingen, Konkurenzprodukte auf den Installationsdatenträger zu packen, falls MS also wirklich ein Windows ohne IE bringen sollte, hätte man keine Chance überhaupt ins Internet zu kommen und einen anderen herunterzuladen, wenn man ein normalsterblicher Nutzer ist, der Keine Ahnung hat, wie man sowas nachinstalliert.
Hmm - Sachen dieser Größe werden quasi als Einzelfall entschieden, da könnte ich mir sogar eine Auflage ähnlich ersterer vorstellen.
Letzteres braucht die Komission jedenfalls nicht zu kümmern - es geht darum, fairen Wettbewerb sicherzustellen.
Nicht um eine Komfort für M$-Kunden.