Erfahrungsbericht AM4

Tolotos66

Volt-Modder(in)
Liebe Forengemeinde,

da ja jetzt Ryzen/AM4 in aller Munde ist, möchte ich euch gerne einen Erfahrungsbericht allgemeiner Art zukommen lassen.

Es geht um folgende Konfiguration: AMD Ryzen 1700X
Asrock AB350 Pro4
CPU-Kühler EKL Alpenföhn Matterhorn „White Edition“ Rev. C
RAM: 2x8 GB Corsair LED CMU16GX4M2C3200C16
NT: BQ SP E10 500W
NV GTX 1070 Palit Gamerock
SSD: Crucial 525GB
SSHD: 2TB ST2000DX011-1NS164
InWin 303 „white“
Gehäuselüfter 4x Enermax Vegas LED 120mm
WIN 10 64bit pro

Der Wunsch meines Sohnes war ein möglichst „weißes“ Erscheinungsbild. Daher auch die RAMs und Lüfter.

Bestellt wurde bei Mindfactory und Computeruniverse. Es gab keinerlei Schwierigkeiten mit Verpackung/Qualität und den Lieferzeitpunkten.
Einzig die CPU-Kühlerhalterung des Matterhorn ließ auf sich warten. Nach einem sehr netten Telefonat mit EKL wurde mir, nach Angabe des Kaufbelegs und Hinterlegung der Lieferadresse, zugesagt, besagtes Ersatzteil umgehend zu liefern. Dies dauerte allerdings dann doch 8Wochen(!).
Mein Sohn wollte partout keinen anderen Lüfter(weil so schön weiß), also hieß es warten.

Es erfolgte ein Teilkomponentenverbauung von NT( inkl. vorläufiger Kabelführung), Gehäuselüftern, SSD und SSHD.

Als das Kühlerhalterungskit von EKL eintraf, ging es ans Schrauben:

1.) EKL nutzt bei dem AM4-Montagekit die original Backplate des Asrock B350 Pro4(nicht mit Mainboard verklebt). Eine wirklich einfache, wie geniale Fixation über 4 Doppelgewindeschrauben und 2 Bügel. Der finale Anpressdruck des Kühlers erfolgt erst, wenn Dieser mit dem Fixationsbügel (mittig) auf die beiden Haltespangen angezogen wird. Der Lüfter wurde so montiert, dass nach dem Push-Prinzip, die entstehende Warmluft durch die Lamellen des Turmkühlers zum Hecklüfter(Exhaustor) drückt.
2.) Bestückung der RAM-Riegel in die Slots A2 und B2
3.) Verschraubung des Boards im Gehäuse. Es mussten 2 zusätzliche Abstandshalter angebracht werden, sonst wäre das Board nicht richtig fixiert.
4.) Anschlüsse der Gehäuselüfter: der Hecklüfter würde an CHA_FAN3, die 3 im Boden des InWin 303 installierten Lüfter wurden, einer an CHA_FAN2 und 2 via Y-Kabel an CHA_FAN1, angeschlossen.
5.) Anschluss des Headers, des Frontpanels und der verschiedenen USB-Ports.
6.) Anschluss der SSD an SATA_1. SSHD vorläufig nicht angeschlossen.
7.) Anschluss der Stromversorgung CPU/Mainboard.
8.) Verbauung der Grafikkarte im oberen PCI-E-Slot.

Das erstmalige Hochfahren des PCs und alles lief wie es sollte. Uff.

Installation von WIN 10 64bit pro über einen bootfähigen USB 3.0-Stick. Anmerkung: Da ich keine Lust auf das Rumgefrickel mit der USB-Unterstützung unter WIN7 hatte, welches ich aus leidvoller Erfahrung von meinem Skylakesystem kannte.
Keinerlei Schwierigkeiten zu vermelden.

- Installation aller notwendigen Mainboardtreiber (die Aktuellsten vorher runter geladen)
- Anpassen von WIN10, wie z.B Deaktivierung von Autoupdates u.ä.
- Installation des neuesten NV-Treibers (ohne Experience!)
- die Notwendigkeit mehrerer Neustarts wird als bekannt voraus gesetzt :-)
- Flashen der neuesten BIOS-Version 2.60 (Auslieferung 1.30)
- Anschliessen der SSHD an SATA_2. Laufwerksbuchstabenzuteilung in der Datenträgerverwaltung. Danach richtige Erkennung und keine Probleme.
- Montage beider Gehäuseseitenwände
- Übertaktung des 1700X auf (vorläufige) 3700MHz mit Standardspannung und (vorläufige) Anhebung des RAM-Taktes auf 2666MHz.
- Test mit Prime 95 und Memtest bestanden
- Grafikkarte läuft noch @stock
- Anpassung der Lüfter: Sämtliche Lüfter (auch CPU) laufen, bei guter Kühlleistung, im Silentmodus. Sehr Leise!
- Abschließende Installationen der restlichen Software.
- Anpassung der Graka: WQHD via Downsampling (x1.75) auf 2 Monitoren (1. 27“ LG FHD über HDMI / 2. Noname 24“ über DP/VGA-Adapter)

Ein Schmankerl: Es gab für das WIN10 noch keinen Key. Daher riet ich meinem Sohn, sich einen zu besorgen. Was selbst redend von einem 19jährigen vergessen wurde. Aus Experimentierfreude, gab ich einfach bei der Aktivierung, seinen alten WIN7-Code (wurde nie für WIN10 aktiviert) ein. Nach der Überprüfung seitens MS, wurde Dieser akzeptiert und das neue WIN 10 aktiviert. Bin gespannt, ob da noch was nachkommt.

Beurteilung:

Gehäuse: + das Inwin303 ist durchdacht
+ sehr gut verarbeitet
+ bietet ausreichend Platz bei „Normalbestückung“
+ sehr edel und chic

- um besser die Komponenten verbauen zu können, würde ich das nä. Mal zu einem mATX-Board raten
- auch leer, ein elendiglich schweres Case
- nur guter Airflow, bei doch recht umfangreicher Lüfterbestückung
- unzureichende Anzahl der Abstandhalter für das Mainboard. Muß für ATX-Format erweitert werden.

CPU: macht das was sie soll
CPU-Kühler: ebenfalls und geht, mit der momentanen Taktung, dabei sehr leise zu Werke.
RAMs: Liefen von Beginn (2133MHz) an ohne Probleme. Auch mit dem jetzigen Takt (2666MHz) alles OK. In CPU-Z wird der RAM als „dualranked“ erkannt. Beleuchtung ist wirklich sehr dezent und dadurch recht gefällig.
SSD: OK
SSHD: von meiner Seite (da keine Erfahrung mit diesem Medium) eine kleine Überraschung. Ob es nur an diesem Model liegt? Keine Ahnung, aber in jedem Fall merklich flotter als eine gewöhnliche HDD und dabei auch noch sehr leise.
Gehäuselüfter: Sehen durch die optischen Effekte gut und nicht zu aufdringlich aus und sind auch bei höherer Drehzahl (über UEFI-Einstellungen getestet) noch akzeptabel leise.
Palit GTX1070 Gamerock: wird zwar (noch) @stock betrieben, ist aber Z.B. bei Rainbow Six-Siege (fast alles auf Maximum) unhörbar. Respekt!

Fazit:

Allen Unkenrufen zum Trotz, habe ich selten so ein problemloses System zusammengebaut (abgesehen von meinen dicken Fingern, in Verbindung mit dem recht engen Gehäuse :-)).
Alles lief von Anfang an ohne Zicken. Selbst WIN10 (vorherige Installationen mit sehr durchwachsenen Erfahrungen) hat mich diesmal angenehm überrascht. Es scheint doch mittlerweile gereift zu sein.

Ausblick:

Natürlich wird sukzessive an der Taktschraube für CPU, RAM und Graka gedreht und werde auch noch darüber berichten. Bin froh, das Alles so läuft. Und mein Sohnemann erst :-)

Über Anregungen, Korrekturen und konstruktiver Kritik, würde ich mich freuen.
Bitte habt Gnade mit meiner Rechtschreibung und danke im Voraus

Gruß T.


Edit: Es würde mich freuen, wenn mein Erfahrungsbericht für unerfahrene User hilfreich ist.
 
Ich benutze für mein Windows 10 Pro auch den Windows 8.1 Pro Key.
Läuft seit nehm halben Jahr ohne Probleme.

Ich hoffe dass die Treadripper CPUs auch so gut laufen, denn dann bin ich wieder bei AMD :D
 
Wie versprochen, noch die Bilder,. Allerdings ist wohl das Y-Kabel für die beiden hinteren Lüfter defekt und habe daher nur einen ans Board angeschlossen und den 3ten erstmal über Molex 5V. Hoffe das heute zurückgesendete Kabel ist bis Freitag wieder da.
Gruß T.
 

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Wenn man sowiso übertaktet, warum nimmt man dann einen 1700x und nicht den 1700?

In der Hoffnung, ein höherwertiges Produkt(von AMD vorselektierte Chips für das Präfix "X") zu bekommen, um noch höhere Taktzahlen zu erreichen. Aber wir stehen ja erst am Anfang :D Der 1800X war meinem Sohn zu teuer, daher stellt der 1700X für ihn den besten Kompromiss dar.
Gruß T.
 
wegen dem Key musst du dir keine Gedanken machen. Windows 7 sowie 8.1 Keys berechtigen zum kostenfreien Update auf Windows 10.

Wird der Key nicht noch auf einem weiteren Gerät genutzt wird es keine Probleme geben.
 
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