Wie Festplatte leer machen, das man später die Daten nicht wieder herstellen kann?

BautznerSnef

PCGHX-HWbot-Member (m/w)
Wie Festplatte leer machen, das man später die Daten nicht wieder herstellen kann?

Hallo,

ein Bekannter von mir möchte seinen Rechner verkaufen, weiß aber nicht wie man die Festplatte so löscht, das der nächste die Daten nicht wieder herstellen kann. Ich würde sagen das es bereits ausreicht wenn man die Platte komplett formatiert, alle Partitionen löscht. Dann zeigts ja dann "Fabrikneu" an, oder?

zu verkaufender Computer

AMD 64 X2 6400+ BE 3,2 GHz (ca. 3 Monate alt)
PowerColor Radeon HD4850 PCS+ 1 GB (ca. 6 Monate alt)
3 GB DDR2 800 (verschiedenes)
Biostar AM2 Mainboard
Sharkoon Revenge Gehäuse
NT Sharkoon
HDD's ka
24" LCD gebraucht
Logitech Tastatur, Maus

Alles zusammen 500 Euro's



Danke im voraus

mfg Senf :daumen:
 
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Formatieren reicht soo nicht aus.
Dafür bietet z.B. Google :ugly: spezielle Formatierungstools an.
Er könnte aber auch die Festplatte an einem anderen PC anschließen und dann mit dem Eraser oder dem CCleaner das Wiederholte löschen und überschreiben durchführen...
CCleaner: Einstellungen - Einstellungen -Sicheres Löschen: Sicheres Löschen Gutmann (dauert aber extrem(!) lange; NSA oder DoD sollten auch reichen.)
 
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Ich würde sagen das es bereits ausreicht wenn man die Platte komplett formatiert, alle Partitionen löscht. Dann zeigts ja dann "Fabrikneu" an, oder?

Formatieren reicht schon aus, obwohl immer wieder gerne das Gegenteil verbreitet wird, nur eben nicht die "Schnellformatierung" (oder /Q-Parameter bei Formatieren über die Kommandozeile).
Mit Diskpart geht es auch, am besten von einer gebooteten Bart-PE-CD oder einer Vista-Install-DVD. Das putzt komplette Platten, ist aber ziemlich gnadenlos. Es fragt nicht "Sind Sie sicher?". Wenn man die falsche Platte erwischt, ist alles zu spät.

Es dauert ohnehin schon lange genug bei einer großen Platte, die diversen, unnötigen Sicherheits-Plattenputzer brauchen natürlich ein Vielfaches der Zeit. Sie schaden aber auch nicht.
Ob die leeren Partitionen auch gelöscht werden müssen, na ja, das ist ein netter Service, der dem Käufer Arbeit erspart. ;)
 
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Formatieren reicht schon aus, obwohl immer wieder gerne das Gegenteil verbreitet wird, nur eben nicht die "Schnellformatierung" (oder /Q-Parameter bei Formatieren über die Kommandozeile).

Der einzige Unterschied zwischen Quckformat und vollstaendigem Formatieren ist nur das beim normalen Formatieren auch die Oberflaeche der Festplatte auf defekte Sektoren geprueft wird. Die ct hat das schon zu genuege bewiesen das Daten durch einfache formatieren nicht von der Festplatte geloescht werden das im Endeffekt nur der MBR, bzw die FAT neu geschrieben wird.

Wiederherstellbar sind beide sehr schnell. Ich nutze fuers sichere Loeschen immer den CBL Datenschredder, funktioniert schoen einfach.
 
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Wenn du keine Programme benutzen willst bzw. keinen andren PC hast einfach allles Löschen dann die ganze Festplatte mit irgendnem Schrott wieder vollmachen dann Formatieren
 
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Wenn du keine Programme benutzen willst bzw. keinen andren PC hast einfach allles Löschen dann die ganze Festplatte mit irgendnem Schrott wieder vollmachen dann Formatieren

Immer noch mitunter wiederherstellbar. Empfohlen ist mehrfaches ueberschreiben mit abwechselnden Bitmustern. Nicht umsonst lasse ich alle Festplatten vor dem je nach Daten entweder mit 17 Durchgaengen ueberschreiben oder mit 35 Durchgaengen.
 
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Wenn die Daten nach mehrmaligem Überschreiben noch lesbar sind wieso machen sich das die Festplattenhersteller dann nich zu nutze und könnten dann die fünffache oder zehnfache Speicherkapazität anbieten...
 
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Zwischen lesbar und wiederherstellbar ist ein "kleiner" Unterschied.
 
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aber sie könnten wiederhergestellt werden also praktisch als Speicher für wenig verwendte Daten benutzt werden
 
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Wenn die Daten nach mehrmaligem Überschreiben noch lesbar sind wieso machen sich das die Festplattenhersteller dann nich zu nutze und könnten dann die fünffache oder zehnfache Speicherkapazität anbieten...

Wiederherstellbar und einfach lesbar sind 2 verschiedene paar Schuhe. Du solltest dich mal mit dem Thema Datenrettung und deren Moeglichkeiten beschaeftigen. Ist im uebrigen sehr interessant und man sieht was heute alles moeglich ist.
 
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Unter Windows würde ich das kostenlose Programm Ereaser empfehlen. Unterstützt alle guten Überschreib-Mechanismen.
 
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Der einzige Unterschied zwischen Quckformat und vollstaendigem Formatieren ist nur das beim normalen Formatieren auch die Oberflaeche der Festplatte auf defekte Sektoren geprueft wird. Die ct hat das schon zu genuege bewiesen das Daten durch einfache formatieren nicht von der Festplatte geloescht werden das im Endeffekt nur der MBR, bzw die FAT neu geschrieben wird.

Das ist der Fall beim Quickformat. Und du hast völlig recht: Der Unterschied zwischen "vollständig" und "schnell" ist die Überprüfung der Plattenoberfläche. Und die Prüfung erfolgt dadurch, dass die Sektoren überschrieben werden (und damit auch der alte Inhalt), um anschließend wieder eingelesen zu werden. Klappt das nicht, wird der Sektor als defekt markiert.
Nebenbei: Ich sauge mir das nicht aus den Fingern. Ich würde es nicht behaupten, wen ich es nicht selbst überprüft hätte (mit den Formatroutinen von XP und Vista). Alles wurde ordentlich genullt.
Ich behaupte aber nicht, das es für jedes BS/Dateisystem unter der Sonne allgemeingültig ist.
Normalerweise empfehle ich aber auch diskpart mit "clean all" oder eine Linux-Boot-CD, um davon alle Sektoren mit dd überschreiben zu lassen. Das ist ein Aufwasch und man muss sich nicht um Partitionen oder RAID-Kennungen auf der Platte kümmern.

Empfohlen ist mehrfaches ueberschreiben mit abwechselnden Bitmustern. Nicht umsonst lasse ich alle Festplatten vor dem je nach Daten entweder mit 17 Durchgaengen ueberschreiben oder mit 35 Durchgaengen.

Nicht umsonst, aber vergebens. Kostet jede Menge Zeit und bringt nicht mehr als ein einzelner Durchgang. Das hat die c't allerdings bewiesen.
Einmaliges Überschreiben aller Sektoren einer Platte und anschließendes Einreichen der Platte bei einem der großen Datenretter mit der Bitte zur Wiederherstellung. War nicht möglich.
Die üblichen Empfehlungen zum xmaligen Überschreiben mit wechselnden Bitmustern existieren schon seit Jahrzehnten und die physikalischen Erklärungen, die immer gerne als Grund dafür genannt werden, mögen noch auf eine 20MB-Platte mit MFM oder RLL zutreffen, aber seit damals haben sich die Aufzeichnungsverfahren auf Platten fast so stark verändert wie der Sprung von Keilschrift auf Lehmtafeln zum modernen Offsetdruck. Abgesehen davon hatte auch damals schon ein potentieller Hobbyhacker keine Chance, die Daten wieder herzustellen. Dafür ist es einfach zu aufwändig, vom benötigten Equipment mal ganz abgesehen.

Wer sich heutzutage trotzdem das stundenlange Überschreiben antun möchte, braucht wohl das leicht subversive Gefühl, dass BND, NSA, CIA, BKA, KGB und C&A nie an die Daten herankommen können, obwohl sie an den banalen Platten-Inhalten der meisten dieser "Super-Security-Eraser"-Nutzer mit Sicherheit nicht im geringsten interessiert sind. Aber man weiß ja nie. ;)
 
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Wie schon erwähnt, einmal überschriebene Festplattensektoren konnten sie nicht wieder herstellen. Von welchem Programm oder Befehl sie überschrieben werden, spielt keine Rolle. Und sogar wenn, na und? Natürlich, dann schicken Scharen von Gebrauchtplattenkäufern ihre Beute an die Restauratoren und hoffen auf den großen wichtigen Datenfund. Lohnt sich bestimmt bei den Gebühren.
Wasser und Brandschäden sind eine ganz andere Baustelle. Das kann man schon recht lange. Da wurden die Sektoren auch nicht überschrieben.

Den Text kenne ich. Genau auf diese Art der Erklärungen habe ich mich bezogen.
In vielen Firmen und Behörden gibt es Vorschriften, wie Datenträger zu löschen sind. Ich habe selbst schon so manche alte Festplatte mit den erwähnten Verfahren gelöscht. Dann kann einem wirklich niemand was wegen mangelnder Datensicherheit nachsagen. Das hat aber nichts nichts mit realem Nutzen zu tun und schon gar nichts mit privaten Anwendern.

Ansonsten soll es jeder so machen, wie er sich am wohlsten dabei fühlt. Schadet nicht, allerdings dauert das einfache Überschreiben einer 1TB-Platte bei einer angenommenen Durchschnittgeschwindigkeit von 100 MB/s schon fast 3 Stunden und das ist schon viel zu großzügig gerechnet. Bei mehrfacher Beschreibung der Sektoren steigt die Zeit steil an. Alte Platten sind natürlich kleiner, aber auch meist viel langsamer. Na dann viel Spaß!
 
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Neben den technischen Fragen geht es auch um das seelische Wohlbefinden:

Wenn ich beruflich genutzte Festplatten lösche, auf denen Daten sind, die unternehmenskritisch sind oder zu gravierenden Datenschutzverletzungen führen könnten, überschreibe ich wirklich mindestens siebenmal. Das mag übertrieben sein, ist aber sehr beruhigend. Allerdings habe ich immer einen Rechner irgendwo rumstehen, der das in Ruhe erledigen kann ohne 2 oder 3 Tage als Arbeitsplatz auszufallen.

Privat überschreibe ich wirklich Persönliches vor dem Verabschieden von der Festplatte mit Eraser. Der Rest wird dann im Komplettwaschgang nur einmal überschrieben.


Wenn ein Rechner komplett geplättet werden soll, nutze ich die hier:

DBAN Download | Darik's Boot And Nuke
(sollte man aber vorsichtig mit sein, wenn man im gleichen Rechner Daten behalten möchte, dann lieber mal einen Stecker ziehen, als aus Versehen die falsche Festplatte zu überschreiben)

Ansonsten wird die Festplatte über USB-Adapter angeschlossen und mit Eraser bearbeitet (nur unter Windows XP getestet!). Da kann man auch genau einstellen, wie sicher man es haben möchte. Nett ist auch die Option zum sicheren Verschieben bei einzelnen Dateien, die den alten Speicherort überschreibt:

Eraser - Download - CHIP Online


Ganz eindeutig ist übrigens die Datensicherheitsfrage bei USB-Sticks: Ein sicheres Löschen kann durch einmaliges komplettes Überschreiben erreicht werden. Da keine Magnetspuren bleiben können, ist eine neu befüllte Speicherzelle sicher gelöscht. Komplett muss es sein, da beim Neubeschreiben immer wieder andere Sektoren gefüllt werden, um die Langlebigkeit zu verbessern.
 
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Ich lösche meine Festplatten auch privat gründlich. Ich habe durchaus auch wichitge private Daten auf den Platten, das geht keinen was an.

Oktocore: Ein wenig gereizt? ;)
 
AW: Wie Festplatte leer machen, das man später die Daten nicht wieder herstellen kann?

Ich lösche meine Festplatten auch privat gründlich. Ich habe durchaus auch wichitge private Daten auf den Platten, das geht keinen was an.

Oktocore: Ein wenig gereizt? ;)

Nö, wieso? Fehlen dir irgendwelche Ironie-Tags?
Im Gegenteil, eher erheitert.
Ich lösche meine Daten auch gründlich, unter XP auch mit dem erwähnten Eraser (zumindest Einzeldateien und dann natürlich nur per 1-Pass-Random). Leider funktioniert dessen Shellerweiturung nicht unter dem Vista64-Explorer.

Es gibt aber schon genug Esoterik im PC-Bereich, mindestens soviel wie im HiFi-Sektor. Aber wer nicht sicher ist, aus welchen Gründen auch immer, solls eben machen.

Kurz mal offtopic - Als Sicherheitskonzept ist das ziemlich arm, denn sogar wenn es was nutzen sollte, dann schützt es nur gegen die üblichen dubiosen Drei-Buchstaben-Organisationen. Ein Privatmensch wird kaum die nötigen Kosten tragen wollen oder sich wahrscheinlicher kaum für den Inhalt der Platten interessieren. Aber jeder Depp, der in die Wohnung einsteigt und neben Fernseher und Stereoanlage auch den PC mitgehen lässt, kann sich an den Daten ergötzen. Wenn, dann sollte man auch konsequent sein und grundsätzlich seine Platten verschlüsseln.
 
AW: Wie Festplatte leer machen, das man später die Daten nicht wieder herstellen kann?

Neben den technischen Fragen geht es auch um das seelische Wohlbefinden:

Wenn ich beruflich genutzte Festplatten lösche, auf denen Daten sind, die unternehmenskritisch sind oder zu gravierenden Datenschutzverletzungen führen könnten, überschreibe ich wirklich mindestens siebenmal. Das mag übertrieben sein, ist aber sehr beruhigend.
Warum sind die Daten nicht gleich verschlüsselt?
 
AW: Wie Festplatte leer machen, das man später die Daten nicht wieder herstellen kann?

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