Vernünftige Verwaltung und Strukturierung von Datenträgern in NAS

Knogle

Volt-Modder(in)
Vernünftige Verwaltung und Strukturierung von Datenträgern in NAS

Ich grüße euch liebe Community.

Ich habe aktuell, und nun endlich stabil, meinen NAS mit einem Ryen 1700 ASRock X370 Killer SLI Mainboard und 8x 2TB Festplatten am laufen.
Dazu nutze ich momentan einen LSI 9264 8i RAID Controller, und habe ein RAID 10 mit ZFS über die 8 Platten erstellt.
Bisher sind bereits 3 Platten davon ausgefallen die ich innerhalb von 6 Monaten gewechselt habe.

Genutzt werden von den 8TB Nettokapazität ca. 2,6TB, wovon 1,2 TB auf Backups fallen, 1,2 TB auf selten benutze Daten.
Die restlichen 400-500GB werden sehr häufig benutzt, und dort ist eine gute I/O Performance notwendig.
Das betrifft die Daten werde ich von meinem PC auf den NAS hin und her transferiere und dort zwischenspeichere, als auch die Daten der einzelnen Nutzer für Gameserver, Webserver, Datenbanken etc.
Aktuell liegt einfach alles lediglich auf einem logischen Speicher.


Daher nun meine Frage:
Ist es sinvoll für diesen Anwendungszweck ein so fettes RAID 10 zu unterhalten, oder würdet ihr das anders strukturieren?
Die äußerst wichtigen Daten sind nur diese 400-500GB, bei den anderern ist es egal was damit passiert.
Backups werden in der Regel täglich ausgeführt.

Weiterhin steht eine 10GBit/s Verbindung zu allen Nutzern zur Verfügung, via Samba etc.
Mit dem Magnetspeicher komme ich da auf aktuell 600MB/s.

Würdet ihr für die 24 Stunden Nutzung eventuell in irgendeiner Form eine SSD empfehlen? Bspw. 1TB SSD für das und das.
Wäre prima wenn jemand ein vernünftiges Konzept bieten kann.
 
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Kann dein OS oder RAID-Controller so was wie einen SSD-Cache?
Bei unRAID, Synology oder Qnap funktioniert das Prima, da reicht je nach Datenmenge auch eine kleine/alte/billige SSD.
 
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Bevor man sich Gedanken über eine "kleine, billige SSD" als Cache macht, würde ich erst mal benchmarken, wie die reale Performacne bei den ständig genutzten Daten ist. Wenn man da jetzt schon auf 600 MB/s kommt, ist eine einzelne SATA SSD zu langsam. Bei Zugriffszeiten mag sie zwar etwas bringen, aber auch da dürfte eine mx500 mit 500GB und 180 TBW eher zu schwach sein.

Kann das ASRock X370 Killer SLI eigentlich ECC? Bei der (aus)nutzung der HW wäre dies das erste, auf das ich gesetzt hätte (auch auf Grund vom ZFS).

Ob nun SSD-Cache, richtige SSD oder nichts, weiss ich nicht, mit solchen Größenordnungen (8 Platten und/oder RAID10) habe ich privat nichts zu tun. Das scheint ja weitab von einem rein privat genutzten NAS zu sein.

Privat würde ich einfach für ein paar Euro eine 1TB NVMe SSD reinstecken und alles, was ständig benötigt wird, darauf mappen.

Entweder eine Samsung 970 Pro oder (wenn man sparen will und etwas Vertrauen hat) z.B.
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Mir ist schon sehr oft aufgefallen, dass bei 8 Platten davon ausgegangen wird dass es sich automatisch um gewerbliche Nutzung handelt :D
Habe damals 4 Platten gehabt, und dann fuer 120 Euro 4 weitere gekauft um "SSD Geschwindigkeit" zu haben.
Nun will ich das jedoch etwas umstrukturieren, da ich letztendlich 2,4TB an Daten keine Redundanz benötigen, und auf diese nur 1-2 mal im Jahr zugegriffen wird.

Habe daher tatsächlich vor lieber eine SSD einzusetzen, und für die anderen 2,4TB an Daten 3x 2TB Festplatten in einem RAID 5.
Dann will ich eine 1TB SSD nutzen, jedoch habe ich gedacht an eine Crucial P1 (Ist die einer MX500 in irgendeiner Form unterlegen?)
 
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Privat würde ich einfach für ein paar Euro eine 1TB NVMe SSD reinstecken und alles, was ständig benötigt wird, darauf mappen.

Und das kann man nicht bequem von der Cache-Logik erledigen lassen?
Ich seh da jetzt nicht wirklich einen Vorteil darin die Daten selber zu verwalten.
 
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Wenn es geht, dann würde ich die Platten in ein Raid 5 setzen und eine kleine SSD als Cache nutzen.
 
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Bisher sind bereits 3 Platten davon ausgefallen die ich innerhalb von 6 Monaten gewechselt habe.

Was machst du mit den Platten? Das klingt für mich sehr auffällig....

Bei täglichen Backups stellt sich die Frage warum überhaupt ein Raid? Ich komme bisher jahrelang sehr gut ohne aus...

Wenn wirklich soviel geschrieben wird wie vermutet, könnten SSDs auch schlecht sein. Wieviel wurde denn auf die 2TB geschrieben?
 
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Ein zusätzliches Backup sollte in erster Linie soweiso vorhanden sein.

Davon mal ab finde ich RAID immer schwierig. Da kann bei rebuild auch einiges kaputt gehen. Zusätzlich sind die Platten alle mehr oder minder dauerhaft beansprucht.

Ich würde dir empfehlen, das ganze ohne RAID zu machen und deine Daten via Software auf die Platten spiegeln. Allerdings so, dass diese einzeln laufen und austauschbar sind. Könnte so aussehen:

Die ersten drei 2TB-Platten nimmst du für deine Backups. So hast du schon drei Backups auf drei Platten.
Die nächsten drei 2TB-Platten werden für die selten genutzten Daten verwendet.

Somit hast du immer noch zwei Platten über, die du für deine 400-500GB Geschichte nehmen könntest.

Sicherlich auch nicht ohne Aufwand, vielleicht etwas unübersichtlicher aber meiner Erfahrung nach einfacher und unkomplizierter im Fehlerfall einer HDD. Du kannst hier auch einfacher skalieren.

Was natürlich ein Problem ist, ist dass wenn du ein File falsch überschreibst, alle überschriebst (ist aber bei RAID auch nicht anders). Was dir hier aber zugute kommt ist die Anzahl deiner Platten. Hier kannst du tages- wochen- und sogar monateweise versionieren.

ist nun ein ganz anderes Konzept als das, was du bisher aufgebaut hast, aber vielleicht ist das ja ne Idee.

€: Software hierfür wäre z.b. FreeFileSync. Da kannst du dir deine Jobs ganz gut zusammenbauen.
 
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Bei täglichen Backups stellt sich die Frage warum überhaupt ein Raid?
Wie willst Du ohne RAID, aber mit HDDs irgendwie performant einen angeschlossenen Client mit 10 GBit versorgen? Hier sind es wohl sogar mehrere Clients, wobei mir nicht ganz klar ist, ob die alle einzeln per 10 GBit am NAS hängen. Das ganze ist m.M.n. weitab von einem gewöhnlichen Heimserver/-NAS, daher auch meine Frage nach ECC-Ram.

Und das kann man nicht bequem von der Cache-Logik erledigen lassen?
Keine Ahnung, ich traue solchen Logiken nie. Aber klar, wenn es bequem und einfach einzurichten ist, kann man es versuchen. Bei der einzelnen SSD weiss ich halt vorher, dass mir niemand meine Daten von der SSD runter schiebt, weil gerade ein paar User zu viele andere Daten nutzen, ich aber die normalerweise genutzten 400-500GB garantiert performant zur Verfügung stellen möchte.

Wobei eine NVMe SSD für mich immer noch keine "kleine/alte/billige SSD" ist, auch wenn 200€ nicht viel ist.
 
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Achja! Berücksichtigt man 10 Gbit ist mein Vorschlag natürlich nicht mehr so cool.
 
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