Kaputte Festplatte nach Formatierung wieder bei 100%?

Lichtbringer1

BIOS-Overclocker(in)
Guten Morgen.

Nachdem wir letztens darüber sprachen ob denn meine Festplatte kaputt ist, (was diese nach Analyse der S.M.A.R.T Werte auch angeblich war) behauptet Crystaldiskinfo nach einer nur zu 80% abgeschlossenen Formatierung der Platte, (dauerte schon zu viele Stunden) dass diese jetzt wieder zu 100% in Ordnung ist. Nachdem ich nun Incredible Alks Blogeintrag zu diesem Thema http://extreme.pcgameshardware.de/b...g-16-vertrauen-ist-gut-wirklich.html#comments
gelesen habe, sehe ich bestätigt das Crystaldiskinfo nicht genau ist, aber das das Programm sich so schnell unterscheidet ist schon erstaunlich. Ist die Platte jetzt doch nicht kaputt?
 
Guten Morgen.

Nachdem wir letztens darüber sprachen ob denn meine Festplatte kaputt ist, (was diese nach Analyse der S.M.A.R.T Werte auch angeblich war) behauptet Crystaldiskinfo nach einer nur zu 80% abgeschlossenen Formatierung der Platte, (dauerte schon zu viele Stunden) dass diese jetzt wieder zu 100% in Ordnung ist. Nachdem ich nun Incredible Alks Blogeintrag zu diesem Thema http://extreme.pcgameshardware.de/b...g-16-vertrauen-ist-gut-wirklich.html#comments
gelesen habe, sehe ich bestätigt das Crystaldiskinfo nicht genau ist, aber das das Programm sich so schnell unterscheidet ist schon erstaunlich. Ist die Platte jetzt doch nicht kaputt?

Hat deine defekte Platte die defekten Sektoren ersetzt?
 
Ich kenne deinen anderen Thread nun nicht. Es wäre vielleicht sinnvoll mal dahin zu verlinken.

Zu CrystalDiskInfo. CDI ist ein Werkzeug, das man verstehen muss zu gebrauchen. Dann ist es nützlich und hilfreich. Profis oder auch mehr erfahrene User im Umgang mit diesem Tool ignorieren die Zustands-Bewertung (die im Grunde nur eine grobe Einschätzungshilfe für Laien darstellt) und schauen sich die einzelnen Werte direkt an, um ein Urteil zu fällen. Dabei zählt CDI zu den besseren derartigen Tools, da es regelmäßig gepflegt wird und die (Roh)Werte so darstellt, dass man mit ihnen was anfangen kann. In der Rohwert-Spalte stehen die aussagekräftigsten Informationen. Aber genau diese Spalte zeigt nicht jedes Programm an und auch nicht immer in hexadezimaler Darstellung.

Das, was CDI an reinen Werten anzeigt, stammt direkt von der Platte. Da wird nichts vom Programm selbst interpretiert. Was nicht von der Platte kommt, sind die Bezeichnungen der einzelnen Attribute. Die Platte überträgt nur die ID-Nummern. Jedes derartige Programm muss zu diesen IDs (die von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich belegt sein können) die richtige Bezeichnung kennen. Die regelmäßige und gute Pflege des Programms durch den Autor ist daher eine große Stärke von CDI. Aus diesem Grund und aufgrund der in der Standardeinstellung sinnvollen Darstellung der Werte ist CrystalDiskInfo die erste Wahl unter den Freeware-Programmen zum Auslesen der Smart-Werte. Man muss diese Informationen aber auch interpretieren können, was ein gewisses Maß an Wissen und Erfahrung bedarf. Vergessen darf man dabei nicht, dass das Auslesen der Smart-Werte nur eine Diagnosehilfe darstellt, es aber keine genaue Vorhersage, wann ein Datenträger ausfallen wird, leisten kann. Datenträger, egal welcher Art, können immer und jederzeit unangekündigt ausfallen. Dagegen hilft nur das regelmäßige Anfertigen von Backups.

Ohne deinen anderen Thread zu kennen, gehe ich mal davon aus, dass deine Platte schwebende bzw. ausstehende Sektoren hatte und deshalb von CDI mit einer "Vorsicht"-Meldung versehen wurde. Bei abgewählter Schnellformatierung überschreiben die aktuellen Versionen von Windows alle Sektoren innerhalb der ausgewählten Partition mit Nullen (was je nach Größe und Übertragungsleistung des Datenträgers mehrere Stunden dauern kann. Das ist normal). Dies führt zum einen dazu, dass alle Daten, die in dieser Partition gespeichert waren, sicher gelöscht werden und zum anderen führt ein Schreibzugriff auf einen schwebenden Sektor dazu, dass die Überprüfung und der eventuelle Austausch dieses Sektors durch die Festplattenlogik forciert wird. Stellt sich bei der Überprüfung heraus, dass der entsprechende Sektor nach der Überschreibung wieder erfolgreich gelesen werden kann, verschwindet der schwebende Sektor einfach. Kann er nicht erfolgreich gelesen werden, wird er ersetzt. Dass schwebende Sektoren bei oder nach einem Vollformat verschwinden (und somit auch die entsprechende Warnung in CDI), ist also normal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne deinen anderen Thread zu kennen, gehe ich mal davon aus, dass deine Platte schwebende bzw. ausstehende Sektoren hatte und deshalb von CDI mit einer "Vorsicht"-Meldung versehen wurde. Bei abgewählter Schnellformatierung überschreiben die aktuellen Versionen von Windows alle Sektoren innerhalb der ausgewählten Partition mit Nullen (was je nach Größe und Übertragungsleistung des Datenträgers mehrere Stunden dauern kann. Das ist normal). Dies führt zum einen dazu, dass alle Daten, die in dieser Partition gespeichert waren, sicher gelöscht werden und zum anderen führt ein Schreibzugriff auf einen schwebenden Sektor dazu, dass die Überprüfung und der eventuelle Austausch dieses Sektors durch die Festplattenlogik forciert wird. Stellt sich bei der Überprüfung heraus, dass der entsprechende Sektor nach der Überschreibung wieder erfolgreich gelesen werden kann, verschwindet der schwebende Sektor einfach. Kann er nicht erfolgreich gelesen werden, wird er ersetzt. Dass schwebende Sektoren bei oder nach einem Vollformat verschwinden (und somit auch die entsprechende Warnung in CDI), ist also normal.

Im anderen Thread werden ausstehende Sektoren angezeigt.


Ich hatte auch einmal das Problem. Dan habe ich die Festplatte ohne Schnellformatierung komplett neu formatiert. Und schon hieß es wieder im guten Zustand.
 
Also können auf die Platte auch wieder wichtige Dateien, da die fehlerhaften Sektoren nun nicht mehr da sind?

(Es waren im alten Thread die ausstehenden Sektoren)
 
Wichtige Daten sollten immer mehrfach auf verschiedenen Datenträgern gespeichert sein. Das sollte dir bzw. auch deinen Eltern bewusst sein. Datenträger können nun mal jederzeit unangekündigt ausfallen. Ganz unabhängig von ihrem Gesundheitszustand laut den Smart-Werten. Schwebende und ausstehende Sektoren sind übrigens dasselbe, nur unterschiedliche Bezeichnungen.

Durch die langsame Formatierung wurden alle "bekannten" ausstehenden Sektoren von der Festplattenlogik überprüft und entweder ausgetauscht oder als nicht mehr problematisch anerkannt. Da bei der Formatierung nur schreibend auf die Platte zugegriffen wurde und nur die bereits bekannten ausstehenden Sektoren einer nachträglichen Leseüberprüfung unterzogen wurden, können hierbei keine neuen problematischen Sektoren entdeckt werden. Eine reine Leseüberprüfung der gesamten Datenträgeroberfläche wäre meines Erachtens sinnvoll. Das wird aber auch wieder mehrere Stunden dauern. Hierfür kannst du beispielsweise die Trail Version von HD-Tune Pro verwenden (Error Scan). Wenn dabei oder im laufe der Zeit immer wieder neue ausstehende Sektoren auftauchen, hat die Platte wohl ein größeres Problem. In jedem Fall solltest du bei der Platte die Smart-Werte eine Zeit lang genauer beobachten. CrystalDiskInfo kannst du beispielsweise automatisch starten lassen
 
Leider kann ich die SMART Daten trotz Anleitung immer noch nicht interpretieren. Mir scheint dass man dafür ausgebildeter/studierter Informatiker oder Mathematiker sein muss.
 
Das muss man nicht keine Sorge - du kannst einfach einen Screenshot hochladen auf dem man die ganzen Rohdaten sehen kann und hier wird sicherlich jemand die Werte für dich in normales Deutsch interpretieren (RealMadnex beispielsweise ;-)).
 
@Lichtbringer1
Fürs erste reicht es, wenn du den Rohwert der Attribute "Aktuell ausstehende Sektoren" und "Nicht korrigierbare Sektoren" im Auge behältst. Beide müssten momentan nur Nullen enthalten. Sollte sich daran was ändern, sind wieder neue problematische Sektoren aufgetaucht. Und wenn das immer mehr werden, sollte man die Platte austauschen.

Der Unterschied zwischen "Aktuell ausstehende Sektoren" (engl. Current Pending Sector Count) und "Nicht korrigierbare Sektoren" (Offline Uncorrectable Sector Count) ist übrigens der, dass bei letzterem die problematischen Sektoren bei einem Offline-Selbsttest der Platte gefunden werden und bei ersterem bei einem Host-initiierten Lesezugriff (wenn also das System eine Datei anfordert und eine oder mehrere Sektoren, die Fragmente dieser Datei enthalten, nicht mehr fehlerfrei lesbar sind).
 
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