Festplatte wipen

Quick1012

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Hallo

ich möchte die 500 GB HDD meines alten Rechners wipen um diesen verkaufen zu können. Ein vollständiges Löschen ist mir wichtig. Ich habe mich an die Anweisung des BSIFB (BSIFB - Anleitung zur Nutzung von DBAN) gehalten. Sprich DBAN mit den Parametern gestartet, dass auch Host Protected Areas überschrieben werden. Das funktioniert nicht. Ich habe daher mehrere Methoden in Kombination mit und ohne die Parameterzeile versucht. Das Ergebnis ist ein Abbruch nach maximal einigen Minuten (siehe Screenshot). Jemand eine Idee woran das liegen könnte oder eine Alternative zum wipen einschließlich der HPAs?

LG
 

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Willst du es "Recuvasicher" oder "Profisicher" löschen?

Für Recuvasicher reicht es, mit PM/GP (Links in der Sig) die Festplatte einmal mit allen Dateiformaten zu formatieren und anschließend das Volumen zu löschen, sodass es unpartitioniert ist. Anschließend kannst du mit Recuva gegentesten, ob es noch was findet (bei mir hat es bisher selbst nach mehreren Stunden nicht 1bit wiederherstellen können)

Profisicher --> Hammer
 
Mir passt es nur nicht, dass durch die HPAs Teile der Festplatte isoliert sind. Ein einfaches überschreiben reicht mir, jedoch halt die gesamte Platte samt HPAs. Habe die Platte formatiert (keine Schnellformatierung) und mit CCleaner einmal mit Nullen überschrieben. Ich würde es auch mit dem dd Befehl von Linux versuchen, weiß nur nicht, ob der die HPAs einschließt.
 
Wie hast du erkannt, dass diese Festplatte eine HPA besitzt? Selbst eingerichtet?

Dass der Abbruch in DBAN was mit einer HPA auf der Platte zu tun hat, glaube ich nicht. Vielmehr sieht es mir danach aus, als hätte DBAN ein Problem mit deinem Rechner. DBAN ist nicht ganz unproblematisch insbesondere bei neueren System-Konfigurationen, da der verwendete Linux-Kernel in der frei verfügbaren Version doch schon recht alt ist. Zudem ist der Nutzen solcher separater Software fraglich. Die meisten aktuellen Betriebssysteme bringen die entsprechenden Werkzeuge zum Wipen von Festplatten in der Regel mit. Unter Windows würde das normale Formatieren bei abgewählter Schnellformatierung schon reichen, um den Inhalt der ausgewählten Partition sicher zu löschen. Möchte man die gesamte Festplatte sicher löschen, nutzt man das "clean all"-Kommando von Diskpart, was man auch über den Installationsdatenträger von Windows aufrufen kann. HPAs werden unter Windows zwar nicht berücksichtigt, allerdings zweifle ich nach wie vor daran, dass eine HPA auf deiner Platte überhaupt existiert.

Da die meisten Linux-Distributionen standardmäßig eine HPA temporär deaktivieren, würde das Wipen per dd Befehl auch diesen Bereich erfassen.
 
Habe die Platte formatiert (keine Schnellformatierung).
Damit hast du dein Ziel bereits erreicht. Es ist nicht nötig noch irgendwelche Tools zu benutzen oder mehrfach zu überschreiben (und wenn dann nicht mit Nullen - von allen Pattern ist "00000000" wohl das ineffektivste).
Daten einer normal formatierten Platte sind auch von Profis quasi nicht wiederherzustellen. Wenn du tatsächlich derart sensible Daten auf der PLatte hattest dass du dir Gedanken darum machen musst ob auch wirklich jeder Sektor der Platte garantriert vernichtet wurde bzw. jemand ein Interesse daran hätte viele tausend Euro zu zahlen um ranzukommen würde ich die Platte erst gar nicht verkaufen wollen sondern physikalisch zerstören. :D
 
Ob HPAs vorhanden sind weiß ich nicht. Die Platte hat 500 GB und bei DBAN wurden auch nur 465 GB angezeigt. Ich wollte eine Methode die HPAs einschließt falls welche vorhanden sind. Die Platte ist schon alt und hat einiges erlebt. Sensible Daten sind für mich auch Fotos von Familienfesten, Bewerbungschreiben etc. Ich wollte einfach sichergehen, dass dies alles weg ist. Ich werde mal den dd Befehl von Linux verwenden und danach ein Programm zum Wiederherstellen laufen lassen. Wenn das nix findet ist es OK. Wenn ich nicht an die HPAs komme, schaffts auch kein anderer ohne enormen Aufwand. Und den wird sich keiner antun, vor allem wenn er selber nicht weiß, ob er was interessantes findet. Also wenns am Ende so ist, ist es OK, wäre aber auch nicht böse drum, wenn die HPAs verschwinden und mitgewipt werden :)
 
Die Platte hat 500 GB und bei DBAN wurden auch nur 465 GB angezeigt.
Die Platte hat 500 Gigabyte, das entspricht 465 Gibibyte (500.000.000.000 Bytes / 1024^3 = 465,66 GiB)
Hersteller rechnen mit 1000 statt 1024 weil die Zahlen dann größer sind...

Sensible Daten sind für mich auch Fotos von Familienfesten, Bewerbungschreiben etc. Ich wollte einfach sichergehen, dass dies alles weg ist.
Für solche Sachen reicht das formatieren das du bereits gemacht hast aus. ;)
 
Die Platte hat 500 Gigabyte, das entspricht 465 Gibibyte (500.000.000.000 Bytes / 1024^3 = 465,66 GiB)
Hersteller rechnen mit 1000 statt 1024 weil die Zahlen dann größer sind...
... und es, wenn man sich an das international geltenden Einheitensystem hält, so richtig ist. Kilo, Mega, Giga usw. sind nun mal SI-Präfixe, die auf dem Dezimalsystem basieren.

@Quick1012
Dass deine Festplatte unter Windows mit nur 465 GB angezeigt wird, liegt, wie Incredible Alk bereits angesprochen hat, an der von Microsoft und den Festplattenherstellern unterschiedlich aufgefassten Definition der gebräuchlichen Einheitenvorzeichen (Kilo, Mega, Giga, usw.). Im Alltag ist z.B. die Einheitenangabe Kilo allgegenwärtig und hat immer und überall die Bedeutung 1000. Nur in der IT nicht. Dort bedeutet sie entweder ebenfalls 1000 oder es wird ihr die Bedeutung 1024 angedichtet (weil es in bestimmten Bereichen der IT bequemer war). Bei den höheren Einheitenvorzeichen vergrößert sich der Unterschied (und die Verwirrung unter den Anwendern) noch weiter. Das war auch der Grund, weshalb es seit 1998 (also seit fast 20 Jahren!) eigens für die IT eingeführte Binärpräfixe gibt (Kibi, Mebi, Gibi, usw.). Nur ein Kibibyte hat 1024 Bytes. Ein Kilobyte hat 1000 Bytes. Apple und die meisten Linux-Distributionen halten sich mittlerweile an diese Konvention, nur Microsoft stellt sich nach wie vor quer.

Dass deine Festplatte unter Windows nur 465 GB hat, liegt also nicht daran, dass Speicherplatz durch eine HPA versteckt wird, sondern daran, das die abgekürzte Angabe des Speicherplatzes der Festplatte vom Betriebssystem und dem Hersteller unterschiedlich berechnet wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
... und es, wenn man sich an das international geltenden Einheitensystem hält, so richtig ist. Kilo, Mega, Giga usw. sind nun mal SI-Präfixe, die auf dem Dezimalsystem basieren.
Ich warte immer noch auf Speicherrriegel, die nur 8 Mrd Byte haben. Wann zwingt die EU endlich Hersteller und Handel zu einer einheitlichen Bezeichnung im IT-Bereich? Entweder rechnen und werben alle in SI-Einheiten oder in solche, die seit über 70 Jahren im Dualsystem, welches alle Von-Neumann Rechner nunmal nutzen, nunmal üblich sind.
 
Wann zwingt die EU endlich Hersteller und Handel zu einer einheitlichen Bezeichnung im IT-Bereich?

Nie - warum sollten sie auch?

Der Hersteller muss die Speicherkapazität seiner Produkte korrekt angeben (genauer: Es darf nicht weniger Platz sein als angegeben, mehr dagegen schon). Wie er das macht spielt keine Rolle so lange er sich an die Normung hält. Und eine Platte die 10.000.000.000.000 Zeichen speichern kann hat eben 10 TB - oder 9,3 TiB. Oder 10.000 GB oder 9.313 GiB.

Die Standardeinheiten sowie die Präfixe Kilo, Mega, Milli usw. zu verstehen ist Aufgabe des Konsumenten, wie bei allen anderen Produkten auch. Dass im Massenspeicherbereich mit Giga und Tera gerechnet wird ist ja eher noch kundenfreundlich - die 1024er Vorsilben Gibi und Tebi dürfte nur für die wenigsten Menschen geläufig sein.
 
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