Neue M.2 NVMe SSD "verbraucht" sich zu schnell - was tun?

der-andyman

Software-Overclocker(in)
Hi Leute, ich habe da ein kleines Problemchen. Und zwar habe ich seit dem 13.4.17 eine Samsung SSD 960 EVO 250 GB und laut SMART Werten läuft die Karte seit 1 Tag und 18 Stunden.
Soweit so gut, Problem ist, da sind bereits 600 GB an Daten geschrieben worden. Und das beunruhigt mich schon etwas, da hier Samsung lediglich eine TBW von 100 TB angibt.
Ja gut, ich habe erst 1/200 davon weg, aber nach nur 2 Tagen gesamtzeit? Das klingt irgendwie zu viel, meint ihr nicht auch?

Wie kann ich also rausfinden, welches Programm daran schuld ist? Oder ist das ganze so wie es ist normal, da ich mehrfach Windows 7 (mindestens 6 mal) und auch ein oder 2 mal Win 10 installieren musste? (Ich dachte nämlich, dass pro Win Installation ca. 20 GB geschrieben werden, was ja dennoch nicht passt)

Danke für die Hilfe.
 
Bei einer Windows-Installation wird weit mehr geschrieben als die 20GB die am Ende übrig bleiben (beispielsweise tonnenweise temporäre Daten). Wenn du derart oft dein Betriebssystem neu installiert hast ist es normal, dass mehrere 100 GB an Schreiblast angefallen sind.

Beobachte die Schreiblast doch nochmal in 2 Wochen bei normaler Nutzung und du wirst sehen, dass die geschriebenen Mengen nicht ansatzweise reichen werden um deine SSD zu verschleißen.

Davon abgesehen: Die 100 TB sind nur ein garantierter Wert - die SSD kann sehr viel mehr bevor sie verschlissen ist (wir reden da vom Petabytebereich). Oder anders gesagt: Selbst wenn deine lebensaufgabe darin bestünde, jeden Tag ein paar Mal Windows neu zu installieren würde deine SSD das wahrscheinlich mehrere Jahrzehnte ertragen. ;)
 
Ja, ich glaube Samsung sagte (zum 1 TB Modell) dass die Zellen wohl insgesamt 1,2 Petabyte aushalten, seien es bei meinem also angenommen 1 PB, oder 0,8 PB, das wäre ja auch ok.
Aber Samsung gibt eben nur in diesen ersten 100 TB (und innerhalb 3 Jahren) Garantie auf die SSD.
Nun gut, ich werde das ganze mal beobachten.

PS: Die Firefox Einstellung, nicht alle 30 Sekunden oder so die Sitzung zu speichern habe ich bereits auf 15 Minuten erhöht.

PPS: Macht es Sinn, den TEMP Ordner auf die HDD zu verschieben?
 
Wie gesagt - das Schreiblastproblem ist extremst overhyped.

Du wirst deine SSD niemals totschreiben wenn du es nicht mit Gewalt drauf anlegst (selbst bei Dauerschreiblast Benchmarks 24/7 dauert das Monate!). 99,999% aller SSDs sterben NICHT weil sie viel geschrieben hätten sondern weil der Controller der SSD den geist aufgegeben hat - und das kann dir zu jeder Zeit passieren.
SSDs brauchen keinerlei Sonderbehandlung. Keine Ordner verschieben, auch Firefox-Einstellungen sind nicht nötig zu ändern - einfach weil selbst wenn du jeden Tag 100 GB schreiben würdest (was sehr, sehr viel wäre für einen Normalnutzer) die SSD mindestens 20 Jahre mitmachen würde.

Nebenbei: Wenn eine SSD totgeschrieben ist ist sie nicht tot. Sie geht nur in einen read-only Modus, das wars. ;)
 
1 Tag + 18 Sttunde sind 24+18=42 Betriebsstunden. Falls Du also keinen Marathon-Installationsorgie durchgeführt hast (obnwohl sich die Anzahl danach anhört), dann waren das keine 2 Tag, sondern eher 4 reale Tage (bei immer noch 10 Stunden Nutzung) oder (als Student in den Semesterferien) vieleicht auch nur drei.

Selbst dann (instalierst Du nur oder nutzt Du den PC auch nochmal irgendwann?) wären das 510 Kalendertage Nutzungszeit (je 14 Stunden), falls die SSD nur die angegebenen 100 TBW schaffen sollte.

Wieviel Daten eine Installation wirklich schreibt kannst Du wohl nur durch die mind. 9. Installation heraus finden. Ich würde inkl. Systemupdates von mehr wie 20GB ausgehen. Je nach Quelle entpackt Windows dabei einiges auf der Platte und löscht es am Ende wieder. Und je nach Aktualität des Installationsmediums werden auch gerne mal ein paar GB an Updates gelade. Das alles ohne ein einziges Programm installiert zu haben oder irgeindeine Cloud-Synchronisations zu aktivieren.

Wenn Du dann noch Suspend-to-Ram angeschaltete hast und den Rechner mit ein paar zuvor installierten Programmen schalfen legst, baucht auch das noch Schreibleistung (je nach Ram-Größe nicht gerade wenig).

Sonst hilft wohl nur WinDirStat (o.Ä.) und beobachten, ob die Nutzung von der Installation, einem amok laufenden Programm (der taskmanager sagt Dir das ja) oder gar einem Virus stammt.

Und wenn wir hier Pech haben, kommt auch noch heraus, dass Du entweder die gesamte SSD oder nur einen Teil davon verschlüsselt hast (oder es bei einer der zahlreichen Installationsversuche die Verschlüsselung mal aktiviert hattest).

Davon abgesehen: Die 100 TB sind nur ein garantierter Wert
Bevor das noch irgendwer falsch interpretiert: es ist nicht "der garantierte Wert", sonden die Datenmenge, auf welche die SSD (mind.) ausgelegt ist. U.U. leistet Samsung sogar einen Austausch nach Garantiebedingungen, wenn die SSD vorher nicht mehr schreibbar ist (vermutlich aber eher 100 TB oder X Jahre). Die Angabe ist aber trotzdem niemals eine Garantie, dass ein konkretes Exemplar der SSD soviele Daten garantiert schreiben wird.
 
Ja, stimmt natürlich. Garantiert im sinne von technisch "Schreibt sicher x Bytes bevor kaputt" gibts nicht - jede SSD kann zu jeder Zeit ohne Vorwarnung totalausfallen.
Nur ists so, dass die TBW von SSDs nunmal in den allerallermeisten Fällen tatsächlich erreicht würde. Wäre interessant zu wissen wie da kalkuliert wird - da die SSDs in der Realität ja SEHR viel mehr schaffen wenn sonst nix dazwischen kommt tippe ich mal auf SixSigma oder so, dann würden statistisch 99,9997% der SSDs die TBW erreichen ohne vorher (aus Schreibmengengründen!) auszufallen.
 
Die ersten Dinge nach der Installation ist das Öffnen der Konsole und Eingabe von powercfg -h off, Systemüberwachung und Virtuellen RAM auf Mindestgröße 16 MB und Maximalgröße je nach verbautem RAM. Mehr als 200 MB habe ich mit Win10 noch nicht gesehen und so oft bearbeite ich keine 30 000 x 30 000 Pixel bei 1400 DPI. Dann wird es knapp mit dem RAM bzw. sollte man dann seinen Photoshop nach zehn Jahren rumeiern doch einmal einrichten. Das ist ja immer das Totschlagargument. Firefox cached nach Abschalten der Funktionen nur im RAM. Noch ein Totschlagargument vernichtet... Die Temp-Ordner kommen bei mir aus Prinzip in die dynamische RamDisk von ImDisk. Auf die Festplatte würde ich nur im Notfall zurückgreifen. Hier sollten aber alle Videoaufnahmen bzw. Dinge wie DVB-TimeShifting landen, die nicht in die RamDisk passen bzw. dort ständig große Party machen. Ich halte es für unnötig seine SSD ständig im Regen stehen zu lassen und wenn dort theoretische 500 Petabyte bis zum Nutzen von Ersatzzellen stände. Deshalb läuft meine Barracuda in doppelter Bauhöhe noch. Die Argumente von Alki kennt man ja und sie sind nicht falsch, aber mindestens genauso persönlich gefärbt wie meine! Ich mag es optimiert und so Schwachsinn wie Hybernate oder Schlafmodus machen mich zumindest eher ungehalten. Wenn ich auf Arbeit gehe, schleppe ich auch nicht ständig einen Schlafsack mit und muss für das Weibchen dokumentieren wann ich wo wie schnell langgelaufen bin. Thema Abschalten der "User-Erfahrung" in 7 bis 10 und blockieren aller unnötigen WAN-Zugriffe von Installern, Programmen u. Windowsdiensten, -> kein Nachladen von NSA-Patches auf die SSD... :)
 
Überraschung, ich habe den Hibernate/Schlafmodus usw. auch deaktiviert.
Aber nicht, weil mich Schreibzyklen nerven sondern weil meine System-SSD nur 120GB groß ist und es ziemlich doof kommt wenn davon direkt mal 64GB weg sind weil ich 64GB RAM habe und Windows meint das bräuchte man fürn hibernate... :ugly:

Wenns einem ein besseres Gewissen verschafft durch solche Meßnahmen ein paar Schreibzyklen zu sparen seis drum, jeder wie er will. Ich wollte nur darstellen dass es von technischer Seite völlig egal ist. Ich hab sonst keinerlei Dinge verändert und jetzt auf der (dummerweise recht neuen) System-SSD in 1802 Stunden 2113 GB an Daten geschrieben. Also 1,17 GB/Stunde. Bei 12 Stunden Laufzeit am Tag, sagen wir 500 TB Daten die die SSD packt um niedrig zu stapeln reicht das aus bis ins Jahr des Herrn 2114. Ich vermute mal dann interessierts mich weniger. :D

Meine "Arbeits-SSD" (850Pro 2TB) ist vergleichsweise sehr hoch schreibbelastet da ich viel mit sehr großen Videodateien hantiere. Die hat in 4726 Stunden bisher 52169 GB geschrieben (und grade mal 11 Zellen ersetzt...), also rund 11 GB/Stunde. Samsung gibt glaub ich 300 TBW für das Modell an - da käme ich dann in etwa 6 Jahren an. Bis dahin dürfte die auch ersetzt sein aber hier ist zumindest mal ein halbwegs realistischer Zeitrahmen da.
 
Ok. Ist ja anscheinend doch eine gespaltene Sache.
Klar für mich ist, ich habe hibernate deaktiviert, mache ich mir als erstes, und die Auslagerungsdatei verkleinert auf 1024-2048 (aber ich werde die kleiner machen so wie es aussieht), bei 16 GB RAM ist das noch zu viel.

Ansonsten mache ich weiter wir gehabt, ich schaue einfach in 2 Wochen nochmal.

Ps: Ich bin Student in Ferien gewesen XD
 
Klar für mich ist, ich habe hibernate deaktiviert, mache ich mir als erstes, und die Auslagerungsdatei verkleinert auf 1024-2048 (aber ich werde die kleiner machen so wie es aussieht), bei 16 GB RAM ist das noch zu viel.

Hat überhaupt keinen Zusammenhang. Installierte Speichermenge und Größe der Auslagerungsdatei.
Der Zusammenhang besteht zwischen Deinen Anwendungen und Deiner Arbeitsweise (also was alles gleichzeitig gemacht wird). Hast Du viele Anwendungen laufen, die ihre Daten gerne in die Auslagerungsdatei schieben, sollte sie größer sein, damit keine Fehler auftreten, hast Du keine Anwendungen die das machen, oder benutzt Du sowieso immer nur eine Anwendung die das nicht macht, dann kann sie kleiner sein.

Die Menge installierter Speicher ist dabei völlig uninteressant.
 
Du merkst doch wenn Du Fehler bekommst, sobald die Auslagerungsdatei zu klein ist^^

BTW
@Threadtitel

Filemonitor oder Windows-Resmon.
 
Ein Filemonitor?

Process Monitor

Der Windows Ressourcenmonitor
resmon-jpg.949502


Beides Tools, die Dir in Echtzeit anzeigen was wo wieviel auf Deine SSD schreibt. Du musst nur ein Auge drauf haben (längere Zeit)
 

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Ach so, ja danke. Kann ich mal probieren

Ne, also da stimmt definitiv was ganz und gar nicht. Ich habe eben wieder nachgeschaut und von gestern auf heute sond rund 140 GB dazu gekommen!!
Ich bin also derzeut bei 47 Stunden Betrieb und 740 GB Geschriebenen Daten. Ich habe nichts installiert seit gestern.
 
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Dann lass halt mal den schon erwähnten
Process Monitor
mitlaufen. inkl. Filter auf "Operation = WriteFile"
Obwohl das der Tastkanager ja auch schon anzeigen würde....Bei 28 GB pro Stunde müsste man das ja sofort sehen.
 
Nun ja, der svchost ist mit über 1 GB "hoch". Ich lasse mal den process Manager mitlaufen

PS: Bin bei 748 GB -.- das ist ja wohl nicht wahr...

Dann lass halt mal den schon erwähnten
Process Monitor
mitlaufen. inkl. Filter auf "Operation = WriteFile"
Obwohl das der Tastkanager ja auch schon anzeigen würde....Bei 28 GB pro Stunde müsste man das ja sofort sehen.
Du sorry, aber ich komme mit dem Programm nicht klar. Ich habe unter Filter bei "Operations" geklickt, dann auf "is" dann "WriteFile". So, dann Apply.
Wo sehe ich jetzt was?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bestimmt Dein Backup Programm, dass Du ganz vergessen hast :-)

Der Resmon ist einfacher, da auch nix zu sehen?
 
Also, es sind hauptsächlich die Prozesse trusted installer und svchost. Windows update habe ich jetzt mal den Dienst beendet. Aber was mache ich wegen trusted installer? Der schreibt sehr viel in eine log Datei...
 
Du sorry, aber ich komme mit dem Programm nicht klar. Ich habe unter Filter bei "Operations" geklickt, dann auf "is" dann "WriteFile". So, dann Apply.
Wo sehe ich jetzt was?
Beim Start wird der Dialog "Process Monitor Filter" angezeigt
- [Reset]
- Operation is WriteFile then include
- [Add]
- [Ok]
- jetzt sollte oben links die Lupe (= 3. Icon von links) nicht rot durchgestrichen sein, sonst einmal, darauf klicken
- von den rechten Symbolen muss mind. das 4. von rechts (Tooltip "file system activity" aktiv, also blau hinterlegt sein, sonst einmal drauf klicken
- wenn jetzt noch nichts angezeigt wird, irgendeine Aktion durchführen, die garantiert eine Schreibaktion auslöst (neue Webseite im Browser aufrufen, falls der irgdend etwas cached oder im Notepad eine Textdatei erstellen)
- wenn dann mind. eine Aktion angezeigt wird, einfach mal warten und beobachten, was geschieht. Dafür u.U. das 4. Symbol von links (Autoscroll) aktivieren (es darf nicht rot durchgestrichen sein)
- wenn Du "genügend" Einträge gesammelt hast, dann einmal auf die Lupe klicken, um das "capture" zu deaktivieren

In der Spalte "Process Name" siehst Du nun die Programmnamen und unter Path die geschriebenen Dateien. Nun ist es an Dir, daraus irged etwas sinnvolles abzuleiten.
Unter Tools->File summary kannst Du Dir auch noch die Addition aller Schreibvorgänge pro Datei anzeigen lassen.

Und noch als Warnung: auch mit ausgeschalteten "capture" sammelt er weiterhin Daten (Tools->file summary zeigt die zum Zeitpunkt des Öffnen aktuellen Daten an, nicht nur die aus den aufgenommenen Events). Man sollte das Tool also keine Stunden/Tage auf einem Produktivsystem ohne Beabachtung laufen lassen.

Der Resmon hat für mich den Nachteil, dass er nur Livedaten anzeigt. Bei der Menge an geschriebenen Daten sollte das schon genügen, wenn das Schreiben aber nicht kontinuierlich sondern in Blöcken nur alle paar Minuten geschieht, muss man halt recht lange aufpassen. Endet die Schreibaktion, wird auch der Eintrag entfernt. Oder gibt es eine Möglichkeit, das Entfernen aus der Liste erheblich zu verzögern (bei mir sind unter Win 10 die Einträge nach ein paar Sekunden weg).

Aber was mache ich wegen trusted installer? Der schreibt sehr viel in eine log Datei...
Normalerweise nichts außer abwarten. Aber schau doch mal in das Logfile (CBS.log ?). U.U. steht dort ja drin, warum er ständig läuft und nicht nur bei jedem Start und Shuddown mal kurz aktiv ist.
Bei mir läuft der ThrustedInstaller ca. einmal täglich für höchtstens zwei Minuten und beendet sich dann selber.

U.U. bist Du ja von sowas betroffen, falls das unter Win 10 noch genauso falsch von MS implementiert ist
windows 8 - Why is CBS.log file size 20 GB - Super User
 
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