Suche High-End-Kopfhörer für audiophilen Musikgenuss

jakido

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Suche High-End-Kopfhörer für audiophilen Musikgenuss

Moin!

Achtung, es folgt eine von Emotionen durchsetze Darstellung meines Anliegens :ugly:

Ich bin mein Leben lang Standardmusikhörer gewesen mit durschnittlichen In-Ears und 50 Euro Headphones. Musik war für mich etwas für nebenbei, für unterwegs, für Party. Nicht mehr und nicht weniger.

Durch einen Zufall habe ich nun vor einiger Zeit die Teufel Real Blue in die Finger bekommen und bin so das erste Mal in Kontakt mit einem doch schon etwas hochauflösenderen Kopfhörer gekommen und dadurch wurde wohl dann eine, auf irgendeine Art verborgene Leidenschaft in mir geweckt. Man wird ja auch älter und da hat sich bei mir wohl Bewusstsein entwickelt, dass Musik mehr sein kann als nur ein Hintergrundrauschen für anderweitige Beschäftigungen.

Klingt alles ziemlich geschwollen aber ich kann es nicht anders beschreiben. Man soll ja merken, worauf ich hinaus will :D

Nun denn, jedenfalls habe ich mich die letzte Zeit intensiver mit dem ganzen Thema HiFi-Kopfhörer und Co. beschäftigt und bin nun soweit, dass ich mich zumindest schon mal für ein Setting entschieden habe.

Da ich äußerst gern Abends im Bett noch chillig Musik höre und auch der Bedienbarkeit wegen möchte ich die ganze audiophile Kette NICHT am PC oder an einer Anlage starten. Meine Idee war daher, entweder auf einen potenten High-Res-Player zu setzen oder aber (was mir auch des Budgets wegen noch sinnvoller erscheint) einfach das Smartphone als Speicher- und Ausgabemedium der Daten zu nutzen und hier dann einen DAC sowie einen Verstärker oder eben sinnvollerweise gleich ein Kombigerät DAC/Amp anzuschließen.

Da habe ich mir bisher drei Geräte raus gesucht, die meiner laienhaften Meinung recht potent erscheinen:

FiiO Q1 Mark II

iFi xDSD

Oppo HA-2SE


Erste Frage dazu: Was haltet ihr davon?

Und gibt es denn noch andere Möglichkeiten, eine potente Ansteuerung von Kopfhörern etwas kompakter zu gestalten. Ich dachte ja erst, es gibt vielleicht einen kleinen, stationären Player/DAC/Amp als ein Gerät. Ganz stupide ausgedrückt: Ein Kasten mit Stromanschluss, wo ich bspw. eine SD Karte oder Festplatte anstecke und den ich mir aufn Tisch nebens Bett stellen kann. Der hat dann einen DAC sowie einen Amp verbaut, ein kleines Display zum Tracks anzeigen und steuern und versorgt die Kopfhörer mit dem nötigen hochauflösenden Signalen. Leider scheint es so eine Lösung nicht zu geben. Die kleinen Geräte sind fast alle mit Akku. Die großen wiederum benötigen dann immer eine Anlage oder einen PC als Zuspieler. Ich weiß nicht, inwieweit man das vielleicht über Bastellösungen mit einen Rasperry oder ähnlichem noch kompakter gestalten kann. Aber da bräuchte man ja dann auch definitiv einen Display, um so zu sehen was man überhaupt tut. Vielleicht habt ihr ja noch Ideen.


So denn, der zweite Teil ist natürlich die Frage nach den Kopfhörern.

Hier ist es so, dass ich mir noch nicht so richtig sicher bin, ob geschlossen oder (halb)offen. Der Gedanke, beim Hören durch irgendwelche Außengeräusche gestört zu werden, irritiert mich schon etwas. Und natürlich wird es auch mal vorkommen, dass ich im Arbeitszimmer tagsüber Musik genießen will während mein Frauchen irgendwie im Nebenraum telefoniert oder sonst was macht, was dann eine Geräuschkulisse mit sich bringt, die dann das "Musik-Erlebnis" vermießen könnte.

Deshalb tendiere ich derzeit eher zu geschlossenen Kopfhörern. Ich gehe fest davon aus, dass auch bei geschlossenen Kopfhörern ein audiophiles, hochauflösenden Ergebnis zu erzielen ist. Was meinen die Fachleute hier dazu?


Was will ich und was höre ich?
Da wird es jetzt wieder emotionaler aber ich kann es auch nicht anders beschreiben: Ich will einfach abtauchen können in die Musik, eine sehr hohe Auflösung, eine glasklaren Klang. Ich will dieses "Mittendrin-Gefühl".

UND JA, ich weiß, dass ist alles sehr sehr subjektiv und individuell. Dennoch denke ich, kann ich mich hier zumindest inspirieren lassen BEVOR ICH dann den steinigen Weg des Probehörens und der Entscheidungsfindung antreten werden. Ich hab´s nämlich leider nicht so mit Entscheidungen, vor allem wenn die Auswahl groß ist :heul:

Zu meiner Musikauswahl: auf jeden Fall eine deutliche Tendenz zu entspannenden Sachen mit viel Vocal-Elementen wie bspw: London Grammar, The XX, Jazz. Außerdem auch elektonischere Sounds wie Moby, sehr ruhigen Deephouse und ähnliches.

Ausschließen kann ich Rap, Hartrock, Techno.

Klassik möchte ich noch nicht ausschließen. Da soll ja mit der richtigen Hardware und bei der richtigen Aufnahme auch ein Erlebniss mit guten Kopfhörern sein :D

Hier nun ein paar Modelle, die bei mir bisher in die engere Wahl gekommen sind (beide Bauformen vertreten):

Beyerdynamic T5P
Beyerdynamic T1
Beyerdynamic T70
AKG K812
AKG K872
Sennheiser HD700


Wieder die Frage an die erfahreneren Leute hier: Was haltet ihr von der Auswahl, welche Modelle wären noch empfehlenswert für mein Setting? Das Problem bei vielen Modellen ist natürlich die Impendanz jenseits von 300 Ohm. Ich hab keine Ahnung, ob man die überhaupt noch mit diesen kleinen Geräten vernünftig ansteuern kann.

Mein Budget: Für die gesammte Kette - sprich DAC/AMP/PLAYER sowie Headphones würde ich 2.000 Euro maximal veranschlagen.


Zum Schluss nochmal der Hinweis: JA ich muss die Dinger letztendlich Probehören und das wird auch passieren, sobald ich die Auswahl weit genug eingeschränkt und einen Lösung für das Setting gefunden habe.

Danke euch :)
 
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Ich halte mich jetzt bewusst kurz, erstens, weil ich keine Ahnung von DAPs und mobilen KHV Verstärkern habe (also nicht selber getestet weil ich unterwegs keine Musik mit kopfhörern höre, wenn ich unterwegs bin dann im Auto) und zweitens weil ich deine Herangehensweise nicht richtig finde.

Du willst von einem Kopfhörer der absoluten Einsteigerklasse direkt in die Bundesliga, aufsteigen, das ist, tut mir Leid, Schwachsinn.

Dir wird nichts anderes übrig bleiben als probehören, wenn dir Vorallem vocals wichtig sind, fallen HD700 und T70 sofort raus,denn sobald eine Frau anfängt zu singen willst du die beiden nicht mehr auf dem Kopf haben ;) Vocals sind die Paradedisziplin vom Sennheiser HD650 und 660s.

Ich kann nur ausdrücklich empfehlen: Fahr zu nem großen Hifi Händler mit ordentlichem Angebot, nimm dir nen Tag Zeit und Vergleiche Kopfhörer unterschiedlichster Preisklassen. Nur weil ein Hörer 1.500€ kostet, bedeutet das nicht, dass er dir besser gefällt als einer für 500.
 
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Dir wird nichts anderes übrig bleiben als probehören, wenn dir Vorallem vocals wichtig sind, fallen HD700 und T70 sofort raus,denn sobald eine Frau anfängt zu singen willst du die beiden nicht mehr auf dem Kopf haben ;) Vocals sind die Paradedisziplin vom Sennheiser HD650 und 660s.

Kannst du mir kurz erklären, was du genau damit meinst? Klingen die beiden Erstgenannten zu hoch bei weiblichen Stimmen oder verzerrt oder wie genau ist deine Aussage zu deuten?

Ansonsten hast du natürlich recht was das Probehören angeht. Ich sagte das ja selber schon. Aber gerade bei der Hardware zum Füttern der Kopfhörer geht es ja tatsächlich um objektive Fakten und nicht mehr sosehr um subjektive Eindrücke. Mal sehen, was der eine oder andere hier für Ideen diesbezüglich noch hat :)


Weil ich deine Herangehensweise nicht richtig finde. Du willst von einem Kopfhörer der absoluten Einsteigerklasse direkt in die Bundesliga, aufsteigen, das ist, tut mir Leid, Schwachsinn.

Das sehe ich anders. Nur weil der Sprung (in Euro gemessen) jetzt so groß ist, heißt das doch nicht automatisch, ich müsste erst Zwischenschritte machen. Wenn ich jahrelang einen Golf 3 fahre muss ich mir doch auch nicht erst einen Golf 7 und dann noch einen VW Passat B8 kaufen, um irgendwann nen BMW fahren zu können
zwinker4.gif
 
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Normalerweise hinken Autovergleiche mehr oder weniger, dieser ist aber weiter, nämlich querschnittsgelähmt.
Zum einen stellt sich die Frage warum ein Wechsel von nem Golf zu nem Passat auf nen BMW ein Aufstieg ist bzw sein soll und zum anderen geht er am Kern des Problems völlig vorbei.

Ein High End KH oder sonstiges Audiogerät bietet natürlich mehr als ein Billigheimer wie ein 50€ HS, aber um den Unterschied zwischen einem Mittelklasse Modell und einem High End KH zu hören braucht es in erster Linie Hörerfahrung! Die Unterschiede werden subtiler und sind von einem "Laien" nicht auf Anhieb aufzuschlüsseln. Das heißt nicht, dass der Unterschied nicht da ist!

Wenn es schon ein praktischer Vergleich aus einem anderen Gebiet sein soll, dann vielleicht aus der Kulinarik. Ohne jetzt deinen Background zu kennen behaupte ich einfach mal, dass du beim trinken eines teuren Rotweins keine 20 Geschmacksnuanen herausschmecken kannst. Ein Weinkenner kann das. Ein mir bekannter Winzer hat mir seine überlegene Sensorik mal eindrucksvoll bewiesen, indem er von 7 verschiedenen, ihm unbekannten, Gins allein durch Riechen deren Botanicals (und zwar alle, nicht bloß die herausstechenden) herausgefunden hat! Ich trinke gerne Wein und Gin, aber von solchen Kunststücken bin ich weit entfernt... Beim Hören ist das ähnlich. Dieser Sinn muss auch geschult werden um volle Leistungsfähigkeit zu erreichen.

Deswegen wäre ein zu großer Schritt von deinen bisherigen KHs zu sehr guten einer, von dem du im ersten Step erst mal nichts hättest. Klar, die klingen besser als deine bisherigen, aber das was diese Dinger auszeichnet nimmst du (noch) nicht wahr. Den Schritt kann man dennoch tun, auf die Gefahr hin, sich KHs zu kaufen, die einem dann, wenn man soweit ist nicht mehr gefallen weil sie eben andere Schwerpunkte setzen als man es selbst gerne täte.

Ansonsten, wenn es wirklich High End sein soll, dann wären Elektrostaten eine Überlegung wert. In meinen Augen sind die großen STAX (und auch die kleineren) das Maß der DInge. Teuer, aber schwer zu schlagen, wenn man den Klang mag,
 
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Weibliche Stimmen klingen mit beiden kopfhörern sehr anstrengend und schrill was einfach keinen Spaß macht und sehr schnell ermüdend ist.

Die Hardware zum füttern der Hörer wurde ich erst auswählen wenn der Kopfhörer schon da ist und zuerst am Smartphone testen. Eventuell kannst du dir die Investition in die auch komplett sparen.

Es geht nicht darum bewusst Zwischenschritt einzulegen um irgendwann bmw zu fahren. Es geht eher darum, bevor man das 8er coupe kauft, auch die 7er limo, 5er limo und 4er coupe bzw. Gran coupe probezufahren um festzustellen ob einem diese eventuell besser gefallen. So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe, man hat den für sich selbst besseren Kopfhörer und weniger Geld ausgegeben.
 
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Normalerweise hinken Autovergleiche mehr oder weniger, dieser ist aber weiter, nämlich querschnittsgelähmt.

Meine Grundidee war, mir einfach noch etwas besseres zu gönnen als ich jetzt aktuell hier habe. "Etwas besseres" kann eine Stufe darüber sein oder aber 10 Stufen über meiner jetzigen Ausstattung. Besser im Sinne von schönerem Klang trifft auf beide Steigerungen zu. Am Ende muss ich es ja bezahlen und damit klar kommen.


Zu welchen Kopfhörern würde mir der erfahrene User denn raten, wenn ich mich upgraden will?


Es geht eher darum, bevor man das 8er coupe kauft, auch die 7er limo, 5er limo und 4er coupe bzw. Gran coupe probezufahren um festzustellen ob einem diese eventuell besser gefallen. So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe, man hat den für sich selbst besseren Kopfhörer und weniger Geld ausgegeben.

Ich wünschte, ich könnte so objektiv und rational an solche Sachen ran gehen! Du hast ja Recht
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Ich geh vielleicht auch wirklich etwas überstürzt und emotional mit dieser Thematik um gerade.
 
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Zuerst einmal zu der offen/geschlossen Frage:
Das Stichwort hier ist "Bühnendarstellung". Die Musik soll so klingen, als würde sie von außerhalb kommen (wie bei Lautsprechern eben von vorne bzw. von der Seite). Bei Kopfhörern klingt Musik aber häufig so, als würden Band/Sänger/whatever direkt zwischen deinen Ohren sitzen. Einfach gesagt sind offene Kopfhörer hier etwas besser als geschlossene, bei offenen ist die Bühne also eher größer, bei geschlossenen eher kleiner.

Du willst von einem Kopfhörer der absoluten Einsteigerklasse direkt in die Bundesliga, aufsteigen, das ist, tut mir Leid, Schwachsinn.

Ich muss ChotHoclate hier leider Recht geben.
Je teurer das Equipment wird, desto geringer werden auch die "Verbesserungen" für die du eine Menge Geld bezahlst. Viel wichtiger als technische Unterschiede wird für den Hörer dann die klangliche Abstimmung der Kopfhörer - und um die beurteilen zu können braucht man Erfahrung und Gewöhnung.

Problem: Wenn du von normalen "billigen" Kopfhörern kommst, insbesondere bei InEars, dann sind diese beinahe zu 100% stark badewannig abgestimmt gewesen - heißt, die Bässe und Höhen waren sehr stark betont und die Mitten im Vergleich kaum hörbar.
Der Abstand zu den teuren Kopfhörern, die in der Regel eher neutral abgestimmt sind, ist dann gewaltig, sodass alle guten Kopfhörer für dich erst einmal mehr oder weniger gleich klingen werden - deswegen würde ich dir wirklich dazu raten, erst einmal mit einem Kopfhörer im bereich 200€-400€ einzusteigen und dann in 2-3 Jahren, wenn dein Gehör dafür etwas besser trainiert ist, noch einmal zu gucken, ob sich der Sprung auf ein wesentlich teureres Gerät für dich lohnt - und vor allem auf welches dann, denn das teuerste ist nicht auch das beste für dich.

Ich würde vorschlagen, dass du dir einfach mal die Klassiker in dem Bereich anhörst (Sennheiser HD598/600/650, Beyerdynamic DT 770/880/990). Hier mal die Standardempfehlungen aus dem Hifi-Forum: * Eine Auswahl: Empfehlungen und Erklärungen zu Kopfhörern und InEars bis 350€!, Reviews und lesenswerte KH-Themen - HIFI-FORUM


Insbesondere beim DAC/Verstärker direkt mit einem 400€ Gerät einzusteigen halte ich für ziemlich sinnlos. Ich kann dir garantieren, dass du als "Anfänger" absolut keinen Unterschied zwischen dem DAC eines 400€ Gerätes und deinem Smartphone hören wirst. Bei InEars sieht die Sache anders aus, aber die großen Heimkopfhörer mit riesigen Widerständen haben keine großen Anforderungen - wenn es zu leise wird holt man eben einen Kopfhörerverstärker dazu, der möglichst rauschfrei sein sollte.

Warum? DAC Technik ist seit Jahrzehnten ausgereift, selbst die besten DAC Chips kosten im Großhandel in der Regel nur wenige Euro.
Der von dir verlinkte iFi xDSD für über 400€ hat z.B. diesen Chip verbaut, der den Hersteller definitiv weniger als 4€ gekostet hat: Texas Instruments DSD1793 Serie Audio-D/A-Wandler-ICs | Mouser Deutschland
Dazu kommt dann noch eine vernünftige elektrische Schaltung, aber auch die kostet keine Welten.
Bei solchen Geräten sagt der Preis absolut nichts über die Klangqualität aus. Stattdessen wird der Preis über die fancy Form, Materialien, Equalizer (wtf ist 3D+ Holographic Sound), Bluetooth und andere derartige Späßchen getrieben. Für ~200€ kann man schon einen absolut vernünftigen DAC mit integriertem Kopfhörerverstärker bekommen, mehr würde ich da nicht ausgeben, wenn man nicht gerade mit InEars zuhause hört.
AUNE X1S 32BIT/384KHZ DSD DAC HEADPHONE AMPLIFIER: Amazon.de: Elektronik ist z.B. schon ein sehr sehr gutes Gerät: Aune X1s, Kaufberatung Kopfhörer - HIFI-FORUM
 
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Hatte letztens HD 660S, AKG 712 Pro und DT 880 Pro 600Ohm aufn Kopf. Klanglich gefiel mir der HD 660S am besten, aber ich denke dass das ganz sehr Geschmackssache ist. Er war von Rock über Classic hin zu Elektro, mit allen ihren unterschiedlichen Genres, der, der wirklich meinem Empfinden nach alles super gemeistert hat. Höhen sind z.B. sehr klar, aber nicht so präsent. Also nicht so analytisch. Die Mitten sind meiner Meinung nach perfekt und der Tiefton ist ordentlich. Hier könnte der ein oder andere mehr Verlangen - ich definitiv nicht. Für mich war das erste Sahne. Leider ist der so unangenehm fest und eng gewesen, dass ich ihn zurückschickte.
Der AKG 712 Pro. Sehr ausgewogen in allen Bereichen, aber auch hier war für mich der Tragekomfort nicht gegeben. Dieses Lederband über den Bügeln hatte irgendwie harte Kanten. Auf LAN war das nicht zu ertragen fand ich. Auch färbte sich das orangefarbene Kabel teilweise schwarz auf LAN. Ob es an der Umgebung oder mir lag, weiß ich nicht :ugly:. Jedenfalls war das unschön.
Dann habe ich mich auf das DT 880 Pro mit 600 Ohm gestürzt. Klanglich wirklich gut. Die Höhen finde ich etwas blass, aber das kommt mir entgegen. Sehr gelungene Mitten und Tiefen, die dem AKG in Nichts nachstehen. Die Ohrmuscheln sind super bequem und der Bügel auch. Klang ist wirklich sehr gut für diesen Preis.
Das habe ich alles an einer leicht gemoddeten Essence STX 2 und FiiO Olympus 2 getestet.
Für mich bleibt bisher als bester Kopfhörer der Sennheiser HD 800 (S) zu nennen. Aber ganz eigene Meinung.
 
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Versteh mich bitte nicht falsch, ich will dir die Sache nicht ausreden. Wenn du probehören gehst und einen HD660s mit nem audeze lcd2 vergleichst und dir der lcd2 deutlich besser gefällt, dann nimm natürlich den lcd2.

Ich will dir nur verdeutlichen wie wichtig es ist zu vergleichen und sich dafür Zeit zu nehmen.

Das macht es auch so schwierig dir jetzt Kopfhörer zu empfehlen, einfach weil die Auswahl so groß ist.
 
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Welchen Punkt ich auch problematisch finde, was aber auch schon angesprochen wurde: Am Anfang kann man gar nicht wissen was man genau mag und welche Schwerpunkte man setzen möchte.
Bis 500€ kriegst du auch schon locker was gutes und kannst zunächst einmal deine eigenen Vorlieben kennen lernen und später passend dazu was anderes kaufen.
Das halte ich persönlich für sinnvoller. :)
 
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was man genau mag und welche Schwerpunkte man setzen möchte.

Also da muss ich sagen, bin ich mir eigentlich doch schon recht sicher. Wirklich schöne Stimmen und eine möglichst hohe Auflösung. So zumindest meine romantisierte Vorstellung :D
 
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Hohe Auflösungen haben in dem Bereich alle Kopfhörer. Schöne Stimmen dagegen haben Menschen.

Das ist so als würdest du sagen, dass du einen Fernseher mit hoher Auflösung und schönen Menschen kaufen möchtest. Hohe Auflösung haben fast alle, bei welcher Technik mit welcher Farbgebung dir die Menschen gefallen kannst nur du sagen.

Stimmen, die dir nicht gefallen, werden dir durch einen besseren Kopfhörer nicht plötzlich gefallen. Bei Kopfhörern ist wichtig, dass am Ende das Gesamtpaket aus Klang, Komfort und Sonstigem passt.

Ein offener Kopfhörer ist wegen mangelnder Isolation für unterwegs unbrauchbar, geschlossene sind wegen eines höheren Anpressdrucks oft unangenehm, wenn man sie länger trägt.

Woe dir die Form des Kopfhörers zusagt ist auch extrem von der Größe und Form deines Kopfes abhängig - bei einem kleinen Kopf merkt man den hohen Anlressdruck der Kopfhörer eher weniger.

Dann die Abstimmung... Man kann wohl davon ausgehen, dass die Teufelkopfhörer die du gehört hast komplette Bass- und Höhenmonster waren, die Kopfhörer also stark badewannig abgestimmt sind (Würde mich zumindest sehr überraschen, wenn Teufel auch neutrale Kopfhörer anbietet). Wenn dir das gefällt, wirst du im Hochpreissegment wohl anfangs eher enttäuscht sein, denn die teuren Kopfhörer aind meist eher neutral abgestimmt (DT-770 und 990 könnten dir dann z.B. liegen).
Meist ist es aber so, dass man man steigender Auflösung auch eher eine neutrale Klangfarbe zu schätzen lernt.
 
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Mit neutraler abgestimmt meinst du jetzt quasi, das der Bass nicht so intensiv ist wie ich es jetzt von den Teufeln kenne?

Ich schwanke ja immer noch zwischen offen und geschlossen. Wenn ich mich für einen geschlossenen High-Res entscheiden sollte, müssten ja rein theoretisch die Bässe auch wieder etwas stärker abgebildet werden - liege ich da richtig?

Aber wie schon gesagt - übelst wummern soll es ja gar nicht!

Der Sennheiser HD660S gefällt mir (bezugnehmend auf Berichte und Bewertungen) auch ganz gut muss ich sagen. Der hat nur 150 Ohm und sollte doch dann auch recht gut mit einem günstigen DAC/AMP zu befeuern sein?

Schöne Stimmen dagegen haben Menschen..

Ich habe mich zu plump ausgedrückt. Ich meine damit, eine schöne und natürliche Abbildung der Stimme.
 
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Ich habe mich zu plump ausgedrückt. Ich meine damit, eine schöne und natürliche Abbildung der Stimme.

Wenn du eine natürliche Abbildung suchst, dann bleibt dir nur ein möglichst neutraler Kopfhörer. Neutral bedeutet, dass alle Frequenzen bei gleichem Eingangssignal (mehr oder weniger) gleich laut wiedergegeben werden.

Sinnvoll ist ein perfekt neutraler Kopfhörer aber nicht unbedingt. Bass z.B. nimmt der Körper nicht nur über die Ohren auf, sondern auch über den Brustkorb. Dieser Effekt fällt bei Kopfhörern natürlich weg, deswegen haben eigentlich alle Kopfhörer einen mehr oder weniger stark angehobenen Bass. Außerdem ist "neutral" auch nicht immer machbar, weil z.B. die Materialien des Kopfhörers bestimmte Frequenzen dämpfen...

Ich habe dir mal ein Bild angehängt, das 3 Kopfhörer miteinander vergleicht. Den DT-880 und den SE-425 InEar habe ich z.B. selbst, den SE-215 mein Bruder. Der DT-880 ist dabei ein eher neutraler Kopfhörer mit dem typischen Beyerdynamic Peak. Dieser Peak stört mich z.B. gar nicht, viele andere stören die dadurch recht lauten S-Laute.
Der SE-215 ist dagegen vom Klangbild eher typisch für einsteigerinears, mit sehr stark angehobenem Bass. 10 Dezibel bedeutet, dass der Bass etwa doppelt so laut ist wie Töne, die bei 0 Dezibel liegen, der Unterschied ist gigantisch. Teure, hochauflösende Kopfhörer haben in der Regel sehr sehr viel weniger Bass.
Das Tool, mit dem ich die Grafik erstellt habe ist aktuell leider offline, sonst könntest du das selbst zum Vergleichen nutzen.

Aber um es nochmal klar zu sagen: Es gibt nicht DAS natürliche Klangbild. Alle Kopfhörer klingen mehr oder weniger unterschiedlich, welches Klangbild dir davon am besten gefällt kannst du nur durch ausprobieren erfahren. Und vor allem wirst du dazu Hörerfahrung brauchen, denn unerfahrene "Hörer" mögen oft völlig andere Klangbilder als Menschen mit mehr Hörerfahrung mit hochauflösenden Kopfhörern.
 

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Man darf aber nicht vergessen, dass ein linearer Frequenzgang nur ein Teil dessen ist was neutralen Klang ausmacht. Sehr oft wird darüber diskutiert und hitzig gestritten, aber eben zu kurz gesprungen.
Wenn das so wäre, dann müssten identisch abgestimmte KHs auch identisch klingen. Tun sie aber nicht.
wichtig sind z.B. auch Dinge wie grob- und feindynamisches Verhalten, Klirr, Klirrspektrum, Klirrverhalten auch bei Dynamik, usw. Diese Punkte sind schwerer zu fassen und daher meist außen vor bei Bewertungen.

Je nach Musikrichtung oder auch Geschmack entscheiden Sie aber auch sehr stark bis entscheidend ob ein KH gefällt oder nicht.Sie lassen sich auch nicht so leicht bis gar nicht beeinflussen im Gegensatz zum Frequenzgang, den man ggf auch mittels EQ einstellen bzw Einmessen kann.

Deswegen hilft halt einfach nur Probehören, gerade wenn man sich nicht auskennt!

Der nächste Schritt wäre dann eben die passende Verstärkung, aber eins ums andere..
 
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Danke @Laudian und @Zappaesk!

Ich muss echt noch einiges lernen und mich wohl auch von meiner superromantischen Vorstellung verabschieden, es gäbe "diesen einen Kopfhörer", welchen ich bestelle, aufsetze und wunschlos ins audiophile Wunderland katapultiert werde.

Die Sache mit der Impedanz checke ich auch noch nicht richtig. Die Beyer T1 haben ja 600 Ohm. Nun bin ich allgemein davon ausgegangen, dass eine hohe Impedanz auch ein Merkmal für Qualität und guten Klang, hohe Auflösung oder wie auch immer, ist.

Nun bin ich aber schon über einige KH gestolpert, welche in ähnlichen Preisklassen liegen und teilweise auch von Magazinen hoch gelobt werden, dafür aber ein sehr viel niedrigere Impedanz aufweisen. Als Beispiel wäre da der AKG K872 mit gerade mal 36 Ohm. Oder noch krasser, der Quad ERA-1 mit gerade mal 20 Ohm. Das sind 4 Ohm mehr als meine Teufel Real Blue. Hier scheine ich also die Zusammehänge falsch verstanden zu haben zwischen Abbildungsqualität und Impendanz :what:
 
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Da ich nicht weiß, wie gut du dich auskennst erkläre ich hier kurz ein paar Grundlagen, wahrscheinlich wirst du das meiste davon schon wissen:

Impedanz bezeichnet den Widerstand bei Wechselstrom.
Die Membran von Kopfhörern wird über ein Magnetfeld angetrieben. Dieses Magnetfeld wird wiederum in einer Spule erzeugt.
Je dünner der Draht auf dieser Spule, desto häufiger kann er um die Spule gewickelt werden. Da die Stärke eines Magnetfeldes unter anderem von der Anzahl der Wicklungen um die Spule abhängt, hat ein Treiber mit dünnerem Draht und mehr Windungen bei gleichem Strom ein stärkeres Magnetfeld und kann die Membran dadurch präziser kontrollieren, erreicht also eine höhere Auflösung.

Allerdings führt der dünnere (und längere) Draht dazu, dass der Kopfhörer auch einen höheren Widerstand (also eine größere Impedanz) hat, also fließt auch weniger Strom - Im Endeffekt bleibt das Magnetfeld also etwa gleich stark... Es ist einfach eine Designfrage und nichts, was allgemein besser oder schlechter wäre.
 
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So ich melde mich mal noch zurück. Das Probehören war auf jeden Fall sehr wichtig - ihr hattet recht. Ich habe mich nun für den DENON D7200 entschieden. Für mich persönlich war das der mit dem schönsten Klang - ich bin Glücklich :)
 
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Da kann ich dir nur gratulieren. :) Den Denon AH-D7200 Kopfhörer habe ich nämlich auch. Zugegebenermaßen habe ich mich für diesen KH ziemlich spontan entschieden,
da ich mich vorher keinem Hörtest mit endlos vielen verschiedenen Kopfhörern unterzog. Allerdings hatte ich vor dem Kauf hier und dort schon einige andere Kopfhörer
in verschiedenen Preisklassen gehört. Der Denon war es dann schlussendlich einfach für mich. Für mein persönliches Hörempfinden passt der KH in allen Belangen und
von dessen Tragekomfort bin ich nach wie vor überzeugt. Selbst stundenlanges Tragen wird mir nicht unangenehm bei diesem KH, was bei seiner geschlossenen Bauweise
absolut nicht selbstverständlich ist. Dazu kommt noch die angenehme Haptik und die wertige Verarbeitung des KHs. Ich kann jedenfalls absolut verstehen, dass du mit dem
Denon glücklich bist, denn mir geht es genauso. :)
 
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