"Old School" Soundkarte heutzutage überbewertet?

hamburgcity

PC-Selbstbauer(in)
"Old School" Soundkarte heutzutage überbewertet?

Einen wunderschönen guten Morgen,

seit längerem stelle ich mir die Frage, ob eine Soundkarte heutzutage für einen "Normalverbraucher" nicht eventuell überbewertet ist? Ich selbst habe in meinem jetzigem System eine Xonar Phoebus verbaut und freue mich hauptsächlich über die "Control Box" (siehe Foto). Da ich jetzt eine K70 habe die tatsächliche HARD Tasten für die Regelungen der Lautstärke besitzt (keine FN Tasten), benötige ich die Control Box lediglich für meine Kopfhörer, die ich bei Bedarf dort anschließe.

Da ich mir in den nächsten Wochen ein neues System zusammenbaue und bei Empfehlungen oder sogar in YouTube Videos (S340 Elite Builds) kein Schwein mehr von Soundkarten spricht, erlaube ich mir zu behaupten, dass die on Board Chips mittlerweile total ausreichen oder?

In meinem Fall wäre es das Z370 Gaming Pro Carbon AC mit einem sog. "Nahimic 2"...

Wie dem auch sei. Freue mich über ein paar Kommentare :)

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AW: "Old School" Soundkarte heutzutage überbewertet?

Nein, Soundkarten haben immer noch einen Sinn. Zumindest dann, wenn du analoge Endgeräte (Kopfhörer, Lautsprecher / Soundsysteme) direkt daran anschließt.
Die "Chips" und Codecs auf den Mainboards sind vielleicht mittlerweile besser als früher, aber schau dir mal eine Soundkarte an... Da ist mehr drauf als nur ein Audioprozessor. Wandler und Verstärker (Endstufen) von wesentlich besserer Qualität, die Abschirmung ist besser. Den Unterschied hört man.

Eine Soundkarte ist nur dann völlig sinnfrei, wenn man lediglich ein digitales Audiosignal z.B. über SPDIF (egal ob optisch oder coaxial) oder HDMI / DP an einen externen Decoder (HiFi AVR) weitergibt, da dieser dann die Digital-Analogwandlung vornimmt und das Signal dann über die Lautsprecher ausgibt. Der AVR übernimmt dann die Funktion einer Soundkarte und verarbeitet die digitalen Signale, die ihm vom PC zugespielt werden. Den Nullen und Einsen ist es dabei egal, ob sie direkt vom digitalen Audioausgang des Mainboards oder der Soundkarte zum externen Decoder wandern.
 
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Nein, Soundkarten haben immer noch einen Sinn. Zumindest dann, wenn du analoge Endgeräte (Kopfhörer, Lautsprecher / Soundsysteme) direkt daran anschließt.

Wenn man nur Kopfhörer nutzt, dann bietet sich eher ein externer DAC/Kopfhörerverstärker an. Man kann diesen an anderen Geräten wie z.B. dem Laptop nutzen und vermeidet Störgeräusche durch Einstrahlung.
Ein weiterer Vorteil externer USB Lösungen ist die Flexibilität bei einem Systemwechsel. Wie oft wurden Soundkarten unbrauchbar, weil sich Slots im neuen Board geändert haben oder durch große Grafikkarten überdeckt wurden.
 
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Naja da gefühlt 90% der Gamer eh so ein Gamingheadset für bestenfalls 80€ tragen, macht da halt ne Soundkarte wenig Sinn, weil schon das Ausgabegerät nicht wirklich gut ist.
Wenn ich natürlich ein vernünftigen Kopfhörer (ab ca. 120€) nutze, dann merkt man schon den Unterschied von ner Soundkarte zu nem simplen Onboard Soundchip.
 
AW: "Old School" Soundkarte heutzutage überbewertet?

Also ich hatte auch noch nie das Problem, eine PCI-Soundkarte nicht mehr nutzen zu können.
USB-Lösungen bezeichne ich in dem Sinne auch als "Soundkarte". Ja, auch die können Sinn machen.

Ob ein Gaming Headset nun 80 oder 120 Euro kostet - die Qualität würde ich nicht unbedingt allein vom Preis abhängig machen.

Und doch - selbst mit meinem verpönten "Logitröt" 5.1 Soundsystem höre ich einen deutlichen Unterschied zwischen dem Onboardsound und meiner Asus Xonar DG. Der Klang ist sauberer, voluminöser, die Bässe klirren nicht mehr und die Höhen sind viel klarer.
Wenn das Endgerät natürlich überhaupt nichts taugt, bringt eine Soundkarte auch nicht viel bis gar nichts, das sehe ich auch so.
 
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Noch nie.
Bei mir jedenfalls seit 20 Jahren.

Ich habe erst gestern eine alte PCI Karte entsorgt, da mein Board keinen PCI Slot mehr besitzt. Bei den alten Soundblaster ISA Karten war es doch auch so, wenn ich mich recht erinnere.
Bei teureren Karten kauft man ggf. halt noch das Board für die Karte, aber eigentlich suche ich mir Boards nach anderen Kriterien aus.

Treiberprobleme bei neuen Betriebssystemen tun ihr übriges (Ok, davon werden USB Lösungen vermutlich auch nicht verschont bleiben)
 
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Es gibt zwei Videos, die alles erklären.
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Kurz gesagt:
1. Ja, eine Soundkarte macht durchaus Sinn, wenn der eigene Onboard Chip schlecht implementiert wurde. Das kann man aber nur selbst feststellen, da das von Typ zu Typ, selbst beim selben Hersteller, stark variieren kann.
2. Je besser der Kopfhörer ist, desto mehr Power sollte der Kopfhörerverstärker der jeweiligen "Soundkarte" haben, da geht es auch nicht um Lautstärke, sondern um Klangfülle, Differenzierung, Dynamik, Bassqualität, Darstellung, etc.
3. Extern > Intern, da bei extern kaum noch ein Risiko zu Interferenzen besteht, bei internen Soundkarten schon (hatte selbst bei meiner Xtreme Music und Xonar DG massive Interferenz-Probleme. Auch haben externe Geräte meistens die besseren und pontenteren Komponenten (DAC und Kopfhörerverstärker) verbaut.
4. Allein schon um die Aufnahmequalität zu erhöhen macht eine externe Soundkarte mehr Sinn.
 
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erlaube ich mir zu behaupten, dass die on Board Chips mittlerweile total ausreichen oder?

Wenn man einen 50€ Lautsprecher/Kopfhörer anhängt, wird der Onboardsound alle mal reichen.
Hat man höhere Ansprüche was Klang, Funktion und Ausstattung anbelangt greift man zu internen oder externen Soundkarten/Audiointerfaces.
 
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Bei den alten Soundblaster ISA Karten war es doch auch so, wenn ich mich recht erinnere.
Die letzte Soundblaster mit ISA_Bus hab ich vor über 25 Jahren gesehen.

Schon meine Soundblaster hatte PCI-Bus 1995.
Danach lief sie in allen PCs.

Daß man jetzt den PCI-Steckplatz durch PCIe ersetzt hat ja performancetechnische Probleme.

Und daß Creative bei Windows Vista ff. mit den Treiberbern danebengegriffen hat, sitzt immer noch in den Köpfen.
 
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Klar ist das alles lange her, aber es steckt halt noch in den Köpfen, dass man eigentlich einwandfreie Hardware nicht mehr nutzen konnte. Das traf bei Soundkarten imho am meisten zu.
Ob es jetzt neue Steckplätze, fehlende Treiber oder nicht ausreichende bzw. verbaute Steckplätze waren.

Mit einer externen Lösung ist mein einfach flexibler heute.
 
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