Gesucht: Lautsprecher 2.0 Desktop Musik/Gaming

S1L

Schraubenverwechsler(in)
Einen wunderschönen Mittwoch Morgen,

ja dies ist ein weiterer Suchthread, und wie der Titel schon aussagt, suche ich Lautsprecher für den Desktop die für Gaming/Musik/Movie etc. klanglich gut abschneiden.

Kriterien sind eigentlich nur das es mind 2.0 sein sollte, für den Desktopbetrieb.

* Platz ausreichend vorhanden
* Preis <300€

Derzeit im Betrieb: Edifier R1900T II, deshalb soll jetzt endlich aufgerüstet werden und ich möchte lange was an den Lautsprechern haben, deswegen sehe ich es preislich nicht eng, wenn die Dinger 400 kosten, sei es drum.

Ich hab schon so einige Threads hier abgegrast, aber ich bin zu keinem Entschluss gekommen und vllt gibt es ja jemanden unter euch der so richtig Ahnung hat und mir eine Empfehlung für diesen Preisbereich geben kann.
 
Mein Empfehlung schießt etwas über das Budget (690€) hinaus, möchte sie aber trotzdem erwähnen weil ich finde dass sie jeden Cent wert sind.
Habe die nuPro A-200 und bin seit ~ 3 Jahren immernoch verliebt. Warum? Weil sie toll klingen (gilt in diversen Hi-Fi Magazinen als Referenz in der Klasse), d.h. vor allem auch tief spielen können (kein gedröhne) und neutral abgestimmt sind. Technik und Verarbeitung ist bis in die kleinste Ecke 1a, die werden einem lange Freude bereiten.
Muss man eben abwiegen was einem der Sound wert ist und wie oft man am PC sitzt.
 
Immer diese Nubert Sekte. Sind fast so schlimm wie BOSE Anbeter. Nur dass Nubert klanglich noch was drauf hat, aber preislich ist es halt zu 99% mit den Budgets nicht vereinbar.
Ich komm doch auch nicht her und sag, die Wilson Audio Alexandria sind defintiv eine Erwähnung wert und sprengen nur ganz leicht das Budget.

Die Audioengine A5+ sind große Klopper, wenn du die auf dem Schreibtisch unter bringst, dann ja, qualitativ kann man nix gegen sagen.
In deinem Budget interessanter finde ich die Wavemaster TWO die fast auf gleichem Niveau der A5+ liegen, nur um fast die Hälte günstiger sind und zusätzlich mehr Anschlussmöglichkeiten bieten.
Und wenn es auch schwarz sein darf, dann darf man auch ganz klar die JBL 305 nicht vergessen.
 
Wäre DIY ne Alternative? Damit könnte man klanglich das meiste fürs Geld raus holen. Wer nicht gerade völlig ungeschickt ist bekommt da auch was hin.

Ansonsten kann man immer nur empfehlen Probe zu hören! DIe Geschmäcker sind nunmal verschieden und die Aufstellbedingungen auch. Linear abgestimmte Boxen a la Nubert sind z.B. für die allermeisten Schreibtischsituationen nicht optimal, weil eben im Bass dann einfach zu dick...

Der Schreibtisch ist, was Boxen angeht nicht ganz unproblematisch:
Zum einen sorgen die Begrenzungsflächen (Platte und meist eben auch Rückwand, manchmal auch noch ne Seitliche Wand wg. Eckaufstellung) dafür, dass der Bass mächtig aufgepumpt wird (deswegen ist linear nicht die ideale Lösung).

Zum anderen sorgt der sehr kurze Hörabstand dafür, dass eben wirklich nur verhältnismäßig kleine Boxen ein homogenes Klangbild erzeugen (die meisten sog. "Nahfelder" sind z.B. gar nicht für solche Abstände gedacht und klingen dann auch nicht wirklich sauber).
Es ist da nicht jeder empfindlich, aber ich empfinde z.B. die JBL 305, die hier gerne genannt wird als völlig inhomogen, sobald man näher als 80cm oder so ran geht. D.h. die einzelnen Chassis lassen sich orten und die gesamte Räumlichkeit leidet. Viele hören das offenbar nicht - auch gut, schließlich muss es ja dem Besitzer gefallen und nicht mir.

Ideal sind im Prinzip alle Boxen, die zum einen eher kleine Chassis haben (mMn max 5" im Bass und 19mm Hochtöner oder kleiner), (alternativ auch Koaxe oder Breitbänder) und diese dann noch möglichst dicht aneinander platzieren. Das sorgt für eine breite, homogene Abstrahlung.

Im Bass sollten die Boxen (vor allem bei Aufstellung vor der Wand) einen früh leicht abfallenden Verlauf haben. Der kann dann gerne trotzdem recht tief gehen, aber eben mit fallendem Verlauf. Bassbomber mit dem typischen Buckel im Oberbass sind ungeeignet, solche mit linearem Verlauf zumindest nicht optimal.
Leider sind solche Boxen nicht sehr dicht gesäht, da der Laie anhand des Frequenzgangverlaufs diese Boxen aussortiert und lieber die mit dem "dicken" Bass kauft. Manche Boxen bieten die Möglichkeit den Bass an die gegebenheiten anzupassen - oftmals aber eher unzureichend...

Das muss man sich einfach mal anhören - erlaubt ist was gefällt. Am Besten bei einem Musikalienhändler in deiner Nähe, alternativ bei nem Hifihändler (wobei die in dem Preisbereich für gewöhnlich eher nichts da haben).
 
Moin, erstmal vielen Dank für die tollen Antworten, also die Nubert guck ich mir an, wie gesagt, Preis ist immer relativ zu sehen.
Die Audioengine a5+ kommen heute an, ich werd sie mal einhören.. denke 50h reichen fürs erste.

Du fragst nach DIY.. ich bin kein Mensch mit 2 linken Händen., von daher sicher eine Alternative, aber ich habe mich damit nie befasst und bräuchte somit ne Starthilfe, wo gibts diese DIY Kits, und könntest du eins empfehlen? oder komplett Eigenbau?
 
Es gibt zig dutzend Bausätze für DIY Boxen. Wenn man da was von nem seriösen Entwickler nimmt, dann kann da nicht viel schief gehen. In so nem Bausatz ist neben der Anleitung sämtliches Material bis auf das Gehäusematerial dabei. D.h. für gewöhnlich muss man sich das Holz noch besorgen.
Zu tun ist dann eben in erster Linie der Gehäusebau und die Lötarbeiten für die Weiche und die Anschlüsse.
Schau doch mal bei Strassacker: Lautsprecher - Boxen - Selbstbau, Lautsprecher Shop | blue planet acoustic, Visaton Startseite DE, MONACOR, Quint-Store... Dort - und an zig anderen Stellen im Netz - gibt es Bausätze. Ich selbst habe schon diverse gebaut (ct227XT z.B. für meinen Schreibtisch) und bin auch aktuell dabei einen kleinen Breitbänder zum streamingfähigen Küchenradio auf Rasbpi Basis zu bauen).

Boxen als komplette Eigenentwicklung zu bauen ist nicht zu empfehlen. Dafür benötigt es Erfahrung, Messequipment, SImulationstools usw. Gehäuseberechnung ist ein Witz und schnell gemacht (wenn man im Bereich der handelsüblichen Bauformen bleibt), aber ne Weiche entwickelt man halt nicht so einfach - berechnen kann man es nicht wirklich - somit bleibt die Simulation nebst den Messungen als Weg. Ich wage´mich dran... bin aber guter Dinge, das es gelingt. Bloß für Anfänger ist das nix!
 
Der Schreibtisch ist, was Boxen angeht nicht ganz unproblematisch:
Zum einen sorgen die Begrenzungsflächen (Platte und meist eben auch Rückwand, manchmal auch noch ne Seitliche Wand wg. Eckaufstellung) dafür, dass der Bass mächtig aufgepumpt wird (deswegen ist linear nicht die ideale Lösung).

Das Problem, dass Lautsprecher auf dem Schreibtisch völlig anders spielen als im Freifeld ist nicht zu unterschätzen. Man sollte das Werkzeug halt gemäß seinem Einsatzzweck wählen.

Lautsprecher von vorne herein nicht linear abzustimmen, damit sie auf Schreibtischen funktionieren halte ich ehrlich gesagt für den falschen Ansatz. Insbesondere, weil sich schwer vorher sagen lässt, bei welchen Frequenzen die Ls genau mit Wänden und Schreibtischplatte koppeln (Abstände und Beschaffenheit der unmittelbaren Umgebung variieren ja). Ich halte es für Sinnvoller, hier im Nachhinein spezifischer an den Problemen zu arbeiten. Idealerweise direkt mit ordentlichem dsp, da ist man am flexibelsten. (Siehe z.B. den neuen kleinen Neumann KH80)

Aber den zentrale Punkt den Zappaesk angesprochen hat solltest du dir auf alle Fälle zu Herzen nehmen: Such dir etwas, dass insbesondere für deinen Hörabstand konstruiert ist!
 
Klar kann man mit nem DSP hinterher alles zurecht biegen (in Grenzen), aber das ist in praktisch allen Fällen übers Ziel hinaus geschossen. Boxen werden für bestimmte Einsatzzwecke ausgelegt und das muss in die Konstruktion einfließen. Naim hat z.B. früher alle Boxen auf wandnahe Aufstellung hin optimiert, weil britische Wohnzimmer im Schnitt einfach kleiner sind als z.B. deutsche und da eine wandnahe Aufstellung (mit allen Konsequenzen bzgl Bass und auch die in dem Zusammenhang gerne vergessene räumliche Darstellung) unabdingbar ist. Wenn man das berücksichtig wird dennoch alles gut. EIne Box hinterher darauf zu trimmen ist wesentlich mehr Aufwand und erfordert idealerweise Meßtechnik und Erfahrung. Der normale Hörer hat werder das eine noch das andere.

Man sollte auch nicht vergessen, dass am Hörplatz der Frequenzgang nie linealglatt ist. Wenn keine Frequenzbereiche störend aufdringlich herausstechen ist aber für die allermeisten Fälle schon ein guter Stand erreicht. Wir reden hier ja nicht von ner Studioausstattung, sondern von ner einfachen PC Beschallung für ein begrenztes Budget!
 
Was spricht dagegen den Bass am Beispiel von Nubert bei einer wandnahen Aufstellung über den integrierten EQ runter zu regeln? Oder Mitten/Höhen hoch? Genau dafür gibt es schließlich die Funktion;)
Die Frequenzen bleiben trotzdem gerade.
Nubert EQ.JPG

Meine stehen mit 5-10cm Abstand zur Wand (angewinkelt), kann von aufdringlichen oder dröhnenden Bass nichts hören. Aber da hört wohl jeder anders.

Hier vielleicht auch noch was interessantes zum lesen:
http://www.nubert.de/downloads/technik_satt.pdf
 
Das kann man natürlich machen oder man baut für die Hälfte des Geldes Boxen die das gleich von vorneherein können und mutmaßlich besser klingen als die Nuberts.

Der Illusion eines linearen, ausgewogenen Frequenzgangs sollte man sich nicht hingeben (unabhängig vom Hersteller). Was da gemessen, gemittelt und ermittelt wird hat mit der Realität nicht viel gemein. Wichtig ist, das der Frequenzgang am Hörplatz einigermaßen linear und ausgewogen ist. Dazu kann man nen DSP bemühen und dafür Geld in die Hand nehmen oder eben gleich konstruktiv vorsorgen - letzteres passt besser zum Budget.

Und ob es ein guter Weg ist eine Bassreflexbox mittels DSP im Bass anzuheben oder abzusenken, dass darf jeder selbst entscheiden...
 
Arena.jpeg
Das sind Tannoy Lautsprecher von der Arena 5.1 Serie.
Ein 4 Zoll Tief/Mitteltöner und in der Mitte befindet sich der Hochtöner.
Zusammen mit einem kleinen Subwoofer klingen die für mich richtig gut.
 
hab jetzt die audioengine 5+ stehen und was soll ich sagen, sie klingen schon sehr gut und ich merke auch einen unterschied zu den edifiern, aber auf dem schreibtisch vllt nicht einen sonderlich großen, ja sie klingen volluminöser und die höhen mögen etwas feiner sein aber die Teile kosten das 4x der Edifier und.. tjoa ich weiß nicht ob ich mich damit anfreunden kann. hab übrigens auch noch n Sony 1060 verstärker.. etwaige passive Lautsprecher zu empfehlen?
 
Edifier macht eben sehr gute Lautsprecher für ihren Preis.
Was man dann bei mehreren tausend Euro an Unterschied noch hört, sind oft nur Nuancen. Sehr viel Geld nimmt auch allein schon das Finish (Lackierung) ein.
Und es kommt natürlich auch sehr auf das Quellmaterial an.
Passive Lautsprecher gibt es unmengen. Sowas wie die Dali Zensor 1 wäre eine Empfehlung und nicht zu groß für den Schreibtisch.
 
Hab nun seit einigen Tagen die Audioengine a5+ einspielen lassen und, ja ich höre schon Dinge die ich davor nicht hörte, klar haben sie einen guten Klang, aber wenn ich mir bei Thoman aktive Studiomonitore ansehe komm ich ins Grübeln, obs für 400 euro nicht Besseres gibt.
Wie gesagt, könnte ich auch zu Passiven Lautpsrechern greifen, allerdings fehlt mir da die Markttransparenz, vllt könnt ihr mir noch einige Marken/ Lautsprecher auflisten die ihr vllt sogar kennt und für gut befindet?
Die Audioengine sind preislich bei 400€, sie sind aktiv, also wird sicher der eingebaute amplifier auch schon sein Geld kosten, material und finish und und und.. mir gehts weniger ums Aussehen, ich denke das es für 400 sicher passive Speaker gibt die (dadurch das Kosten für Amp etc wegfallen) "bessere" Hoch und MIttel/Tieftöner eingebaut haben. Ich brauch ernsthaft euren Rat :)

MfG
 
Du kommst ums Anhören nicht herum. Und am Besten da wo die Boxen nachher
stehen sollen.

Es gibt Hersteller die haben in diesem Preisbereich gute Lautsprecher, da etwas
heraus zu heben ist aber immer sehr subjektiv. Billigere Hersteller müßen
irgendwo Abstriche machen. Also billigere Komponenten und Aufbau. Das kann
ich aber auch nur vor Ort feststellen.

Dann gibt es auch noch die Möglichkeit, Boxen selbst zu bauen. Hier bekomme
ich für 400 € natürlich wesentlich bessere Bauteile, und je nach Geschick eine
Optik und ein Finish nach meinem Geschmack.

Oder den Gebrauchtkauf. Bei eBay bieten Viele Probehören an. Und für 400 €
gibt es manchmal wahre Schätze.
 
Schonmal an eine Optimierung des Raumes gedacht?
Auch die besten Boxen bringen einem nichts, wenn man sie völlig unjustiert an Wand und Ecke stellt.

Ansonsten wäre ich ebenfalls fürs Probehören. Thomann ist da zum Beispiel sehr kulant und erlaubt bei Nichtfefallen auch den Widerruf mehrerer LS auf einmal (so lange man es nicht übertreibt).
 
Moin, erstmal vielen Dank für die tollen Antworten, also die Nubert guck ich mir an, wie gesagt, Preis ist immer relativ zu sehen.
Die Audioengine a5+ kommen heute an, ich werd sie mal einhören.. denke 50h reichen fürs erste.

Du fragst nach DIY.. ich bin kein Mensch mit 2 linken Händen., von daher sicher eine Alternative, aber ich habe mich damit nie befasst und bräuchte somit ne Starthilfe, wo gibts diese DIY Kits, und könntest du eins empfehlen? oder komplett Eigenbau?

Die Audioengine a5+ sind gut, kann man kaufen.

Bei DIY gibt's aber definitiv mehr für's Geld und es ist wirklich nicht schwer. Das bekommt man auch ohne Ahnung von der Materie und mit Rumpf-Ausstattung gut hin... Ich hab mittlerweile meine dritten DIY-Boxen daheim, dazu ein DIY-Subwoofer und bin echt sehr zufrieden (was mich aber über kurz oder lang nicht davon abhalten dürfte, da nochmals ein wenig aufzurüsten). Gibt sogar noch einen alten Baubericht hier von mir (damals noch als "normaler" PCGH-User)

Für 250 - 300 Euro bekommt man schon gute Bausätze plus das nötige Material. Ein paar Werkzeuge sollte man allerdings schon haben (zumindest Stichsäge, Bohrmaschine, Feile), sonst kommen nochmal ~150 Euro (für halbwegs anständiges Werkzeug) dazu.

Gruß,
Phil
 
Werkzeug ist vorhanden, nur eine Frage, die MDF Platten für den Korpus, lässt man die zuschneiden,macht man es selbst oder sind sie vllt vorgefertigt im Set? DIY ziehe ich ernsthaft in Erwägung.
 
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