Sinn bzw. Unsinn - neuer Verstärker

Ion

Kokü-Junkie (m/w)
Sinn bzw. Unsinn - neuer Verstärker

Moin zusammen

Vorgeschichte:
Vor ungefähr 5 Jahren habe ich mir einen Onkyo TX-SR608 gegönnt und daran ein 5.1 Setup genutzt, was zuerst aus LS von Teufel, später aus Nubert LS bestand.
Der Klang hat mir allerdings nicht gefallen und nach langem Hin und Her habe ich mir zwei neue LS gekauft - KEF Q300. Die nutze ich nun schon seit 3 Jahren und der Klang ist für mich einfach perfekt. Der Subwoofer wurde zwischenzeitlich ebenfalls entsorgt, da die KEF genug Wumms haben.
Übrig geblieben ist jetzt aber ein 7.2 AVR, dessen Fähigkeiten ich praktisch nicht nutzen kann. Da ich die nächsten Jahre wegen Schule/Studium die KEF LS nicht ausbauen kann (zu teuer), habe ich mich gefragt, ob ich den AVR veräußern soll und eine passendere Lösung für mein 2.0 "System" suche.

Die Idee kam mir überhaupt erst als ich dieses Teil hier sah: Creative Sound Blaster X7, USB (70SB158000000)


Jetzt das Problem:
Ich hab von der Materie was Sound und HiFi etc. angeht kaum Ahnung. Ich weiß nur das ich einen Verstärker brauche weil ich passiv-LS nutze.
Weder weiß ich worauf ich da achten muss, noch was ein neuer Verstärker überhaupt braucht um die KEF richtig zu befeuern.
Der Onkyo AVR war ein Blindkauf und ich habe ihn bis heute behalten weil mir der Klang gefällt - aber vielleicht ist das Teil ja gar nicht so gut wie ich denke. Ich kann es einfach nicht einordnen weil mir der Vergleich fehlt. Durch mitlesen in diversen Threads habe ich nur erfahren, dass ein 7.2 Gerät für 400€ schlechter sein soll (klingen soll) als ein 2.0 Gerät für 400€ - warum das so ist verstehe ich aber nicht, da ich davon ausgehe, dass die Hauptarbeit beim Klang die Lautsprecher übernehmen.


Nun die Frage:
Wäre es sinnvoll, mein 7.2 Gerät gegen ein Stereoverstärker zu tauschen? Der oben genannte Sound Blaster spricht mich als Gamer natürlich wegen seiner zahlreichen Features an, ich bin aber auch für sinnvolle Alternativen offen.
Preisrahmen: ~400€
 
AW: Sinn bzw. Unsinn - neuer Verstärker

Behalt den Onkyo und gut ist. Er gefällt dir doch ;)
Sinn macht ein Umrüsten ja nur, wenn du einen Kopfhörerverstärker brauchst. Klanglich wird sich der Onkyo mit dem X7 kaum was nehmen. Zumal du den Onkyo ja eh nur mit Verlust verkaufen kannst. Die 200€, die du dann mindestens dafür ausgibst, lohnen sich nicht.
 
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Das Umrüsten macht in meinen Augen auch keinen Sinn. Spar das Geld lieber oder Investier es in LS. Den Unterschied hört man viel eher als bei einem neuen Verstärker in dieser dieser Klasse.
 
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warum ein zweikanalgerät für 400,- besser klingen kann (aber nicht muss) liegt in der sache ansich.
überleg mal was heute in einem mehrkanalverstärker für digitale schaltungen und anschlüsse sein müssen.kostet alles.
die fallen bei einem stereoverstärker alle weg ,so dass man sich auch das wesentliche konzentrieren kann-den klang.
falls du wirklich auf nurstereo umsteigen möchtest schau doch mal bei einem secondhandhändler.
da gibts oft schnäppchen. sind meist ältere geräte, aber mit einem denon, yamaha, rotel, pioneer u.a. grossen herstellern machst du nichts verkehrt.
 
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Beide Geräte verbauen DAC (Digital-Analog-Wandler) von Burr-Brown bzw. Texas Instruments. Das sind schon sehr gute Chips. Der Onkyo hat einen PCM1690 8-Kanal DAC verbaut, der Soundblaster einen PCM1794 2-Kanal.
Der PCM1794 ist etwas neuer und hat laut Datenblatt auch um ca. 10dB bessere Werte. dB ist ein logarithmischer Maßstab und man kann sagen das alle 3dB eine Verdoppelung ist.
Mal ein Vergleich zum Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR):
PCM1690 = 113dB = Faktor 446683
PCM1794 = 127dB = FAktor 2238721
Sieht im ersten Moment viel aus.....aber mal ganz ehrlich....wer hört so einen Unteschied? (Klar werden sich jetzt die Ölgewickelten Kondensator-Freunde zu Wort melden.)
Eigentlich ist der Preis des Creative eine Frechheit für das was verbaut ist.
 
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Sinn macht ein Umrüsten ja nur, wenn du einen Kopfhörerverstärker brauchst.

Gut das du es sagst, ich hab hier noch meinen DT 770 mit 250 Ohm liegen.
Aber der klingt am Onkyo auch sehr gut.

Nun, die Tendenz scheint ja in Richtung --> lohnt sich nicht zu gehen.

Spar das Geld lieber oder Investier es in LS
Das würde ich gerne, aber hast du mal geschaut wie teuer die Q-Reihe von KEF ist?
Als ich die gekauft habe, hatte ich nen Vollzeitjob und auch das Geld dazu, jetzt sieht das ganz anders aus.
 
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Ja das mit den Lautsprechern mußt Du mir nicht sagen......habe auch mit preiswerten LS angefangen.....mittlerweile bin ich bei dem Standpunkt: Wer Billig kauft kauft zweimal
Das sparen immer so lange dauern muss......
 
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Ich würde den AVR auf jeden Fall behalten. Alles andere ist Geldverbrennung. AVR verkaufen und nen 400€ Stereoverstärker anschaffen bringt quasi keine Klangvorteile. ;)
 
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Dann sagen wir mal wenn überhaupt kaum Klangvorteile. Die Onkyos haben schon einen sehr guten Klirrfaktor. Ich würde mal behaupten das man einen besseren nicht hört. Klar kann man den Messen.
Meistens sagen das Leute die preiswerte Lautsprecher haben. Diese LS haben enorme Lineare Verzerrungen die gar nicht im Verhältniss zu dem des Verstärkers stehen.
Der einzige Unterschied wären die Nichtlinearen Verzerrungen. Idealerweise nur die geradzahligen Harmonischen welche abfallen sollen. Dazu noch der Klirrverlauf und das Klirrspektrum.
Da kann man aber nicht behaupten das ein teurer Verstärker das besser kann.
 
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wer soetwas behauptet hat wenig bis keine ahnung.

An Lautsprechern für 350€/Stück soll man einen Klangunterschied zwischen einem 500€ AVR und einem 400€ Stereoverstärker hören? Das finde ich schon ganz schön weit hergeholt. Bei Lautsprechern für 1000-1500€/Stück wäre das eine andere Sache.
 
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an kleinen boxen sicher nicht.
aber warum soll man einen avreceiver kaufen, wenn man nur stereo hören will?
sehe keinen sinn darin.
 
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Er hat ihn halt schon gekauft und vorher ein 5.1 System dran gehabt. Wer lesen kann....
Was ist denn jetzt mit der Behauptung keine Ahnung? Dann erkläre es uns bitte!!!
 
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Schön auf dem Teppich bleiben :)

Kurz nochmal zusmmengefasst:
Vor 5 Jahren AVR gekauft - 5.1 Teufel System angeschlossen - danach Upgrade auf 5.1 Nubert System - Klang nicht gefallen - ein Paar KEF Q300 gekauft - vom Klang begeistert und zwar in jeder Hinsicht - Subwoofer entsorgt weil LS genug Bass haben - nun ist der AVR übrig geblieben
 
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Die Kef Q300 sind schon was feines ;)
Ich würde den Onkyo behalten, wenn er dir optisch und klanglich gefällt. Schaden nimmt dieser nicht, wenn du jetzt nur 2 LS betreibst, anstatt deren 5.
Es macht keinen Sinn einen Stereoverstärker zu kaufen, den Onkyo zu verkaufen, wenn es in den nächsten paar (5) Jahren vielleicht wieder anders aussieht. Dann bist du dich reuig diesen verkauft zu haben, wenn du später noch erweitern kannst. Bei einem Stereoverstärker geht das ja nicht.

Ein DT770 braucht jetzt auch nicht zwingend einen besseren Verstärker, wenn er am Onkyo passabel klingt, wird er an einem anderen Verstärker nicht überragend viel besser klingen - vielleicht nur anders.
Ich würde das Geld dafür erstmal sparen und zur Seite legen. Es funktioniert ja, wie du sagt, gut.
 
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Hallo,

die meisten haben ja schon den richtigen Rat gegeben - Verstärker behalten und wenn überhaupt in LS investieren
Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen, unterschiedliche Verstärker klingen nur unterschiedlich, wenn sie
- Röhren statt Transistoren haben
- wenn sie bewusst gesoundet sind (Naim z.B.)
Es gibt im Bereich des HiFi nur 3 Faktoren für unterschiedlichen Klang:
Aufnahme - Raumakustik - Lautsprecher.
Verstärker, CDPlayer, (moderne) DA/AD Wandler oder DVD Player können, was den Klang betrifft, vernachlässigt werden.

Hier zwei Links wo sich Leute mit dem Thema auseinander setzen:
WICHTIGE INFO! | HIFI-AKTIV
Verstärker : Verstärker allgemein | HIFI-AKTIV
Raumakustik: Raumakustik | HIFI-AKTIV
Aufnahme: Aufnahmequalität | HIFI-AKTIV

Ziemlich polemisch aber grundsätzlich korrekt:
von pelmazo klug geschissen

Wenn ich über Verstärker rede, dann sicher nicht über die 1.000 Watt für 20€ Teile die es massenweise bei Ebay oder Amazon rumschwirren.
 
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Um auch mal meinen Senf dazuzugeben:
Ich schließe mich den meisten Vorschreibern an, ein neuer Verstärker bringt wenig bis nix. Das hat jetzt nichts mit Klirrfaktoren (die gar nichts über den Klang aussagen und schon gar nicht nach dem Schema je weniger desto besser) oder dem Vergleich von Wandlerchips (die für sich genommen auch praktisch nix über die Qualität der Wiedergabe aussagen), sondern einfach damit, dass der zu erwartende Klanggewinn den monetären Einsatz nicht rechtfertigen wird - zumindest in der Preisklasse der Kette.

Was spricht für eine Neuanschaffung?
- ein potentiell besserer Klang: Ja, im Prinzip schon, aber an den Boxen dürfte der Mehrklang sehr überschaubar ausfallen. Das hat nix mit deren Größe zu tun, sondern mit deren Qualität)
- Zeitlosigkeit: Ein gescheiter Stereoverstärker (der verlinkte ist keiner!), am besten ganz simpel analog ist quasi unverwüstlich. D.h. einmal was ordentliches gekauft und locker 30 Jahre Ruhe haben. Im Gegensatz zu digitalen und insbesondere AV Komponenten sind die Schnittstellen seit Jahrzehnten unverändert und werden das auch bleiben. --> Für dein Budget gibt es Dutzendweise gebrauchte hoch und höchstwertige Gebrauchtgeräte, die eine deutliche Klangverbesserung (an besseren Boxen) ggü. deinem AVR erwarten lassen können. Diese älteren Geräte haben auch oft noch mehr als ordentliche KHVs drin, was bei neueren eher nicht der Fall ist.
- Du hast genau das was du brauchst und nicht noch haufenweise Schnickschnack.

Was dagegen spricht:
- Du musst Geld ausgeben, dass wenn es dir ein Loch in den Geldbeutel brennt, an anderer Stelle besser eingesetzt werden könnte.
- Der Klanggewinn an deinen Boxen dürfte überschaubar sein - nicht weil sie klein sind, sondern weil sie nicht die Qualität haben um das darzustellen. @pedi Klangqualität hat nix mit Größe zu tun!
- Wenn du digitale Quellen nutzt, dann brauchst du entweder einen Verstärker mit eingebautem DAC - was die Auswahl einschränkt und für das Budget auch keine audiophilen Sprünge zulässt - oder einen separaten DAC nutzen (kann z.B. eine Soka sein), der das Budget zusätzlich belastet.

D.h. bei knapper Kasse macht es in deinem Fall Null Sinn einen Verstärker zu kaufen!
Aber um für dich auf Nummer sicher zu gehen, kannst du doch einfach mal einen ordentlichen Verstärker an deiner Kette ausprobieren. Immerhin ist es dein Geld, deine Ohren und dein Geschmack. D.h. leih dir einen (das macht jeder ordentliche Hifihändler), probiere ihn aus und entscheide selber ob dir das Geld das wert ist. Versuch macht kluch - und es tut nicht weh!

Das Argument, falls du mal wieder Surround nutzen wolltest könntest du einfach das Teil wieder voll nutzen, ist mMn fraglich. Zum Einen kenne ich haufenweise Leute, die von Surround auf Stereo umgestiegen sind (inklusive ich), aber keinen, der je wieder zurück wäre. Zum Anderen ist das Gerät jetzt schon 5 Jahre alt, wenn du dir in ein paar Jahren überlegst wieder Surround haben zu wollen wird das Ding bzgl. Schnittstellen und Formaten vermutlich hoffnungslos veraltet sein und eine Neuanschaffung zumindest mittelfristig unausweichlich.

@Barfly: nette Links, aber mit ordentlichen Schnitzern bzgl. den technischen Aussagen. Z.B. ist es nicht ganz so simpel einen passiven Vorverstärker zu betreiben wie es dargestellt wird. Da sollte man die Ein- und Ausgangsimpedanzen der verwendeten Geräte und die Kabelparameter genau im Auge behalten, sonst gehts schlicht schief! Ich betreibe selbst ne passiven DIY Vorstufe und habe da auch entsprechende Erfahrungen.
Es führt jetzt hier zu weit, aber auch deine Aussage bzgl. Transistor-, Röhren- und "gesoundeten" (was für ein unsinniger und meist in seiner Tragweite gar nicht erfasster Begriff) Verstärker ist sehr mit vorsicht zu genießen...
 
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