Intel: Marketing-Fokus auf Unternehmenskunden, In-House-Agentur Agency Inside wird deutlich geschrumpft

PCGH-Redaktion

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Intel hat bekanntgegeben, die hauseigene Marketing-Agentur Agency Inside deutlich zu schrumpfen. Ein Großteil der Mitarbeiter wird entlassen. Hintergrund ist eine Neuausrichtung der Marketing-Strategie. Künftig wolle man sich verstärkt auf den B2B-Markt konzentrieren und sich vom Endverbraucher-Markt wegbewegen.

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Die genauen Hintergründe für die Neuausrichtung des Marketings bleiben derweil unklar.

Intel weiß schon Recht deutlich, wo sie bald stehen. 10nm dauert noch ein ganzes Jahr, während AMD bereits ein halbes ihre 7nm Zen2 verkaufen und letztlich sieht es mit der neuen Fertigung noch nicht so gut aus (Taktpotential deutlich unter 14++ aber vor allem auch Zen2 und damit Wegfall des einzigen Vorteils im Endkunden Markt). Da können sie nur die immer geringer werdende "AMD ist eh doof"-Gruppe halten. Da wird das Festkrallen an den Geschäftskunden beinahe schon überlebenswichtig für den blauen Riesen...
 
Noch weiter Richtung B2B? Welche Produkte wurden denn in den letzten Jahren gezielt für den Consumermarkt hergestellt?
 
Noch weiter Richtung B2B? Welche Produkte wurden denn in den letzten Jahren gezielt für den Consumermarkt hergestellt?

Na ja, K-CPUs, wie die 8700K, 9900K, ect., werden im Buisness Bereich eher weniger eingesetzt. (Übertakten geht da schon mal überhaupt nicht).
Enweder günstige "kleine" CPUs für Office PCs, oder aber Xeons (Phi) für Workstations und größer.

Durch den Preiskampf mit AMD und die 10nm Probleme scheint Intel jedoch mehr "Federn" zu lassen, als sie zugeben wollen...
Im B2B-Bereich hat AMD noch nicht wirklich einen Fuss in der Tür, so das es klar ist, dass Intel auf keinen Fall dort das Gleiche erleben will, wie im Consumer-Markt.

Aus Intels Sicht sicher eine gute Strategie, könnte aber auch bedeuten, dass schnelle CPUs für den Mainstream, in Zukunft nicht mehr unbedingt besondere Priorität genießen...
Außerdem ist der B2B-Bereich wesentlich "ertragsreicher"... ;)

mfg
 
Na ja, K-CPUs, wie die 8700K, 9900K, ect., werden im Buisness Bereich eher weniger eingesetzt. (Übertakten geht da schon mal überhaupt nicht).
Enweder günstige "kleine" CPUs für Office PCs, oder aber Xeons (Phi) für Workstations und größer.
Selbst die K-CPUs basieren auf Designs, die für B2B Kunden gedacht sind. Sie haben lediglich nen freien Multiplikator. Die vergleichbaren Xeons sind ja im Prinzip die gleichen Prozessoren.
Und Phi war auch eine Alternative zur GPU-Berechnung, also auch eher B2B.

Lediglich bei den Atoms war ich mir nicht sicher, wobei es da auch viel um Embedded ging.
 
Mehr B2B: Okay. Xeon hat heute definitiv mehr Konkurrenz als vor zwei Jahren. Aber weniger Consumer? Sollte es nicht gerade gegen Ryzen einen Bedarf für mehr Marketing geben? Und 60 Leute weniger verändern die Bilanz eines Unternehmens mit der Größe Intels auch nicht nachhaltig.
 
"Rekalibrierung der Marketing-Strategie"

alles, woran ich mich bei intel-werbung erinnere ist ein dummes logo mit ner ellipse drumrum (intel-inside) und ein paar werbespots mit der blue man group

mal ehrlich, CPUs, chipsätze, SSDs, all das wird zeitnah zur markteinführung von einer vielzahl von benchmarks und sachverstand nur so strotzenden reviewern getestet - es gibt quasi keine andere produktklasse, bei der man so umfassend und neutral über die leistungsaspekte informiert wird - was soll da marketing überhaupt leisten? die datenblätter können die ingenieure doch ganz alleine zusammenstellen!

is doch klar, dass die marketingabteilung sich gar nicht erst an technischen aussagen und deren zusammenhängen zu emotionen versucht - wie kindisch und krampfhaft würde das wohl rüberkommen, wenn die werbung einem einreden wolle, wie atemberaubend ein prozessor sich wohl anfühlt oder wie cool man mit diesem beim anderen geschlecht rüberkommt - ne dann gleich was ganz ohne aussage, wie rumhüppende blaue männchen

intel, entlasst gleich alle 90 marketeers und seht zu, dass die ing.s ein paar mehr kerne auf eure dies bringen, diese berufsklasse macht bei euch die einzig wichtige arbeit
 
90 Prozent der Intel-Käufer dürften keine einzigen Benchmark oder Reviewer kennen. Aber genau wie du kennen sie alle besagtes Logo – und verlangen aktiv nach einem Rechner damit, während sie von einem grünen "AMD" irritiert werden. Dieser Unterschied zwischen objektiven Voorteilen eines Produktes und seinem Vorsprung in der Kundennachfrage, das ist Marketing. Und "Intel inside" kann genau deswegen getrost als eine der erfolgreichste Kampange überhaupt bezeichnet werden. Aller Zeiten und aller Branchen.
 
90 Prozent der Intel-Käufer dürften keine einzigen Benchmark oder Reviewer kennen. Aber genau wie du kennen sie alle besagtes Logo – und verlangen aktiv nach einem Rechner damit, während sie von einem grünen "AMD" irritiert werden. Dieser Unterschied zwischen objektiven Voorteilen eines Produktes und seinem Vorsprung in der Kundennachfrage, das ist Marketing. Und "Intel inside" kann genau deswegen getrost als eine der erfolgreichste Kampange überhaupt bezeichnet werden. Aller Zeiten und aller Branchen.

naja, wenn dem so wäre, gäbs für pcgh-redakteure ja nur den edelmut als ansporn und die oma als unterhaltssponsor. ;)

vorab, damit wir nicht aneinander vorbeireden: meine aussage bezog sich natürlich nur auf marketing gegenüber dem endverbraucher.

ich kenne keine einzige person, die einen rechner nach diesem aufkleber auswählen oder beurteilen würde. (was natürlich auch daran liegt, dass ich mich mit solchen leuten nicht abgeben würde, räusper) aber auch wenn marketing versagt (und zwar am endverbraucher), dann ist das für die marketing-branche immer nur ein grund gewesen, marketing an anderer stelle (näher bei sich selbst und ein bischen weiter vom verbraucher weg in der vertriebskette) zu machen, also bei denen, die was verkaufen wollen. im allerschlimmsten fall, macht marketing nur werbung für sich selbst und gar nicht mehr für das produkt. und marketing schliesst natürlich auch jede aktion ein, die eine objektive beurteilung der wirkung von marketing verhindert. so bleibt werbung teuer. eine preissenkung gibt es bei marketing-agenturen übrigens prinzipiell nicht, lieber verliert man den auftraggeber.
das erfolgreiche an der aktion "intel inside" war eher nicht die wirkung auf den endkunden, sondern die auf die zwischen- und endverkäufer, und da geht es ja nicht um die eigenschaften des produktes selbst, also die gebrauchseigenschaften.
pc-komponenten und z.b. tabak-produkte haben eines gemein: die werbung kann oder will gegenüber dem verbraucher nicht mehr die eigenschaften des produktes zum gegenstand haben - die gründe sind bei beiden natürlich verschieden aber die folgen sind dieselben: anything goes, was nichts zum thema beiträgt und grade hipp ist. und was hipp ist, entscheidet ebenfalls marketing aka werbung.
 
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Also ich kenne eine ganze Reihe derartiger Leute; selbst in meinem engen Bekanntenkreis gibt es Personen, die gehen in den Laden und kaufen "einen Core i7" (unabhängig von der Generation), dabei wissen die nun wirklich, wen sie bezüglich Tipps fragen müssen. Und auf Seiten der Hersteller und Händler hört man sehr wenig über informierte Verbraucher. Selbst bei den PCGH-PCs merken wir deutlich, dass sich "Intel"-Zusammenstellungen deutlich besser verkaufen, selbst wenn das Preis-Leitungs-Verhältnis schlechter ist. Nur wenige Leute informieren sich wirklich, die meisten kaufen nach werbebasiertem Bauchgefühl. (Und ja: Eine gehörige Portion Idealismus gehört zum PCGH-Redakteursdasein dazu.)
 
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