Singleplayer-Spiele: Entwicklungskosten verzehnfacht, sagen die Alan-Wake-Macher

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In einem Interview hat der Head of Communications Thomas Puha vom Entwickler Remedy Entertainment über die Hürden der modernen "Triple A"-Spieleentwicklung gesprochen. Nicht nur sollen sich die Kosten im Vergleich zu früher glatt verzehnfacht haben. Auch die Tatsache, dass lineare Singleplayer-Spiele von Konsumenten oft nach kürzester Zeit wieder zur Seite gelegt werden, schmeckt den Kreativen so gar nicht.

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Sollen sich halt mal was neues einfallen lassen anstatt rum zu jammern...

Was denn? Es läuft doch darauf hinaus, dass Leute, die gerne aufwendige, Story-getriebene AAA Spiele spielen (wie eben auch Quantum Break) am Ende im Regen stehen. Denn es ist ja sooooo toll, dass man solche Spiele problemlos gebraucht (ver-)kaufen kann.
 
Dann sollte man sich vielleicht überlegen warum diese Spiele so schnell weggelegt werden. Vielleicht ist die Story schlecht und bietet keinen Wiederspielwert? Oder es ist einfach zu linear aufgebaut und bietet keinen Platz für den Spieler sich selbst einzubringen. Entwickler sollten einmal innehalten und nachdenken wie es z.B. Witcher 3 geschafft hat so erfolgreich und beliebt zu werden.
 
Es kommt aber Eindeutig auf das Genre an.
Bei Strategiespielen und Simulationen hat das das Problem nicht, bei story gebundenen Shootern/Actionspielen schon.

Sollen sich halt mal was neues einfallen lassen anstatt rum zu jammern...

Eben. Ein Mass Effect, ein Witcher oder auch GTA (offline) habe ich nicht nach einem WE wieder an die Seite gelegt.
 
Grundsätzlich ist das doch bei Filmen das Gleiche? Manche schauen sie immer und immer wieder, andere fassen sie danach nicht mehr mit der Kneifzange an.
 
Dann sollte man sich vielleicht überlegen warum diese Spiele so schnell weggelegt werden. Vielleicht ist die Story schlecht und bietet keinen Wiederspielwert? Oder es ist einfach zu linear aufgebaut und bietet keinen Platz für den Spieler sich selbst einzubringen. Entwickler sollten einmal innehalten und nachdenken wie es z.B. Witcher 3 geschafft hat so erfolgreich und beliebt zu werden.

Nicht schon WIEDER Witcher 3. Ich KANN es nicht mehr hören. Dieses Spiel muss der Heilsbringer sein (was ich nicht verstehen kann), dass alle das derart auf einen Sockel stellen (ja, ich habe es durchgespielt).

Single Player Shooter, wie z.B. Alan-Wake oder Dishonored wird man immer an einem Wochenende durchspielen können. Denn da sind in der Regel keine Time-Sinks enthalten, von denen es in einem Witcher 3 z.B. massig gibt. Alleine die Unzahl an völlig belanglosen und langweiligen ? mit den dummen dummen Monsternestern :(

Man kann ein RPG a la Mass Effect nicht mit einem Single-Player Shooter (wie auch Crysis) vergleichen. Jeder, der das macht, hat die Problematik nicht verstanden.
 
Die Entwickler machen halt weiter so und treiben sich selbst immer tiefer in diese Spirale.
Ich habe seit einer Ewigkeit kein Spiel mehr zum Vollpreis gekauft.
Eben weil ich weiß, dass die alle mit DLCs und Mikrotransaktionen verseucht sind und am Ende gefüttert werden wollen, wenn man das ganze Spiel haben will.

Beim aktuellen Überangebot an Titeln muss man nicht alles sofort haben.
Als Frühkäufer / Vorbesteller musst du dich halt mit Bugs, Day 1 Patches von biblischem Ausmaß, Katze im Sack, Kopierschutz und anderem herumplagen.
Von Kunde erster Klasse fehlt weit und breit jede Spur.
Da das nicht in die Köpfe der Publisher geht (die Entwickler sind häufig beinahe einflusslos), dürfen diese dann auch gerne weiter herumjammern.

Ich meine, man kann nach einem dicken Erfolg ja auch unabhängig weiter machen.
Oder man vertickt seinen Laden an EA, Ubisoft & Co "für das schnelle" Geld und schimpft hinterher über die Arbeitsbedingungen.

In der derzeitigen Spielemarktsituation tut mir niemand leid.
 
Eben. Ein Mass Effect, ein Witcher oder auch GTA (offline) habe ich nicht nach einem WE wieder an die Seite gelegt.

Jup. Ein Empire Earth, Siedler 4, AoE3 oder X3 spiele ich nach hunderten oder tausenden Single-Player Stunden immer noch gerne.
Auch Half-Life 2 kann ich immer wieder durchspielen.

CoD Single-Player z.B. hab ich glaub keines fertig gespielt. Sind einfach nicht interessant (zumindest für mich).
 
Grundsätzlich ist das doch bei Filmen das Gleiche? Manche schauen sie immer und immer wieder, andere fassen sie danach nicht mehr mit der Kneifzange an.
Seh ich ganz ähnlich, immer nach Schema F ist langweilig. Schließlich will auch keiner jeden Tag Spaghetti. Und ja, meckern ist einfach. Besser machen die Kunst...;)

Gruß
 
also mir geht das eher auf den sack dass dich jedes spiel versucht mit irgendwas zu binden. ich brauch öfter was neues, ich guck auch selten einen film 2 mal.

von daher brauch ich auch nicht in jedem spiel ne riesige open world. was lineares wie ein wolfenstein beispielsweise ist mir da manchmal einfach lieber.
 
Was denn? Es läuft doch darauf hinaus, dass Leute, die gerne aufwendige, Story-getriebene AAA Spiele spielen (wie eben auch Quantum Break) am Ende im Regen stehen. Denn es ist ja sooooo toll, dass man solche Spiele problemlos gebraucht (ver-)kaufen kann.
Die Spielehersteller sollten, mMn, weniger versuchen Filme nachzubauen und mehr Wert auf das Spiel an sich legen, Bevor also, grade Remedy, Unsummen an Geld für Schauspieler, die in belanglosen und langweiligen Zwischensequenzen auftreten, ausgibt, sollten sie vielleicht mehr Wert auf einen höheren Wiederspielwert legen.
Ich verstehe sowieso nicht, warum Entwickler bei Einzelspieler Spielen häufig versuchen einen Film zu produzieren.
 
Die Spielehersteller sollten, mMn, weniger versuchen Filme nachzubauen und mehr Wert auf das Spiel an sich legen, Bevor also, grade Remedy, Unsummen an Geld für Schauspieler, die in belanglosen und langweiligen Zwischensequenzen auftreten, ausgibt, sollten sie vielleicht mehr Wert auf einen höheren Wiederspielwert legen.
Ich verstehe sowieso nicht, warum Entwickler bei Einzelspieler Spielen häufig versuchen einen Film zu produzieren.

Geschmacksache. Genauso wie ich gerne 100e Stunden in ein Fallout und Skyrim reinstecke, so spiele ich auch gerne mal ein Story-Spiel, dass man in 10 Stunden durch hat. Und ich bin durchaus bereit, für ein solches €50 hinzulegen. Aber leider akzeptiert das der Markt nicht, im Gegenteil, er straft es ab, weil es eben viel zu viele Möglichkeiten gibt, sich bei einem solchen Spiel um die Beteiligung an der Finanzierung der Entwicklung zu drücken (Gebrauchtkauf, Billig-Key aus dem Ausland etc.). Deswegen gibt es eben nur noch Spiele, bei denen dieses "sich drücken" vermieden werden kann (DLCs, Lootboxen etc.), also vor allem Open World Spiele, bei denen es wunderbare Möglichkeiten zur Monetarisierung gibt.

Nervig nur, dass es dann die selben Spieler sind, die sich über diese Monetarisierung aufregen, die den Entwickler von anderen Spielen, die z.B. 10 Stunden Fun und Story OHNE Lootboxen und Timesinks bieten, die kalte Schulter zeigen.
 
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Beim aktuellen Überangebot an Titeln muss man nicht alles sofort haben.
Das würde ja Geduld erfordern, die auf dem Hype-Train schwierig zu wahren ist.

Als Frühkäufer / Vorbesteller musst du dich halt mit Bugs, Day 1 Patches von biblischem Ausmaß, Katze im Sack, Kopierschutz und anderem herumplagen.
Von Kunde erster Klasse fehlt weit und breit jede Spur.
Da das nicht in die Köpfe der Publisher geht (die Entwickler sind häufig beinahe einflusslos), dürfen diese dann auch gerne weiter herumjammern.
Die Publisher nutzen nur die Situation aus, da sie viele ihrer (jungen) Kunden im Sack haben. Solange Vorbestellungen gemacht werden oder gleich zum Release gekauft wird, wird die Situation für Kunden tendenziell schlechter.
 
Wenn Spielehersteller ein Unterhaltungsprodukt anbieten was nur "ein Wochenende" und davon nur einige Stunden unterhält, aber für den Kunden zwischen 59€ und 79€ Kostet... dann stehen die eben in Konkurrenz zu Netflix oder sogar den Let's Plays ihrer eigenen Spiele auf Youtube...

EA setzt ja schon auf "Storytelling vom Prakti" und ansonsten lieber auf Multiplayer mit Erfolgserlebnissen gegen Echtgeld.

Außerdem sind ja die Ansprüche der Spielemacher gewachsen, da die Gewinne der Publisher so hoch sind. Remedy ist afaik in Finnland, wäre das in einem Lohndumpingland wie Deutschland könnte man sich schon 25% der Lohnkosten sparen. Welches Studio blieb den in SanFrancisco ? Um dort zu leben muss man mindestens 80.000$ Verdienen...auch die Praktikanten....

Mit der erschließung von Südamerika und China als Markt für Computerspiele können die "Einmal-Kosten" außerdem noch weiter steigen, denn dann kann man noch mehr Einheiten am Markt absetzen.
 
Einerseits muss ich Remedy Recht geben, durch intensiven Motion Capture-Einsatz, dem Fokus auf modernste, fast schon fotorealistische Optik und professioneller Inszenierung die oftmals nah an Kino heranreicht sind die heutigen Entwicklungskosten nicht mehr mit denen von vor 10 Jahren (und noch älter) zu vergleichen, vor allem wenn die Studios oftmals hohe Personalkapazitäten aufweisen.
Andererseits gibt es auch Gegenbeispiele dass Spiele technisch absolut up-to-date sein können ohne gleich ein immens hohes Vermögen zu kosten. Siehe "Hellblade".
 
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Nervig nur, dass es dann die selben Spieler sind, die sich über der Monetarisierung aufregen, die den Entwickler von anderen Spielen, die z.B. 10 Stunden Fun und Story OHNE Lootboxen und Timesinks bieten, die kalte Schulter zeigen.

10 Stunden Spielspaß sind zwar schön und gut aber dann dürfen sich die Entwickler auch nicht aufregen wenn es dabei bleibt. Spieler bindet man mit Inhalten und wenn man alles schon nach ein paar Stunden gesehen hat und mehr oder weniger "fertig" ist mit dem Spiel interessiert es mich auch nicht mehr.

"Aus kreativer Sicht [...] ist es so, dass wir all diese Zeit mit der Kreation der Charaktere, des Universums, der Regeln und allem anderen verbringen. Du möchtest, dass der Spieler eine längere Zeitperiode in dieser Welt verbringt und das ist im traditionellen Singleplayer-Umfeld schwer zu erreichen."

Dann muss man halt mehr bieten als eine lineare Kurzgeschichte die wenig Zeit in Anspruch nimmt. Wie man das macht bleibt jedem Entwickler selbst überlassen, viel grinden zu müssen schreckt mich aber eher ab, da benötigt es mehr Geschichten am Rande (deswegen auch der Witcher-Vergleich, was dort als Nebenquest durchgeht ist bei anderen ein ganzes Spiel).
 
Ich muss für mich da auch gerade mal widersprechen. Ein Witcher 3 (wobei eigentlich auch die ganze Reihe), GTA oder ähnliches finde ich stinklangweilig. Eigentlich macht man auch so gut wie dauernd das selbe und nach spätestens einer Stunde muss ich diese Spiele wieder abschalten, weil sie mich so langweilen, dass ich besser auch direkt schlafen könnte. Dagegen spiele ich aber gerne mal Shooter wie Wolfenstein (die älteren Teile gerne auch mehrmals).
Hier ist für mich das Genre aber auch sehr entscheidend. Viele der Open World Spiele aus den letzten Jahren sind einfach nichts für mich, weil ich mich in der Spielwelt komplett verliere und dann ziellos umher laufe. Ich bin vermutlich durch die unzähligen Quests einfach überfordert und renne letztendlich doch einfach nur in der Welt herum und schlachte irgendwas, weil ich nicht weiß, was ich sonst gerade machen soll. Für die Quest durch die halbe Welt rennen, um ein Huhn zu töten? Neee... ich renne hier einfach mal querfeldein und schaue, was für Monster ich da so finden werde... hmm, irgendwie langweilig hier... na gut, mache ich das Spiel eben wieder aus.
 
Ich muss für mich da auch gerade mal widersprechen. Ein Witcher 3 (wobei eigentlich auch die ganze Reihe), GTA oder ähnliches finde ich stinklangweilig. Eigentlich macht man auch so gut wie dauernd das selbe und nach spätestens einer Stunde muss ich diese Spiele wieder abschalten, weil sie mich so langweilen, dass ich besser auch direkt schlafen könnte. Dagegen spiele ich aber gerne mal Shooter wie Wolfenstein (die älteren Teile gerne auch mehrmals).
Hier ist für mich das Genre aber auch sehr entscheidend. Viele der Open World Spiele aus den letzten Jahren sind einfach nichts für mich, weil ich mich in der Spielwelt komplett verliere und dann ziellos umher laufe. Ich bin vermutlich durch die unzähligen Quests einfach überfordert und renne letztendlich doch einfach nur in der Welt herum und schlachte irgendwas, weil ich nicht weiß, was ich sonst gerade machen soll. Für die Quest durch die halbe Welt rennen, um ein Huhn zu töten? Neee... ich renne hier einfach mal querfeldein und schaue, was für Monster ich da so finden werde... hmm, irgendwie langweilig hier... na gut, mache ich das Spiel eben wieder aus.

verstehe was du meinst, aber gta und witcher sind da meiner Meinung nach die schlechtesten Beispiele. die Story-quests sind genial und den rest muss man nicht spielen wenn man kein bock dazu hat und trotzdem hat man immer noch mehr Spielzeit als in vielen anderen spielen damit.
 
Ich kann das Problem nachvollziehen. Hier einige Beispiele sehr guter oder gar fantastischer Titel, die tatsächlich an einem Wochenende durchgespielt und danach (mangels alternativer Handlungen/Levels/etc.) meist nicht mehr angefasst werden:

- Everybody's Gone to the Rapture
- Fran Bow
- Last Day of June
- Life is Strange
- Life is Strange: Before the Storm
- SOMA
- A Story About My Uncle
- What Remains of Edith Finch

Alles qualitative Hochkaräter, aber ich kann mir vorstellen, dass die Entwickler ein hohes Risiko eingehen bzw. eingingen, weil sie von vornherein wissen/wussten, dass diese Spiele nach ihrem Release keine nennenswerten Einnahmen mehr generieren (von Sales mal abgesehen). Bei Life is Strange ging die Rechnung auf, bei anderen bezweifle ich das stark.
 
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