Wo bleibt er denn, der SSD-Fortschritt? Ein Kommentar von Reinhard Staudacher

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In der allwöchentlichen Redaktions-Kolumne berichtet ein Redakteur über ein IT-Thema, das ihn in der vergangenen Woche bewegt hat. Zum Abschluss dieser Woche äußert sich Reinhard Staudacher über die Stagnation auf dem SSD-Markt. Trotz neuer Technik kommt einfach nichts Neues auf den Markt.

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Macht halt leider wenig Sinn ein Produkt zu veröffentlichen, dass im Falle von m.2 nur maximal 2% der PC Nutzer überhaupt verbauen können. Ausserdem scheints ja auch noch einige Probleme mit Kompatibilität und vor allem Bootbarkeit von m.2 zu geben. SATA Express hingegen scheint vorerst für Server entwickelt worden zu sein. Man sieht nur finale Produkte mit hohen Kapazitäten (die auf der Jagd nach immer höheren Geschwindigkeiten nach oben angehoben werden) und einem noch viel höheren Preis. Ich denke vor 2016 wirds nix mit flächendeckenden SATA Express bzw. m.2 SSDs. Die Dinger müssen erst wieder von den "Preis egal" Kunden quersubventioniert werden.
 
kein plan was der typ da will
grade im letzen jahr wurden ssds (sata) dermassen billig das die nun erstmal für alle zugänglich werden.
Superlative hin oder her, die Wirtschaftlichkeit muss halt berücksichtigt werden.
hab zwar auch eine m2 sdd aber so großen Vorteile sehe ich hier noch nicht aus Preis/Leistungs Sicht.
Es ist wie mit allen Dingen. Produkte werden erfolgreich wenn man sie auch verkaufen kann.
 
Eine Adapterplatine für M.2 ist schon lange auf dem Markt und funktioniert ohne Probleme, da verstehe ich nicht was du mit 2% meinst?
Ich denke das annähernd 100% der Desktop PC User die nutzen könnten. Z.B:
DELOCK 89370 nur 19,90 €: PCI Express Karte 1 x intern M.2 NGFF bei reichelt elektronik
Grüße

Und warum sollte man sich so eine Platine für 20€ kaufen und einbauen wenn es eine SATA SSD genauso gut tut?
Ich habe meine erste SSD anfangs auch noch mit SATA 2 betrieben und nach dem Umstieg auf SATA 3 absolut keinen Geschwindigkeitsschub festgestellt.
Also wofür?
 
Und warum sollte man sich so eine Platine für 20€ kaufen und einbauen wenn es eine SATA SSD genauso gut tut?
Ich habe meine erste SSD anfangs auch noch mit SATA 2 betrieben und nach dem Umstieg auf SATA 3 absolut keinen Geschwindigkeitsschub festgestellt.
Also wofür?

Eben. Zumal die M.2.-SSD dann auch nur im SATA-Modus läuft und nicht per PCIe. Da kann man dann gleich zu einer normalen 2,5"-SSD greifen.
Bei Desktop-PCs kann man statt einer M.2. dann auch gleich eine PCIe-SSD verbauen, wenn man schon PCIe-Lanes dafür abzwackt.

Ich sehe M.2. da auch eher als Alternative im Mobilsektor, wo es mehr auf den Raum ankommt und weniger darauf, wie viele PCIe-Lanes man noch zur Verfügung hat, wenn man eine solche M.2.-SSD verwendet. Zwei M.2.-Slots in einem Ultrabook würden ja schon für 2TB reichen.
 
kein plan was der typ da will
grade im letzen jahr wurden ssds (sata) dermassen billig das die nun erstmal für alle zugänglich werden.

"Den Typen da" gibts hier schonmal gar nicht.
Ich schätze was Reinhard sagen will, ist, dass es aktuell völlig egal ist, welche SSD man sich kauft. Einziges Kriterium ist der Preis und für den ein oder anderen noch vll die Garantie. Und dieser Zustand hat sich die letzten Jahre prinzipiell auch nicht sonderlich geändert. Nur das Preisniveau ist gesunken. btw: Zugänglich waren sie von Anfang an. Und "bezahlbar" definiert auch jeder anders. Insofern kann man auch das nicht über einen Kamm scheren.

Ich wunder mich auch hin und wieder, warum es so wenig Auswahl an M.2. SSDs gibt. Dass es angeblich nur einen kleinen Markt gibt glaube ich gar nicht mal. Eher hat die anfänglich geringe Auswahl an Boards mit M.2. Support sowie selbigen dazu beigetragen, dass der Markt dafür nicht in Fahrt gekommen ist. So mag sich gezeigt haben, dass er im Endeffekt doch eher klein sein mag, aber sicher nicht von Anfang an war.
 
Und warum sollte man sich so eine Platine für 20€ kaufen und einbauen wenn es eine SATA SSD genauso gut tut?
Ich habe meine erste SSD anfangs auch noch mit SATA 2 betrieben und nach dem Umstieg auf SATA 3 absolut keinen Geschwindigkeitsschub festgestellt.
Also wofür?

ich konnte da einen drastischen unterschied bemerken: Der Chipsatz ist nicht mehr zusammengebrochen, wenn man von SSD zu SSD kopiert hat und der Startvorgang von Windows und großen Programmen hat sich nochmal beschleunigt. War ja auch nur eine Verdoppelung der Datenrate :schief:
 
Braucht eben noch einige Zeit, SATA Platten hatten sich auch nicht über nacht durchgesetzt, das hat Minimum noch 1 Jahr gedauert bis die Platten großflächig verfügbar waren und auch verkauft wurden. Wobei es natürlich konsequent ist die alten Zöpfe abzuschneiden. SATA hat viele Dinge die für HDDs wichtig sind aber bei SSDs keinen Sinn ergeben und auch die Latenz war kein Problem, da sich die Zugriffszeiten im Millisekundenbereich bewegten, bei SSDs die im µs Bereich agieren geht hingegen Leistung im 2 stelligen Prozentbereich drauf.

ich konnte da einen drastischen unterschied bemerken: Der Chipsatz ist nicht mehr zusammengebrochen, wenn man von SSD zu SSD kopiert hat und der Startvorgang von Windows und großen Programmen hat sich nochmal beschleunigt. War ja auch nur eine Verdoppelung der Datenrate :schief:

Da die Geschwindigkeitzuwüche durch SSDs hauptsächlich an der 180 fach höheren Zugriffszeit konventioneller HDDs liegen dürfte der subjetive Geschwindigkeitsgewinn im Alltag eher gering sein.
 
Ich würde auch gerne deutlich mehr M.2 (PCIe) SSD's sehen wollen, die Auswahl zurzeit ist höflich ausgedrückt äußerst dürftig.
Die M6e ist zurzeit die einzige die man kaufen sollte, die von Samsung hat Bootschwierigkeiten und die SuperTalent ist einfach nur schlecht.

Frage,
wie sieht es eigentlich mit NVMe aus bei M.2 (PCIe), dies doch bisher nur bei Sata Express angewendet oder ?
 
So ganz kann ich das angebliche Problem nicht nachvollziehen. Reinhard Staudacher schreibt es doch selbst:
Die Leistungssteigerungen, welche eine SSD mit 800 MByte/s und mehr als 100.000 IOPS bringt, sind natürlich vernachlässigbar, sofern sie denn überhaupt wahrgenommen werden können.
Genau so ist es. Warum sollte man denn dann schnellere SSD´s herstellen? Natürlich ist es richtig, dass insbesondere die Computerbranche dafür bekannt ist, immer mit möglichst großen Zahlen zu werben, und zwar egal, ob das überhaupt sinnvoll ist oder sogar schadet. Aber zumindest mich nervt das schon seit Jahren.
Mal zwei Beispiele dazu, die zugegebenermaßen mehr aus der Computerperipherie stammen:

1. Der Megapixelwahn bei den Digitalkameras, der bis vor wenigen Jahren grassierte. Die lichtempfindlichen Chips wurden immer winziger, die Anzahl der Pixel immer größer. Die Folge waren immer schlechtere, weil verrauschtere Fotos. Und das nur, weil den Marketingabteilungen keine Argumente einfallen wollten, mit denen sich jedes Jahr neue Modelle verkaufen ließen.

2. Der Megapixelwahn bei Smartphones. Die Geräte überschreiten schon mit Full HD deutlich die Auflösung des menschlichen Auges von durchschnittlich einer Bogenminute. Trotzdem gibt es z. B. das LG G3 mit einer Auflösung von 2,560 x 1.440 auf einen 5,5-Zoll-Bildschirm. Bitte erspart mir jetzt eine Diskussion, ob man das sehen kann oder nicht. Es ist einfach ein Fakt, dass das unmöglich ist. Mit ein wenig Rechnerei mit Winkelfunktionen könnt ihr euch das selber ausrechnen. Die winzige Minderheit von Menschen, deren Sehschärfe weit über der Norm liegt, dürfte für diese Entwicklung kaum verantwortlich sein. Ich weiß, dass manche Leute schwören, dass sie den Unterschied sehen. Es gibt auch viele Leute, die darauf schwören, dass Homöopathie wirkt. Der Placeboeffekt ist doch was schönes. :rollen: Höchstens die Artefakte, die bei den AMOLED´s mit Pentile Matrix auftreten, verschwinden vielleicht, aber diese Displays gibt es (soweit ich weiß) für Smartphones noch nicht mit mehr als Full HD. Der Grund für diesen Unsinn dürfte der gleiche sein wie bei den Digicams.

Angesichts dieser Beispiele finde ich es richtig erfrischend, dass endlich einmal nicht sinnlos Superlative vermarktet werden, sondern die aktuelle Entwicklung SSD´s gleichzeitig vergrößert und verbilligt. Das ist zwar bei Datenträgern schon sehr lange so, aber den Preis spüre ich wenigstens, wenn ich mir eine SSD zulege, 100000 IOPS nicht. Da pfeife ich gerne auf tolle Zahlen, die nur im Benchmark sichtbar sind.

Munter bleiben!
 
Der kleine aber feine unterschied ist der, das hohe Übertragungsraten genutzt werden können (!), und keine Werbegags sind wie du sie mit Beispielen angebracht hast, nur weil du keinen Einsatzzweck mit solchen SSD's hast bedeutet dies noch lange nicht das dies auf alle zutrifft, von sich selbst auf alle zu schließen ist einfach überheblich.
 
ΔΣΛ;7029403 schrieb:
Der kleine aber feine unterschied ist der, das hohe Übertragungsraten genutzt werden können (!), und keine Werbegags sind wie du sie mit Beispielen angebracht hast, nur weil du keinen Einsatzzweck mit solchen SSD's hast bedeutet dies noch lange nicht das dies auf alle zutrifft, von sich selbst auf alle zu schließen ist einfach überheblich.

"Seufz" Das schreibe ich schon so lange Posts, um nur ja keinen Aspekt zu vergessen, aber einer findet trotzdem ein Haar in der Suppe. Und schon werde ich überheblich genannt.

Ich habe keineswegs von mir auf andere geschlossen, wie du behauptest, sondern meinte einfach normale Computernutzer vom Büroanwender bis zum Gamer, weil dieses Spektrum meiner Vermutung nach die allermeisten Leute hier im Forum umfasst. Hups, da habe ich doch jetzt tatsächlich eine Vermutung geäußert, die möglicherweise auf persönlichen Erfahrungen beruht! Ich bitte vielmals um Vergebung.
Und wenn du mich schon auf diese Weise kritisierst, dann lass diese Allgemeinplätze und schreib doch mal, wo derartig hohe Übertragungsraten tatsächlich und nicht nur theoretisch genutzt werden können. Ich lege mal ein Beispiel vor: Server. Jetzt du.
 
Ich stelle fest, dass du offensichtlich keine Beispiele nennen kannst. Ist doch immer wieder schön sich mit Leuten auseinanderzusetzen, die selber nicht wissen, warum sie für etwas sind. Und die Entwicklung sinnloser Features ist KEIN Fortschritt!
 
Ich sehe das genauso wie majorguns. Der Geschwindigkeitszuwachs ist kaum noch spürbar. Auch das Booten, das durch immer besser werdende Betriebssysteme und StandBy's bereits unter 10 Sekunden möglich ist, wird als Argument langsam hinfällig.

Außerdem arbeitet der gesättigte PC-Markt gegen die Einführung neuer Schnittstellen. DDR4 hat deswegen auch sehr lange gebraucht. Hätte ich als Hersteller ein Budget X, würde ich mich damit jedenfalls eher auf die Reduzierung der Kosten und Vergrößerung des Speichers konzentrieren als auf die Unterstützung einer neuen Schnittstelle, schließlich kann ich da viel mehr absetzen.
 
Ich stelle fest, dass du offensichtlich keine Beispiele nennen kannst. Ist doch immer wieder schön sich mit Leuten auseinanderzusetzen, die selber nicht wissen, warum sie für etwas sind. Und die Entwicklung sinnloser Features ist KEIN Fortschritt!

Schön zu sehen das Entwickler dennoch in die Zukunft voranschreiten obwohl manche mit angezogener Handbremse fahren wollen ;)
Außerdem Beispiel gibt es genug, schon alleine alle Berufsgruppen oder Private die mit vielen und/oder großen Daten hantieren, aber das kommt dir natürlich nicht in den Sinn weil du das nicht machst, schon klar ^^
Lieber brav meckern als an andere zu denken, Bremser wie dich braucht die Welt aber, sie finanzieren die Zukunft :D
 
ΔΣΛ;7030243 schrieb:
Schön zu sehen das Entwickler dennoch in die Zukunft voranschreiten obwohl manche mit angezogener Handbremse fahren wollen ;)
Außerdem Beispiel gibt es genug, schon alleine alle Berufsgruppen oder Private die mit vielen und/oder großen Daten hantieren, aber das kommt dir natürlich nicht in den Sinn weil du das nicht machst, schon klar ^^
Lieber brav meckern als an andere zu denken, Bremser wie dich braucht die Welt aber, sie finanzieren die Zukunft :D

Genau, ich bremse die Weiterentwicklung der Computerhardware. Is´ klar. :lol: Schau dir mal meine Hardware an, da kannst du sehen, wie furchtbar fortschrittsfeindlich ich bin. Und ich stelle immer noch fest, dass dir außer allgemein gehaltenen Behauptungen nach wie vor keine Beispiele einfallen.

Du kapierst offensichtlich den Unterschied zwischen sinnvollen und weniger sinnvollen Weiterentwicklungen nicht. Immer bezogen auf den Anwendungsbereich natürlich. Hauptsache, es stehen große Zahlen auf der Packung. Wohlgemerkt: gemeint sind Nutzer, die keine Server, CAD- oder Video-Workstations betreiben. Siehste, da habe ich dir schon drei Beispiele genannt. Das sind drei mehr als dir eingefallen sind. Aber keines davon hat für private PC´s auch nur die geringste Relevanz.

Da habe ich einen ganz heißen Hardwaretipp für dich: kauf dir unbedingt ein Workstation-Mainboard und bestücke das mit zwei Octocore-Prozessoren von Intel. Zwei CPU´s mit je acht Kernen müssen ja für Computerspieler (um die geht es in diesem Forum ja vor allem) viel besser als ein einzelner Core i7 4790k sein. Dazu dann zwei High-End-SSD´s im Raid-Verbund. Dein System wird bestimmt eine oder sogar zwei Sekunden schneller booten als mit einer SSD. Wenn das kein Fortschritt ist!

Es ist mir mittlerweile zu lästig geworden, mit dir meine Zeit zu verplempern. Ich klinke mich hier jetzt aus.
 
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