AW: Kaufberatung und Bestenliste für Spieler-Headsets
Was gleich zum ersten Satz im Artikel:
Guter Klang ist eine sehr subjektive Sache, jeder Mensch erlebt ihn etwas anders und empfindet auch die Klangfarbe - also den durch Frequenzverlauf, Abstimmung und Bauart bedingten Sound beispielsweise eines Headsets - als eher angenehm oder nicht.
Was sehr die Klangfarbe bestimmt, sind die harmonischen Verzerrungen.
Viel K2 macht den Klang oft wärmer, viel K3 dagegen "Verzerrter/Rauer".
Laut meinen eigenen Messungen wird's klanglich sehr unangenehm, sobald K3 oberhalb K2 steigt.
Auch wichtig ist oft der Pegel.
Sehr wenige Lautsprecher haben einen linearen Anstieg der Verzerrungen,
nur wenn sie dies machen bleibt der Klang über einen weiten Lautstärkebereich identisch.
Was ebenfalls viel formt, sind z.B. Partialschwingungen, welche sich vor allem auf 1-Wege-Systeme
arg auswirken, sprich Breitbänder. Mehrwege-Systeme sind hier also klar vorzuziehen.
Anm.:
Letztes Jahr auf der Prolight & Sound habe ich mich 6h nur über In-Ear Systeme informiert,
das war schon recht spannend mit den Herstellern muss ich sagen, da konnte man vor allem viel Hören.
Paar Kopfhörer habe ich mir natürlich auch wieder mal angehört, vor allem Audio Technica und Beyer.
Zum Thema:
Es gibt Lautsprecher/Kopfhörer zum Spaß haben, bzw. Sound "erleben",
andererseits aber "Arbeitstiere". Die Arbeitstiere müssen absolut neutral klingen (Verzerrungen + Phase+Gruppenlaufzeit) und linear spielen (Frequenzverlauf),
Die Kisten zum Spaß haben dürfen dagegen den Klang formen, spritziger und auch fetter klingen.
Ich persönlich bevorzuge zum zocken die typische HiFi-Loudnesskurve,
zum Musik hören oder Arbeiten muss es dagegen absolut linear sein, da ich den Sound so hören möchte wie er angedacht war/Produziert wurde.
Was dagegen jeder selbst entscheiden muss, ist ob offenes oder geschlossenes System.
Offene klingen oft besser meiner Meinung nach, es klingt weniger nach Kopfhörer, sondern mehr nach Lautsprecher im Raum,
dafür dringen eben Umgebungsgeräusche ein, bzw. der Sound ist recht laut nach außen, was schlecht für Streamer sein dürfte.
Was ich etwas ärgerlich finde ist,
dass es so wenig, bzw. keine brauchbaren schnurlos-Headsets gibt.
Das Zeug was taugt, muss man bei Com-Anbietern suchen und hier wird's gleich extrem teuer.
Da mir der Sound oft net so wichtig ist, ich aber null Lust auf Kabelsalat habe, nutze ich das Creative Tactics.
Das Mikro kann man aber in die Tonne kloppen.
Falls doch guter Sound, nutze ich mein Audio Technica Kopfhörer, oder spiele eh an der Leinwand mit Kinosound.
Wen das Thema Klirr weiter interessiert, hier ein Auszug aus meinem online THD-Rechner:
Je geringer die Verzerrungen, desto näher ist das Signal am Original
Nichtlineare Verzerrungen sind Oberschwingungen,
deren Frequenzen ganzzahlige Vielfache der Grundfrequenz sind.
Ungeradzahlige Harmonische (K3, K5...) sind geradzahlige Obertöne
Geradzahlige Harmonische (K2, K4...) sind ungeradzahliche Obertöne
Ungerade Hamonische (K3) empfinden wir als störend oder aufdringlich,
Gerade (K2) werden oft als "wärmeres Klangbild" empfunden.
Der THD entspricht dem Wert aller Nichtlineare Verzerrungen,
also K2, K3, K4, K5 usw.
Was heißt das? Der vom Hersteller angegebene THD sagt erst mal überhaupt gornüscht aus
(Vor allem wird der idR. bei nichtssagenden 1kHz ermittelt, wie auch SN bzw. THD-N)