Abgasskandal: Audi soll angeblich auch Getriebe manupuliert haben

Weder ist der Austausch grundsätzlich günstiger, noch muß die Bremsscheibe nach dem Abdrehen verschlissen sein. Aber woher sollst du das auch wissen, wenn du dich nicht beruflich damit beschäftigt hast, oder schon mal ein KFZ gefahren bist, dessen Bremsscheiben selbst gebraucht noch den Wert eines günstigen Gebrauchtwagens haben.

Die genaue Bezeichnung ist ehrlich gesagt "Bremsscheibenabdrehgerät" oder auch Bremsenabdreher, aber wie gesagt, woher sollst du das wissen.;)
Ehm wir haben auch Stahlbremsscheiben 1000€ das Stück und da lohnt es sich genauso wenig.
Hat eine neue Bremsscheibe Hitzeverzug -> erneuern auf Ersatzteilgarantie -> 0€ Kosten für den Kunden.
Hat ein Kunde die Bremsklötze aufgefahren bis auf die Trägerplatte -> Scheibe defekt. Kein Abdrehen möglich.
Hat ein Kunde die Bremsklötze aufgefahren und die Scheibe hat Hitzeverzug -> meistens ist die Scheibe 0,1- 0,2 über Wartungsmaß -> zu wenig Fleisch zum abdrehen.
Keramik/Carbon Bremsscheiben müssten geschliffen werden -> Spanabtragende Bearbeitung nicht möglich.

Es gibt natürlich auch so Pfuscherwerkstätten, die sich beim Einbau von neuen Klötzen auf das absolute Verschleißmaß (die "min. TH" Abgabe auf der Bremsscheibe) beziehen. Diese Angabe ist das absolute Endmaß, auf das eine Bremsscheibe abgefahren werden darf. Das Wartungsmaß, also die Grenze bis wohin neue Klötze draufgebaut werden dürfen oder die Scheibe abgedreht werden darf, liegt meist 1-1,5mm darüber.
Wenn man natürlich so ein Powerpfuscher ist, dann kann man munter abdrehen und Bremsscheiben 4 mal verwenden. In den meisten Fällen geht das auch gut, weil maximal 2% der Kunden ihr Auto auch richtig fahren. Das Problem ist halt wenn man dann einem Kunden die Scheiben auf 0,3mm vor Verschleißmaß abdreht, neue Klötze draufbaut und der dann auf die Rennstrecke fährt. Da kann man dann sicher von ausgehen das der im Krankenwagen zurückkommt.

Warum sollte man so ein "Bremsscheibenabdrehgerät" kaufen, wenn eine Drehbank wunderbar funktioniert? Ich nehme mal an weil die ungelernten Hiwis damit sonst nicht klar kommen. :D Ich kann wunderbar an einer Drehbank eine Scheibe von beiden Seiten gleichzeitig abdrehen ohne Seitenverzug durch das Drehen.

Wenn ich mich nicht irre arbeitet er bei einer Mercedeswerkstatt und hat kürzlich seinen Meister gemacht. Kann mich aber auch irren.
100% getroffen. :daumen:
 
Pfuscherwerkstätten ... Powerpfuscher
Ich sehe schon, du kennst dich hervorragend mit der Materie aus. Meister ist nicht immer gleich Meister...
Warum sollte man so ein "Bremsscheibenabdrehgerät" kaufen, wenn eine Drehbank wunderbar funktioniert?
Hm, laß mal überlegen. Vielleicht weil eine KFZ-Werkstatt (= primär Teilewechsler) in der Regel keine Drehbank (eigentlich Drehmaschine) hat, und auch keine brauch, da man außer Schwung- und Bremsscheibe am Auto nicht wirklich etwas abdrehen kann? Und ein günstigeres und deutlich kleineres Gerät mehr Sinn macht? Und weil man eine Drehbank in der Regel nicht so gut an die Hebebühne fahren/schieben kann, um die Scheiben direkt am Fahrzeug (ohne sie zu demontieren) abzudrehen? Ich bin privat übrigens auch kein Freund von abdrehen, aber es ist nunmal sehr oft möglich, ohne (auch nach anschließend weiteren Wechsel von Belägen) unter das Sollmaß zu kommen.
 
Scheiben direkt am Auto abdrehen. :D Da hat man dann ein wirklich gutes Ergebnis, wenn das Fahrzeug mit Wälzlagern ausgerüstet ist. HAHA super Idee! :D
Bei Kugellagern würde das eventuell sogar gehen, solange die Scheibe 100% perfekt auf der Narbe montiert ist und das Radlager noch Spielfrei ist.

Nur wo ist der Sinn darin die Scheiben abzudrehen? Es gibt für mich nur ein einziges Beispiel, wo es Sinn machen würde. Man montiert einen Satz frische Scheiben und Klötze, fährt die auf Maximaltemperatur an, demontiert alles wieder und dreht die Scheiben einmal hauchfein über. Nur außer im Motorsport würde das sonst keinen Sinn machen.

Wenn das bei so vielen Autos möglich ist, dann zähl mir doch mal ein paar auf, wo die Scheiben min. 4-5mm Fleisch zum abfahren haben. ;) ...und jetzt bitte keine LKWs und Busse...
 
Scheiben direkt am Auto abdrehen. :D Da hat man dann ein wirklich gutes Ergebnis, wenn das Fahrzeug mit Wälzlagern ausgerüstet ist. HAHA super Idee! :D
Bei Kugellagern würde das eventuell sogar gehen, solange die Scheibe 100% perfekt auf der Narbe montiert ist und das Radlager noch Spielfrei ist..
Ach, sind Kugellager keine Wälzlager? Und welche Art von Lagern findet sich denn in Radlagern. Sind es vielleicht Schrägkugellager mit einstellbarer Vorspannung? Und in seltenen Fällen Kegellager? Was meinst Du, welchen Rundheitsgrad haben sie? Ja, die führen Rad und Bremsscheibe hinreichend genau....

Nur wo ist der Sinn darin die Scheiben abzudrehen? Es gibt für mich nur ein einziges Beispiel, wo es Sinn machen würde. Man montiert einen Satz frische Scheiben und Klötze, fährt die auf Maximaltemperatur an, demontiert alles wieder und dreht die Scheiben einmal hauchfein über. Nur außer im Motorsport würde das sonst keinen Sinn machen.

Scheibe bekommen Riefen. Das mögen die Beläge gar nicht. Also plant man Scheibe wieder eben, da reichen wenige Zehntel, und die Bremsleistung ist mit neuen Klötzen wieder gut. Dazu bedarf es keiner teuren Drehbank, dazu reichen günstige Kleingeräte für dieses speziellen Zweck. Das ist so banal. Es lohnt selten, ich habe es auch noch nie gehört, was es ist natürlich sinnvoll, wenn es technisch umsetzbar ist. Das lohnt nicht bei Fahrzeugen, deren Scheiben 30,-€ kosten.

Beispiel:
img-0719-7827292328420943403.jpg

...

Stammtischgespräche... immer wieder witzig....gefühltes "Wissen"....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
oh man, naja, Meister ist auch kein Garant für wissen und schon garnicht von Können..., Gerade ein Teil der "neuere" Generation der Mechatroniker aka Teiletauscher im KFZ-Bereich bringen ein zum innerlichen Schreien...
 
Ach, sind Kugellager keine Wälzlager? Und welche Art von Lagern findet sich denn in Radlagern. Sind es vielleicht Schrägkugellager mit einstellbarer Vorspannung? Und in seltenen Fällen Kegellager? Was meinst Du, welchen Rundheitsgrad haben sie? Ja, die führen Rad und Bremsscheibe hinreichend genau....



Scheibe bekommen Riefen. Das mögen die Beläge gar nicht. Also plant man Scheibe wieder eben, da reichen wenige Zehntel, und die Bremsleistung ist mit neuen Klötzen wieder gut. Dazu bedarf es keiner teuren Drehbank, dazu reichen günstige Kleingeräte für dieses speziellen Zweck. Das ist so banal. Es lohnt selten, ich habe es auch noch nie gehört, was es ist natürlich sinnvoll, wenn es technisch umsetzbar ist. Das lohnt nicht bei Fahrzeugen, deren Scheiben 30,-€ kosten.

Beispiel:
Anhang anzeigen 925674

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Stammtischgespräche... immer wieder witzig....gefühltes "Wissen"....
Dann halt Kegelrollenwälzlager um ganz genau zu sein. Falls du es nicht weißt... Kugellager sind beim Auto vorgespannt und haben somit im Neuzustand kein Spiel. Kegelrollenwälzlager müssen ab Werk Spiel haben. Hat ein Kegelrollenwälzlager kein Spiel, geht es innerhalb von 100-200 km kaputt. Und eine Scheibe auf einem Lager abzudrehen was Spiel hat macht bestimmt ein super Ergebnis. :D :daumen: Das ist dann quasi so, also ob man eine kaputte Drehbank hat.

Ja genau das ist es. Es braucht wenige Zehntel. Wenn du ein halbwegs modernes Auto hast, dann ist das aber schon viel zu viel. Wenn du eine Scheibe hast die 2mm bis zur Verschleißgrenze und 1mm bis zum Wartungsmaß hat, dann kannst du den ersten Satz Bremsklötze maximal 1/3 bis 1/2 abfahren, ansonsten kann die Scheibe nicht mehr abgedreht werden. Außerdem sind richtig wellige Scheiben meist eh schon an der Verschleißgrenze. Ich habe das noch nie erlebt das eine neue Scheibe direkt total wellig und riefig geworden ist.
 
Ich habe lediglich unterstellt, das du einzelne Punkte des Verbrenner-Rattenschwanzes auf ihre Einfachheit hin ansprichst, was suggeriert das er (der Schwanz) ökologisch allgemein nicht so schädlich ist, die anderen Punkte dabei aber ignorierst ...

Ich meine eigentlich auf jeden einzelnen von dir genannten Punkt eingegangen zu sein, selbst auf die vollkommen belanglosen. Aber egal wie oft man das macht, zurück kommt das Argument "Rattenschwanz". Leg doch einfach mal Zahlen vor, wo Benziner wieviel verdeckte Emissionen verursachen.

Weil es die sinnvolle Ressourcennutzung auch vor dem Stromer nicht gab, und auch ohne ihn nicht geben würde. Gefrackt und Ölsand aufbereitet zb. wird nicht um mit dem Öl Strom für E-Autos zu erzeugen, sondern Treibstoff für Verbrenner.

Wenn du sinnvolle Ressourcennutzung ausschließt, dann bitte für alle Techniken. Und wenn du mit Worst Case Szenarien rechnen möchtest, dann bitte ebenfalls für alle Techniken - also mit einem Teersand-Öl befeuerten Ölkraftwerk, um den Tesla zu laden...

Ich für meinen Teil gucke mir an, mit welcher Technik welcher Lebensstandard möglich ist (insbesondere ein nicht reduzierter, denn da sehe ich bis auf weiteres extrem mangelnde Bereitschaft) und was das ausgehend vom Istzustand beim real bereitstehenden Investitionsvolumen ist. Und da das verdammt knapp ist, lautet der Vergleich für mich:
Von aufgrund zusätzlichen E-Auto-Bedarf nicht abgeschalteten Kohlekraftwerken vs. Benziner und Gasverbrenner mit europäischen Treibstoffen (inkl. Russland), jeweils mit Übergangsmöglichkeit zu erneuerbaren bzw. PtG sobald die anderen Einmalinvestitionen abseits der eigentlichen Autos (großer Entwicklungsaufwand und gigantisches Ladestationennetz und große Zwischenspeicher in den Netzten für E-Autos, gar nichts für Gasverbrenner).

Nö, aber zb. das ausgereift und effizient immer relativ ist.
Sehr schlechter Vergleich? AMD wäre hier der Verbrenner, und Intel der Stromer. Und der Kaufpreis ist hierbei nicht mal der relevante Faktor, sondern die Leistung. Ich zb. will (wie schon mal erwähnt) keinen Stromer um die Umwelt zu retten (so ehrlich bin ich), sondern weil es einfach unterm Strich die bessere Technik ist (und mir mehr Spaß macht).

Wäre mir neu, das Intel ein Underdog ist, der es nicht schafft, sich gegen eine etabilierte Industrie durchzusetzen - aber wie du meinst. Wenn es ohnehin nur um den Funfaktor geht...

Wie ich sagte... oder hat dein Benziner auch nur annähernd die Leistung (2L auf 100KM, 2L Hubraum?) Achtung, jetzt kommst du mit Sicherheit mit dem Thema Höchstgeschwindigkeit, was für uns Deutsche eine Schwäche des Tesla sein kann, da er aus einem Land kommt, wo man nicht schneller als max. 121KM/h fahren darf, man bei uns aber nach oben offen fahren darf. Oder hast du auch einen 5+2 Sitzer? Und ist der Nachfolger (aktuelles Modell) deines PKWs nicht auch schwerer? Aber wie gesagt, wir drehen uns im Kreis.

Nö, ich nicht mit der Höchstgeschwindigkeit. Alles jenseits von 130-150 ist ohnehin verdammt selten möglich und fällt mir mich unter "Spaß", nicht unter intelligente Verkehrs-/Fahrzeugpolitik. (Mit ersterem hätte meine Schüssel auch nichts zu tun, da würde ich eher Elise und Tesla Roadster auf die Tagesordnung setzen) Aber die Reichweite bei 130 (Ziel/110 Durchschnittsgeschwindigkeit) ist definitiv ein Thema und das in ganz Europa.
Bezüglich Transportkapazität: Ich hab keine Kindersitze in der hinteren Knautschzone, aber der Platz wäre da (eher durch Höhe statt Länge - aber das bedeutet für den Tesla ja sogar einen Aerodynamikvorteil), ich habe keinen erhöhten Fußboden in der zweiten Reihe sondern Platz für Füße und bei der Zuladung sogar knapp 200 kg Vorsprung. In Sachen Platz brauche ich den Vergleich also nicht zu scheuen. Das aktuelle Modell ist übrigens erstaunlicherweise nur 100 kg schwerer, aber leider habe ich für den keine realen Verbrauchswerte. (Die nominellen sind 35-50% niedriger, aber was war nochmal Thema dieses Threads? ;) )

Gut, das wusste ich nicht. Aber umso kurioser das ich als erstes von einem Kerl aus den USA davon erfahre, und ich schaue mich schon eine ganze Weile nach Solaranlagen um. Da hat man die Ziegel aber sehr gut vor mir versteckt. :D Aber das ist auch nicht der Punkt. Ob es jetzt seine Technik ist, oder das es sehr robuste Glasziegel sind, auch stationäre Stromspeicher gab es vor der Powerwall. Nur waren die minimum 2x so teuer, und basierten in der Regel auf älterer Technik (AGM/Gel), sie hatten auch (siehe i3) einen 5x längeren Produktzyklus. Ich weiß nicht ob es irgendeine (deutlich ältere) Firma gibt, die mehr Speicher an Privatleute verkauft hat, als Tesla (in den letzten 24? Monaten).

Keine Ahnung - ich kenne nicht einmal die Verkaufszahlen von Tesla. Aber für die längerfristige Entwicklung muss man sich auch angucken, welche Firma die größte Rendite aus diesen Geschäften gezogen hat. Tesla macht die guten Preise bislang nicht durch gutes Wirtschaften, sondern weil das Geld der Anleger verprasst wird. Damit kann man zwar die Konkurrenz aus dem Markt drängen, aber man kann das Wachstum nur eine begrenzte Zeit aufrechterhalten und nicht noch weiter steigern, wie Musk-Fans das immer erwarten. Und im Falle der Autoindustrie müsste Tesla Jahrzehnte so weiter dumpen, ehe sie Schlachtschiffen wie VW oder Mercedes einen Kratzer zufügen. VW hat im ersten Halbjahr 5,3 Milliarden Reingewinn gemacht - trotz Abgasskandal und riesiger Rücklagen (mittlerweile fast 17 Milliarden) dafür. Zum Vergleich: Nach Abzug aller Schulden ist Tesla gerade einmal 3 Milliarden wert. Mein Intel-AMD-Vergleich kam da nicht von ungefähr - wenn die etablierten Größen wirklich ein Bedarf am (meiner Meinung nach mickrigen) Know-How Teslas sehen würden, könnten sie den gesamten Laden aufkaufen. Den kleinen Teil, den sie für den Bau vergleichbarer Autos benötigen würden (außer Akku und E-Motor kauft Tesla alles entweder ein oder hat tendentiell Rückstand), können die aus der Spesenkasse bezahlen - wenn sie wollen. Außerhalb der Kurzstreckenmärkte Asiens (was für Eigenschaften haben E-Golf & Co, aber Tesla nicht?) sind E-Autos aber nichts weiter als ein Feigenblatt fürs Image und in ersteren verkauft man eben auch keine Tesla S.

Kommt wohl auch drauf an was günstiger ist, Ton oder Glas.

Normalerweise Ton. In der hier benötigten Qualität sogar um Welten. Und das Glas ist noch der billigste Teil eines Solarziegels, den Rest kommt noch oben drauf.

Natürlich, aber auch der Hersteller hat ein Interesse daran, eine defekte Zelle bei einem zurückgenommenen Akku günstiger tauschen zu können, als die Fertigung eines kompletten Akkus kostet. Es gibt ja schon heute eine ganze Menge Akkus (Smartphone, Tablet, Notebook), wo ein neuer Akku aus dem Zubehör (ebay) günstiger ist, als den alten auch nur einmal anzuschauen. Aber bis die dann doch riesigen Fzg-Akkus mal in solche Regionen kommen, das wird wohl noch etwas dauern. Naja, und bis dahin wird das mit den löhnen auch relativ sein. Ein mittlerer Roboter kostes ja schon heute nur noch etwa 3€ die Stunde. ^^

Die Kosten für die Reparatur eines Akkus steigen genauso mit dessen Größe, wie die Herstellungskosten. Wenn sich der Aufbau nicht grundlegend ändert (und im Interesse von Gewicht und Platzersparnis erwarte ich hier eher noch schwerer zu trennende Zellen) ist es Europa einfach zu teuer, die Dinger zu zerlegen, einzeln durchzumessen und neu zusammenzustellen. Das ist ja auch kein einmaliger Prozess, nach 5-10 Jahren haben die meisten Zellen in ihrer Leistung stark nachgelassen. Tauschst du die schlechtesten 5% aus, musst sind ein Jahr später die nächsten 5% dran. Da kommt man schnell an den Punkt, wo "alles austauschen" die sinnvollere Lösung ist. Eher sehe ich in diesem Zusammenhang Märkte für die Nutzung von Altakkus, z.B. für stationäre Stromspeicherung (hat Musk auch schon zumindest mal vorgeschlagen) oder aber direktes Recyclen.

Da muß ich dich leider enttäuschen. Und wenn du kurz drüber nachdenkst, kommst du selbst zu der Erkenntnis. Quasi alles gab es mal "Made in West-Germany", und das war ein weltweit anerkanntes Qualitässiegel. Und quasi alles davon ist verschwunden. Die Schrotttechnik hat sich in allen Bereichen durchgesetzt. Und das aber auch schon beim Verbrenner (und zwar ungefähr ab dem aussterben der K-Jetronic, bzw. allgemein der mechanischen Einspritzung).

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. ;)

Ich meine mit "Schrott-Technik" nicht ein "uuuuuh, das Herstellungsschild streichelt nicht meinen Nationalismus sonst lässt üble Vorurteile gegenüber unfähige, betrügerische Herteller aufkommen", sondern "Auto A fährt 500 km am Stück und verbraucht dabei X, Auto B nur 200 km und braucht 2X. Aber Auto B hat das neue Apple iDOOF-Interface, das muss ich haben!!!".
VW, Toyota, Ford & Co haben im Sektor "Autos bauen" eben nicht Lichtjahre Rückstand auf Google, Apple und Samsung, wie von dir behauptet. Ganz im Gegenteil. Der einzige Punkt, wo letztere Vorsprung haben, ist Unterhaltungselektronik - und das wortwörtlich nur ein paar Jahre (denn was die vor 10 Jahren schon über Unterhaltungselektronik wussten ist heute genauso wertlos, wie das Unwissen von VW), aber beim Fahrzeugbau liegen sie 50 Jahre zurück. Solange die Leute also noch Autos kaufen und nicht Smartphones mit Rädern (hilft zugegebenermaßen beim tragen :rollen: ), besteht die Konkurrenz einzig und allein in "viel Geld".
Aber wem müsste man das geben, wenn man Autobau-Know-How haben wollte? Eben.
 
Also für mich ist die Geschwindigkeit definitiv ein Faktor. Früher musste ich oft die Strecke Bremen-Strasbourg und zurück fahren. Gern auch zweimal hintereinander. Also in einer Woche zweimal hin und zurück. Zu Beginn hab ich den Firmenwagen auf 130 begrenzt und fast sechseinhalb Stunden gebraucht. Später mit meinem eigenen Auto, exakt gleiche Strecke und gleiche Zeit (also z.b. Montag Morgen) waren es immer unter sechs Stunden.
Hin und zurück sparte ich also mindestens eine Stunde. Zweimal die Woche. Würde im Monat acht Stunden bedeuten, also für viele einen Arbeitstag. Das ist dann schon ein gewaltiger Unterschied durch so eine Luxusvariable. Klar weiß ich, dass es immer an der Strecke liegt und auf den meisten Wegen macht es kaum einen Unterschied. Im Einzelfall aber eben manchmal doch und in der Wahrnehmung/dem Gefühl einen erheblichen.
Würde ich mich nicht so streng an die Verkehrsregeln halten, wäre es vielleicht noch mehr Zeitersparnis. Das meiste kam bei mir wohl durchs beschleunigen. Denn ich fahre zwar nur innerhalb der erlaubten Toleranz zu schnell, jedoch versuche ich immer so zügig wie möglich Dieses maximale Tempo zu erreichen. So, da wären wir jetzt beim eigentlichen Thema. Mein Vervrenner Haut dabei ordentlich Abgase raus, leider. Ein Tesla beispielsweise nicht, aber der wäre mit meiner Fahrweise schlicht komplett unbrauchbar. Wer den mal gefahren ist weiß was passiert wenn man z.B. dreimal hintereinander richtig beschleunigt und dann das Tempo hält. Die Kiste ist heiß, wird langsam und sehr schnell alle. Eine Strecke wie die von Bremen nach Strasbourg wäre so für mich nicht in der gleichen Zeit möglich und eine konstante Pein. Allein die Ladezyklen wenn ich den Wagen so treten würde, würden mich irre mehr Zeit kosten. Wie sich das zudem auf die Lebenszeit des Akkus auswirkt, möchte ich lieber nicht wissen, genauso wenig wieviel Kohle dann für den "Sprit" verräuchert würde.

Wenn man den Abgasausstoß von Autos mit E-Modellen versucht zu reduzieren, dann bitte auch darüber nachdenken dass nicht alle gleich fahren und das man eben doch Zeit raus fahren kann (wenn auch nicht immer). Von den Kosten für die noch nicht vorhandene Infrastruktur ganz zu schweigen. Die baut sich ja auch nicht emissionslos.
 
Alles jenseits von 130-150 ist ohnehin verdammt selten möglich und fällt mir mich unter "Spaß", nicht unter intelligente Verkehrs-/Fahrzeugpolitik.
Selten? Ich fahre jedes Mal schneller als 150 wenn ich auf der Bahn bin. Wenn nicht grade Stau oder Begrenzung ist, kann man auch bei Verkehr locker über 150 fahren. :hmm:

Die Strecke Zu Hause -> Nürburgring bin ich schon extrem oft gefahren. Das sind ~300km davon ~270km Autobahn. Das kann man wenn alles frei ist in 2 Stunden fahren, bei Verkehr sind es meist knapp 3 Stunden und wenn ein bischen Stau ist auch mal 4 Stunden. Das in 2 Stunden mit einem E-Auto zu fahren ist im Moment technisch noch komplett unmöglich.
 
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Ich meine eigentlich auf jeden einzelnen von dir genannten Punkt eingegangen zu sein, selbst auf die vollkommen belanglosen. Aber egal wie oft man das macht, zurück kommt das Argument "Rattenschwanz". Leg doch einfach mal Zahlen vor, wo Benziner wieviel verdeckte Emissionen verursachen.
Weil das ja auch so einfach zu "googeln" ist wie die Entfernung Mond zu Erde. Und belanglos ist wohl Definitionssache, oder wie man umgangssprachlich sagt "Auch Kleinvieh macht Dreck". Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht was daran so schwer ist, da ein Ungleichgewicht zu erkennen. Oder willst du mir ernsthaft erzählen, das die Erzeugung/der Transport von Strom auch nur Ansatzweise so dreckig ist, wie die Förderung/Raffination/Transport von Öl bzw. aus Öl gewonnenem Treibstoff (mit dem aktuell 98% ? der Fahrzeuge betrieben werden)? Fertigung/Produktion, Instandhaltung, Betrieb usw, also die Umweltbelastung der Transportmittel (Öltankter, Tankwagen) und Verkaufsstätten (Tankstellen) verglichen mit den Überlandleitungen und Ladesäulen? Umweltschäden durch Verluste im Transport (gesunkene/ausgelaufene Tanker/Pipelines)? Laß die Umweltbelastung durch den eigentlichen Verbrenner kurz mal außen vor, und versuch selbst mal nachzurechnen/zu überlegen, was da alles an sekundären Belastungen am Ende rauskommt. Ich soll Zahlen vorlegen? Versuch doch selbst mal welche zu ermitteln.

Für den Anfang hier mal eine kleine Einführung:

Liste bedeutender Ölunfalle – Wikipedia

Jahrhundert der Ölkriege: - Düsseldorfer Institut für Aussen- und Sicherheitspolitik

• Kriegskosten der USA bis 2015 | Statistik

Umwelt und Krieg / Kriegsfolgen - Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.V.
Wenn du sinnvolle Ressourcennutzung ausschließt, dann bitte für alle Techniken. Und wenn du mit Worst Case Szenarien rechnen möchtest, dann bitte ebenfalls für alle Techniken - also mit einem Teersand-Öl befeuerten Ölkraftwerk, um den Tesla zu laden...
Ich schließe keine sinnvolle Ressourcennutzung aus. Ich sage nur das es vor dem Stromer keine gab. Und ich rechne nicht mit Worst-Case, sondern orientiere mich einfach an der Realität. UNd evtl. interpretiere ich diese etwas anders als Andere, aber darüber darf man auch gerne geteilter Meinung sein. Nur an den Fakten ändert das nichts.
Wäre mir neu, das Intel ein Underdog ist, der es nicht schafft, sich gegen eine etabilierte Industrie durchzusetzen - aber wie du meinst. Wenn es ohnehin nur um den Funfaktor geht...
Underdog oder nicht war hier völlig irrelevant. Es ging einzig um ökologische Aspekte.
Nö, ich nicht mit der Höchstgeschwindigkeit. Alles jenseits von 130-150 ist ohnehin verdammt selten möglich und fällt mir mich unter "Spaß", nicht unter intelligente Verkehrs-/Fahrzeugpolitik. (Mit ersterem hätte meine Schüssel auch nichts zu tun, da würde ich eher Elise und Tesla Roadster auf die Tagesordnung setzen) Aber die Reichweite bei 130 (Ziel/110 Durchschnittsgeschwindigkeit) ist definitiv ein Thema und das in ganz Europa.
Reichweite ist eben nicht das Thema, sondern der Komfort. Für die Mehrheit der Kraftfahrer reichen aktuellen Akku-Kapazitäten/Reichweiten (im Schnitt 150KM?) schon aus, das vermeintliche Problem für viele Fahrer ist der (in der Regel eingebildete) Komfort-Nachteil durch das Nachladen. Wenn wir mal eine Lösung "herbei-fantasieren", bei der ein Fahrzeug ohne Zutun des Fahrers rasend schnell aufgeladen wird, und dass das in den entsprechenden Abständen passieren kann, dann wäre auch eine Reichweite von zb. 50KM ausreichend. Bleibt die Frage was sinnvoller ist. Auf immer größere Reichweiten zu fokusieren, die aber nur für einen Bruchteil der Fahrer relevant ist (ich zb. käme aktuell mit 150KM Reichweite ca. 1 Monat aus), oder den Komfort des Ladevorgangs zu verbessern, der nicht nur allen Fahrern zu gute käme, sondern auch ökologisch sinnvoller sein könnte (keine unnötig spazieren gefahrenen Akku-Kapazitäten).
wenn die etablierten Größen wirklich ein Bedarf am (meiner Meinung nach mickrigen) Know-How Teslas sehen würden, könnten sie den gesamten Laden aufkaufen.
Aber genau das ist doch der Punkt. Das Know-How brauchen die doch gar nicht, das haben sie ja eigentlich schon (und hatten es schon als es noch kein Tesla gab, siehe Beispiel EV1 von 1996). Das Problem ist nicht das Know-How, sondern das künstliche ausbremsen der Entwicklung. Deswegen meinte ich doch, das die ohne Tesla usw. auch in 100 Jahren noch Verbrenner gebaut hätten.

Der Mangel an Stromern "Made in Germany" ist nicht im fehlenden Know-How zu suchen, sondern in der Bereitschaft den alten Schrott loszulassen (Beispiel Kodak). Erst wenn das zu lange anhält, dann kann ein Nachteil bzw. Know-How entstehen. Das Problem ist nicht das VW/BMW usw. nicht wissen wie man ein richtiges E-Auto baut. Das Problem ist das sie kein Interesse haben eines zu bauen. Das ich keinen schicken Made in Germany Stromer kaufen kann, weil irgendwelche Entscheidungsträger lieber noch ihre Produktionsstätten für Verbrenner laufen lassen wollen, weil man damit mehr Geld verdient. Das hat auch in keinster Weise damit zu tun dass die glauben es wäre ökologisch noch nicht sinnvoll, die wollen einfach noch nicht.

Wo bzgl. Stromer ist Deutschland denn führend? Auf dem Reißbrett, sonst nirgends.
Normalerweise Ton. In der hier benötigten Qualität sogar um Welten. Und das Glas ist noch der billigste Teil eines Solarziegels, den Rest kommt noch oben drauf.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Glas kann man aus dem Müll gewinnen (Recycling), und muß es nur noch einschmelzen. Ob da Ton "um Welten" günstiger ist? könnte sein, sicher bin ich mir nicht. Ebenso beim Gewicht. Entsprechende Glasziegel sind nicht nur robuster, sie könnten auch einen Gewichtsvorteil haben, was die Kosten der Unterkonstruktion dahingehend schon mal entsprechend reduzieren würde. Aber gut, wir werden sehen ob seine Glasziegel Top oder Flop sind. Mit war halt das Konzept des Solar-Ziegel an sich gänzlich unbekannt.
Eher sehe ich in diesem Zusammenhang Märkte für die Nutzung von Altakkus, z.B. für stationäre Stromspeicherung (hat Musk auch schon zumindest mal vorgeschlagen) oder aber direktes Recyclen.
Klar, wenn die Akku bzw. Zellen eine entsprechende Qualität haben, dann wird (und das erwähnte ich auch) natürlich niemand daran interessiert sein sie zu reparieren. Dann wird es vielleicht Firmen geben die die verbrauchten Akkus aufkaufen, oder es gibt Modelle wo der Akku beim Autokauf entsprechend vergünstigt wird, und man ihn dafür später an den Hersteller abgeben muss. Wo wir wieder beim Thema Akku und Stromerzeuger wären. Das größte Interesse zur Speicherung dürfte hier vorhanden sein, und den Strom kauft man eh (unterm Strich) dort ein. Ergo könnte es vielleicht doch lohnenswert sein, wenn sich die Erzeuger hier schon relativ früh finanziell einbringen, um den Kostenfaktor Akku beim Autokauf zu reduzieren, oder vielleicht sogar komplett zu eliminieren. Zumindest ist es nicht so weit hergeholt.
Ich meine mit "Schrott-Technik" nicht ein "uuuuuh, das Herstellungsschild streichelt nicht meinen Nationalismus sonst lässt üble Vorurteile gegenüber unfähige, betrügerische Herteller aufkommen",
Ich auch nicht, aber es stand eben nicht ohne Grund für Qualität - die es so heute nunmal nicht mehr gibt. Das letzte Beispiel zum Thema war ja die Windenergie, naja, und was haben wir gemacht? Richtig, unser Know-How nach Asien verkauft. Wie auch die Magnetschwebebahn...
VW, Toyota, Ford & Co haben im Sektor "Autos bauen" eben nicht Lichtjahre Rückstand auf Google, Apple und Samsung, wie von dir behauptet. Ganz im Gegenteil. Der einzige Punkt, wo letztere Vorsprung haben, ist Unterhaltungselektronik - und das wortwörtlich nur ein paar Jahre (denn was die vor 10 Jahren schon über Unterhaltungselektronik wussten ist heute genauso wertlos, wie das Unwissen von VW), aber beim Fahrzeugbau liegen sie 50 Jahre zurück.
Bezogen auf die Mensch-Maschine Schnittstelle haben sie sehr wohl einen deutlichen Rückstand. Ganz abgesehen von sekundären Diensten wie Spracherkennung, A.I./K.I usw (siehe die ganzen anderen Dienste). Schon alleine die Infrastruktur von Google (siehe zb. Project Shield), sowas haut man nicht einfach mal so aus dem Boden. Und beim Fahrzeugbau liegen die anderen auch nicht 50 Jahre zurück, da gibts nämlich nichts wo man nennenswert zurückliegen kann. Was nutzen 100 Jahre Entwicklung bei Bremsscheiben, wenn es zukünftig keine mehr gibt? Oder Gas- und Ölstoßdämpfer, wenn zukünftig nur noch elektromagnetisch gedämpft wird? Mit Abstand führend waren wir bei Verbrennungsmotoren, und, naja, den brauch dann keiner mehr.
 
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Selten? Ich fahre jedes Mal schneller als 150 wenn ich auf der Bahn bin. Wenn nicht grade Stau oder Begrenzung ist, kann man auch bei Verkehr locker über 150 fahren. :hmm:

Die Strecke Zu Hause -> Nürburgring bin ich schon extrem oft gefahren. Das sind ~300km davon ~270km Autobahn. Das kann man wenn alles frei ist in 2 Stunden fahren, bei Verkehr sind es meist knapp 3 Stunden und wenn ein bischen Stau ist auch mal 4 Stunden. Das in 2 Stunden mit einem E-Auto zu fahren ist im Moment technisch noch komplett unmöglich.

"wenn alles frei ist" kann ich auch 150 fahren. Aber wenn du bei normalem Verkehr für 300 km 3 Stunden brauchst, machst du das wohl offensichtlich auch eher selten. Schnitt 100 schaffe ich auf meinen Stammstrecken (vor allem A7 und A5, also nicht gerade Vollgaswunder) sogar, wenn ich mich auf 130 Spitze beschränke.
Im bayrischen gibt es ein paar Autobahnen auf denen auch höhere Schnitte möglich sind (schon toll, wenn über Jahre den Verkehrsminister stellt und sich dann auf Bundeskosten 3 spurig jedes Kuhkaff anbinden lässt...), in Mitteldeutschland einige der in den 0er Jahren neu gebauten Quertrassen aus dem Nichts ins Nichts (wobei z.B. die A38 über weite Strecken 130 "aus Prinzip" ist...) - aber sonst kenne ich ehrlich gesagt nur relativ kurze Zubringer, die freigegeben und die meiste Zeit über frei von Verkehr sind. 100 km 180+ schafft in Deutschland allenfalls zwischen 22 und 4 Uhr, sonst ist das für kurze Sprints. Kann Spaß machen und bei Verbrennern kann man die dafür benötigte Leistung auch gut für flotteres Überholen im 100-150er Bereich gebrauchen, aber ob einem Auto bei 160 oder bei 260 die Puste ausgeht, dürfte bei 99% er Deutschen weniger als 1% Unterschied in der Fahrdauer bei allen längeren Fahrten machen und ist somit imho ein rein optionales (Spaß-)Feature. Bedenkt man zusätzlich noch, dass es außerhalb Deutschlands nirgendwo möglich ist, überhaupt so schnell zu fahren und ein E-Auto entsprechende Übersetzungen auch nicht zur Effizienzsteigerung benötigt, ist selbst die Entwicklung entsprechender Techniken außerhalb des Luxus-Schwanzvergleichs-Segmentes sinnlos.
 
"wenn alles frei ist" kann ich auch 150 fahren. Aber wenn du bei normalem Verkehr für 300 km 3 Stunden brauchst, machst du das wohl offensichtlich auch eher selten. Schnitt 100 schaffe ich auf meinen Stammstrecken (vor allem A7 und A5, also nicht gerade Vollgaswunder) sogar, wenn ich mich auf 130 Spitze beschränke.
Im bayrischen gibt es ein paar Autobahnen auf denen auch höhere Schnitte möglich sind (schon toll, wenn über Jahre den Verkehrsminister stellt und sich dann auf Bundeskosten 3 spurig jedes Kuhkaff anbinden lässt...), in Mitteldeutschland einige der in den 0er Jahren neu gebauten Quertrassen aus dem Nichts ins Nichts (wobei z.B. die A38 über weite Strecken 130 "aus Prinzip" ist...) - aber sonst kenne ich ehrlich gesagt nur relativ kurze Zubringer, die freigegeben und die meiste Zeit über frei von Verkehr sind. 100 km 180+ schafft in Deutschland allenfalls zwischen 22 und 4 Uhr, sonst ist das für kurze Sprints. Kann Spaß machen und bei Verbrennern kann man die dafür benötigte Leistung auch gut für flotteres Überholen im 100-150er Bereich gebrauchen, aber ob einem Auto bei 160 oder bei 260 die Puste ausgeht, dürfte bei 99% er Deutschen weniger als 1% Unterschied in der Fahrdauer bei allen längeren Fahrten machen und ist somit imho ein rein optionales (Spaß-)Feature. Bedenkt man zusätzlich noch, dass es außerhalb Deutschlands nirgendwo möglich ist, überhaupt so schnell zu fahren und ein E-Auto entsprechende Übersetzungen auch nicht zur Effizienzsteigerung benötigt, ist selbst die Entwicklung entsprechender Techniken außerhalb des Luxus-Schwanzvergleichs-Segmentes sinnlos.
Um auf einen Schnitt von 100 km/h bei normalem Verkehr zu kommen muss man im Verkehr wo es möglich ist 200+ fahren. Sonst hat man keine Chance.
Wenn man es in 2 Stunden schaffen will, dann muss die Bahn frei sein für Dauervollgas. Überall wo keine Beschränkung ist muss man min. 230 km/h fahren, sonst ist das nicht möglich.
 
Also wie gesagt: Ich schaff Schnitt 100 wenn ich 130 Spitze fahre.
Und wenn ich stattdessen Spitze 180 versuche, wo es erlaubt ist, komme ich bei durchschnittlichen Verkehrsbedingungen auf der gleichen Route kaum über Schnitt 110. "Mit 200+ wo möglich" habe ich es die paar mal, wo ich in einem entsprechenden Fahrzeug unterwegs war, nicht versucht (was nützen mir 10 Minuten weniger Fahrzeit, wenn ich einen Tankstop extra brauche?), aber mehr als 120 kämen da vermutlich unterm Strich auch nicht raus. Deswegen messe ich der Dynamik jenseits von 150 auch keine große Bedeutung bei, man kann diesen Geschwindigkeitsbereich einfach auf viel zu wenigen Strecken nutzen, als das die Reisezeiten spürbar sinken würden.
 
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