AW: 1 GBit/s: Forderungen nach symmetrischem Gigabit-Internet für alle werden laut
Nein sind sie nicht, diese Zahlen sind am unteren Ende angesiedelt,
mit dem 2. Punk machst du dich jetzt aber lächerlich
Nebenbei wo hat die T-Com ein Monopol?, jeder Firma steht es frei selbst Hand an zu legen,
macht aber keiner [Bis auf wenige Kleine].
Achso genau man will lieber die Infrastruktur anderer mitnutzen ohne dafür zu haften.
Könntest Du das mit dem "haften" mal erklären? Verstehe ich nicht.
Und jetztz zu den Zahlen: Schweden ist ein Flächenland. Wenn man Stockholm außen vor lässt, eigentlich nur Hunsrück und Eifel. Ein paar Häuschen, ettliche Kilometer Natur, wieder ein paar Häuschen. Zahlen: Deutschland 230 Einwohner/km^2, Schweden 22 Einwohner/km^2. Ich denke, da siehst auch Du einen Unterschied. FTTH Deutschland 2,5%, Schweden 27,5% (2014). Von 2013 bis 2014 hat sich Schweden um 5 Punkte verbessert, d.h. der Ausbau wird massiv vorangetrieben. Die Ballungszentren sind längst abgedeckt, inzwischen graben sie sich von Dorf zu Dorf vor. 1Gb/s symmetrisch am Polarkreis? Macht 70€/Monat.
Lassen wir Geld mit einfließen: Wenn Du in SE beim Erstausbau dabei bist, zahlst Du ca. 300€ zzgl. 8h Eigenarbeit. Wenn Du nachträglich Fibre willst 1.500 bis 1800 €. Dann hast Du Fibre im Haus liegen. Und die Firmen verdienen Geld.
Weiter: wir bewerten die 8h Eigenarbeit mal mit 30€/h, es geht dabei um Hilfsarbeiten, die jeder Spacko machen kann. Und da der Deutsche lieber meckert, als selbst mal anzufassen, beauftragen wir jemanden damit. 300€ Anschluss plus 240€ Hilfsarbeiten macht 540€. 2015 gab es in Deutschland rund 40,8 Mio. Haushalte. Also 540x40,8 Mio = so knapp 22,05 Mrd. Euro.
Jetzt kannst Du natürlich sagen: Jaaaaaaaaaaaaaaa, aber in Schweden ist alles anders.... Stimmt, Du hast recht. Was da anders ist: Mehr als 10x soviel Fläche erschließen um die selbe Anzahl Menschen zu erreichen im Durchschnitt. Also, eigentlich kann es in Deutschland nur günstiger werden.
So, bis jetzt hat sich nur einer lächerlich gemacht, indem er einfach so irgendwelche Zahlen weiterplappert, die irgendjemand, der kein Interesse daran, etwas zu ändern, in den Raum geworfen hat.
Jetzt zum Monopol: Vielleicht bist Du dafür etwas jung, aber die Telekom hatte (!) mal ein Monopol für Telefondienstleistungen in Deutschland. Das dieses gesetzliche Monopol gefallen ist, ist noch nicht Ewigkeiten, Äonen, Zeitalter, Jahrtausende her. Das Leitungsmonopol der Telekom ist 1998 gefallen. Das sind gerade mal 18 Jahre. Auch nach dem gestzlichen Ende des Monopols war die Marktmacht der Telekom noch zu gravierend, dass sie von der EU-Kommission gezwungen wurde, das deutsche Kabel-TV-Netz zu verkaufen. Ja, auch das hat mal der Telekom gehört. In den 18 Jahren hat sich was getan, z.B. haben inzwischen mehr Konsumenten Ihren Anschluss bei Wettbewerbern als bei der Telekom, aber die letzte Meile, also das Kabel vom letzten Verteilerkasten bis zum Hausanschluss gehört bis auf ganz wenige Ausnahmen der Telekom.
Bei der letzten Meile hat die Telekom faktisch ein Monopol, ob Dir das nun passt oder nicht. Und nein, es steht nicht jeder Firma frei, da Hand anzulegen. Du machst Dir keine Vorstellung, was da alles rechtlich dran hängt. Und es gibt keinen politischen Willen, das zu ändern. Zwar ist die Telekom in der Theorie ein privatrechtliches Unternehmen in der Rechtsform einer AG, 31,9% der Aktien werden immer noch von Herrn Schäuble gehalten. Niemand hat also ein Interesse, der Telekom echte Konkurenz zu schaffen.
Dieses ewige Genöle in diesen Threads, es könnte doch jeder selbst ein Netz bauen und der Telekom Konkurenz machen, die arme Telekom, hat das ganze Netz aufgebaut usw. ist totaler Quatsch. Das ganze ist einfach eine Gelddruckmaschine für die Telekom (die interessanterweise massiv daran arbeitet, ihre Herschaft über die letzte Meile auszubauen per Vectoring)