AW: The Witcher 3: So hätte das Spiel aus der Egoperspektive ausgesehen
Und ich denke darum geht es auch. Durch eine Ego Perspektive kann man eine Geschichte nicht so gut erzählen/erleben weil eben die Atmosphäre/Immersion darunter leidet. Ich finde auch das das eine mit dem anderen direkt zusammenhängt und man es nicht strikt trennen kann. Gerade das cineatische wie z.b. in Mass Effect trägt viel dazu bei das die Geschichte und die Gefährten so gut rüber kommt. Mit Ego Perspektive wäre das nie im Leben so gut gegangen. (mMn)
Das gleiche trifft auch auf Iso Perspektive und unvertonte Dialoge zu. Das war vor 20 Jahren noch gut und atmosphärisch, aber im Jahr 2016 ist man eben anderen gewöhnt. Mich z.b. kann ein Pillars of Eternity bei weiten nicht mehr so fesseln wie damals ein Baldurs Gate. Einfach weil die Präsentation die Geschichte sehr schlecht erzählt.
Las mich raten, Bücher fesseln dich auch nicht mehr weil Filme eine Geschichte ja besser transportieren, da bildlich mit mehr Effekten und bumms?
Sorry, aber PoE hat eine fantastische und tiefsinnige Geschichte die mehr einem guten Buch gleicht als einem Film, wie das bei den meisten anderen aktuellen Spielen der Fall ist.
Wer sich natürlich nicht auf ein gutes Buch einlassen will weil es ihm zu "altbacken" ist, nun der verpasst halt etwas wirklich gutes und muss halt mit der 2h Pocorn-Filmunterhaltung glücklich werden die andere Titel so bieten, was ja auch durchaus in Ordnung ist, wen man damit zufrieden ist.
Ich finde aber trotzdem nicht das PoE es nicht schaft einen in seinen Bann zu ziehen, den die Grafik ist dort mehr Mittel zum Zweck als notwendig um überhaupt irgend einen Inhalt zu transportieren.
Grafik ist halt aus meiner Sicht etwas sehr vernachlässigbares für den Sog den ein Spiel entwickeln kann, selbst ein Lords of Magic und Dungeon Keeper 1, oder Fallout 1 aus den späten 90er Jahren des letzten Jahrhunders schaffen es da mich heute noch spielerisch zu überzeugen und das trotz "antiquierter" Grafik.
Letztlich kann ein nicht vollvertontes Spiel auch wesentlich mehr Inhalt transportieren als etwas das vollvertont werden muss, den man kann viel mehr Inhalt in der gleichen Zeit schreiben als wen man es noch alles vertonen muss.
Halt ehnlich wie beim Film und Buch. Ein Buch kann viel mehr Details und Inhalt darstellen als ein Film, da man das nicht alles drehen muss und durch Akteure mit entsprechenden Emotionen wiedergeben muss, was kostenintensiver ist und auch mehr Zeit kostet.
Darum hat auch ein PoE mMn. seine Berechtigung, weil ein gutes Buch doch meist, für den der sich darauf ein zu lassen schaft und sich zum lesen überwindet, mehr zu bieten vermag als ein Film, schon alleine durch das mehr an Details mit der eine nicht voll vertonte auf den Inhalt fokusierte Welt aufwarten kann, gegenüber aufwendiger 3D Grafik mit Vollvertonung.