AW: Fallout 4 in weiter Ferne: Keine Spiele-Ankündigungen von Bethesda geplant
Aber worauf sich meine Aussage ja auch letztlich bezog war das es immer zich Möglichkeiten gab seinen Job zu machen, vom einfachen abknallen, über den subtillen tot durch Superstimpacks
, bis hin zu friedlichen Lösungen und alternativen Lösungswegen die zu einem anderen Ausgang führten.
Da muss ich ich wohl etwas blöd angestellt haben, jedenfalls habe ich nur sehr selten eine Stelle gefunden, wo etwas mir Reden zu lösen war. I.d.R. konnte man dadurch beeinflussen, welche Partei den Schaden abbekam - aber wenn es mal wieder darum ging, Viecher XYZ von ABC zu entfernen war nicht mal das drin. Was stimmt:
Man konnte mit sehr viel mehr Gegnern reden. Nützt aber auch nichts, wenn die Mutanten zwar kurz quatschen, dann aber die Stadt doch nicht räumen und religiöse Führer nicht freiwillig zurücktreten. Iirc gab es in SF mehrere Quests, in deren Anfangsverlauf man ewig zwischen verschiedenen Fraktionen hin und her rannte und Informationen austauschte. Aber das sehe ich jetzt nicht als "alternativen Lösungsweg" um am Ende lief es doch wieder auf Kampf hinaus. Da finde ich F3 mit der vielen Schleichmöglichkeiten stellenweise sogar friedlicher.
Ach komm, willst du mir jetzt unterstellen ich hätte F3 nicht ausgibig genug gespielt oder was? Ich habe das Hauptspiel und alle DLCs dazu gespielt. Ohne DLC sind es ca. 36 oder 39 Haupt und Nebenquests, das ist wenig für die Größe der Welt.
fallout.wikia.com/wiki/Fallout_3_quests
Ich zähle, ohne DLCs knapp 50 (gut 60 mit wiederholbaren, deren ersten Durchlauf man imho zählen könnte), wobei gerade die Hauptquest-Reihe deutlich mehr Einzelaufträge enthält, als ihr Gegenstück in F1 und F2. Aber wie gesagt: Man muss die Augen auch ein Bisschen aufhalten, gerade die unmarkierten Quests verpasst man sonst.
Was über 200 Jahre nach dem Atomkrieg blödsinnig und aufgesetzt wirkt.
So aufgesetzt wie diverse funktionfähige Einrichtungen nach Atomkrieg und 200 Jahren Vernachlässigung? Wie überall herumliegende Nahrungsmittel? Enorme Munitionsmengen, wo niemand mehr Produktionseinrichtungen hat? Rostfreie Waffen? Autos mit atomreaktoren, die man zum Spaß in wenigen Metern Entfernung hochgehen lässt?
Fallout war und ist (und wirds hoffentlich auch bleiben) eine Karrikatur auf die Zukunfts- & Atomkriegvorstellungen der frühen 50er und deren Endergebnis ist nun einmal Wüste. Hat F1 und, in den nicht-spielrelevanten Bereichen F2, auch ganz gut rübergebracht. F3 dagegen kam mir manchmal wie ein Supermarkt gegen 21 Uhr vor.
Somal man manche Ansiedlungen schon garnicht mehr als Ansiedlung bezeichnen kann. 2-8 Leute für eine Siedlung und las es 10-12 für den Flugzeugträger sein ist einfach mickrig. Selbst die Ansiedlungen in F1 haben dagegen größer gewirkt.
Gewirkt ja - aber mehr Einwohner hatten sie oftmals auch nicht. Und daumen*pi dürfte es auf dem Träger schon an die 20 gewesen sein. (iirc allein 6-8 auf dem Markt, 4 im Labor, 2-3 in der Bar,...)
Und ansonsten gab es grade mal eine hand voll davon, grade der nördliche Teil der Karte hat ab der Kartenmitte fast wie ausgestorben gewirkt was Ansiedlungen angeht. Grade mal die Baumspinner und Daves Republik gabs da oben wenn ich mich noch recht entsinne.
Iirc gab es im Norden einige Mutantencamps und Raider. Umgekehrt war in den Stadruinen selbst auch niemand sesshaft und der Westen war auch eher dünn besiedelt.
Aber im Vergleich zur gesamten Karte von F1 oder F2 ist das immer noch extrem viel.
Weil du nicht weißt, wie FO-Atmosphäre eigentlich gehört
So, wie sie Spielern Spaß macht?
Für mich war FO3 auch das
erste Fallout, und es hat mir wahnsinnig viel Spaß gemacht - dadurch kam ich überhaupt erst zu den alten Teilen. Dann hab ich festgestellt - wot? Hier ist ja irgendwie doch so einiges anders...
Beispiele: die Ödnis ist deutlich belebter, was auch Sinn macht nach ein paar hundert Jahren nach der Katastrophe.
F1 spielt <90 Jahre nach dem Krieg, F2 iirc 50 Jahre nach F1 - keine Jahrhunderte.
Menschen bauen Dinge wieder auf und bilden wieder zivilisationsähnliche Verbünde; sie betreiben Landwirtschaft und Handel. Die 20 Leute in einem Schiff/einem Haufen Blech aus FO3 treffen das einfach nicht, in FO3 gibt es weit und breit keinen Ackerbau.
Man muss die Nahrung ja auch nur einsammeln, weil überall irgendwo etwas "dringend benötigtes" rumliegt
Die Landwirtschaft in F1 hielt sich aber auch stark in Grenzen. Kühe ohne Gras, 1-2 Ackerflächen, ein Baum auf nem nicht-ganz-Ghoul - das wars. Für mehrere große Ansiedlungen...
Die Welt von FO3 ist außerdem mal wieder völlig schwarz/weiß, man läuft durch die Gegend und wird von bösen Raidern angegriffen, die eben böse sind. In den alten Fallouts greift dich außer Wildtieren so gut wie nichts einfach so an, selbst die Supermutanten sind erstmal neutral, und mit den Raidern (die hier keine Psychokiller sondern einfach eine Räuberbande sind) kann man gemeinsame Sache machen.
In F3 sind die Sklavenjäger eine komplette Fraktion, der du dich anschließen kannst. Genauso wie die Brotherhood.
Die kleineren Fraktionen sind aber in der Tat auf ihre Siedlungen beschränkt - vermutlich liegt deswegen überall noch Kram rum, den jeder gern hätte
Außerdem waren Deathclaws in FO3 ein Witz - Fallout 1 / 2 hatten die ihren Namen völlig zu recht, in New Vegas sind sie zumindest für niedrigere Stufen immer noch saugefährlich (und selbst mit Höchstlevel und Remnants Power Armor hat mich eins von den Viechern in einem schwachen Moment mal gekillt
)
In niedrigen Levels fand ich sie auch in F3 problematisch, in höheren auch in F1 und F2 nicht. Zumal einem da insgesamt einfach weniger Viechzeug begegnet. Trotzdem sind die Änderungen nach F2 inakzeptabel, ich will Goris zurück!
Außerdem ist Fallout voll von schrägem Humor, der wurde in FO3 auch weitgehend über Bord geworfen (in den alten Fallouts gab es großartige Zufallsbegegnungen:
random encounters gibt es auch in F3, sogar mehr
Fallout 3 random encounters - The Fallout wiki - Fallout: New Vegas and more
Man übersieht sie jetzt eben nur leichter, weil sie nicht mehr das Zentrum eines geladenen Kartenabschnittes sind - sondern zufällig irgendwo in der Gegend stattfinden. (weswegen sie auch weniger mit textlichen Inhalten arbeiten könnten
)
Das einzige was FNV im Weg steht ist die ehr unglückliche Engine mit ihren Egoshooteranleihen und die diversen Fehlentscheidungen, die man aus F3 mit übernommen hat, zb. die Reperatur, welche schon in F3 einfach nur genervt hat weil man die Waffe keine 10 Minuten verwenden konnte ohne das die gleich Schrottreif war.
? Mit Ausnahme der großen Gatlings (wie war das noch mit "friedliche Alternativen suchen"?) hält das eigentlich alles ziemlich lang. Und zumindest ich empfand die Reperaturoption als sehr willkommene "Komprimierungsfunktion" für den ganzen Schrott, den man so findet.