Und da eure Versicherung sowieso nicht auf Sicherheit bedacht ist,
Ich denke, die Sicherheits-Diskussion brechen wir an der Stelle ab. Du hast offensichtlich so wenig Ahnung von den realen Abläufen, dass sich weiteres Gerede hier erübrigt.
Das ist kein Vorwurf, woher solltest du diese Ahnung auch haben, ist ja nicht dein Job.
Problematisch ist nur, dass du trotzdem bestimmen willst, was in der realen Welt sinnvoll ist.
Nunja, damit man während der Arbeitszeiten nicht ans Büro gebunden ist?
Der Sachbearbeiter ist ans Büro gebunden. Dort steht sein Schreibtisch, sein Computer, sein Telefon, sein Locher, sein Klammerer, seine Kaffeetasse...wir haben so gut wie keine Heimarbeitsplätze. Das hat seine Gründe, bitte jetzt keine neue Diskussion deswegen lostreten.
Der freundliche Dieb muss
1. erstmal an das Gerät kommen ohne dass es niemand merkt
2. erstmal am Passwort des Lockscreens/Bildschirmschoners vorbeikommen
3. erstmal in das Netz kommen (VPN mit Authentifizierung)
4. erstmal an die gekapselten Daten bzw. Apps kommen
Was an dem Beispiel des eingeschalteten, passwortentschlüsselten, verbundenen und auf Eingabe wartenden Gerätes, das in einem ebenerdig mit breiter Glasfront und Tür in der Fußgängerzone liegenden Kundenbüro steht, welches mit einem einzigen Sachbearbeiter besetzt ist, der gerade Durchfall bekommen hat und dringlicheres zu tun hat, als die Tür abzuschließen, hast du nicht verstanden?
Jeder Sachbearbeiter hat z.B. beim Kunden die Möglichkeit, in Echtzeit Daten abzurufen, zu verändern und "on-the-fly" abzustimmen?
Diese Möglichkeit habe ich im Büro, mit vernetzten Standrechnern. Draußen beim Kunden habe ich sie nicht.
Der Sachbearbeiter ist aber gewöhnlich nicht draußen beim Kunden.
Und für den Außendienst gilt:
Daten abrufen wäre ganz toll, aber ich kann meinen Laptop auch heute schon mehrmals täglich ans Telefon hängen und
meinen Offline-Datenbestand aktualisieren.
Daten zu verändern ist sowieso keine gute Idee. Der Außendienst ist weder qualifiziert noch berechtigt, Daten zu verändern.
Und ehrlich, der Job ist heutzutage schon umfangreich genug und ohne Spezialisierung kaum mehr zu bewältigen, ich will
die Qualifikation zur Dateneingabe nicht auch noch stemmen müssen. Dafür gibt es den Innendienst.
Der Innendienst wiederum ist nur in seinem jeweiligen Arbeitsgebiet berechtigt zur Dateneingabe. Und überwiegend ist der Innendienst nicht dafür qualifiziert und ausgebildet, Kunden zu beraten.
Für die wenigen Innendienstler, die tatsächlich mal beim Kunden sitzen UND die nötige Freigabe haben, diese Daten
direkt einzugeben, lohnt der Aufwand nicht.
Durch die Trennung wird auch besser sichergestellt, dass für jede Änderung ein Beleg oder eine Willenserklärung vorliegt,
weil eben eine zweite Person die Eingabe vornimmt.
Effizienz wird gesteigert, indem man anstelle von haufenweise auszufüllenden Blättern einfach sein Tablet mit zum Kunden nimmt,
Anträge nehme ich komplett papierlos inclusive Unterschrift per Unterschriftspad (das ist rechtlich sicher) auf und übertrage sie nachher elektronisch.
Die auszuhändigenden Unterlagen werden auf eine CD gebrannt. (Gibt es Tablets mit Brenner?)
Papier brauche ich nur, wenn der Kunde vor Ort einen Ausdruck seines unterschriebenen Antrags haben will, oder wenn ich ihm
ein schriftliches Angebot dalasse. Dafür habe ich einen Drucker dabei, brauche diesen aber sehr selten.
Und natürlich für freie Willenserklärungen, aber da ist Handschrift oft schneller und bequemer als Eintippen.
Edit: OK, mit nem Tablet könnte ich einfach da drauf schreiben. Viele Kunden kommen aber mit dem
Unterschriften-Pad schon nicht klar, und etliche vertrauen diesem elektronischen Zeugs auch nicht und wollen
Papier haben.
die Daten in Echtzeit erfasst,
Wie gesagt, dafür hat der Außendienst keine Ausbildung und keine Berechtigung.
Der Innendienst sitzt gewöhnlich nicht beim Kunden.
(OK, ich selbst bin als gelernter Versicherungskaufmann sogar dafür ausgebildet worden, und die Programme haben sich in den
25 Jahren seit meiner Innendienstzeit nur optisch verändert. Aber ich will mir diese Arbeit und diese Verantwortung nicht
auch noch zusätzlich aufhalsen. Der Job ist eh schon zu umfangreich geworden.)
zwischendurch E-Mails, Termine, Notizen oder aktualisierte Daten sofort abgreifen kann
wollte ich das, könnte ich den Laptop zwischendurch ans Telefon hängen und aktualisieren. Meist will ich das gar nicht,
ich hab was anderes zu tun.
Termine mach ich persönlich im guten alten Terminbuch, PDAs und so sind mir zu umständlich, unbequem und unübersichtlich
für sowas.
Wir haben allerdings, BYOD hallo, eine Schnittstelle in den Laptops, die uns erlaubt, Termine zwischen persönlichem PDA/Smartphone/was weiß ich und dienstlichem Laptop abzugleichen.
Man kann von überall aus Kollegen Daten übersenden usw.
Meine Kunden, meine Daten. Geht keinen Kollegen was an.
Gerade bei Smartphones greift BYOD, aber vor allem auch bei Tablets.
Da schließt sich der Kreis, bei stationären arbeitsplatzgebundenen Rechnern greift BYOD eher weniger. Wir brauchen aber
nichts anderes, und solange Tablets teurer sind, war es das mit dem Thema.
Und wie gesagt, die Beratungssoftware darf jeder auf ein Gerät seiner Wahl laden und nutzen. Halt offline.
BYOD hallo.
Und vor allem als Versicherung würde ich nie im Leben einen ganzen Laptop überall hinschleppen.
Nochmal. Der Innendienst schleppt gar nichts, weil er nirgendwohin geht.
Der Außendienst braucht zwingend Rechner mit Bildschirm, CD-Brenner, Drucker, Unterschriftspad.
Das Tablet macht das Unterschriftspad überflüssig, dafür braucht man zusätzlich einen Brenner (oder? gibt es die eingebaut?)
Da bringt das Tablet insgesamt kaum eine Gewichtsersparnis, und ich persönlich möchte definitiv eine Tastatur und Touchpad (mag ich normal nicht, aber extra ne Maus mitzunehmen war zu unhandlich, ich hab die dann auch immer beim Kunden liegen gelassen, und tatsächlich ist bei dieser Arbeit das Pad bequemer, da ich das mit dem Daumen
bediene und nicht zwischen Tastatur und Maus wechseln muss) haben, da ich zu 100% textbasierte Eingaben machen muss. Da ist mir der Laptop dann doch lieber.
Siehe oben. Und im Gegensatz zu dir habe ich mich bereits mit diesem Thema beschäftigt, da es bei uns in der Firma für den schnellen Ablauf einiger Prozesse höchstwahrscheinlich bald zum Einsatz kommen wird.
Das bezweifle ich nicht.
Ich bezweifle, dass du dich bereits mit den Prozessen in meiner Firma beschäftigt hast.
Du sagst, dass es bei euch nicht geht, und dagegen sagt auch niemand etwas. Aber generell ist ordentliches MDM und in vielen Fällen auch BYOD besser. Nicht nur für den Kunden, sondern auch für die Mitarbeiter.
Generell ist einfach zu sehr verallgemeinert. Wenn wir uns auf ein "in vielen Fällen" einigen könnten, wäre das Thema damit
erledigt.
Tja, unsere Sachbearbeiter haben inzwischen 3, bald vielleicht 4 Geräte.
Wofür brauchen die mehrere Geräte? Ich zweifle das nicht an, ich habe schließlich keine Ahnung von deiner Firma,
aber ich kann mir einfach nichts darunter vorstellen.
Bei der überwiegenden Anzahl der Versicherungs-Innendienstler in Deutschland. Daher der Name Innendienstler.
Natürlich gibt es Außendienstler mit öffentlichem Büro, oder Innendienstler mit teilzeitiger Außendienstfunktion (letzteres bei uns nicht, aber allgemein schon), aber das sind eher Ausnahmen.
Bei ...der Versicherung in diesem Artikel hat ein und derselbe Sachbearbeiter offensichtlich nicht sein ganzes Leben lang in dieser Firma ausschließlich Außendienst.
Falsch. In der Quelle wird ausdrücklich vom Außendienst gesprochen, der Rest ist eine wie hier üblich armselige Übersetzung
für den Artikel.
Ich rede die ganze Zeit nur von uns. Das ist allerdings auf sehr weite Teile der ganzen Branche übertragbar.
Und wenn der Kunde dann aktuelle Informationen bezüglich seiner Daten abfragen will, hat er eben Pech gehabt, oder wie?
Mit dem offline-BYOD-Gerät hat er Pech, ja. Jeder vernünftige Mitarbeiter allerdings druckt sich tagsüber die aktuellen Daten für den Termin nach Feierabend aus und kann somit auch aktuelle Informationen bieten.
Die offiziellen Außendienst-Laptops haben wie gesagt den kompletten Datenbestand des jeweiligen Bezirkes und können
(auch mehrmals täglich) aktualisiert werden. Das Problem hält sich also in Grenzen.
Da muss er dann wieder persönlich vorbeikommen oder gar anrufen?
Servicewüste Deutschland oder wie? Natürlich bietet man in diesem -seltenen, siehe oben- Fall Service, klärt das am nächsten Tag für den Kunden und informiert ihn dann umfassend.
Würde man keine stark überwiegenden Vorteile dadurch haben, würden es nicht bereits so viele Firmen erfolgreich einsetzen.
Das bezweifle ich nicht.
(
Auch wenn ich vermute, dass manche dieser Firmen wieder zurückrudern werden, wenn die IT-Abteilung ihren Fehler eingestanden hat
)
Nee, im Ernst, sicher ist BYOD in vielen Fällen toll. Auch für Tablets oder sogar Metro gibt es viele sinnvolle Einsatzbereiche.
Es muss nicht gestellt werden. Es muss gestellt werden können. Und zwar, wenn der Mitarbeiter nicht mit gewohnten Geräten arbeiten möchte/kann, weil er z.B. kein eigenes hat.
Wie gesagt, wenn ich mein eigenes Gerät nutzen würde, würde ich definitiv eine finanzielle Entschädigung dafür verlangen.
Und ich denke mal, der Arbeitsrichter würde mir da Recht geben.
Daher würde der Arbeitgeber mir wieder sein Gerät hinstellen, weil das billiger für ihn ist, und somit hätte er diese Kosten wieder zu tragen plus den Mehraufwand für BYOD...
Du kannst keine Technik- und IT-affinen Bereiche, wo die Leute wahrscheinlich tatsächlich freiwillig und sogar freudig erregt ihre eigenen Geräte mitbringen, mit einem "Buchhalter"-Sachbearbeiterjob vergleichen. Letzterer bringt eher seinen eigenen
Rechenschieber mit oder seinen Abakus, weil der geschmeidiger läuft...
dafür hätten meine Kollegen weniger Probleme, effizienter genutzte Arbeitszeit, weniger Stress, weniger Aufwand
Mag bei euch so sein, aber ich kann einfach keinen Vorteil von BYOD bei unseren stationären Terminal-Arbeitsplätzen entdecken. Im Gegenteil, Normierung ist hier ein Vorteil. Ist ein Rechner kaputt, kann man nahtlos an dem des Kollegen
weiterarbeiten. Man muss halt gegebenenfalls seinen durch Einsitzen personalisierten Bürostuhl mitnehmen.
Und evtl. seinen eigenen Kugelschreiber und sein eigenes Lineal, falls der Kollege da empfindlich ist. Locher und Klammerer sind
da eher unproblematisch.
und wir würden an vielen Enden Ressourcen wie Papier sparen können (papierlose Büros)
Das papierlose Büro, der feuchte Traum aller ITler. Haben wir natürlich auch. Rundschreiben und Arbeitsaufträge kommen elektronisch, Anträge sind papierlos, Fachbücher sind auch elektronisch hinterlegt, Durchsagen per Mail.
Und wie überall im richtigen Leben wird seit der Abschaffung des Papiers so viel gedruckt wie nie zuvor, weil die meisten Menschen einfach haptisch veranlagt sind und Papier nun mal übersichtlicher ist.
Abgesehen davon, dass wir in unserer Branche natürlich auch Prospekte und Angebote in Papierform brauchen, und uns
die meisten Willenserklärungen der Kunden nach wie vor in Papierform erreichen.
Nicht so schlimm. Reicht schon, wenn du einfach akzeptierst, dass es um einiges verbessert werden könnte.
Könntest du akzeptieren, dass durch ein Tablet oder BYOD in vielen Bereichen auch schlicht rein gar nichts besser wird,
dann könnten wir eine Einigung erzielen.