IBM 3390: Eine der teuersten Festplatten der Welt wird zerlegt - 33.000 US-Dollar pro GiByte

PCGH-Redaktion

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EEVblog hat über Youtube in seiner 395. Folge das zweite Modell einer IBM 3390 komplett zerlegt und weiß dabei mit zahlreichen Informationen über die mechanische Festplatte zu glänzen, wenn man denn die ungewöhnliche Moderation überlebt. Die IBM 3390 wurde im Jahr 1989 angekündigt und kostete damals zwischen 90.000 und 270.000 US-Dollar.

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Holy Sh*t, der Mann nervt.:ugly: Aber ein sehr beeindruckendes Stück Hardware.:daumen: Mit einer 4GB HDD habe ich auch damals begonnen, die war aber schon etwas günstiger.:D
 
Die Zugriffszeit von dem Ding war damals schon nur 12,5ms? :what:
Das ist ja eigentlich schon verdammt gut - ich hätte ne Zehnerpotenz mehr erwartet.
 
Die Zugriffszeit von dem Ding war damals schon nur 12,5ms? :what:
Das ist ja eigentlich schon verdammt gut - ich hätte ne Zehnerpotenz mehr erwartet.

Das Ding sieht zwar eindrucksvoll aus, stammt aber aus einer Zeit, in der für normale Speichergrößen afaik schon half height 5,25" üblich wurden. Wenn ich richtig rechne, läuft es auch schon mit 4,2k und während die Platter einen sehr großen Durchmesser haben, ist auch der Antrieb in der Mitte riesig -> der nutzbare Bereich ist nicht soooo viel breiter und die Bewegungsstrecke der Köpfe nicht sooo viel länger, als bei 5,25" Laufwerken.
 
Wir hatte davon noch welche in "Betrieb" gehabt bis vor einem Jahr. Also als Demozwecke für Azubis. Die Dinger sind ungefähr so laut wie nen anfahrendes Auto bei etwas mehr Gas. Die Generation davor wurde sogar noch mit Druckluft angefahren weil sonst der Riemen durchrutschte.

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OK, das Video habe ich mir jetzt nicht angeschaut, aber die minimale Größe von 7,56 GB für ein 3390 DASD Devices ist definitv falsch.

Es gibt verschiedene Models...:
  • 3390-1
  • 3390-2
  • 3390-3
  • 3390-9
  • 3390-27
  • 3390-54
Außerdem noch EAV Volumes mit > 65.520 Cylindern...
Die 3390 Platten unterscheiden sich eigentlich nur durch die Anzahl der Cylinder, dementsprechend in der Kapazität. Als ungefähre Faustregel nimmt man die GB Anzahl = Model Nr. - aber wirklich nur eine grobe Faustregel.

Jede 3390 Platte hat 15 Tracks pro Cylinder. Ein Track hat 56664 Bytes, wovon 55996 Bytes nutzbar sind für "User-Data".
Die Anzahl der Cylinder bei den unterschiedlichen Models:
  • 3390-1: 1113
  • 3390-2: 2226
  • 3390-3: 3339
  • 3390-9: 10017
  • 3390-27: 32760
  • 3390-54: 65520

Wenn wir das jetzt ausrechnen, haben die Platten folgende Kapazität...:
3390-1: 946005480 Byte /1024 = 923833,48 KB /1024 = 902,18 MB --> Fausregel ca. 1GB
3390-2: 1892010960 Byte /1024 = 1847666,95 KB /1024 = 1804,36 MB --> Fausregel ca. 2GB
3390-3: 2838016440 Byte /1024 = 2771500,43 KB /1024 = 2706,54 MB --> Fausregel ca. 3GB
3390-9: 8514049320 Byte /1024 = 8314501,29 KB /1024 = 8119,63 MB --> Faustregel ca. 9GB (hier sieht man gut, dass es wirklich nur eine grobe Faustregel ist!)
3390-27: 27844689600 Byte /1024 = 27192079,69 KB /1024 = 26554,77 MB --> Faustregel ca. 27GB
3390-54: 55689379200 Byte /1024 = 54384159,38 KB /1024 = 53109,53 MB --> Faustregel ca. 54GB

Sofern ich mich nirgends vertippt habe beim rechnen, passt das so...
Da sieht man auch, dass 7,56GB nicht das Kleinste für eine 3390 DASD ist. Wo die 7,56 herkommen kann ich nicht sagen...

Auch wenn ich den nutzbaren Speicher nehme (55996 Bytes/Track), für eine 3390-9, komme ich nicht ganz drauf...:
15*55996*10017 = 8413678980 Bytes /1024 = 8216483,37890625 KB /1024 = 8023,91 MB = 7,84 GB.

Übrigens sind die Platten noch CKD Platten.
Man hat also auch einen GAP zwischen den Daten, wenn sie gespeichert werden (wenn das bei optimaler Blockung abgerechnet wurde, vllt. kommt man dann auf die 7,56GB...?).
Das ist auch der Grund, warum die Daten geblockt werden um Speicherplatz zu sparen. Auf einem Track können niemals unterschiedliche Dateien allokiert sein. Um Gaps zu vermeiden, muss die Blockung so groß wie möglich sein.
Maximal ist eine Blockung von 32760 Bytes möglich, was wiederum bedeuten würde das 23236 Bytes / Track nicht nutzbar sind - absolute Speicherverschwendung.
Dementsprechend ist die optimale Blockung immer halbe Spur (Track). Das wären dementsprechend 27998 Bytes. Die sollten auch bei Variabel geblockten Sätzen gewählt werden. Bei Fixed geblockten Daten ist es entsprechend der Blockung ein anderer Wert - der Faktor muss eingehalten werden....

OK, das genug dazu...


Übrigens: Modernste Storage Controller simulieren auch heute noch 3390 Platten (im System z Umfeld)! Hauptsächlich mittlerweile sicherlich EAV Volumes, aber auch noch 3390-9 und aufwärts, wobei auch sehr vereinzelt sicher auch noch 3390-3.
 
Diese Moderation ist tatsächlich nervtötend :ugly:

Der Preis von 250.000 $ hätte gar nicht absurder sein können.

Im Gegenwert eines mittelgroßen Reihenhauses oder im Gegenwert von 2 gut ausgestatteten Porsche 911er - lachhaft ! :stupid:
 
OK, das Video habe ich mir jetzt nicht angeschaut, aber die minimale Größe von 7,56 GB für ein 3390 DASD Devices ist definitv falsch.
Die angebene Kapazität bezieht sich auf folgende Aussage auf der IBM-Seite:

"The 3390 Model 1 provided a storage capacity of 3.78 gigabytes to 11.35 gigabytes. The Model 2 had a capacity of 7.56 gigabytes to 22.7 gigabytes."
 
Die angebene Kapazität bezieht sich auf folgende Aussage auf der IBM-Seite:


"The 3390 Model 1 provided a storage capacity of 3.78 gigabytes to 11.35 gigabytes. The Model 2 had a capacity of 7.56 gigabytes to 22.7 gigabytes."

IBM Offering Catalog schrieb:
Direct Access Storage * 7.6GB, 8 actuators

1.1.1 MODEL ABSTRACT 3390-A18
(For IBM US, No Longer Available as of April 26, 1996)
The Model A18 is a head-of-string direct access storage unit containing eight
0.946-GB capacity devices. The Model A18 contains four HDAs, each having a
capacity of 1.89 GB, for a total capacity of 7.56 GB per unit.

Trotzdem scheinen sie nur so wie im Artikel verkauft worden zu sein...:
The 3390 Models 1, 2, and 3 are high-performance, high-capacity direct access storage devices (DASD) available in multiple actuator, unit, and string capacity options.

Im Endeffekt sind es 8 3390-1 Devices in 4 HDAs als "Head Of String"-Verbund.
War mir mit den "Abstrakten Modellen", wie es auf der IBM Seite steht, auch neu. Ich kenne aus dem Großrechner Bereich "nur" die 3390-n Modelle, die ich auf der Seite vorher genannt habe. Dementsprechend bleibt das kleinste 3390 Device ein 3390-1. :D
 
Nicht schlecht das Teil.

Kann man bestimmt gut mit gewichte stemmen.

Und ist bestimmt ziemlich laut gewesen.

Das damals alles so groß war ist der Hammer.

Wenn man im Vergleich heutzutage schon 512GB große USB Sticks bekommt.

Das wäre doch das richtige für jedermann :
Kingston DTHX30P DataTraveler HyperX 512GB Speicherstick USB 3.0 schwarz

Kingston DTHX30P DataTraveler HyperX 512GB: Amazon.de: Computer & Zubehör

@ Moderatoren :
Wenn ihr schon teure Hardware aufzählt , dann bitte keinen 512GB großen USB Stick für nur 697€ vergessen;).

Mfg:
Niza
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Ding sieht zwar eindrucksvoll aus, stammt aber aus einer Zeit, in der für normale Speichergrößen afaik schon half height 5,25" üblich wurden. Wenn ich richtig rechne, läuft es auch schon mit 4,2k und während die Platter einen sehr großen Durchmesser haben, ist auch der Antrieb in der Mitte riesig -> der nutzbare Bereich ist nicht soooo viel breiter und die Bewegungsstrecke der Köpfe nicht sooo viel länger, als bei 5,25" Laufwerken.

Das kann schon sein. :ugly:
Allerdings war für Normalsterbliche in Jahre 1991.
Gerade einmal 100MB Käuflich zu Erwerben bei 3,5“ für eine ganz schöne Unsumme… :D
Da sind GB schon Relativ Haufen Holz und für so viel Speicher ist sie in diesen Zeitraum.
Noch sehr Kompakt. :hail:

Oder anders Verglichen, in der Großindustrie, hat man auch heute schon jetzt Storage mit mehreren 1000 TB. Davon kann man als Home User nur davon Träumen.

Aber was soll’s, wahr halt so in die 90iger :what:

Siehe Wiki:
https://de.wikipedia.org/wiki/Festplattenlaufwerk
 
Ich erinnere mich noch gut an meine erste HD:
Eine Maxtor mit 20MByte (ja - nix mit Giga :ugly:)

Die war in meinem ersten PC verbaut.
Das war ein Siemens PCD-2 mit 80286 mit 12MHz und einer CGA/Hercules Dual-Grafikkarte :daumen:
Siemens PCD-2

Und die HD war auch noch ab Werk in 2x10 MB partitioniert :ugly:

Das Mainboard des PC war als Steckkarte ausgeführt.
Dieses und die Steckplätze (ich glaube es waren 2 x ISA 8Bit und 2 x ISA 16Bit) waren alle mit einer Art Riser-Card verbunden.
Man konnte auch - wenn man wollte - eine neue Mainboard-Steckkarte einbauen auf dem ein 80386er mit 25MHz verbaut war.

Hier noch ein Bild:
Siemens PCD-2 | Geschichten eines Sammlers

Das Ding war so genial :hail:
Würde dann später noch mit einer VGA-Grafikkarte mit Tseng ET4000 Chip und 512KB VRAM aufgerüstet.
Dazu ein NEC 3D Monitor - das Beste was es zu der Zeit (bezahlbar) gab!
 
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