Intel plant Ölkühlung für Server

AW: Intel plant Ölkühlung für Server

Klar, der geht ins Geld. Frage ist nur wie stark, oder?

Vielleicht ist das ja auch ne Sonderenwicklung oder sowas?

Rohöl wird auf jedenfall nicht billiger...:D

Ich gehe natürlich von einem speziell für so'n Quatsch entwickeltes Öl aus. Ansonsten kannste den Server nach nem Jahr wegschmeißen, weil's Mainboard nur noch aus Drähten besteht.:ugly:
 
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Die innere Reibung des Öls sollte vernachlässigbar sein; einerseits wird das Öl nur langsam umgewälzt, andererseits kommt ja ein leichtflüssiges Paraffinöl zum Einsatz.

Brandgefahr besteht eigentlich nicht, da der Flammpunkt von Öl höher liegt, als sämtliche Hardware aushält.

Schön. "Im Normalbetrieb sollte es nicht von selbst abbrennen" und "keine Brandgefahr" sind meiner Meinung nach zwei verschiedene Dinge :ugly:

Bei einem größeren Rechenzentrum reden wir hier von etlichen hundert m³ leichtflüssigem Paraffinöl. Es ist nicht hochentzündlich aber wenn es einmal brennt dann sollte man geeignete Löschmaßnahmen bereit haben... oder gut versichert sein.

Wie machen die das mit dem Schmodder, der durch das altern vom Öl entsteht? Ne Filteranlage wird nicht reichen und nen vierteljählicher Wechsel geht dann auch wieder ins Geld?!

Paraffinöl altert nicht.

Hineinfallender Schmutz wird wohl abgehalten indem die Tanks mit der Hardware im Regelbetrieb einfach zugedeckt werden.

Rohöl wird auf jedenfall nicht billiger...:D

Rohöl wäre für soetwas absolut ungeeignet. Rohöl greift sehr viele Kunststoffe mehr oder weniger stark an, ist relativ zähflüssig, schmutzig,...
 
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Und was macht der SysAdmin, wenn mal der RAM gewechselt werden muss (passiert selten). Storage-Systeme kann man wohl auch nicht ins ÖL legen, hätte ich Sorge um die Platten. Für LWL-Kupplungen braucht man vermutlich spezielle Anschlüsse.

Also praxistauglich find ich das nicht.
 
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Eigentlich genauso simpel wie genial und daher schon seit Jahren bekannt. Es wundert mich das Intel dieses Prinzip erst jetzt für sich entdeckt. In der Praxis sehe ich da aber noch ein paar Probleme. Die Brandgefahr würde ich als nicht so dramatisch ansehen. Eine ordnetliche Stickstoff oder CO2 Löschanlage sollte in jedem guten Rechenzentrum installiert sein. Damit sollte man jedes Feuer ausbekommen. Das Problem dürften eher die Anschlüsse auf dem Board sein. Man drüfte speziell abgedichtete Steckverbindungen benötigen - egal ob für Storage Devices, Erweiterungskarte oder den RAM. Das Öl dürfte mit der Zeit einfach in jede Ritze kriechen und den Kontakt mit der Zeit isolieren. Auch ist die Zugänglichkeit der Hardware nur sehr bedingt gegeben. Gerade bei Servern sollte ein Hardwaredefekt schnell zu beheben sein. Wie soll das bei dem Ölbad funktionieren? Ablassen, aber dann ist die Hardware immer noch ölig.
 
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ich sehe das Haupt problem im Platzbedarf, einen PC im Aquarium zu versenken ist eine Sache, aber einen ganzen Cluster Racks baden gehen zu lassen eine andere. Allein schon die Menge an Öl um die wärme aufzu nehmen scheint mir verdammt hoch,da das Öl ja nicht durch gepumt und wieder runter gekühlt wird sondern nur umgewälz und irgend wo die Wärme abgeführt. Eine Standart Wasserkühlung wie sie IBM oft verwendet erscheint mir da sinvoller.
 
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[...] andererseits kommt ja ein leichtflüssiges Paraffinöl zum Einsatz.

woher hast du das jetzt?


Schön. "Im Normalbetrieb sollte es nicht von selbst abbrennen" und "keine Brandgefahr" sind meiner Meinung nach zwei verschiedene Dinge :ugly:

Sind sie auch, aber wie schon andere geschrieben haben: in einem Rechenzentrum sollte der Brandschutz auch ohne Ölkühlung schon ausreichen um dann auch noch die Ölkühlung mit zu "versorgen".


Rohöl wäre für soetwas absolut ungeeignet. [...]

Irgendwo muß die Basis für das Paraffin-(oder irgendein anderes (synthetisches) )Öl ja herkommen. Und das ist (zumindest bisher) meistens Rohöl (bzw. schon teilweise raffinierte Bestandteile davon).
 
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woher hast du das jetzt?

Weil das eigentlich immer der Fall ist, wenn in dem Zusammenhang von "Mineralöl" die Rede ist.

Irgendwo muß die Basis für das Parrafin-(oder irgendein anderes (synthetisches) )Öl ja herkommen. Und das ist (zumindest bisher) meistens Rohöl (bzw. schon teilweise raffinierte Bestandteile davon).

Wo das Öl herkommt ist für den Anwender eigentlich egal, hauptsache es ist nicht zu teuer und es hat möglichst ideale Eigenschaften.
 
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Eine billigere für diese Anwendung geeignete Flüssigkeit als Paraffinöl gibt es aber zur Zeit und in absehbarer Zukunft nicht.

Synthetische Silikonöle sind erheblich teurer, auch synthetische Flourcarbonverbindungen, die etwa CRAY früher eingesetzt hat sind teurer, sogar noch erheblich teurer als Silikonöle.

Pflanzenöl ist auch nicht viel billiger, dafür aber aufgrund der Tatsache, dass es ranzig wird ungeeignet.
 
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In Öl kann man die Hardware einfach versenken, in Wasser nicht. So spart man teure Kühlkörper. Das ist der einzige Vorteil einer Ölkühlung gegenüber einer Wasserkühlung.

Ein Vorteil, der sich aber eigentlich nur bezahlt macht, wenn man extrem viele kleine Komponenten kühlen will und Luftkühlung für diese Kleinverbraucher (aus Lautstärkegründen) nicht in Frage kommt - und das ist bei moderner Technik doch arg selten bzw. bei Servern eigentlich nie der Fall. Die Anschaffungskosten für ein paar einfache Kühlkörper (was soll daran teuer sein? Ein einfacher Wasserkühler wäre billiger, als die derzeitigen Luftkühler und bei den Serverpreisen ist es eh wurscht) sollten durch die Probleme bei Wartung und Austausch von Komponenten (VERFÜGBARKEIT! des Servers) mehr als nur aufgewogen werden.


Es geht hier nicht darum, die Wasserkühlung durch Ölkühlung zu ersetzen, sondern bei hochbelasteten Motoren zusätzlich mit einem Ölkühler das Motoröl zu kühlen. Das kommt im Artikel wirklich schlecht rüber...

Um nicht zu sagen: Da steht Schrott.


die idee ansich ist ja nix neues und von daher verwunderlich das intel jetzt erst auf den öl kühlungs-zug aufspringt, allem anschein nach hängt es wohl mit der tatsache zusammen, das AMD das rennen vor kurzem offiziell als beendet erklärt hatte und intel nun alle resourcen zur verfügung stehen etwas zu spielen. :D

Flüssigkeitskühlungen erfreuen sich erst seit kurzem größerer Beliebtheit. In der Praxis war Luftkühlung lange Zeit vorzuziehen, weil sie die Wartung der Rechner sehr leicht macht, leicht redundant ausgeführt werden kann und keine Dichtigkeisprobleme kennt. Erst im Zuge des steigenden Effizienzbewußtseins schaut man sich nach Alternativen zu stromfressenen Klimaanlagen um.
Warum Intel aber ausgerechnet die (ver)alte(te) Bastlerlösung Öl nimmt, wo IBM und diverse Großrechnerhersteller (auch auf Intel-Basis) seit langem gute Erfahrungen mit Wasserkühlungen sammeln, ist mir ein Rätsel.


Schön. "Im Normalbetrieb sollte es nicht von selbst abbrennen" und "keine Brandgefahr" sind meiner Meinung nach zwei verschiedene Dinge :ugly:

Bei einem größeren Rechenzentrum reden wir hier von etlichen hundert m³ leichtflüssigem Paraffinöl.

"Gut vorgewämtem Öl" wohlgemerkt. Das sollte allein schon aufgrund der Dampfentwicklung und damit Gesundheitsbeeinträchtigung ein Problem sein... . Und auch bei der Löschtechnik solltet ihr nicht die Mitarbeiter vergessen. In einem de-facto-Lagerraum für leichtbrennbare Flüssigkeiten werden ganz andere Anforderungen an den Brandschutz und (bei der Größe einer Serverfarm) Fluchtwege gestellt. Denn auslösen kannst du eine CO2-Löschanlage erst, wenn der letzte den Raum verlassen hat. Und das dauert so schon unangenehm lange (ein brennendes Kabel in einem Wakü-Rack beschädigt dir einen Rechner. Ein brennender Öltank zerstört den kompletten Raumbereich), wenn KEIN Ölbrand den Weg versprerren kann.
 
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Is ja alles schön und gut, aber mir gings ursprünglich weder darum, welches Öl am besten geeignet, oder welches am billigsten ist, oder wie es hergestellt wird, sondern einzig und allein darum, dass du diese Aussage:
Rohöl wird auf jedenfall nicht billiger...:D
offenbar falsch interpretiert hast.
Ich glaube nicht, dass er den direkten Einsatz von Rohöl als Kühlmittel gemeint hat, sondern wie ich bereits erwähnte: Wird das Rohöl teurer, wird auch alles was daraus gewonnen wird teurer. Gilt übrigens für alle nicht nachwachsenden Rohstoffe (also auch für synthetische Öle, die z.B. aus Kohle hergestellt werden).
 
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Ein Vorteil, der sich aber eigentlich nur bezahlt macht, wenn man extrem viele kleine Komponenten kühlen will und Luftkühlung für diese Kleinverbraucher (aus Lautstärkegründen) nicht in Frage kommt - und das ist bei moderner Technik doch arg selten bzw. bei Servern eigentlich nie der Fall. Die Anschaffungskosten für ein paar einfache Kühlkörper (was soll daran teuer sein? Ein einfacher Wasserkühler wäre billiger, als die derzeitigen Luftkühler und bei den Serverpreisen ist es eh wurscht) sollten durch die Probleme bei Wartung und Austausch von Komponenten (VERFÜGBARKEIT! des Servers) mehr als nur aufgewogen werden.

Hast du schon mal ein wassergekühltes IBM System X iDataPlex dx360 gesehen?

Da werden nicht nur die CPUs sondern auch der RAM, die SpaWas und der Chipsatz wassergekühlt, zumindest innerhalb der Blades werden keine Schläuche sondern Kupferrohre verwendet (v.A. für die Option auf die Heißwasserkühlung)- so kann auf eine aktive Luftkühlung komplett verzichtet werden. Die Blades sind jeweils mit Schnellkupplungen ausgestattet und können so komplett abgekoppelt werden.

Da ist es doch etwas einfacher die Blades einfach in einem Ölbad zu versenken. Diese Kühlkörper kosten wohl ~100€ pro Blade, bei weitem mehr als ein paar Liter Öl + billige teil-Alu Passivkühlkörper für die CPUs. Die restlichen Komponenten sollten im Öl komplett auf kühlkörper verzichten können. Zumindest dürfte Intel der Meinung sein.
 
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Gesehen habe ich die, ja. Aber das IBM für das bißchen Kupfer bei den Stückzahlen 100 € ausgibt, überrascht mich - ich hätte auf weniger als die Hälfte getippt. Aber selbst 100 € sind, im Vergleich zum Gesamtpreis des Blades, lächerlich wenig und wie gesagt: Für Kleinkram ala RAMs (die schon rund 50% der Kühlkörper ausmachen) kann man eigentlich auch weiterhin Luft nehmen. Da reicht auch eine einfache, unklimatisierte Lüftung.
Davon abgesehen brauchst du bei Intel neben den "paar" Litern Öl und den billigen Alu-Kühlkörpern auch noch ein deutlich aufwendigeres Umwälzssystem (denn aufgrund der geringen Wärmekapazität musst du MEHR Öl zu CPU & Co bewegen, als Wasser bei IBM - und du musst das machen, ohne eine direkte, geschlossene Leitung haben), imho einen wesentlich aufwendigeren Brandschutz und vor allem sind deine Techniker bei jedem Defekt erstmal eine Zeit lang damit beschäftigt, die Hardware zu entölen. Deine Massenspeicher sind gleich komplett inkompatibel zu dem System und wenn die abgebildeten Maßstäbe hinkommen, reichen auch die Kabellängen normaler Schnittstellen nicht aus, um sie in der Nähe zu positionieren -> du musst zusätzlich separate Speichersysteme (mit eigenem, zusätzlichen Kühlkonzept) installieren, anstatt sie einfach mit ins gleiche Rack zu packen.
Und je nach dem, wieviel Unterstützung Intel erhält, gibt es auch noch massive Probleme mit Erweiterungskarten, denn deren Spezifikationen und damit Garantiebedingungen lauten normalerweise nicht "Betriebsumgebung: Öl".
 
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Na ja... mal sehen...

Noch ist es ja nur ein "Test", der kann ja auch negativ auffallen...
 
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