News Wir suchen die einflussreichsten Unternehmen der IT-Geschichte

Hallo lieber PCGH Redakteur,

bitte vermeide doch in Zukunft das Wort Bankrott innerhalb deiner Artikel wenn sie nicht auch wirklich so gemeint sind.
Denn der Bankrott stellt nach deutschem Recht eine Straftat dar. Und wir wollen diese mitunter glorreichen Unternehmen doch nicht als Straftäter darstellen oder?

StGB

Strafgesetzbuch​
§ 283Bankrott


(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer bei Überschuldung oder bei drohender oder eingetretener Zahlungsunfähigkeit

1. Bestandteile seines Vermögens, die im Falle der Eröffnung des Insolvenzverfahrens zur Insolvenzmasse gehören, beiseite schafft oder verheimlicht oder in einer den Anforderungen einer ordnungsgemäßen Wirtschaft widersprechenden Weise zerstört, beschädigt oder unbrauchbar macht,

2. in einer den Anforderungen einer ordnungsgemäßen Wirtschaft widersprechenden Weise Verlust- oder Spekulationsgeschäfte oder Differenzgeschäfte mit Waren oder Wertpapieren eingeht oder durch unwirtschaftliche Ausgaben, Spiel oder Wette übermäßige Beträge verbraucht oder schuldig wird,

3. Waren oder Wertpapiere auf Kredit beschafft und sie oder die aus diesen Waren hergestellten Sachen erheblich unter ihrem Wert in einer den Anforderungen einer ordnungsgemäßen Wirtschaft widersprechenden Weise veräußert oder sonst abgibt,

4. Rechte anderer vortäuscht oder erdichtete Rechte anerkennt,

5. Handelsbücher, zu deren Führung er gesetzlich verpflichtet ist, zu führen unterläßt oder so führt oder verändert, daß die Übersicht über seinen Vermögensstand erschwert wird,

6. Handelsbücher oder sonstige Unterlagen, zu deren Aufbewahrung ein Kaufmann nach Handelsrecht verpflichtet ist, vor Ablauf der für Buchführungspflichtige bestehenden Aufbewahrungsfristen beiseite schafft, verheimlicht, zerstört oder beschädigt und dadurch die Übersicht über seinen Vermögensstand erschwert,

7. entgegen dem Handelsrecht

a) Bilanzen so aufstellt, daß die Übersicht über seinen Vermögensstand erschwert wird, oder

b) es unterläßt, die Bilanz seines Vermögens oder das Inventar in der vorgeschriebenen Zeit aufzustellen, oder

8. in einer anderen, den Anforderungen einer ordnungsgemäßen Wirtschaft grob widersprechenden Weise seinen Vermögensstand verringert oder seine wirklichen geschäftlichen Verhältnisse verheimlicht oder verschleiert.

(2) Ebenso wird bestraft, wer durch eine der in Absatz 1 bezeichneten Handlungen seine Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit herbeiführt.

(3) Der Versuch ist strafbar.

(4) Wer in den Fällen

1. des Absatzes 1 die Überschuldung oder die drohende oder eingetretene Zahlungsunfähigkeit fahrlässig nicht kennt oder

2. des Absatzes 2 die Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit leichtfertig verursacht,

wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(5) Wer in den Fällen

1. des Absatzes 1 Nr. 2, 5 oder 7 fahrlässig handelt und die Überschuldung oder die drohende oder eingetretene Zahlungsunfähigkeit wenigstens fahrlässig nicht kennt oder

2. des Absatzes 2 in Verbindung mit Absatz 1 Nr. 2, 5 oder 7 fahrlässig handelt und die Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit wenigstens leichtfertig verursacht,

wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(6) Die Tat ist nur dann strafbar, wenn der Täter seine Zahlungen eingestellt hat oder über sein Vermögen das Insolvenzverfahren eröffnet oder der Eröffnungsantrag mangels Masse abgewiesen worden ist.
 
Explizit nicht nennen würde ich [...] Commodore und Amiga; diese untergegangenen Firmen hatten zwar irgendwann mal in der Vergangenheit erfolgreiche Produkte aber heute haben sie keinen Einfluss mehr, sie haben auch keine Standards gesetzt, die heute noch bestehen und sie haben keine neuartigen Technologien entwickelt.

Da fällt mir jedoch im Moment Multimedia und Multitasking ein...
 
Commodore war eigentlich nur ein Hersteller von vielen und hat die Microcomputerwelle nicht ausgelöst (das wäre Einfluss), die sind nur mitgeritten, auch wenn sie zwischendurch Marktführer bei den MCs waren, eben durch ihre überaus erfolgreichen Homecomputer. Der Amiga war der Höhepunkt und gleichzeitig das Ende der Homecomputerwelle (neben Atari ST und Folgemodellen). Ob das Multitasking im Kinderzimmer dank Amiga viel Einfluss hattte - nicht wirklich.
Sonst wäre man kaum anschließend auf die PCs umgesprungen als neue Spieleplattform. Zocken unter DOS über Jahre hinweg - tschüss Multitasking.
 
3DFX, Apple, Intel. Und am wichtigsten: alle Spieleentwickler dieser Welt, denn ohne sie wären im Personal Computer-Bereich (nicht Workstations oder Server) niemals so schnell so leistungsfähige Produkte für Privatanwender erschienen.
 
Aloha :-)

Den Amiga würde ich ganz klar in die Liste aufnehmen. Somit (leider) auch Commodore, da der Amiga (müsste es nicht die Amiga (span.: Freundin) heissen :huh:) als Produkt dieser Firma vertrieben wurde.
Grund:
Stereo-Soundchip Paula war die erste "Soundkarte" auf der alle weiteren Musikchips aufbauen -> Real aufgenommen Töne werden in entsprechenden Frequenzen, Höhen usw. ausgegeben. Heutige Karten könne das natürlich viel besser ... aber es liegen mittlerweile Jahrzehnte dazwischen!
Grafik, Preis, Leistung waren gegen Ender der 1980er Jahre spektakulär. Animationen der TV-Serie Seagate wurde auf dem Amiga realisiert, Cinema 4D wurde zuerst für diesen Computer entwickelt, Grafikkarten die 800*600 Pixel (und mehr) schafften -> und das bei gleichzeitig mehr als nur 4 Farben ;)
Das AmigaOS beherrschte Ende der 80er Jahre schon echtes Multitasking, PCs schafften das erst ab 1995 mit erscheinen von Windows95.
Ich denke das der Amiga (bzw. Commodore) hier schon mit einfließen sollte da hier diverse Weichen gestellt wurden die wegweisend waren und von denen wir Heute profitieren.

Microsoft Windows,
Google,
Apple,
Soundblaster,
MP3 (Fraunhofer Institut)
...
es gibt so einige Firmen die es in diese Hall of Fame schaffen können.

Gruß,
Eco_F83R

P.S.: Ja, Ok, ich bin ein Amiga-Fan-Boy :daumen:
 
Ganz Klar der Amiga!!!:devil:

Dieser Rechner war von mitte der 80er bis zum erscheinen von Win95 ohne Konkurrenz. (Vielleicht noch der Atari)
Grafik und Sound sowie Bedienung waren Revolutionär für diese Zeit. Später kamen sogar noch USB und CDROM dazu.

Selbst heute kann man sogar noch einiges mit den Teilen Anstellen und mittlerweile geht es ja mit der Opensource Version "AROS"
weiter. (Mal nach Icaros Desktop googeln).

So Richtig den Schwung direkt vor den Amiga, war der C-64, der Heimcomputer für jedermann erschwinglich machte.:hail:

Also ich würde mal sagen es war hier die Firma Commodore, der hier der Pionier war und gleichzeitig Warnendes Beispiel, wie man durch missmanagement eine
so tolle Technologie wie den Amiga in den Abgrund reißen kann.:what:

Es gab neben dem Amiga noch weitere tolle Produkte die der Zeit voraus waren:
- CDTV
- Amiga CD32
 
Da fällt mir jedoch im Moment Multimedia und Multitasking ein...

Hat Amiga nicht erfunden sondern bestenfalls ins Wohnzimmer gebracht.

Das war zwar in gewisser Weise eine Pioniertat aber nichts weltbewegendes.

Der CPU, der dem Amiga 1000 seine Multitaskingfähigkeit ermöglichte kam auch von Mototola

Ein gewisser Linus Torvalds?
Ist zwar kein Unternehmen, aber worauf laufen unsere Server?

Ist kein Unternehmen.

Und wenn man den Definitionsbereich so ausdehnt könnte man noch etliche weitere nennen.

Den Amiga würde ich ganz klar in die Liste aufnehmen. Somit (leider) auch Commodore, da der Amiga (müsste es nicht die Amiga (span.: Freundin) heissen :huh:) als Produkt dieser Firma vertrieben wurde.
Grund:
Stereo-Soundchip Paula war die erste "Soundkarte" auf der alle weiteren Musikchips aufbauen -> Real aufgenommen Töne werden in entsprechenden Frequenzen, Höhen usw. ausgegeben. Heutige Karten könne das natürlich viel besser ... aber es liegen mittlerweile Jahrzehnte dazwischen!
Grafik, Preis, Leistung waren gegen Ender der 1980er Jahre spektakulär. Animationen der TV-Serie Seagate wurde auf dem Amiga realisiert, Cinema 4D wurde zuerst für diesen Computer entwickelt, Grafikkarten die 800*600 Pixel (und mehr) schafften -> und das bei gleichzeitig mehr als nur 4 Farben ;)

Der Amiga 1000 hatte als erster Heimcomputer einen serienmäßigen Soundchip. Nicht mehr und nicht weniger.

Auch das ist meiner Meinung nach zwar vielleicht eine Pioniertat, sie hat/hatte aber keine Auswirkungen auf andere Hardware oder gar auf heutige Hardware.

Ähnliches gilt auch für die Grafik; mit mindestens der selben Berechtigung könnte man hier Workstationhersteller wie etwa SGI oder NeXT nennen.
 
Das stimmt nicht ganz... IBM hat damals eine ausführliche Hardwaredokumentation über den IBM PC veröffentlicht, inkl. BIOS Programmierung- Der IBM PC war praktisch Open Source:

-> http://www.retroarchive.org/dos/docs/ibm5160techref.pdf

PC Nachbauten waren von IBM (anfangs) durchaus gewünscht; man wollte damit den PC zur dominierenden Plattform machen- mit Erfolg; allerdings hat IBM dadurch bekanntermaßen zunehmend die Kontrolle über den Markt und auch Marktanteile verloren und versuchte zurückzurudern- erfolglos.

Abgesehen davon, dass nicht zum PC, sondern zum PC XT gehört (der quasi zeitgleich mit dem ersten PC-Klon von Compaq erschien), enthält es auch keinen BIOS-Code. Es beschreibt nur, wie man die grundlegenden Hardwarefunktionen und das BIOS ansprechen kann - das hat aber nichts mit Open Source zu tun, dass ist einfach nötig, um überhaupt Programme für den Rechner entwickeln zu können. Heute mag das allenfalls noch Leute interessieren, die eine Hochsprache entwickeln wollen, aber bei den damaligen schwachen Rechnern (und einfachen Programmen) war hardwarenahe Optimierung vergleichsweise häufig.

IBM hat jedenfalls schon recht früh versucht, gegen Klone vorzugehen und derartige Parallelentwicklungen nie gewünscht, sondern nur geduldet, solange sie deren Gefahr nicht realisiert haben. Als sich das änderte, war es längst zu spät (eigentlich war es das schon seit dem Verkaufsbeginn), die relevanten Elemente des PCs unter Schutz zu stellen oder den Zulieferen einschränckende Verträge aufzuzwingen. Das einzige, was sie hatten, war das Copyright auf den BIOS Quellcode, weil der halt automatisch ein geschütztes Werk darstellt.
Den haben sie versucht durchzusetzen - aber das nützte halt nichts gegen die Nachentwicklung von Compaq, womit der Damm gebrochen war.

Allgemein würde ich Compac auch nicht zu den "einflussreichsten Unternehmen der IT-Geschichte" zählen; die Firma hat im Wesentlichen nie etwas anderes gemacht als PCs zusammenschrauben.

Compaq hat für den PC genauso viel gemacht, wie IBM: Komponenten eingekauft, zusammengebaut und mit einem !eigenen! BIOS und einem Bundle ebenfalls zugekaufter Software vertrieben.


Ein gewisser Linus Torvalds?
Ist zwar kein Unternehmen, aber worauf laufen unsere Server?

Auf einem komplexen Softwarepaket, zu dem der gewisse Torvalds wirklich nur ("nur"?) den Kernel beigetragen hat.


Bestimmen wir einfach den Sieger anhand seiner Patenteinnahmen. Müsste IBM sein.

Musst du aber erstmal die nicht-IT-Patente aussortieren ;)


Hat Amiga nicht erfunden sondern bestenfalls ins Wohnzimmer gebracht.

Das war zwar in gewisser Weise eine Pioniertat aber nichts weltbewegendes.

Der CPU, der dem Amiga 1000 seine Multitaskingfähigkeit ermöglichte kam auch von Mototola

War aber tatsächlich eine CPU, kein spezialisierte Mediachip. Die Routinen die darauf liefen, kamen von Amiga.

Der Amiga 1000 hatte als erster Heimcomputer einen serienmäßigen Soundchip. Nicht mehr und nicht weniger.

Auch das ist meiner Meinung nach zwar vielleicht eine Pioniertat, sie hat/hatte aber keine Auswirkungen auf andere Hardware oder gar auf heutige Hardware.

Ähnliches gilt auch für die Grafik; mit mindestens der selben Berechtigung könnte man hier Workstationhersteller wie etwa SGI oder NeXT nennen

Schwierig zu sagen. Strenggenommen hat der Amiga die Grenze zwischen Konsolen und (Heim-)PCs aufgehoben. Und das Konzept, einen Multimedia- UND Office-tauglichen Rechner zu vertreiben, hätte es durchaus eine Zukunft geben können, in der PCs die grauen Büromaschienen geblieben werden, die lange Zeit waren, und in der Spiele und Multimedia auf Wohnzimmer-Unterhaltungsgeräte beschränkt waren.
 
Ein gewisser Linus Torvalds?
Ist zwar kein Unternehmen, aber worauf laufen unsere Server?

Kleiner Offtopic-Schwank am Rande:
Ein aufmerksamer und sparsamer Mitarbeiter schrieb vor Jahren mal einen Verbesserungsvorschlag an die oberen Etagen seines Brötchengebers mit dem Inhalt, es gäbe doch das Betriebssystem der Firma "Linux" und man könnte doch immense Summen an Geld einsparen, wenn Windows dadurch ersetzt würde, weil es vollkommen kostenlos wäre.
Das wurde dann mit der Bitte einer Stellungnahme an die IT-Abteilung weiter gereicht.
Na, da hatten wir auch mal fünf Minuten Spaß bei unserer schweißtreibenden Arbeit im IT-Bergwerk.

Tja, der Amiga und Multitasking. Der konnte das nicht erst Ende der 80er, sondern schon in der Mitte. ;)
Dafür kostete er auch nur schlappe 4999 Deutschmarks, aber immerhin inklusive Monitor. Der Erfolg kam aber erst mit einer drastischen Preisreduzierung. aber das Betriebssystem inklusive Multitasking kam auch von einem anderen Rechner und wurde an den Amiga angepasst.
Soundchips gabs ja nicht erst beim Amiga - der C64 ist auch durch seinen Sound berühmt geworden - wenn auch in Mono.
Und ebenso gab es schon sehr lange vor dem Amiga die Ausgabe von digitalen Soundsamples auf Homecomputern. Legendär: Parsec auf dem TI 99/4a - ein Spiel mit Sprachausgabe.
Tandy TRS80, späte Siebziger - zum Rechner für knappe 5000 DM gab es für das gleiche Geld Sprachein- und ausgabe (inklusive Mikrofon). Natürlich konnte man auch Musik nutzen.

Und es ist nicht so, dass Multitasking am PC vor Mitte der 90er nicht ging - es gab so einige Betriebssysteme außer DOS und später Windows, die das den 80ern schon drauf hatten - inklusive einer 32bittigen, multitaskingfähigen DOS-Variante (dafür brauchte man natürlich einen 386er), die auch zu normalen MS-DOS-Programmen kompatibel war. Das war aber eine Nischenlösung - muss man nicht kennen. Aber spätestens mit den 286er PCs gab es so einiges, was multitaskingfähig war. Es gab ja auch noch das Unix-Derivat Xenix - sogar für 8088/8086.
Und wenn man einfach so "Multitasking" in den Raum wirft, ohne das irgendwie qualitativ einzugrenzen, dann gab es das natürlich schon vor Win95 bei den direkten Vorgängern. Auch gab es vorher Win NT, obwohl der richtige Durchbruch eher mit der Version 4 kam, die ca. ein Jahr nach Win95 kam.

Hat schon jemand NOVELL in den Raum geworfen? Denen gebührt so einiges an Respekt in Sachen PC-Vernetzung, die waren lange dominierend und setzten auch Vorgaben, an denen sich andere lange orientiert haben.
 
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