PC startet nach Reinigung nicht mehr

UltraPhilSKill

Komplett-PC-Aufrüster(in)
Liebes PCGH-Forum,

zuerst einmal mein PC:

MB: Gigabyte Z77X-D3H
CPU: i5 3570K
GPU: Gigabyte GeForce GTX 670
RAM: Corsair Vengeance DDR3-1600 2x4 GB
Netzteil: beQuiet! Straight Power E9 580W CM
SSD: Samsung 830 128GB
HDD: Western Digital Black 1TB

gestern habe ich nach fast 5 Jahren zum ersten Mal meinen PC kräftig entstaubt. Natürlich habe ich zuvor das ganze vom Strom genommen und das Netzteil ausgemacht und mich an der Heizung geerdet. Ich habe dazu alle Komponenten inkl. Lüfter einmal ausgebaut, auf einer Einkaufstüte abgelegt (vielleicht nicht die beste Unterlage :ugly:) und mit sanftem Pusten dem kleinen Pinsel von einem elektrischen Rasierer entstaubt :ugly: Das leere PC- Gehäuse mit Netzteil habe ich anschließend mit einem Staubsauger vom Staub befreit. Nachdem alles wieder sauber war, habe ich die Komponenten wieder zusammengeschraubt und ins Gehäuse eingesetzt und alles verkabelt.
Nun startet mein PC jedoch nicht mehr. Er zeigt kein Anzeichen von Regung, wenn ich ihn starte. Habe die Stromkabel mehrmals neu gesteckt wegen eventuellem Wackelkontakt etc. und auch nichts vergessen oder vertauscht. Die Pins für den Power Switch habe ich auch schon kurzgeschlossen, aber es passiert nichts. Als ich das Netzteil kurzgeschlossen habe, sprang dieses jedoch an und auch Festplatten, Laufwerk, sowie die Lüfter, die mit der Lüftersteuerung des Front Panels verbunden sind, funktionierten. (Wundere mich gerade nur, wieso die Lüfter gingen, da das Front Panel doch über das Mainboard seinen Strom zapft, oder?). Als ich den PC mit anderem RAM gestartet habe, passierte ebenfalls nicht, so dass ich nun bis auf Mainboard und Prozessor soweit alles ausschließen können sollte. Da ich den Prozessor selbst nicht mal berührt habe, sondern nur den CPU-Kühler zum Reinigen abgenommen habe, behaupte ich mal, dass mein Mainboard die defekte Komponente ist?
Habe leider kein zweites Mainboard bzw keine zweite CPU mit/für Sockel 1155, um der Sache weiter auf die Spur zu gehen.

Denkt ihr auch, dass es das Mainboard ist oder vergesse ich etwas Wesentliches? Wäre solch ein Schaden durch elektrostatische Ladung begründet oder wie passiert so ein Defekt, denn ich bin jetzt nicht grob mit der Hardware umgegangen.

Danke für jede Hilfe und Meinung!
 
Naja 5 Jahre ist ja schon eine Zeit. Plastiktüte ist aber eine schlechte Unterlage (reib dir die mal über den Kopf, an deinen Haaren siehst du dann auch warum). Nächstes Mal auf Alufolie oder wenigstens auf Papier oder Karton.
Ja hört sich am wahrscheinlichsten nach Mainbord an.
Wenn du alle Kabel und Kontakte gecheckt hast würde ich noch gucken dass kein Kurzschluss vorhanden ist (weil durch eine falsch eingedrehte Schraube oder verlorene Unterlegscheibe das Bord irgendwie auf dem Metall des PC Gehäuses aufliegt.
 
Wenn das Board mit Strom versogt wird und anspringen würde könntest du die Null-Methode probieren.
Würde nochmal alles ausbauen und nackt testen.(Das Board nicht DU):D
 
Würde nochmals alles prüfen und auch das Benutzerhandbuch zur Hand nehmen.
Denn damit kannst du die Verkabelung des Gehäuse nochmals prüfen ob alle richtig eingesteckt sind.

Vermutlich hast du nur was falsch angeschlossen oder vergessen.
 
Kontrolliere bitte noch einmal die Verkabelung,

vermutlich sitzt ein Kabel nicht richtig
 
Ich kann dem Schwarzseher nur zustimmen... die Nullmethode hilft sogut wie immer. Bevor du aber die 0-Methode ausprobierst, kannst du bitte sagen, ob der 4/8 PIN-Stecker am Mainboard verbunden wurde (liegt meist auf der Oberseite der Platine).
Bevor du zu der 0-Methode kommst: Bau das Mainboard komplett aus und überprüfe, ob an der Unterseite zw. MoBo und Gehäuse-Montageplatte keine Elemente vorhanden sind, die das MoBo kurzschließen könnten (metallische Abstandshalter
an der falschen Stelle und sonstiger Kram).
Würde sogar empfehlen (bitte alles auf eigene Gefahr und alles mit großer Vorsicht (wenn Du es machst)), dass Du dies als Tischaufbau machst (keine Plastiktüten - sondern zB. direkt auf Schreibtisch (wenn aus Holz ist)).
Noch mal hier der Hinweis - Alle Arbeiten erfolgen auf eigene Gefahr und sei sehr vorsichtig (nichts Anfassen wenn der Saft fließt, keine leitende Elemente in der Nähe, Haustiere/kleine Kinder aus dem Raum verbannen....usw.).

Bei der 0-Methode wird ein nächster Schritt erst dann durchgeführt, wenn der aktueller Prüfpunkt positiv bestanden wurde (Rekursion). Falls Dir etwas spanisch vorkommt... nicht weiter wuseln... alles entsaften und hier im Forum schreiben/fragen.

1. Alles ausbauen und überprüfen (visuell/Geruch, ob keine Beschädigungen gibt)
2. Die Knopfzelle auf dem MoBo entnehmen und falsch herum einstecken. ca. 15-20 sek warten und wieder korrekt einstecken.
3. Nur das Mainboard mit dem Netzteil verbinden. Auf dem MoBo (inkl. Beeper) nur die CPU (inkl. Kühler) stecken lassen. Deine CPU hat ja eine iGPU... kannst gucken ob es zu einer Ausgabe kommt.
4. Ein RAM-Riegel hinzufügen, starten und beobachten.
5. Weitere RAM-Riegel hinzufügen - wenn nicht vorhanden... weiter im Programm.
6. Grafikkarte
7. HDD
8. Separate Testung von weiteren Elementen - wenn vorhanden (WLAN-Karte, RAID-Controller, Soundkarte, etc pp).

Wenn alles getestet wurde und funktioniert. Das Gehäuse, sowie alle Kabel prüfen. Nun wird analog zu der obigen Rekursion alles nach einander eingebaut und getestet (sprich nur MoBo mit CPU (inkl. CPU-Lüfter) und Netzteil... testen... Test positiv.. weiter in der Liste).


Drück Dir die Daumen. :daumen:
 
Problem ist gelöst! :)
Nachdem ich das Mainboard ausgebaut hatte und mitsamt CPU, RAM und Grafikkarte zum Laufen gebraucht habe, konnte ich nun sicher sein, dass alle Komponenten im PC noch funktionieren. Schließlich war es ein 4-poliger Stecker (VCC1, USB1-, USB1+, GND) des Front-Panels, der falschrum gesteckt war, da dieser mit der Schrift nach INNEN, gesteckt werden muss. Hatte ich nach fast 5 Jahren wohl vergessen ? War dann schließlich doch der erneute Blick ins Handbuch, der mich auf die richtige Spur geführt hat.
Danke an alle, die mitgeholfen haben! :)
 
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