sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

R

Rotkaeppchen

Guest
sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Ich hatte heute zweimal eine durchgeknallte Sicherung. Sämtliche Geräte funktionieren fehlerfrei, alles geht, mache ich die 16A Sicherung wieder rein, geht es wieder, nach dem ersten mal löste die Sicherung ca. 2h später wieder aus. Belastungen hängen nicht dran, zumindest aktuell. Ein Faltrechner, 200W, Kühlschrank, ein paar Lampen, Spielrechner, 400W, das war es.

Ich hatte schon zweimal lose Kabel, weil die Elektrik alt ist, man hörte es knistern (Funkenstrecke) oder eine Lampe flackerte, festziehen der Klemmen half. Dann hatte ich schon einige defekte Geräte, wie platzende Halogenlampen, die zum Sicherungensauslösen führten. Aber noch nie ging ohne großartige Belastung oder Defekt die Sicherung einfach so aus und nichts ist kaputt. Der FI-Schutzschalter löst nicht aus.

Vermutung 1: Ein böser Nachbar klaut mir Strom. Ich habe jetzt man alles in der Wohnung abgeklemmt und der Zähler ging 15min auf null, da fließt nichts an anderer Stelle ab.

Vermutung 2: Irgendeine Komponente zieht zuviel Strom, aber alles geht, nichts wird warm. Kühlschrank habe ich noch im Verdacht, angehende Heizung könnte es auch sein.

Vermutung 3: Irgendwo liegen Kabel blank und wenn sie sich unter Last leicht ausdehnen und sich iegungen ändern, stoßen sie zusammen und die Sicherung löst aus.


Habt Ihr andere Ideen, können z.B. Sicherungen altern? Und wie könnten man Vermutung 3 eingrenzen, ohne die gesamte Elektrik, also sämtliche übertapazierten Dosen, aufzumachen? Ein gutes Gefühl habe ich mit der Situation nicht, denn irgendwas stimmt nicht. Ich warte nochmal ab, ob es ein drittes mal passiert :wow:
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

So wie du das ganze beschreibst ist es ja schon Lebensgefährlich, da sollte auch nur ein Elektriker dran.
Ansonsten können es auch Spannungsspitzen sein wenn ein Gerät einschaltet.

Zum Beispiel Rechner einschalten oder der Kompressor des Kühlschrank usw.
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Ich habe hier seit Jahren das gleiche - liegt an der (Ur-)alten Elektroinstallation hier im Haus (ich hab auch 30V Spannung auf ABGESCHALTETEN Lampenanschlüssen und da kommen auch mehrere Ampere bei nem Kurzen (durchs Messgerät), also nichts rein induktives).
Da ich ebenfalls den Fehler nie finden konnte der dazu führt dass hier alle paar Wochen im Winter und alle paar Tage im Sommer (ist temperaturabhängig^^) die eine Sicherung fällt an der fast meine ganze Wohnung hängt (:ugly:) und der Elektriker nach öffnen der verkleidung im Sicherungskasten bleich wurde im Gesicht (ein großes Knäuel aus braunen Litzen ohne Beschriftung, hat halt in der Nachkriegszeit jemand selbst gebaut) ist meine Übergangslösung eine USV vorm PC die ausreicht um die Zeit zu überbrücken bis ich an der Sicherung war.

Lebensgefährlich ist das nur dann wenn man sich doof dranstellt oder es nicht weiß wie beschissen das hier ist. Ich habe aber nunmal keine Wahl. Die Elektrik im Haus neu zu machen würde geschätzte 25.000€ kosten (was sich in dem Bau hier niemals lohnt und er gehört mir auch nicht) und umziehen ist aktuell auch nicht drin.

Aber zu den Fragen:
Ich bezweifle, dass Sicherungen in dem Sinne altern wie etwa Kondensatoren. Die Sicherungen bei mir sind ein halbes Jahrhundert alt und gehen alle noch. Könnte aber schon sein dass die irgendwann angangen sporadisch auszulösen obwohl der Auslösestrom bei weitem nicht erreicht wurde.
Aber auch hier: Es ist kein Problem nen 3000W-Wasserkocher + 2 PCs kurz zusammen zu verwenden bei mir was die 15A der Sicherung mindestens ausreizt... da fällt nix. Und dann fällt sie irgendwann random nachts wenn nichts an ist außer vielleicht der Kühlschrank und mein Nachttischwecker. :ka:

Grundsätzlich fallen tut sie übrigens beim treten der Steckerleiste (anschalten), der Einschaltstrom zum befüllen des Primärcaps des Netzteils scheint zu groß zu sein (obwohl ein DPP11 nen Einschaltstrombegrenzer hat). Wenn ich dagegen die Stecker von TFT, PC und Audioanlage einzeln einstecke fällt nichts.
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Danke für Eure Hinweis, habe es gefunden. War die Steckdose in der Küche mit dem Wasserkocher. Gerät geht, darum bemerkte ich es nicht, aber die Steckdose ist schwarz, die schaute ich mir grade alle an. Kabel angeschmort und die Kupferleitungen haben fast Kontakt. :wall: Das waren Handwerker im Zeitstress, ich mach das lieber selber in Ruhe und ordentlich. Inschinöre dürfen das.

Repariere ich gleich und schau mal, ob es besser wird. Hatte schon das Gruppenregulierte S7450W in Verdacht, dass hätte es ja sein müssen, ich sah meinen Stadtteil schon abbrennen... :)

....Lebensgefährlich ist das nur dann wenn man sich doof dranstellt ....
Ich habe keine Lust auf Kabelbrände. Hatte ich einmal eim Keller beim langen Dremeln, das auf einmal eine Deckendose zum Verteilen erst stank und dann brutzelte ich etwas. Da war mit Heizung, 500W Strahler und ein paar Geräten so viel Verbrauch, wie die 70 Jahre davor nicht. Das gab mir zu denken, wenn so etwas in Wänden mit brennbarem Material passiert, z.B. unter der Gardine

Ansonsten können es auch Spannungsspitzen sein wenn ein Gerät einschaltet.
Zum Beispiel Rechner einschalten oder der Kompressor des Kühlschrank usw.
ch ziehe den Wasserkocher sonst immer aus der Steckdose, diesmal nicht. Ich ahne, der ist immer wieder angesprungen, und ausgehangen, das dauert, bis 1l verdampft ist. War wohl zu viel Dauerlast für die alten Leitungen. Die Leitungen haben noch Stocffisolierungen, also irgendwas um 1930...:what:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Mann so ein "Glück" wie du hätt ich auch gerne gehabt mit der Fehlersuche^^
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Mann so ein "Glück" wie du hätt ich auch gerne gehabt mit der Fehlersuche^^
"Glück" passt schon, ich werde jetzt trotzdem in der Küche jede Dose aufmachen und alle Lüsterklemmen wieder festziehen. Das ist alles so ur alt hier...
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Das ist alles so ur alt hier...

Scheint am Job zu liegen... alle näheren Bekannten von mir die irgendn Ingenieursstudium mit Physik drin absolviert haben (einschließlich mir) wohnen in ner uralten Bude - und die älteste von allen ist bewohnt von einem Freund, der letztes Jahr in Physik promoviert hat :ugly:
Immerhin hat letzterer vermutlich in naher Zukunft ausreichend Geld für ne hübsche Wohnung - denn guter Job und hübsche Frau (kurios für nen Naturwissenschaftler, ich weiß) ist bereits eingetroffen. :D
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Danke für Eure Hinweis, habe es gefunden. War die Steckdose in der Küche mit dem Wasserkocher. Gerät geht, darum bemerkte ich es nicht, aber die Steckdose ist schwarz, die schaute ich mir grade alle an. Kabel angeschmort und die Kupferleitungen haben fast Kontakt. :wall: Das waren Handwerker im Zeitstress, ich mach das lieber selber in Ruhe und ordentlich. Inschinöre dürfen das.

Da solltest du dann aber die gesamte Steckdose austauschen.
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Da solltest du dann aber die gesamte Steckdose austauschen.
Darauf läuft es hinaus. Aber bisher ist Ruhe und nichts mehr passiert.

Scheint am Job zu liegen... alle näheren Bekannten von mir die irgendn Ingenieursstudium mit Physik drin absolviert haben (einschließlich mir) wohnen in ner uralten Bude
Ja, das hat etwas mit Lebensqualität zu tun. Altbauten sind anders geschnitten als moderne Wohnungen und bieten viel mehr Raumgefühl. :)
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Darauf läuft es hinaus. Aber bisher ist Ruhe und nichts mehr passiert.


Ja, das hat etwas mit Lebensqualität zu tun. Altbauten sind anders geschnitten als moderne Wohnungen und bieten viel mehr Raumgefühl. :)

Ja, die alten Häuser haben zum Teil höhere Decken. Damals wurde großzügiger gebaut.
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Kommt auf das alter des Hauses an. Vor 1900 hat man dann gerne noch gerade mal 1,80-2,00m Deckenhöhe.
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

"Glück" passt schon, ich werde jetzt trotzdem in der Küche jede Dose aufmachen und alle Lüsterklemmen wieder festziehen. Das ist alles so ur alt hier...

Statt festziehen zum nächsten Elektriker gehen und eine Hand voll Wago Klemmen geben lassen und die Lüsterklemmen ******* rauswerfen.
Das ist immer das erste was ich mache wenn ich die sehe wo irgendwas passieren soll, alle alten Klemmen gegen was brauchbares austauschen dann schau ich weiter :ugly:
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Statt festziehen zum nächsten Elektriker gehen und eine Hand voll Wago Klemmen geben lassen und die Lüsterklemmen ******* rauswerfen.
Das ist immer das erste was ich mache wenn ich die sehe wo irgendwas passieren soll, alle alten Klemmen gegen was brauchbares austauschen dann schau ich weiter :ugly:
Guter Ansatz, Federvorspannung ist immer langlebiger als eine Verschraubung, weil das Kupfer mit der Zeit wegfließt
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

"Glück" passt schon, ich werde jetzt trotzdem in der Küche jede Dose aufmachen und alle Lüsterklemmen wieder festziehen. Das ist alles so ur alt hier...

Wenn du schon die (Verteiler) Dosen aufmachst, ersetze die Lüsterklemmen durch Wagoklemmen. Der Federdruck ist immer gleich und nichts kann sich lockern. Ich mein die Doliklemmen, wie sie im Jargon genannt werden, sind eh nicht mehr zulässig, ausser natürlich im Bestandsschutz.:schief:


edit.
Oh, sackzement. Habe efdev glatt übersehn.
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Klingt danach das die ganze Bude gleich abfackelt. Da muss man nix mehr nachziehen, da müssen alle Kabel, alle Dosen und der Verteilerkasten neu.
Ich würde solange die Sicherungen alle rauslassen. Wenn das eine Mietwohnung ist, dann muss der Vermieter das sofort erledigen.
Wenn der sich weigert einfach bei der Feuerwehr anrufen das deine Steckdose qualmt. Wenn die einmal da waren, dann muss das auf jeden Fall gemacht werden.
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Klingt danach das die ganze Bude gleich abfackelt. Da muss man nix mehr nachziehen, da müssen alle Kabel, alle Dosen und der Verteilerkasten neu.

Wenn es danach geht gäbe ist in der Stadt bald gar keine Wohnungen mehr :ugly:
Das ist einfach nicht realistisch auch wenn du nicht völlig unrecht hast.
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Klingt danach das die ganze Bude gleich abfackelt. Da muss man nix mehr nachziehen, da müssen alle Kabel, alle Dosen und der Verteilerkasten neu.

Willkommen in der Realität: Gefühlt die Hälfte aller Wohnungen da draußen hat veraltete Elektroeinrichtungen, ich schätze in jeder 10. Wohnung an der Grenze zu "gefährlich".
Neu gemacht wirds in den seltensten Fällen, einfach weil man nicht ausbessern darf (ein elektriker wird dir das niemals abnehmen, aus seiner Sicht auch völlig zurecht) und alles komplett neu zu machen ein riesen Aufwand ist und irre teuer wird. Resultat ist: In vielen Altbauten sind die Sicherungen noch zum herausdrehen.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind einfach nicht günstig um seine Elektroinstallation auf neuestem Stand zu halten oder gar zu bringen. Und die allerwenigsten haben mal so eben ein paar Zehntausen Euro über um was zu erneuern was ein großer Aufwand ist und (aus Normalbürgersicht) nicht mal notwendig ist. :ka:
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Also ich wollte nicht in einer Wohnung leben, wo zwischendurch mal die Steckdosen brennen. :lol:

Wenn ich an HV-Systemen im Auto arbeite, dann müssen selber Bauteile mit nur eventuell minimaler Beschädigung sofort getauscht werden. Die ganze Anlage ist selbstüberwachend, der Isolationswiderstand von allen stromführenden Bauteilen wird ständig überwacht. Es wird alles doppelt gesichert, damit es nicht manipuliert werden kann, um maximale Sicherheit zu erreichen.

Auf der anderen Seite zieht man in der Wohnung nach einem Kabelbrand die Lüsterklemmen wieder fest. :lol::lol::lol: Sorry irgendwas passt da nicht zusammen. Ich empfehle für einen gemüdlichen Abend in der Wohnung mit den brennenden Steckdosen einfach mal russisches Roulette auszuprobieren! Sorgt für Spiel+Spaß in rustikalem Ambiente mit knisternden Steckdosen. ;):daumen:

Willkommen in der Realität: Gefühlt die Hälfte aller Wohnungen da draußen hat veraltete Elektroeinrichtungen, ich schätze in jeder 10. Wohnung an der Grenze zu "gefährlich".
Neu gemacht wirds in den seltensten Fällen, einfach weil man nicht ausbessern darf (ein elektriker wird dir das niemals abnehmen, aus seiner Sicht auch völlig zurecht) und alles komplett neu zu machen ein riesen Aufwand ist und irre teuer wird. Resultat ist: In vielen Altbauten sind die Sicherungen noch zum herausdrehen.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind einfach nicht günstig um seine Elektroinstallation auf neuestem Stand zu halten oder gar zu bringen. Und die allerwenigsten haben mal so eben ein paar Zehntausen Euro über um was zu erneuern was ein großer Aufwand ist und (aus Normalbürgersicht) nicht mal notwendig ist. :ka:
Wenn die Feuerwehr ein paar mal bei dir aufgelaufen ist, wird das Haus eventuell für den Zutritt gesperrt, spätestens dann muss was gemacht werden. Da kann sich dann kein Vermieter mehr vor drücken. Im eigenen Haus wäre man schön blöd, wenn man die gammel Installation so lassen würde.
 
AW: sporadische Sicherungsauslösung: Was tun?

Also ich wollte nicht in einer Wohnung leben, wo zwischendurch mal die Steckdosen brennen. :lol:.
Ich auch nicht - aber ich habe momentan keine (wirtschaftlich sinnvolle) Wahl.

Wenn die Feuerwehr ein paar mal bei dir aufgelaufen ist, wird das Haus eventuell für den Zutritt gesperrt, spätestens dann muss was gemacht werden. Da kann sich dann kein Vermieter mehr vor drücken. Im eigenen Haus wäre man schön blöd, wenn man die gammel Installation so lassen würde.
Die Feuerwehr kommt dann hier her wenn das Haus brennt oder wenn ich (oder meine Großmutter die Eigentümerin ist) sie anrufe. Sonst wird das niemals passieren und niemand wird mir den Zutritt sperren.
Kurz: Ich bin weder Eigentümer noch Mieter noch Vermieter. Ich wohne hier nur im Familienbesitz ohne jegliche Bindung. Und die Eigentümerin ist so alt und technisch im negativen Verständnisbereich dass ich ihr das nicht mal erklären könnte wenn ich wollte. Und selbst wenn sie es verstünde - niemand von uns hat annähernd so viel geld übrig um das ganze Haus hier elektrisch neu zu machen (was sich nicht mal lohnt da alles andere wie Isolierung, Wasser, Heizuing usw. auf dem gleichen Stand von 1950 ist...).
 
Zurück